DIE MONTAG–PRESSE – 3. NOVEMBER 2025

TRISTAN UND ISOLDE, Premiere am 1.11.2025 in der Deutschen Oper Berlin © Bernd Uhlig

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DIE MONTAG–PRESSE –
3. NOVEMBER 2025

Berlin/Deutsche Oper
„Tristan“ an der Deutschen Oper Berlin: 260 Lampen sind noch keine Inszenierung
Am Ende werden Runnicles und die Sänger frenetisch gefeiert, lediglich das Regieteam wurde für hässliche Kostüme, ein ödes Bühnenbild und im Grunde fehlende Regie mit deutlichen Buh-Rufen abgestraft. 260 Lampen sind nun wirklich keine Inszenierung! Der Tristan-Inszenierung von Graham Vick trauert an der Bismarckstraße niemand ernsthaft nach, die Erwartungen an die Neuinszenierung von Michael Thalheimer waren entsprechend hoch. Kannte man Schauspielinszenierungen von ihm, so war klar, dass er seinen reduzierten Regiestil sicher auch in der Oper einsetzen würde. Die extrem nüchterne und bewegungsarme Realisierung dieses von Leidenschaft geprägten Werkes war dann aber doch eine große Enttäuschung.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

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„Tristan“ an der Deutschen Oper Berlin: 260 Lampen sind noch keine Inszenierung

TRISTAN UND ISOLDE, Premiere am 1.11.2025 in der Deutschen Oper Berlin © Bernd Uhlig

Am Ende werden Runnicles und die Sänger frenetisch gefeiert, lediglich das Regieteam wurde für hässliche Kostüme, ein ödes Bühnenbild und im Grunde fehlende Regie mit deutlichen Buh-Rufen abgestraft. 260 Lampen sind nun wirklich keine Inszenierung!

Richard Wagner
Tristan und Isolde

Eine Handlung in drei Aufzügen
Uraufführung am 10. Juni 1865 in München
Premiere am Grand Théâtre de Genève am 16. September 2024
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 1. November 2025

Tristan  Clay Hilley
Isolde   Elisabeth Teige
König Marke   Georg Zeppenfeld
Kurwenal   Thomas Lehman
Brangäne   Irene Roberts

Dirigent   Sir Donald Runnicles
Orchester der Deutschen Oper Berlin

Inszenierung   Michael Thalheimer
Bühne   Henrik Ahr
Kostüme   Michaela Barth

Deutsche Oper Berlin, 1. November 2025

von Peter Sommeregger

Der Tristan-Inszenierung von Graham Vick trauert an der Bismarckstraße niemand ernsthaft nach, die Erwartungen an die Neuinszenierung von Michael Thalheimer waren entsprechend hoch. Kannte man Schauspielinszenierungen von ihm, so war klar, dass er seinen reduzierten Regiestil sicher auch in der Oper einsetzen würde. Die extrem nüchterne und bewegungsarme Realisierung dieses von Leidenschaft geprägten Werkes war dann aber doch eine große Enttäuschung. „Richard Wagner, Tristan und Isolde
Deutsche Oper Berlin, Premiere, 1. November 2025“
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Wenn sonst gar nichts funktioniert, bleibt alles an den Musikern hängen

Marek Janowski © Felix Broede

Kölner Philharmonie, 31. Oktober 2025

WDR Sinfonieorchester
Marek Janowski, Dirigent

Frank Peter Zimmermann, Violine

Ludwig van Beethoven
– Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
Zugabe: Adagio aus Johann Sebastian Bach – Sonate für Violine Nr. 3 in C-Dur

Max Reger
– Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart op. 132
Ludwig van Beethoven – Sinfonie Nr. 1 in C-Dur op. 21

von Daniel Janz

Ist es übertrieben, der Kölner Philharmonie eine Krise zu attestieren? Ein neues Design, das ausgekünstelte Belanglosigkeit ausdrückt… eine desaströse neue Homepage, die sich der Funktion verweigert, Übersichtlichkeit durch Anbiederung an eine klassikferne Zielgruppe opfert und den Ticketverkauf derart unnötig verkompliziert, dass aktiv das Publikum vergrault wird… und dann auch noch ein Stromausfall, der die Proben so schwer beeinträchtigt, dass ganze Programmpunkte ersetzt werden müssen. Man könnte meinen, Nichts läuft mehr im Musiktempel am Rhein. Können denn wenigstens die Musiker den Karren aus dem Dreck ziehen?

„WDR Sinfonieorchester, Marek Janowski, Dirigent, Frank Peter Zimmermann
Kölner Philharmonie, 31. Oktober 2025“
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Lisette Oropesa begeistert als Juliette an der Staatsoper Berlin

Archiv Staatsoper Unter den Linden © Monika Rittershaus

Dass nicht jede Oper sich problemlos in eine andere Epoche versetzen lässt, zeigt sich an der Produktion der Oper “Roméo et Juliette” an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Die Regisseurin Mariame Clément scheitert bei ihrem Versuch, die Handlung der Liebesgeschichte nach Shakespeare in die heutige Zeit zu verlegen. Die Rettung des Abends erfolgt wieder einmal durch die musikalische Seite, auch wenn hier nicht alles perfekt ist. Lisette Oropesa begeistert allerdings das Publikum mit ihrer Interpretation der Juliette.

Charles Gounod
ROMÉO ET JULIETTE

Drame lyrique in fünf Akten (Text: Jules Barbier und Michel Carré)

Musikalische Leitung: Francesco Ivan Ciampa
Staatskapelle Berlin

Inszenierung: Mariame Clément
Bühne & Kostüme: Julia Hansen                         

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 1. November 2025

von Jean-Nico Schambourg

Ein moderner Pavillon, ein einfaches Klassenzimmer, ein Teeny-Schlafzimmer, eine Sporthalle und zum Schluss eine kalte Leichenhalle. Das ist die Umgebung in der die Geschichte des Liebespaares aus Verona sich in der Inszenierung von Mariame Clément abspielt.

Als Rahmenhandlung kommt noch ein Kinosaal am Anfang und am Ende der Oper dazu. Theater im Theater! Nicht mehr sehr originell!

„Charles Gounod, Roméo et Juliette
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 1. November 2025“
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Gluck Festspiele 2026: Hofstetter öffnet Glucks Welt für die Gegenwart

Gluck-Festspiele 2024, La Clemenza di Tito © Beth Chalmers

Dass Michael Hofstetter keine halben Sachen macht, ist bekannt. Jetzt stellte der Intendant der Gluck Festspiele das Programm für 2026 vor.
Von 7. bis 23. Mai 2026 widmet sich das Festival unter dem Motto „Amor und Psyche“ erstmals gleich drei Gluck-Opern – in Bayreuth, Nürnberg und weiteren Orten der Metropolregion.

von Jürgen Pathy

Dass Gluck mehr war als ein Reformkomponist, daran erinnert Hofstetter immer wieder. Für ihn hat Gluck „einen bis dahin nicht dagewesenen Blick in den Seinsgrund der menschlichen Psyche“ geworfen. Genau das will das Festival zeigen. Intendant Hofstetter dirigiert alle Opern selbst. „Vorschau Programm Gluck Festspiele 2026
Bayreuth, Fürth, Nürnberg, 7. bis 23. Mai 2026“
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Herbert hört hin 6: Das Drama in der Dirigentenwüste

Utopia Orchestra, Teodor Currentzis © Nikolai Wolff

Ein Meinungsbeitrag von Herbert Hiess

Inspiriert durch den superben Artikel des großartigen Heinz Sichrovsky schreibe ich heute meinen Meinungs-Beitrag zu diesem Thema – Dinge, die mir schon lange am Herzen und vor allem im Magen liegen.

Link zum Artikel von Herrn Sichrovsky (https://www.news.at/menschen/spitzentoene-teodor-currentzis-ehrenzeichen).

„Herbert hört hin 6: Das Drama in der Dirigentenwüste
klassik-begeistert.de, 2. November 2025“
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„Don Giovanni“ an der Wiener Staatsoper: Christoph Koncz setzt zum Höhenflug an

Christoph Koncz © Andreas Hechenberger

Mozart wie von einem anderen Stern. Dirigent Christoph Koncz animiert das Wiener Staatsopernorchester zu einem Höhenflug. Der komplette Cast in enormer Spiellaune.

WOLFGANG AMADEUS MOZART

DON GIOVANNI

Heiteres Drama in zwei Akten
Text Lorenzo Da Ponte

Wiener Staatsoper, 1. November 2025

von Jürgen Pathy

Christoph Koncz is back. Früher war er 2. Geiger bei den Wiener Philharmonikern, ebenfalls im Staatsopernorchester. Stimmführer noch dazu. Nun fühlt er sich zu Höherem berufen – und animiert seine Ex-Kollegen zu einer Mozart-Sternstunde.

„Bombastisch“, „sensationell“. Attribute, mit denen an der Wiener Staatsoper gestern Abend nicht gespart wird. Dabei soll es nicht von Anfang an geklappt haben. Die erste Vorstellung der aktuellen Don-Giovanni-Serie – „Das war nichts“, hört man. Viele Substitute sollen es gewesen sein, bei der ersten von vier Vorstellungen. Alleine an den Celli – vermutlich kein einziger aus den Reihen der Wiener Philharmoniker.

„W.A. Mozart, Don Giovanni
Wiener Staatsoper, 1. November 2025“
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DIE SONNTAG–PRESSE – 2. NOVEMBER 2025

Petr Popelka © Amar Mehmedinovic / Musikverein Wien

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DIE SONNTAG–PRESSE –
2. NOVEMBER 2025

Symphoniker-Jubiläum
125 Jahre Wiener Symphoniker: Ein Jubiläum voller Facetten
Unter Petr Popelka feierten die Wiener Symphoniker im Musikverein ihren 125. Geburtstag, mit Anna Vinnitskaya und Hanna-Elisabeth Müller.
Von Walter Weidringer
DiePresse.com

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Mit dieser Leistung reiht sich Charlotte Larzelere in die Reihe der großen Hamburger Primaballerinen ein

Olivia Betteridge (Henriette), Pepijn Gelderman (Der Dichter), Charlotte Larzelere (Die kleine Meerjungfrau), Edvin Revazov (Edvard), Francesco Cortese (Der Meerhexer) (Foto: RW)

Und wenn die kleine Meerjungfrau schließlich von dem hoch gewachsenen Edvin Revazov wieder nach oben in die Lüfte gehoben wird und sich glücklich ihrer uneingeschränkten Bewegungsfreiheit im angestammten Milieu, dem Meer, versichert, berührt als Bild tief.

Die kleine Meerjungfrau, Ballett von John Neumeier

Choreographie, Inszenierung, Bühnenbild, Kostüme und Lichtkonzept von John Neumeier

Musik: Lera Auerbach, Hamburger Fassung

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Leitung: Luciano Di Martino
Violine: Daniel Cho

Hamburg Ballett, 90. Vorstellung seit der Premiere  am 1. Juli 2007

Hamburgische Staatsoper, 31. Oktober 2025

von Dr. Ralf Wegner

Dass Charlotte Larzelere nach herausragenden Leistungen als Natalia im Schwanensee oder zuletzt als Mascha in Neumeiers Die Möwe auch als kleine Meerjungfrau gut sein würde, war vorherzusehen. Dass sie aber nach dem phänomenalen Auftritt jüngst von Xue Lin tänzerisch und darstellerisch derart überzeugen würde, ließ sich so nicht absehen. „Die kleine Meerjungfrau, Ballett von John Neumeier
Hamburgische Staatsoper, 31. Oktober 2025“
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Ergriffenes Schweigen nach einer starken Aufführung von Beethovens „Missa solemnis“ in Bremen

Missa solemnis, Dom St. Petri  (Foto: Mathias Siebert)

Ludwig van Beethoven:  Missa solemnis

Agnieszka Tomaszewska  Sopran
Helena Poczykowska  Alt
Mirko Ludwig  Tenor
Henryk Böhm  Bass

Bremer Domchor
Concerto Bremen
Tobias Gravenhorst Leitung

Dom St. Petri in Bremen, 31. Oktober 2025

 von Dr. Gerd Klingeberg

Ludwig van Beethoven hat seine 1823 vollendete, zeitgleich mit seiner 9. Sinfonie veröffentlichte „Missa solemnis D-Dur“ als sein bestes Werk bezeichnet. Anders als unzählige Vertonungen des lateinischen Messtextes durch andere Komponisten ist Beethovens Missa nicht für den gottesdienstlichen Gebrauch konzipiert; sie stellt vielmehr per se, ohne weitere Wortverkündigung, einen sehr persönlich geprägten Gottesdienst dar. „Ludwig van Beethoven, Missa solemnis
Dom St. Petri in Bremen, 31. Oktober 2025“
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