Frauenklang 11: Die Sängerin aus fernem Land sang bravourös

Juroren und Preisträger des 4. Internationalen Antonia-Campi-Gesangswettbewerbs in Lublin, April 2024 © Ewa Zielonka

Das Leben von Antonia Miklaszewicz-Campi – Teil 2

von Jolanta Łada-Zielke

In den letzten Jahren gab es Initiativen, der polnischen Koloratursopranistin Antonia Campi (1773-1822) zu gedenken.

Das Zentrum für die Begegnung der Kulturen in Lublin (Centrum Spotkania Kultur – CSK) veranstaltet alle zwei Jahre den Internationalen Antonina-Campi-Gesangswettbewerb für junge Sängerinnen und Sänger, dessen Initiatorin und künstlerische Leiterin Ewa Vesin ist. Die Jury setzt sich aus Direktoren der Opernhäuser und internationalen Kunstagenturen zusammen, die ausgewählte Teilnehmer in ihre Projekte einbeziehen.

Die Gewinnerinn des Grand Prix des letzten Wettbewerbs, der im April 2024 stattfand, ist die Polin Aleksandra Łaska, die auch den Antonina-Campi-Sonderpreis für die beste Darbietung einer Arie von Giacomo Puccini erhielt. Der zweite Preis ging an Liam James Karai (UK/Irland) und der dritte an Viktoriia Shamanska aus der Ukraine. „Frauenklang 11: Das Leben von Antonia Miklaszewicz-Campi – Teil 2
klassik-begeistert.de, 1. Mai 2024“
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DIE MITTWOCH-PRESSE 1. Mai 2024

David Butt Philip (Lohengrin) und Malin Byström (Elsa). Alle Fotos: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE MITTWOCH-PRESSE 1. Mai 2024

„Lohengrin“, Staatsoper, „Nun sei bedankt, mein gutes Schaf“
Auf dem Theater gibt es nichts Quälenderes als eine schlechte Parodie und nichts Peinlicheres als unfreiwillige Komik. Der neue Staatsopern-„Lohengrin“ pendelt szenisch zwischen diesen beiden Aggregatzuständen, von gesanglichem Mittelmaß keineswegs premierenwürdig ausstaffiert.
http://www.operinwien.at/werkverz/wagner/alohengr21.htm

OP gelungen, Patient tot: Wieler & Morabito radieren jeden Funken Mystik aus dem Wiener „Lohengrin“
Das Ende eines Märchens. Jossi Wieler & Sergio Morabito ersticken den „Lohengrin“-Mythos im Keim. Alles grau in grau, während Elsa ihren Bruder im Kanal ertränkt. Christian Thielemann holt die Kohlen nur bedingt aus dem Feuer. Zeppenfeld, Butt Philip & Byström mit Abstrichen. Kampe hebt den Schnitt deutlich in die Höhe.
Klassik-begeistert.de

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Sommereggers Klassikwelt 233: Wolfgang Sawallisch war ein Kapellmeister im besten Sinne des Wortes

Der im Jahr 2013 mit knapp 90 Jahren verstorbene Dirigent Wolfgang Sawallisch war ein Ausnahmemusiker, was aufgrund seines bescheidenen Auftretens zu seinen Lebzeiten oft übersehen wurde. Liest man sich aber durch die Chronik seiner Tätigkeiten, so wird das ungeheuer breite Spektrum erkennbar, das er über viele Jahrzehnte abdeckte.

von Peter Sommeregger 

Der gebürtige Münchner, Sohn eines Versicherungskaufmannes, musste während des 2. Weltkrieges als Soldat dienen und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Ende des Krieges nahm er sein Musikstudium wieder auf, das er bereits 1946 mit dem Staatsexamen an der Staatlichen Hochschule für Musik in München abschloss. „Sommereggers Klassikwelt 233: Wolfgang Sawallisch war ein Kapellmeister im besten Sinne des Wortes
klassik-begeistert.de, 1. Mai 2024“
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Von Gnade und Begnadeten

Katharina Konradi, Kangmin Justin Kim © Hans Jörg Michel

PREMIERE

Wolfgang Amadeus Mozart
La clemenza di Tito

Staatsoper Hamburg, 28. April 2024

von Harald Nicolas Stazol

Zu Hilfe! Das Capitol, brennt MEGA-mäßig! Ha, aber zum Glück Aller nur hinten im Bühnenbild der Hamburger Staatsoper, wirklich im Hintergrunde, aber ganz schön bedrohlich, 12 Meter breit, das Feuer beginnt zunächst auf einem schwarzen Stuhl, und Kaiser Titus soll auch tot sein! REVOLUTION!!! UMSTURZ!!! MORD UND TOTSCHLAG!

Premiere ist’s! Und alle, wirklich alle sind gekommen, ganz Hamburg gibt sich ein Stelldichein, in „Aanser Panier“, wie es in Wien mal von mir gefordert wurde, also großer Toilette, hier die PR-Chefin einer Top-Agentur, dort der junge, recht bekannte Schauspieler, den ich gleich frage, „Mir gefiehl es sehr gut“ zur Antwort.

„Wolfgang Amadeus Mozart, La clemenza di Tito
Staatsoper Hamburg, 28. April 2024 PREMIERE“
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OP gelungen, Patient tot: Wieler & Morabito radieren jeden Funken Mystik aus dem Wiener „Lohengrin“

David Butt Philip (Lohengrin) und Malin Byström (Elsa). Alle Fotos: Wiener Staatsoper / Michael Pöhn


Das Ende eines Märchens. Jossi Wieler & Sergio Morabito ersticken den „Lohengrin“-Mythos im Keim. Alles grau in grau, während Elsa ihren Bruder im Kanal ertränkt. Christian Thielemann holt die Kohlen nur bedingt aus dem Feuer. Zeppenfeld, Butt Philip & Byström mit Abstrichen. Kampe hebt den Schnitt deutlich in die Höhe.

Richard Wagner, Lohengrin (Premiere)

Wiener Staatsoper, 29. April 2024


von Jürgen Pathy

„Der Dramaturg gehört entlassen!“ Dem wäre im Grunde nichts hinzuzufügen. Sergio Morabito ist seit 2020 an der Wiener Staatsoper als Chefdramaturg engagiert. Mit der dritten Neuproduktion begeht er gemeinsam mit Jossi Wieler an der Wiener Staatsoper ein schweres Verbrechen: die szenische Entmystifizierung des „Lohengrin“. Während Omer Meir Wellber schon ins Fettnäpfchen getreten ist beim Versuch der musikalischen „Entnazifizierung“, scheitert das Regieduo nun an der Szene.

„Richard Wagner, Lohengrin
Wiener Staatsoper, 29. April 2024 PREMIERE“
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Auf den Punkt 4: Sir Antonio Pappano hat ein Karajan-Problem

London Symphony Orchestra, Pappano, Jansen © Christian Palm

London Symphony Orchestra

Sir Antonio Pappano – Dirigent
Janine Jansen – Violine

Lili Boulanger – „D’un matin de printemps“, Fassung für Orchester
Samuel Barber – Konzert für Violine und Orchester, op. 14
Sergej Rachmaninow – Sinfonie Nr. 2 e-Moll, op. 27
Lili Boulanger – Nocturne für Violine und Klavier (Jansen/Pappano)
Pjotr Tschaikowsky – Trepak – Russischer Tanz, aus „Der Nussknacker“


Elbphilharmonie,
Großer Saal, 29. April 2024

von Jörn Schmidt und Regina König

An der Elbe klingt es wie am Rhein. Jedenfalls dann, wenn mit dem London Symphony Orchestra ein absolutes Top-Orchester den Anker wirft. Was Daniel Janz gehört und beobachtet und hier auf https://klassik-begeistert.de/london-symphony-orchestra-sir-antonio-pappano-janine-jansen-tonhalle-duesseldorf-24-april-2024/#more-60657 freundlicherweise geteilt hat, das hätte man auch mit anderem Zeitstempel als Besprechung des gestrigen Konzerts in der Elbphilharmonie ausgeben können.

Selbst die Zugaben waren die gleichen.  Aber natürlich schreiben wir nicht ab und wollen uns statt dessen an einem einzigen Punkt des Kollegen abarbeiten: „Weiteren Unterhaltungswert hat Pappanos stellenweise sehr ausladende Gestik beim Dirigieren. Es hält sich gerade noch so die Waage, dass er die Aufmerksamkeit dadurch nicht zu sehr von der Musik auf sich zieht.„Auf den Punkt 4: Sir Antonio Pappano hat ein Karajan-Problem
Elbphilharmonie, Großer Saal, 29. April 2024“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 30. APRIL 2024

Foto: Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Für Sie in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE – 30. APRIL 2024

„Lohengrin“ an der Wiener Staatsoper: So war die Premiere
Die Neuproduktion der Wagner-Oper geriet zum großen Erfolg – aber leider nur musikalisch. Immer Ärger mit Lohengrin. Man kann es den Opernfreunden nicht recht machen. Man kann es ihnen aber besonders schwer machen und die Ablehnung geradezu herausfordern!
Kurier.at

Berlin
Doppelmord im Schillertheater: Kirill Serebrennikov meuchelt Mozart und Da Ponte
Nach Kirill Serebrennikovs plumper, das Stück verbiegender Inszenierung von „Cosi fan tutte“ konnte man es ahnen: der Regisseur würde auch für den Figaro Ideen auftischen, die diese Erfolgskomödie gegen den Strich bürsten. Die Premiere dieser Inszenierung lässt Einen nun ziemlich ratlos zurück, man weiß nicht, wo anfangen mit der Schilderung der abstrusen Einfälle Serebrennikovs. Den Pagen Cherubino spaltet er in zwei Figuren auf, einen taubstummen Jungen, der sich nur über den Tanz artikulieren kann, und sein alter ego Cherubina, die für ihn singt.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

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Klein beleuchtet kurz Nr 31: Ein Countertenor aus Polen bringt eine ausverkaufte Staatsoper Hamburg zum Kochen

Jakub Józef Orliński und Pianist Michal Biel; Foto Patrik Klein

The Art of Jakub Józef Orliński – starke Stimme und übelste Publikumsmanieren hinterlassen einen ratlosen Gesangsliebhaber

The Art of Jakub Józef Orliński – vorhin fragte ich mich, was macht der junge Countertenor aus Polen so Besonderes und so besonders, dass ein fast leergespieltes Haus bei einem Liederabend AUSVERKAUFT ist? „Klein beleuchtet kurz Nr 31: Ein Countertenor aus Polen bringt eine ausverkaufte Staatsoper Hamburg zum Kochen
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Schweitzers Klassikwelt 113: Vom Mitglied des Opernstudios zum Ensemblemitglied Teil I

Die zweite Generation des Opernstudios 2022/2023 – 2023/2024 © Michael Arivony

Mit dem Beginn der Amtszeit von Bogdan Roščić als Direktor und Philippe Jordan als Musikdirektor 2020/21 hat die Wiener Staatsoper ein Opernstudio gegründet, um herausragende Gesangstalente zwei Jahre lang gezielt und praxisnahe zu fördern. Dies ermöglicht eine frühe und intensive Beziehung zur nächsten SängerInnengeneration und ist eine Herausforderung für das Haus, sich mit fundamentalen Fragen zu einer umfassenden Ausbildung singender DarstellerInnen auseinanderzusetzen.

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Lassen wir Zahlen sprechen. Die ersten zwei Vergleichszahlen irritieren. Von ca. eintausend Bewerbungen wurden dreizehn MitgliederInnen ausgewählt. Diese hatten in der anberaumten Zeit 646 Auftritte in 126 Rollen. Einstudiert wurden 234. Ab 1. Mai 2023 wurden Bewerbungen ab der Spielzeit 2024/25 angenommen. Voraussetzung eine abgeschlossene Gesangsausbildung und ein Geburtsdatum nach dem 1. Januar 1994! Was bedeutet, dass außer vielleicht bei Spätberufenen eine Bühnenpraxis vorausgesetzt wird. „Schweitzers Klassikwelt 113: Vom Mitglied des Opernstudios zum Ensemblemitglied Teil I
klassik-begeistert.de, 30. April 2024“
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Eine musikalische Trilogie in Budapest, Teil 3: Humperdincks Märchenoper "Hänsel und Gretel" entzückt Kinder und Erwachsene

Von Thaler – Eigenes Werk, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?

Das reiche Musikleben von Budapest lockt mich immer wieder, der Stadt einen Besuch abzustatten. Auch diesmal hat sich der Ausflug gelohnt, mit drei Abenden in drei Spielstätten.

Engelbert Humperdinck
Hänsel und Gretel /  Janczi és Juliska
Libretto von Adelheid Wette, ungarische Fassung von Frigyes Róna

Jancsi/Hänsel: Bernadett Nagy
Juliska/Gretel: Zsófia Nagy
Anya/Gertrud: Tünde Szabóki
Apa/Peter: Máté Fülep
Boszorka/Knusperhexe: Beatrix Fodor

Regie: Katalin Gémes
Choregraphie: Noemi Kulcsár

Orchester: Szent István Filharmonikusok
Dirigent: Gábor Horváth

Pesti Vigadó, 21. April 2024

von Dr. Rudi Frühwirth

Eine entzückende Aufführung von Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“ im großen Saal des Pesti Vigadó war die letzte musikalische Station meines Aufenthalts. „Serie: Eine musikalische Trilogie in Budapest, Teil 3: Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel
Pesti Vigadó, 21. April 2024“
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