DIE DIENSTAG-PRESSE – 24. SEPTEMBER 2024

© Julia Wesely/Musikverein Wien

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE –
24. SEPTEMBER 2024

Wien/Musikverein
Jonas Kaufmann und Rudolf Buchbinder im Musikverein: Komm, süßer Tod
Schuberts „Schöne Müllerin“ als betörendes Untergangsdrama
DerStandard.at

Buchbinder und Kaufmann taten sich schwer mit der „Müllerin“ (Bezahlartikel)
DiePresse.com

San Francisco Opera
Paukenschlag an der San Francisco Opera: Irene Roberts schickt The Handmaid’s Tale in die große weite Opernwelt!
Mit der kaum gespielten, doch brillant komponierten und hochaktuell mahnenden Oper The Handmaid’s Tale gelingt der San Francisco Opera ein künstlerischer Paukenschlag für die ganze Opernwelt. Allen voran brillierte die Mezzosopranistin Irene Roberts in der Hauptrolle Offred und brachte dem Publikum mit allen Emotionen kaum noch dyspotische Erzählung zu Ohren!
Von Johannes-Karl Fischer
Klassik-begeistert.de

„DIE DIENSTAG-PRESSE – 24. SEPTEMBER 2024“ weiterlesen

Christian Thielemann beweist seine Kompetenz als Richard-Strauss-Experte

Buchbesprechung:

Christian Thielemann

Richard Strauss  Ein Zeitgenosse

C.H. Beck


von Peter Sommeregger

Christian Thielemann gilt heute zu Recht als einer der führenden Strauss-Dirigenten. In seinem von ihm bewusst überschaubar gehaltenen Repertoire nehmen die Werke von Richard Strauss neben denen Richard Wagners und Anton Bruckners den größten Raum ein.

Seit seinen Tagen als Korrepetitor hat der Dirigent sich in der Praxis ein kaum zu übertreffendes Wissen bis in Detailfragen des Oeuvres des Komponisten angeeignet. So gesehen ist er durchaus als Experte zu bezeichnen, jedes Detail seines neuen Buches weist ihn auch als solchen aus. So gelingt es ihm immer wieder, auch mit der umfangreichen Strauss-Literatur Vertraute zu überraschen. „Buchbesprechung: Christian Thielemann, Richard Strauss  Ein Zeitgenosse
klassik-begeistert.de, 23. September 2024“
weiterlesen

Jacques Offenbach in Paris: “Erzähl mir eine Räubergeschichte!”

“Les Brigands” © Agathe Poupeney/OnP

 Der Zufall will, dass die Premiere von Jacques Offenbachs Les Brigands”  (Die Banditen), inszeniert von Barrie Kosky im Palais Barnier (ups! leset Garnier) in Paris am selben Tag stattfindet wie die Bekanntgabe der Mitglieder der neuen (von Beginn an umstrittenen) französischen Regierung. Die “Opéra bouffe” war jeher von Offenbach und seinen Librettisten als satirische Kritik an der gesellschaftlich-politischen Situation der damaligen Zeit gedacht. Kosky lässt es sich nicht nehmen, das Werk mit viel Einfallsreichtum, Esprit und Witz auf die heutigen Tage zu adaptieren.

Jacques Offenbach
LES BRIGANDS
Opéra bouffe in drei Akten (Libretto: Henri Meilhac, Ludovic Halévy)

Musikalische Leitung: Stefano Montanari
Inszenierung:  Barrie Kosky
Bühnenbild: Rufus Didwiszus
Kostüme: Victoria Behr

Paris, Palais Garnier, 21. September 2024

 von Jean Nico Schambourg

“Les brigands” wie auch manch andere “Opéra bouffe” von Jacques Offenbach geben jedem Regisseur genügend Gelegenheit, sich satirisch und sarkastisch über die aktuelle Zeit lustig zu machen.

Dazu hat Antonio Cuenca Ruiz den gesprochenen Text teilweise neu geschrieben für diese Neuinszenierung durch Barrie Kosky, der sein Metier und seinen Offenbach sehr gut kennt. Mit viel Einfallsreichtum und Witz zaubert er gute Laune auf die Bühne und in den Zuschauersaal. Es wird im Verlaufe des Abends nie langweilig, weil man andauernd durch Anspielungen an die aktuelle Politik und Gesellschaft zum Schmunzeln oder lautem Lachen angeregt wird. Manchmal geschieht dies durch nur kurze “beiläufige” Bemerkungen:

„Jacques Offenbach, LES BRIGANDS, Opéra bouffe in drei Akten
Paris, Palais Garnier, 21. September 2024“
weiterlesen

Die Bamberger Symphoniker glänzen in Bonn

Bamberger, Isabelle Faust © Nekame Klasohm, Beethovenfest Bonn

Jakub Hrůša dirigiert ein hörbar gut disponiertes Orchester.


Bedřich Smetana (1824-1884) – Wallensteins Lager op. 14

Antonín Dvořák (1841-1904) – Violinkonzert a-Moll op. 53

Ludwig van Beethoven (1770-1827) – Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67

Isabelle Faust, Violine
Bamberger Symphoniker
Jakub Hrůša, Dirigent

Theater Bonn, Opernhaus, 22. September 2024

von Brian Cooper, Bonn

Es ist ein völlig anderes Publikum als in der Kreuzkirche. Die Menschen, die das Opernhaus betreten, sind im Schnitt älter, elegant, bürgerlich. Das ist vielleicht auch der eher konventionellen Programmstruktur des Abends geschuldet: Ouvertüre, Instrumentalkonzert, Sinfonie.

Eine Ouvertüre ist das selten zu hörende Kleinod Wallensteins Lager nicht, vielmehr eine sinfonische Dichtung. Bedřich Smetana fährt hier aber alles auf, was eine Ouvertüre ausmacht: so viele Melodien, Klangfarben, so viel Erfindungsreichtum, komprimiert auf eine Viertelstunde. Man hört sofort: Es ist Smetana, zumindest ist es böhmisch. Und die Bamberger Symphoniker, das böhmischste aller Orchester außerhalb Tschechiens, beweisen vom ersten Takt an, warum sie einer der besten Klangkörper Deutschlands sind. „Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša, Dirigent, Isabelle Faust, Violine
Theater Bonn, Opernhaus, 22. September 2024“
weiterlesen

San Francisco Symphony: Da bleibt am Ende nix mehr übrig...

Davies Symphony Hall © Craig Mole

Bei der weltberühmten San Francisco Symphony lässt ein Chorstreik nun auch die zweite Hälfte der Saisoneröffnung platzen 

Kommentar von klassik-begeistert zum
abgesagten Konzert der San Francisco Symphony am 19. September 2024

von Johannes Karl Fischer

Eigentlich sollte ich am 19. September 2024 über die Saisoneröffnung der weltberühmten und international renommierten San Francisco Symphony berichten – der Weg von meinem Elternhaus in die Davis Symphony Hall beträgt etwas 30 Autominuten. So mein Auftrag.

Noch Ende August war hier ein zweiteiliges Konzert mit einer Pause angekündigt. Neben dem monumentalen und populären Verdi-Requiem sollten drei Chorwerke des zeitgenössischen Komponisten Gordon Getty in der ersten Hälfte aufgeführt werden. Anfang September verschwanden die drei zeitgenössischen Werke recht spurlos vom Programm, sie sollen „at a later date“ – zu einem späteren Zeitpunkt – nachgeholt werden. Die erste Konzerthälfte also ersatzlos gestrichen. Und wieder mal fällt die zeitgenössische Musik hinten runter. „Kommentar: Zum abgesagten Konzert der San Francisco Symphony am 19.09.2024        “ weiterlesen

Paukenschlag an der San Francisco Opera: Irene Roberts schickt The Handmaids Tale in die große weite Opernwelt!  

Photo: Cory Weaver/San Francisco Opera

Mit der kaum gespielten, doch brillant komponierten und hochaktuell mahnenden Oper The Handmaids Tale gelingt der San Francisco Opera ein künstlerischer Paukenschlag für die ganze Opernwelt. Allen voran brillierte die Mezzosopranistin Irene Roberts in der Hauptrolle Offred und brachte dem Publikum mit allen Emotionen kaum noch dyspotische Erzählung zu Ohren!    


San Francisco Opera,
17. September 2024

The Handmaid’s Tale
Musik von Poul Ruders
Libretto von Paul Bentley nach dem Roman von Margaret Atwood

von Johannes Karl Fischer

Auf der Bühne spielt das Jahr 2030. Die ehemaligen USA sind nun eine christlich-theokratische Diktatur, die als „Handmaids“ bezeichneten Frauen werden in Indoktrinationszentren gezwungen, Kinder für die herrschende Elite zu gebären. Abtreibung, Ehebruch, Scheidung, unter Todesstrafe verboten. Ob ich diese Handlung wirklich als dystopisch bezeichnen kann – ich weiß es nicht. Da stecken einfach zu viele Parallelen zu den Entwicklungen der heutigen Zeit drin. Naja gut, die Schlussszene von Alban Bergs Wozzeck hat vor dem Geschehen in den 20 Jahren nach dessen Premiere 1925 auch noch einiges an Bedeutung hinzugewonnen. „The Handmaid’s Tale, Musik von Poul Ruders
San Francisco Opera, 17. September 2024“
weiterlesen

DIE MONTAG-PRESSE – 23. SEPTEMBER 2024

Philharmonie Essen, Klaus Mäkelä, Royal Concert­gebouw Orches­tra © Volker Wiciok/TUP

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 23. SEPTEMBER 2024

Essen/Philharmonie
Klangrausch mit Klaus
Das Concertgebouworkest betört unter Klaus Mäkelä in der Essener Philharmonie. Arnold Schönberg (1874-1951) – Verklärte Nacht op. 4 (Bearbeitung für Streichorchester), Gustav Mahler (1860-1911) – Sinfonie Nr. 1 D-Dur, n diesem Jahr wird nicht nur Anton Bruckner gefeiert (200. Geburtstag), sondern auch Charles Ives (150.), der im Oktober 1874 in Connecticut zur Welt kam. Ein drittes Geburtstagskind ist Arnold Schönberg (150.), einen Monat vor Ives in Wien geboren. Allenthalben ertönen plötzlich Gurre-Lieder (teuer!) und Schräges aus Amerika.
Klassik-begeistert.de

Berlin
Die Komische Oper feiert Händels „Messias“ im Flugzeughangar Tempelhof
BerlinerZeitung.de

„DIE MONTAG-PRESSE – 23. SEPTEMBER 2024“ weiterlesen

Der Teufelsbratscher

Antoine Tamestit (Foto: Philippe Matsas)

… bis einen Antoine Tamestit wieder aus der frühsonntäglichen Dämmerung reißt, weil Paul Hindemith jetzt den Radetzky-Marsch zerlegt, aber dermaßen, dass es fast – so höre ich es – zu einer verzweifelten Satire wird: Es ist, als zerschmettere Hindemith das Österreichische Kaiserreich durch Dissonanzen. Steile These, ich weiß, aber ich bin da für Diskussionen offen. Nicht umsonst gibt es einen Roman dieses Namens.

Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 6

Hindemith: Kammermusik für Viola & Orchester                                                        Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21

NDR Elbphilharmonie Orchester
Antoine Tamestit Viola
Dirigent Alan Gilbert

Elbphilharmonie, 22. September 2024

von Harald Nicolas Stazol

Tony ist 10, und findet Hindemith „cool“. Er sitzt mit seinen Eltern vor dem allerhohen Hafenpanorama der morgensonnenüberglänzten Glasscheiben von Herzog&de Meuron, wie findest Du die Elphi, frage ich im Vorüberflanieren, „Auch cool“. Und Beethoven? „Sehr cool!“

Damit könnte diese Rezension schon ihr Ende finden, recht eigentlich, aber wozu wäre ich denn sonst da? Volle zwei Stunden lang? In einer Darbietung so zurückhaltenden Funkelns, es geht einem quasi im Hinabstreben der Treppen nach dem fulminant-amüsanten Konzert auf, dass man den 2. Satz Beethoven vor sich hinsingt, dann den letzten Satz dieses Erstlingswerk, völlig unterschätzt m.E.

„NDR Elbphilharmonie Orchester, Antoine Tamestit, Viola, Dirigent Alan Gilbert
Elbphilharmonie, 22. September 2024“
weiterlesen

Ein großes Werk will großen Raum: Händels „Messiah“ im alten Flughafen Tempelhof

MESSIAH, Georg Friedrich Händel ©  Jan Windszus Photography

Mit diesem Komponisten und der Bibel sollte man sich nicht anlegen…

Premiere, 21. September 2024

G.F. Händel, Messiah

Inszenierung    Damiano Michieletto
Choreographie    Thomas Wilhelm

Chöre    David Cavelius
George Petrou   Dirigent

Komische Oper Berlin im Flughafen Tempelhof, 21. September 2024

von Peter Sommeregger

 Wie im letzten Jahr nutzte die temporär aus dem Stammhaus vertriebene Komische Oper Berlin für den Saisonauftakt den Hangar 4 des stillgelegten Flughafens Tempelhof. Für die lang gestreckte Halle ist Händels Oratorium eine gute Wahl, ein weniger groß konzipiertes Werk würde sich darin leicht verlieren. „G.F. Händel, Messiah, Chöre  David Cavelius, George Petrou Dirigent 
Komische Oper Berlin im Flughafen Tempelhof, 21. September 2024“
weiterlesen

Klangrausch mit Klaus

Klangsinnlicher Schönberg, klangprächtiger Mahler.

Philharmonie Essen Klaus Mäkelä, Royal Concert­gebouw Orches­tra © Volker Wiciok/TUP

Das Concertgebouworkest betört unter Klaus Mäkelä in der Essener Philharmonie.

Arnold Schönberg (1874-1951) – Verklärte Nacht op. 4 (Bearbeitung für Streichorchester)

Gustav Mahler (1860-1911) – Sinfonie Nr. 1 D-Dur

Concertgebouworkest
Klaus Mäkelä, Dirigent

Essen, Philharmonie, 21. September 2024

von Brian Cooper, Bonn

In diesem Jahr wird nicht nur Anton Bruckner gefeiert (200. Geburtstag), sondern auch Charles Ives (150.), der im Oktober 1874 in Connecticut zur Welt kam. Ein drittes Geburtstagskind ist Arnold Schönberg (150.), einen Monat vor Ives in Wien geboren. Allenthalben ertönen plötzlich Gurre-Lieder (teuer!) und Schräges aus Amerika.

Das Concertgebouworkest ist zur Freude Vieler häufig in Essen zu Gast. Diesmal hatte es unter seinem „künstlerischen Partner“ und künftigen Chefdirigenten, Klaus Mäkelä, Schönbergs Verklärte Nacht und Mahlers Erste im Gepäck. Man erblickte den ganzen Abend über immer wieder lächelnde Gesichter im Orchester. Die Chemie mit dem 28-jährigen Finnen scheint zu stimmen. Nicht nur Konzertmeister Vesko Eschkenazy pflegt offenbar einen sehr herzlichen Umgang mit ihm. „Schönberg und Mahler, Concertgebouworkest, Klaus Mäkelä, Dirigent
Essen, Philharmonie, 21. September 2024“
weiterlesen