Daniels vergessene Klassiker 44: John Williams schrieb neben seiner berühmten Filmmusik auch wunderbare Konzertstücke

John Williams © Michiharu Okubo

Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 57 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.

von Daniel Janz

John Williams erscheint uns als Ikone der Filmmusik und Paradebeispiel für den opulenten Hollywood-Klang. Als Orchestrationsmeister steht er auf einer Ebene mit Strauss, Korngold und Bernstein. Dabei wird allerdings oft vergessen, dass er nicht nur Filme mit Tönen auskleiden, sondern auch fantastische Orchestermusik schreiben kann. Denn abseits der Leinwand sind diverse Konzertstücke von ihm erschienen, die für sich sprechen, sich aber (bisher) nicht haben durchsetzen können. Nachdem er nun schon in der Reihe der Anti-Klassiker erschienen ist, ist es deshalb nur gerecht, sich auch seinen verschmähten Konzertjuwelen zu widmen. „Daniels vergessene Klassiker 44: John Williams
klassik-begeistert.de, 6. April 2025“
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Auf den Punkt 53: Paolo Arrivabeni zelebriert die Trovatore-Sinfonie

Il Trovatore 2024 © Brinkhoff/Mögenburg

Am 17. März 2024, zur Premiere von Giuseppe Verdis Il Trovatore an der Staatsoper Hamburg, habe ich noch nicht für klassik-begeistert geschrieben. Was ich erinnere: Best Man war seinerzeit der italienische Dirigent Giampaolo Bisanti. Der Rest war Frust. Ein indisponierter Tenor. Die weiteren Sänger eher uninspiriert. Die Regie hat es auch nicht rausgerissen. Im Gegenteil.

Il trovatore
Oper von Giuseppe Verdi 

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

Chor der Hamburgischen Staatsoper
Paolo Arrivabeni / Dirigent

Hamburgische Staatsoper, 5. April 2025

von Jörn Schmidt

Gestern, gut ein Jahr später ein anderes Bild. Erneut eine gelungene Wiederaufnahme. Die Sänger zum Beispiel, die waren einfach besser als am Abend der Premiere. Marco Berti war standhaft, was häufig mit Zurückhaltung in der Höhe erkauft wird. Berti hatte das nicht nötig, sein Manrico war mit hinreichend tenoralem Schmelz ausgestattet.

„Auf den Punkt 53:  Paolo Arrivabenis Trovatore-Sinfonie
Hamburgische Staatsoper, 5. April 2025“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 6. APRIL 2025

Diana Damrau, Jonas Kaufmann, Helmut Deutsch 2018 © Marco Borrelli

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DIE SONNTAG-PRESSE – 6. APRIL 2025

Wien/Musikverein
Höchste Liedkunst: Diana Damrau und Jonas Kaufmann im Musikverein  (Bezahlartikel)
Das prominente Duo sorgte mit Werken von Mahler und Strauss im Musikverein für helle Begeisterung beim Publikum.
Kurier.at

Wien/Musikverein
Erfahrene Musiker der Wiener Philharmoniker musizieren mit jungen Talenten
Philharmonic Generations Vienna (Mitglieder der Wiener Philharmoniker). Gegründet im Herbst 2018 von Friedrich Pfeiffer, dem jahrelangen Solohornisten der Wiener Philharmoniker, vereint das Ensemble erfahrene Musiker der Wiener Philharmoniker und junge Talente. Ziel ist es, die Brücke zwischen Tradition und Innovation zu schlagen. Die Mission von Philharmonic Generations Vienna besteht darin, Menschen unterschiedlicher Generationen und kultureller Hintergründe durch die universelle Sprache der Musik zu verbinden.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

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Tugan Sokhiev und Sonya Yoncheva öffnen dem Publikum Augen, Ohren und Herz

Sonya Yoncheva (Iolanta), Ensemble © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Mit der aktuellen Aufführungsserie von Tschaikowskis Einakter „Iolanta“ über die blinde Königstochter konnte man eine Qualität erzielen, die für ein Haus wie die Wiener Staatsoper Standard ist. Da brachte ein phantastischer Dirigent das Orchester so zum Erklingen, wie man es sich nur wünschen kann.

IOLANTA (Piotr I. Tschaikowski)


Lyrische Oper in einem Akt
Text Modest Tschaikowski

Musikalische Leitung   Tugan Sokhiev
Inszenierung   Evgeny Titov
Bühne   Rufus Didwiszus
Mitarbeit Bühne   Jan Freese
Kostüme   Annemarie Woods
Mitarbeit Kostüme   Selina Tholl
Choreographie   Otto Pichler
Licht   Martin Gebhardt

 

Orchester der Wiener Staatsoper
Chor der Wiener Staatsoper
Komparserie der Wiener Staatsoper

Dirigent   Tugan Sokhiev

Wiener Staatsoper, 4. April 2025

von Herbert Hiess

Diese einaktige Märchenerzählung ist übrigens ein Familienwerk, denn niemand anderer als Tschaikowskis Bruder Modest schuf das Libretto zu dieser märchenhaften Erzählung, die auf einem Schauspiel des dänischen Dichters Henrik Hertz basiert. „Piotr I. Tschaikowski, Iolanta
Wiener Staatsoper, 4. April 2025 “
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 5. APRIL 2025

Martha Argerich © Adriano Heitman

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 5. APRIL 2025

Hamburg
Festival mit internationaler Strahlkraft
Unter dem Motto „Rendezvous“ geht das Hamburger Martha Argerich Festival vom 20. bis 29. Juni 2025 in seine siebte Ausgabe.
concerti.de

München
Ensemble Phoenix Munich: Großartige prägnante Harmonie begeistert – à point!
Wie die Stimmen des Ensemble Phoenix Munich zusammen singen, das ist an diesem Nachmittag große Klasse. Leiter und Bassist Joel Frederiksen findet und führt diese Stimmen-Kombination zu einem wunderbaren mich erfüllenden Ereignis voll von mir erstmals gehörten barocken Liedern.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

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Auf den Punkt 52: Lebensatem Musik… Pflichtlektüre vorm nächsten Elbphilharmonie-Besuch

Buchbesprechung:

Als Schüler weiß man zuweilen nicht genug zu schätzen, dass Lehrer nicht immer nur Besserwisser sind. Sondern großartige Persönlichkeiten. Helga Weckwerth ist so ein Beispiel. Musiklehrerin am Gymnasium Sylt. In Ihrem Haus auf dem Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog hat sie Kammermusikabende gegeben. Bei der Lektüre von Lebensatem Musik, der exzellenten neuen Biographie über Christoph Eschenbach, ist mir Frau Weckwerth erneut begegnet.


Margarete Zander
Christoph Eschenbach   
Lebensatem Musik 

von Jörn Schmidt

Helga Weckwerth war auch Autorin. In den 80er  Jahren hatte sie bei Eliza Hansen Klavierunterricht genommen. Ihr auf diese Zeit blickendes Buch Eliza Hansen: Pianistin, Cembalistin, Mensch, ihre Spuren in meinem Leben enthält Beiträge von Justus Frantz, David Geringas und eben Christoph Eschenbach.

Margarte Zander greift diesen Beitrag aus Weckwerths Buch in Lebensatem Musik wieder auf. Eine Leitsatz von Eliza Hansen lautete:

Das erste Pianissimo fängt das Publikum! „Auf den Punkt 52: Lebensatem Musik…
klassik-begeistert.de, 4. April 2025“
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Erfahrene Musiker der Wiener Philharmoniker musizieren mit jungen Talenten

Philharmonic-Generations-vienna.at/konzerte/

Philharmonic Generations Vienna (Mitglieder der Wiener Philharmoniker)

Friedrich Pfeiffer
, Dirigent
Sona MacDonald, Rezitation

FRANZ SCHUBERT
Ouvertüre zum Zauberspiel mit Musik „Die Zauberharfe”, D 644

RICHARD WAGNER
Siegfried-Idyll

WOLFGANG AMADEUS MOZART
Serenade B-Dur, KV 361, „Gran Partita”

Musikverein, Großer Saal, 13. April 2025

von Herbert Hiess

Gegründet im Herbst 2018 von Friedrich Pfeiffer, dem jahrelangen Solohornisten der Wiener Philharmoniker, vereint das Ensemble erfahrene Musiker der Wiener Philharmoniker und junge Talente. Ziel ist es, die Brücke zwischen Tradition und Innovation zu schlagen. Die Mission von Philharmonic Generations Vienna besteht darin, Menschen unterschiedlicher Generationen und kultureller Hintergründe durch die universelle Sprache der Musik zu verbinden.

https://philharmonic-generations-vienna.at

Dieses Ensemble vereint „altgediente“ Musiker wie Friedrich Pfeiffer, Peter Wächter und Heinrich Koll, die regelmäßig unter Größen wie Karl Böhm, Herbert von Karajan, Leonard Bernstein… gespielt haben – und junge talentierte Damen und Herren, die gemeinsam mit ihren hochrangigen und hocherfahrenen Kollegen geniale Musik interpretieren.

https://www.musikverein.at/konzert/?id=0006bd8f

Am 13. April 2025 spielen die Musiker neben Musik von Franz Schubert und Richard Wagner vor allem Mozarts grandiose „Gran Partita“ in B-Dur, die eigentlich schon den Charakter eines Spätwerkes des Komponisten hat. Hier kommen auch schon die Bassetthörner vor, die auch in seinem Requiem eine wesentliche Bedeutung haben.

Philharmonic-Generations-vienna.at/konzerte/

Die Schauspielerin Sona MacDonald verziert das edle Programm mit Zitaten und Gedanken über Mozart.

Dieser Konzertabend verspricht ein unvergessliches Musikerlebnis, das sich Musik- und Klassikfreunde nicht entgehen lassen sollten.

Herbert Hiess, 4. April 2025, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

Karten sind erhältlich unter:
https://tickets.musikverein.at/SelectSeats?ret=2&e=38358

Programmpräsentation Saison 2025/2026 Musikverein Wien, 21. März 2025

Wiener Philharmoniker, Yannick Nézet-Séguin, Dirigent Wiener Konzerthaus, 19. März 2025 

Wiener Philharmoniker, Riccardo Muti, Mozart und Dvořák Musikverein, Wien, 18. Februar 2025

DIE FREITAG-PRESSE – 4. APRIL 2025

2025-4-1 Royal Concertgebouw Orchestra / Klaus Mäkelä © Sebastian Madej

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DIE FREITAG-PRESSE – 4. APRIL 2025

Hamburg/Elbphilharmonie
Klein beleuchtet kurz 54: Double Whopper für Klassikliebhaber – Mäkelä rockt die Elphi an zwei großen Abenden
Er ist jung, erfolgreich wie kein anderer seiner Generation – Klaus Mäkelä übernimmt ab 2027 das Royal Concertgebouw Orchestra, eines der wohl besten Klangkörper der Welt – eine Liebe auf den ersten Blick zwischen ihm und dem Orchester? Ja, darf man konstatieren – an zwei Abenden schenkt er dem Hamburger Publikum feinste Cocktails der klassischen Musik ein – nur der klassischen? Nein, da geht noch mehr – und wie das geht! – man kriegt den Mund vor Staunen kaum noch zu…
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de

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Wo man Eroberer der großen Opernbühnen schmiedet, Teil 2

Das Abschlusskonzert des Meisterkurses von Krassimira Stoyanova im KörberForum. Von links: Marie Maidowski, Aebh Kelly, Mziwamadoda Sipho Nodlayiya, Gabriele Rossmanith, Krassimira Stoyanova, Grzegorz Pelutis, Keith Klein und Georgiy Dubko (Klavierbegleitung) © Claudia Höhne

Jolanta Łada-Zielke im Gespräch mit Gabriele Rossmanith, Hamburger Kammersängerin und künstlerische Leiterin des Internationalen Opernstudios der Hamburgischen Staatsoper, und Hannes Wönig, Management und Kommunikation Internationales Opernstudio, Teil 2

klassik-begeistert: Was genau lernen die jungen Sängerinnen und Sänger im Internationalen Opernstudio der Hamburgischen Staatsoper?

Hannes Wönig: Bei jeder einzelnen Person muss man herausfinden, was sie brauchen, was man ihnen anbieten kann. Wichtig ist: ein Opernstudio ist keine Musikhochschule. Die Sängerinnen und Sänger sind keine Studierenden, sondern bei uns angestellt und sind ganz regulär in die Proben und Vorstellungen am Haus eingebunden.
Sie arbeiten unter den Anforderungen eines großen internationalen Opernhauses. Das kann man weder im Studium noch aus den Lehrbüchern lernen. Man muss selbst erfahren, was das bedeutet, von 10:00 bis 13:00 Uhr und 17:00 bis 20:00 Uhr szenische Proben zu haben, wie man sich professionell darauf vorbereitet und die Kräfte dafür einteilt. „Interview: kb im Gespräch mit der künstlerischen Leitung des IOS, Teil 2
klassik-begeistert.de, 4. April 2025“
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Ensemble Phoenix Munich: Großartige prägnante Harmonie begeistert – à point!

EPM The Band in action © Sybe Wartena

Wie die Stimmen des Ensemble Phoenix Munich zusammen singen, das ist an diesem Nachmittag große Klasse. Leiter und Bassist Joel Frederiksen findet und führt diese Stimmen-Kombination zu einem wunderbaren mich erfüllenden Ereignis voll von mir erstmals gehörten barocken Liedern.

Ensemble Phoenix Munich

Hannah Ely, Michaela Riener: Sopran
Ivo Haun: Tenor, Laute
Jacob Lawrence: Tenor
Michael Eberth: Clavicytherium
Sven Schwannberger: Theorbe, Flöte
Joel Frederiksen: Bass, Laute, Leitung

Bayerisches Nationalmuseum, München, 30. März 2025

von Frank Heublein

An diesem Sonntagnachmittag interpretiert das Ensemble Phoenix Munich das Programm „Mein Lieb, wie schöne bist doch du – Arien und Kantaten des Schütz-Schülers Caspar Kittel“.

Ein interessantes erstes Detail erhalte ich in der Einführung: die Jungen pubertierten auch im siebzehnten Jahrhundert (das ist es nicht). Wie konnte man sie zum Singen begeistern? Mit erotischen Texten (das ist es) wie „Dein weisser Hals giebt von sich solchen Schein, / Als wie ein Thurn gemacht auß Helffenbein. / Die Wangen sind wie Hesbons schöne Teiche“. Das sind nicht die explizitesten Zeilen des Nachmittags. Gekauft! „Ensemble Phoenix Munich
Bayerisches Nationalmuseum, München, 30. März 2025“
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