DIE DIENSTAG-PRESSE – 19. AUGUST 2025

Links Guberovas Kostüm der Königin der Nacht aus der Zauberflöte 1979, rechts Pavarottis 1983er Idomeneo Kostüm © Salzburger Festspiele / Foto: Neumayr/Leo

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 19. AUGUST 2025

Ich werd’ zu Gollum: Das Archiv der Salzburger Festspiele ist ein Schatz, den ich behalten will
Ich erfahre das Archiv der Salzburger Festspiele als ein Speicher voller Geschichten, Kunst und Anregung. Zudem als Motor erschaffender neuer Kunst. Ein Ort der Begegnung. Eine Reise wert! Margarethe Lasinger, die Leiterin des Archivs der Salzburger Festspiele, öffnet das Schloss und lässt einen der großflächigen Ablagen hervorgleiten. Sanft entfaltet sie das Seidenpapier und mich bitzelt’s. Das originale Textbuch der Inszenierung von Max Reinhardts Jedermann liegt vor mir.  Die Ursuppe der Salzburger Festspiele. Ich bin so und sehr nah dran. Es umfängt mich ein künstlerisch-kreativer Hauch, von dem ich wünschte erfasst zu werden.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

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Schweitzers Klassikwelt 144: Wir erstellen ein Profil einiger Sängerinnen und Sänger aufgrund ihrer von uns erlebten Rollen

© CV Maker

Wir wollen ein Experiment anstellen. Von uns erlebte Rollengestaltungen nehmen wir als Maßstab und entwerfen ein imaginäres Charakterbild der betreffenden Künstler.   

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Wir verraten zu Beginn noch nicht die Namen der Bühnenkünstler, sondern nur die Rollen und die Opern.

© Opera Online

In seinem Brétigny („Manon“) erkannten wir von der Stimme her einen Repräsentanten des gehobenen Standes. Wir schätzten die angenehm dezente Vortragsweise, die dem Minister („Fidelio“) eine besonders noble Haltung verlieh.

 

Die „Woglinde“ in das „Rheingold“ wird auch in anderen Opern gruppendynamisch eingesetzt. Als Echo und Quellnymphe im Nymphen-Terzett der „Ariadne auf Naxos“, als verlockendes Blumenmädchen im „Parsifal“. In „Adriana Lecouvreur“ führt sie souverän das Schauspieler-Quartett mit Mitgliedern des Opernstudios an. Auch in der Opernschule der Wiener Staatsoper liegt ihre Verantwortung im Sologesang im Sinn einer Begabtenförderung. Als Erste Magd („Daphne“) jubelte sie “Wir sind Träume besseren Lichts“ bis zum h´´ hinauf. „Schweitzers Klassikwelt 144: Profil einiger Sängerinnen und Sänger aufgrund ihrer Rollen“ weiterlesen

Theaterdonner vom Feinsten erfreut an einem perfekten Sommerabend in der Seebühne

Freischütz fp© Anja Koehler

Carl Maria von Weber
Der Freischütz
Romantische Oper in drei Aufzügen (1821)

Libretto von Friedrich Kind nach der gleichnamigen Erzählung von August Apel
Dialogfassung von Jan Dvořák nach einem Konzept von Philipp Stölzl
Zusatzmusik von Ingo Ludwig Frenzel

Musikalische Leitung 
Patrik Ringborg, Christoph Altstaedt

Inszenierung, Bühne   Philipp Stölzl

Statisterie der Bregenzer Festspiele

Bregenzer Festspielchor, Leitung   Benjamin Lack
Prager Philharmonischer Chor, Leitung   Lukáš Kozubík

Wiener Symphoniker

Bregenzer Festspiele, Seebühne,
16. August 2025

von Sandra Grohmann

Das Spektakel geht eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn los. „Machen Sie keine Ferien in der Kabine“, hört man die Stimme der Dame, die die Toilette betreut, schon während man in der viele Meter langen Schlange steht und auf Einlass wartet. „Nichts vergessen! Jacke, Tasche, Unterhose – alles mitnehmen“, lautet der weitere Rat. „Schals habe ich genug! Nehmen Sie Ihre Schals mit, ich brauche keinen!“

„Carl Maria von Weber, Der Freischütz
Bregenzer Festspiele, Seebühne, 16. August 2025“
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Frenetischer Jubel braust nach einer berauschenden pianistischen Performance auf

Musikfest Bremen 2025, Klavierabend, Khatia Buniatishvili © Nikolai Wolff

Musikfest Bremen: Klavierabend

Programm:

Franz Schubert   4 Impromptus op. 90 D 899
Frédéric Chopin   Sonate Nr. 2 b-Moll op. 35
Wolfgang Amadeus Mozart   Sonate Nr. 16 C-Dur „Sonata facile“ KV 545
Frédéric Chopin  Ballade Nr. 4 f-Moll op. 52
Franz Liszt  Mephisto-Walzer Nr. 1 „Der Tanz in der Dorfschänke“ S 514


Khatia Buniatishvili 
Klavier

Bremer Konzerthaus Die Glocke, 17. August 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

Ein kurzes Zurechtrücken auf dem Klavierhocker, ein wuchtig harter, Aufmerksamkeit heischender Fortissimo-Akkord, dann herrscht bis auf Weiteres ausgeprägt ruhige, melancholisch eingefärbte Stimmung. Als hätte sie alle Zeit der Welt und wolle jedem einzelnen Ton nachsinnen, trägt Khatia Buniatishvili das schlichte Thema  des Impromptus Nr. 1 c-Moll in zutiefst entschleunigendem, maximal gedehntem Metrum vor. „Musikfest Bremen: Klavierabend Khatia Buniatishvili 
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 17. August 2025“
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Monumental, prächtig und erhaben: Riccardo Muti glänzt mit Schubert und Bruckner in Salzburg

Wiener Philharmoniker · Muti 2025: Wiener Philharmoniker, Riccardo Muti
(Dirigent) © SF/Marco Borrelli

 

Für eine solche grandiose Wiedergabe hat sich die weite Reise gelohnt. Ich muss gestehen, dass ich ganz allein für dieses Konzert mit Muti nach Salzburg gekommen bin. Umso mehr freut es mich natürlich, dass der Maestro das zu schätzen weiß, der mich heute – Sie lesen richtig! – persönlich angerufen hat, um mir mitzuteilen wie ausgezeichnet und treffend er meine Rezension findet. Ich muss zugeben, das war einer der schönsten Momente in meinem langen Journalistenleben. Ich habe zwar schon einiges an positiver Resonanz immer mal wieder erhalten, aber dass mich ein so berühmter Künstler persönlich aus diesem Grund anruft, ist ein Novum.
Schuberts Vierte mit dem Beinamen „Tragische“ habe ich oft gehört, aber keine dieser Wiedergaben war so einzigartig wie diese Salzburger Aufführungen unter Muti, geprägt von edlem Klang und idealen, gemäßigten Tempi. Und auch einen solchen Bruckner hört man nicht alle Tage, schon gar nicht die f moll Messe.

Franz Schubert: Symphonie Nr.4 D 417 „Tragische“

Anton Bruckner: Messe f-moll WAB für Soli, vierstimmig gemischten Chor und Orchester

Ying Fang, Sopran
Wiebke Lehmkuhl, Alt
Pavol Breslik, Tenor
William Thomas, Bass

Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor

Wiener Philharmoniker
Leitung: Riccardo Muti

Großes Festspielhaus, Salzburg, 17. August 2025

von Kirsten Liese

Die Konzerte mit den Wiener Philharmonikern unter Riccardo Muti in Salzburg sind heiß begehrt. Sowohl bei den Musikern, die sich darum reißen, bei den traditionell Mitte August anberaumten Terminen dabei zu sein, als auch beim Publikum, das die Qualitäten des Altmeisters zu schätzen weiß, der dem Festival seit seinem Debüt 1971 treu geblieben ist, alljährlich Höhepunkte beschert und mittlerweile an die 300 Auftritte in der Mozartstadt verbuchen kann. „Wiener Philharmoniker, Riccardo Muti
Großes Festspielhaus, Salzburg, 17. August 2025“
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Diese Biografie Karl Böhms ist vergifteter Lorbeer

Buch-Besprechung:

Auch bei dieser verdienstvollen und überfälligen biographischen Würdigung Böhms schleicht sich an vielen Stellen ein vorwurfsvoller, kritischer Unterton ein. Wissenschaftlich absolut korrekt und akribisch recherchiert lässt das Buch in der Summe der Beiträge aber jegliche Empathie, den Künstler Böhm betreffend, vermissen.

Thomas Wozonig (Hg.)
Karl Böhm

Biografie, Wirken, Rezeption
edition text+ kritik

von Peter Sommeregger

Es ist erstaunlich, dass der Dirigent Karl Böhm erstmals über 40 Jahre nach seinem Tod mit einer Biographie gewürdigt wird. Böhm galt zu Lebzeiten doch als einer der führenden Dirigenten im internationalen Klassikbetrieb, konnte sich neben den Pultstars wie Herbert von Karajan oder Leonard Bernstein behaupten. Seine Diskographie ist sehr umfangreich, viele seiner Mozart- und Richard-Strauss-Einspielungen gelten bis heute als Referenzaufnahmen. „Buchbesprechung: Thomas Wozonig (Hg.), Karl Böhm
klassik-begeistert.de, 18. August 2025“
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DIE MONTAG-PRESSE – 18. AUGUST 2025

Franz Welser-Möst, The Cleveland Orchestra © Claudia Höhne

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DIE MONTAG-PRESSE – 18. AUGUST 2025

Franz Welser-Möst feiert 65. Geburtstag
Im Rahmen der Salzkammergut Festwochen Gmunden feierte Franz Welser-Möst in Laakirchen (Bezirk Gmunden) seinen 65. Geburtstag. Der aus Oberösterreich stammende Stardirigent hatte sich „Die schöne Müllerin“, ein Liederzyklus von Franz Schubert, zu seinem Ehrentag gewünscht. „Schubert begleitet mich mein Leben lang“, erzählte der sichtlich gut gelaunte Maestro im Interview mit dem ORF OÖ. Es war ein feierliches Fest in kleinem aber feinem Rahmen in einem historischen Raum der ehemaligen Papierfabrik Steyrermühl. „Der industrielle Charme der Räumlichkeiten und die 200 Jahre alte Musik von Schubert bilden einen spannenden Kontrast“, so Welser-Möst.
Franz Welser-Möst 65. Geburtstag – ooe.ORF.at

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Ich werd’ zu Gollum: Das Archiv der Salzburger Festspiele ist ein Schatz, den ich behalten will

Salzburger Festspiele Archiv © Frank Heublein


Ich erfahre das Archiv der Salzburger Festspiele als ein Speicher voller Geschichten, Kunst und Anregung. Zudem als Motor erschaffender neuer Kunst. Ein Ort der Begegnung. Eine Reise wert!

Archiv der Salzburger Festspiele, Salzburg, 8. August 2025

von Frank Heublein

Margarethe Lasinger, die Leiterin des Archivs der Salzburger Festspiele, öffnet das Schloss und lässt einen der großflächigen Ablagen hervorgleiten. Sanft entfaltet sie das Seidenpapier und mich bitzelt’s. Das originale Textbuch der Inszenierung von Max Reinhardts Jedermann liegt vor mir. „Salzburger Festspiele Archiv
Archiv der Salzburger Festspiele, Salzburg, 8. August 2025“
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Ironische Frivolitäten aus Offenbachs Operetten sorgen für ein kurzweiliges Konzertvergnügen

Les Musiciens du Louvre © Benjamin Chelly

Gekonnt dargebotener Witz und ironische Frivolitäten aus Offenbachs Operetten sorgen für kurzweiliges Konzertvergnügen beim Musikfest Bremen

Jacques Offenbach  Ouvertüren, Arien und Duette aus „Les fées du Rhin“, „La vie parisienne“, „Orphée aux enfers“, „La Périchole“ etc.

Eugénie Joneau
  Mezzosopran
Jean-Sébastien Bou  Bariton

Marc Minkowski  Dirigent
Les Musiciens du Louvre

Bremer Konzerthaus Die Glocke, Großer Saal, 16. August 2025

von Dr. Gerd Klingeberg

18 Konzerte auf 3 Zeitschienen in 9 Spielstätten rund um den Bremer Marktplatz: Das ist „Eine Große Nachtmusik“, die allseits beliebte Eröffnungsveranstaltung zum diesjährigen 36. Musikfest Bremen. Aber wer da die Wahl hat, hat die Qual. „Musikfest Bremen, Jacques Offenbach
Bremer Konzerthaus Die Glocke, 16. August 2025“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 17. AUGUST 2025

Katia & Marielle Labèque © Umberto Nicoletti

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DIE SONNTAG-PRESSE – 17. AUGUST 2025

Eröffnung Grafenegg 2025: Die großartigen Labèque-Schwestern zelebrieren Francis Poulencs Klavierkonzert in d-Moll
Maestro Gabel ist der exzellente Bergführer bei Richard Strauss und brachte in diesem Festival-Eröffnungskonzert dieses letzte große symphonisches Orchesterwerk mit Bravour zum Erklingen. Zusätzlich kam ein interessantes Orchesterstück von Maurice Ravel zum Hören und vor der Pause wurde das traumhaft schöne Klavierkonzert in d-moll des französischen Komponisten Francis Poulenc von den großartigen Schwestern Labèque geradezu zelebriert. Das 19. Grafenegg Festival findet  vom 14. August bis 7. September 2025 statt.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

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