Wer kennt sie nicht, die Minuten beim Zahnarzt, die sich zäher als mehrere Packungen Kaugummis ziehen und einfach nicht vorbeigehen wollen? Und dann gibt es den Antagonisten, die Stunde, die wie im Flug einer Concorde an einem vorbeizieht. Man zieht und zerrt an jedem Augenblick, versucht, jeden Moment festzuhalten, jede Sekunde einzusaugen. Und doch muss man traurig freudetrunken feststellen, dass sich auch große Momente nicht festhalten lassen. Einen solchen Mega-Antagonisten, der locker ein Dutzend Zahnarztbesuche kompensiert hat, durften wir am Freitagabend im Prinzregententheater München erleben.
„Intensive Begegnungen“ der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen
Maurice Ravel: „Ma Mère l’Oye“
Matthias Pintscher: „Assonanza“
Robert Schumann: Sinfonie Nr.1 B-Dur op. 38 „Frühlingssinfonie“
Leila Josefowicz Violine Matthias Pintscher Dirigent Deutsche Kammerphilharmonie Bremen
Konzerthaus Die Glocke Bremen, Großer Saal, 9. Februar 2024
von Gerd Klingeberg
Ein Komponist, der sein eigenes Werk dirigiert: Matthias Pintscher mit seinem, wie er es nennt, Covid-Stück „Assonanza“. Dazu als Solistin die Geigerin Leila Josefowicz, der er dieses Opus zugedacht hat. Als Orchester schließlich die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Ein echter, nur selten zu erlebender Glücksfall, der ein Konzert vom Feinsten in der Bremer Glocke versprach. „„Intensive Begegnungen“ der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen Die Glocke Bremen, 9. Februar 2024“ weiterlesen
NDR Elbphilharmonie Orchester Hamburg unter Alan Gilbert; Foto Patrik Klein
Klein beleuchtet kurz Nr.14: NDR mit Herzog Blaubarts Burg
Vor rund einer Woche hatte ich Sie schon gefragt, ob Sie Bock auf Béla Bartók hätten. Es schien so, dass Sie tatsächlich Bock hatten, denn die Hütte war wieder voll, rappelvoll. Und das an beiden Abenden. Heute und morgen. Sagenhaft und zu recht. Vielleicht sind wir uns ja sogar begegnet und haben es gar nicht bemerkt. Beim nächsten Mal grüßen Sie doch bitte wenigstens, denn ich mag Leute, die Bock auf Bartók haben.
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 10. FEBRUAR 2024
Japanischer Stardirigent Seiji Ozawa 88-jährig gestorben Ozawa war von 2002 bis 2010 Musikdirektor der Wiener Staatsoper und arbeitete in allen wichtigen Opernhäusern der Welt. Er gilt als einer der ersten Asiaten, der im Klassik-Bereich im Westen große Anerkennung fand. DiePresse.com
Stardirigent Seiji Ozawa im Alter von 88 Jahren gestorben
Ozawa war von 2002 bis 2010 Musikdirektor der Wiener Staatsoper. Die Wiener Philharmoniker trauern um ihr Ehrenmitglied DerStandard.at.story
Zum Tod von Seiji Ozawa – Japanischer Dirigent von Weltrang
Er hat in allen wichtigen Opernhäusern der Welt gearbeitet und weltweit Anerkennung gefunden: Dirigent Seiji Ozawa. Entscheidende Impulse bekam er als Assistent von Leonard Bernstein und Herbert von Karajan. Am 6. Februar starb Ozawa an Herzversagen. Er wurde 88 Jahre alt. BR-Klassik.de
Der Große Tempel der englischen Freimaurer, nur wenige Minuten vom Königlichen Opernhaus Covent Garden entfernt, mit seinem pracht-, ja prunkvollen Dekor im Stil des Art Déco gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Metropole an der Themse. Als Schauplatz für Wagners „Ring“-Zyklus hätte die Regents Opera keine bessere Kulisse finden können. Selbst die Akustik spielt hier mit. Bereits im letzten Jahr begeisterte Regents Opera hier mit einer exzellenten „Walküre“ gewissermaßen im Schatten des legendären Opernhauses Covent Garden. Der „Siegfried“ steht jener Produktion in nichts nach.
Richard Wagner, Siegfried
Regie: Caroline Staunton
Dirigent [und Bearbeitung für dieses Ensemble]: Ben Woodward
Siegfried: Peter Furlong
Brünnhilde: Catherine Woodward
Der Wanderer: Ralf Lukas
Mime: Holden Madagame
Alberich: Oliver Gibbs
Fafner: Craig Lemont Walters
Das Waldvögelein: Corinne Hart
Erda: Mae Heydorn
Regents Opera, Grand Temple, Freemasons’ Hall, London, 7. Februar 2024
von Dr. Charles Ritterband
Dieser „Siegfried“ fand, wie bereits letztes Jahr die „Walküre“, auf einem Laufsteg statt, der sich quer über die Große Halle, dem Zentrum der englischen Freimaurer, erstreckte. Mit diesem Minimum an szenischen Aufwand – lediglich die Höhle des Drachen Fafner, von innen beleuchtet und ganz in Weiß, bildete die Ausnahme – richtete sich die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums in diesen fünf Stunden (minus zwei Pausen) auf die gesanglichen und schauspielerischen Höchstleistungen der Sängerinnen und Sänger. „Richard Wagner, Siegfried Regents Opera, Grand Temple, Freemasons’ Hall, London, 7. Februar 2024“ weiterlesen
Ein Überblick über das Festival des NDR, „Kosmos Bartók“ – Elbphilharmonie, 2. Februar – 10. Februar 2024
Béla Bartók
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz 112
Zwei Bilder Sz 46
Suite aus »Der wunderbare Mandarin« Sz 73
NDR Radiophilharmonie
Valeriy Sokolov Violine Stanislav Kochanovsky Dirigent
von Harald Nicolas Stazol
Dass mir ein Knopf vom Anzug springt vor und vom Wahnsinns-Applaudieren, ein goldener von Gieves & Hawkes, weil ich derart frenetisch bin, ist mir in meiner 35-jährigen Karriere noch nie passiert, aber wer denkt jetzt schon an Maßanzüge?
„Mir tränen die Ohren“, sagt meine Begleiterin Dorothy Nora, sie selbst ganz ergriffen von diesem Béla Bartók – und die Dame, die mich ein wenig an meine Großmutter erinnert, samt Perlenkette, im blauen Twin-Set, ganz außer sich: „So was hab ich ja noch nie erlebt!!!!!! Wie heißt der Geiger?“
„Valeriy Sokolov heißt er!“ schreie ich ihr freundlich-aufklärend zu, dann schreien wir alle wieder „Bravo“ und jubeln „Huihuihui!!!“
Valeriy Sokolov
Bartók selbst wäre von dieser hyper-rasanten Interpretation (geschlagene Minuten früher fertig als Hadelich), der eines mühelosen-rasend schnellen Meisters der Geige, hingerissen gewesen.
Das 2. Violinkonzert des Komponisten ist ursprünglich als einsätzig gedacht, doch der Geiger und Auftraggeber Zoltán Székely besteht auf einer dreisätzigen Form, die schon im ersten Satz zu Beginn mit einer himmlischen Harfenserenade einsetzt – Harfen spielen bei Bartók in den Orchesterwerken immer eine besondere Rolle, und unsere Circe harft, die des wie im Rausche sich gebärdenden NDR Elbphilharmonieorchesters, dass die Kameras des NDR alle Linsen voll zu tun haben, um sich diesen Geiger auch nur annäherungsweise anzunähern.
Einmal stehen nur zwei Saiten im wie in einer Gruft stillen Saal: Die eine der Harfe – und die andere des Sokolov.
Denn der ist einfach auf Mach 2. Ich bin gespannt, ob jemand diesen Rekord zu meinen Lebzeiten noch durchbricht, das blaue Bartók-Band.
Und gebannt-steinern liegen und schweben die Ränge, während Valeriy Sokolov nichts weniger als ein Wunder vollbringt: Den per-fek-ten Ungarn!
Oft kommt er in Tracht ins Konservatorium, der junge Musikstudent Béla Bartók, so patriotisch ist er, Ungarn ist im Umbruch, sein erstes Werk widmet er Lajos Kossuth: Der, schnell nachgeschlagen, „in den Jahren 1848/49 einer der Anführer der Ungarischen Unabhängigkeitserhebung gegen Österreich war. Auch nach der Niederschlagung der Revolution setzte er sich im Exil bis zu seinem Tod für die Unabhängigkeit Ungarns vom Kaisertum Österreich (ab 1867 Österreich-Ungarn) ein. Bis in die Gegenwart gilt Kossuth als ungarischer Nationalheld.“
10 000 (in Worten: Zehntausend) Aufnahmen prägt Béla auf Walzen, auf weiten Reisen über die Puszta bis nach Transsilvanien – im Ernst! – sie führen ihn nach Rumänien, Bulgarien, Slowenien, er lässt sich vorsingen und nimmt singende Weiblein auf – manche der Damen können 500 (in Worten: fünfhundert) Lieder auswendig – oder Chöre, auf Wachswalzen, ich versuche gleich, eine Aufnahme zu finden, ah, hier: Die Originale der Rumänischen Tänze:
Auf seinen Reisen, oft zu Fuß oder auf Pferdekarren, auch in Begleitung seines Freundes Zoltán Kodály, nimmt er sie auf, und kommt bis dorthin, in die fernen Karpatendörfer, wo die Hirten bis auf den heutigen Tag virtuos Flöten und Dudelsack spielen – und am Vorabend ist wundersamerweise ebensolch einer auf der Bühne – ich wette der erste Dudelsack in der Geschichte der Elbphilharmonie überhaupt?
Denn es ist Festival! Einen „Kosmos Bartók“ führt der NDR hier 6 Tage lang auf, eine Reise durch das Gesamtwerk des Ungarn, durch das gesamte Ungarn, hochkarätig besetzt, beispiellos und faszinierend, im reinen bildungsbürgerlichen Auftrag – und man kann sagen:
Ohne diesen Dudelsack des virtuosen Flötisten Szokolay Dongó Balász und seiner Begleitung Júlia Kubinyi, sie gilt als beste Sängerin dieser Lieder überhaupt – ohne dessen Melodien gerade gäbe es kein 2. Violinkonzert, ja, keinen nächsten Abend!
Kein Concerto für Orchester (am Eröffnungsabend). Und kein 3. Klavierkonzert.
Die letzten 17 Takte schreibt ein Schüler, einer der bedeutendsten Komponisten der Europäischen Musikgeschichte stirbt am 26. September 1945 im Exil in New York City an Leukämie, er, den die Kritiker New Yorks nach der Premiere 1928 eine „Grenzenlose Hässlichkeit“ bescheiden.
Es existierte kein Quartett Nr.6 (wiederum am weiteren Vorabend, dem Dienstag), vom Jerusalem Quartett innig-hingegeben – hier, im dritten Satz werden die Saiten harsch, die Bögen gehackter, in den Rhythmen, die der so Fernreisende den Bauernfidlern abhört.
Und von dem man sich bei der folgenden Ton- und Bildaufnahme einen schönen Eindruck machen kann:
Besonders ist mir die innige Bewunderung im Auge des Jungdirigenten dort den Zigeunergeigern gegenüber, die bei den „Rumänischen Tänzen“ ganze Partien übernehmen und sich mit dem großen Orchester nahtlos die Passagen teilen. Der Geiger der Truppe verzieht keine Miene, nickt Richtung Pult für den Einsatz, und da lächelt er. Solche Töne kann man nun im Kleinen Saal der Philharmonie hören, einen Hirten beim Flötenspiel.
Die Gesänge der Bauernfrauen und jungen Männer – bis ins hohe Alter werden jene vom Besuch mit der Thomas Edison Maschine noch erzählen, fast alle Walzen sind erhalten – sie fließen in „Vier altungarische Volkslieder für Männerchor“ SZ 50:
„Turteltäubchen, sei so träg nicht!
Bau dein Nest so nah am Weg nicht!
Hier, wo alle Welt vorbeigeht Auf dein Nest los mit Schrei geht.“
Wie es das NDR-Vokalensemble vermag, auf perfektem Ungarisch zu intonieren, bleibt am Vorabend ein Geheimnis! Doch sicherlich ist dies dem Chorleiter Zoltán Pad zu danken. Dann wieder Dudelsack und „Heyheya-hey“ der Sängerin.
Zurück zu gestern Abend:
Valeriy Sokolov – jetzt ist kein Halten mehr, im sich ob seines Spiels in reiner Trance befindenden Rundes – der Mann biegt sich mehrfach mit durchgedrücktem Rücken, wenn er die Violine nach oben reißt, den Bogen wirft er, dass es das Mikro über ihm fast wegschlägt.
Passagen, Flageoletts, Triller, im Rausche der Geschwindigkeit. Er macht es allein, innige Blicke zum Dirigenten, aber hier gibt Sokolov den Ton und Tempo vor, er reißt das Orchester geradezu mit sich. Die Zugabe, eine Partita von Bach, ich sagte es meiner Begleitung voraus – zerbrechlich, per-fekt, und zukunftsweisend – auch die erkläre ich hier und jetzt zum Bach’schen Goldstandard.
Und die Musikanten im Frack und in Lackschuhen, man hört ein Glockenspiel, Pauken, phantastischen Posaunen und Trompeten, dort ein Gong von Manneshöhe, eine lachende Oboistin, nun, das Orchester kann endlich mal so richtig loslegen, dass die Fetzen in die Puszta fliegen, und von der die Bourgeoisie Budapests in Bartóks Jugend kaum Kenntnis nimmt. Zum ersten Mal in Berührung mit jener originalen Volksmusik kommt der 23-Jährige im Gesang eines Hausmädchens.
Und diese Freude und der Stolz auf sich selbst strahlt nun über die Musiker im Lichtdom des eigenen Erfolges morpht da in den kompliziertesten 12-Ton-Passagen ein einziger, völlig verschmolzener Klangkörper zusammen, unter dem fast lässig-schwingenden Stanislav Kochanovsky, wie beim „Wunderbaren Mandarin“, dem jagenden Werk, majestätisch-aufstrahlenden, vorher, rhythmisch schwerst gebrochen und wieder zusammengesetzt.
Den heutigen Freitagabend aber kann ich tatsächlich voraussagen: Ich habe Igor Levit – „over, in, and under the Steinway“ berichte ich scherzend auf Insta an Garrett, den Dirigenten der „Berlin Academy of American Music“ – beim heißblütigen Vortrag schon gehört, vor einer Woche, dem Auftakt: Es ist eine Tour de Force für alle Pianisten, bei Argerich angefangen, das 3., eingewechselt „aus künstlerischen Gründen“ statt des 1. – wenn Levit es morgen, am Samstag dann, beim Abschlusskonzert dieses „Kosmos Bartók“, vor laufenden Kameras zum dritten Male spielen wird…
Es wird sein bestes sein!
Ist es doch Bartóks Bestes auch.
Harald Nicolas Stazol, 9. Februar 2024, für klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE FREITAG-PRESSE – 9. FEBRUAR 2024
Ein opulenter Opernball 2024 ging munter zu Ende (70 Fotos) Man könnte meinen, der Opernball 2024 hat den vorherigen getoppt. Die Gäste wollten einfach nicht nach Hause. Nicht einmal Richard Lugner, der seinen Stargast Priscilla Presley pünktlich um Mitternacht verabschiedete und sich anschließend wieder zurück in seine Loge begab. Die Wiener Staatsoper war Donnerstagabend ein Dschungel. In jeder Ecke funkelnde Kleider, das ein und andere gar geschmückt mit farbenfrohen Federboas. Dazu pinke Riesenrosen, die von der Decke hingen und die Oper noch eindrucksvoller wirken ließen. Man kam sich beim 66. Wiener Opernball vor, wie in einem Paradies. Der rote Teppich auf der Feststiege wartete förmlich darauf, dass ihn die Prominenz betritt. Und gegen 20.45 Uhr war es dann auch so weit. meinbezirk.at/wien
Presley kam im Glitzerkleid, Van der Bellen als „Geisterfahrer“: Opernball zum Nachlesen
Der 66. Opernball in der Wiener Staatsoper wurde eröffnet. Hier finden Sie den Liveticker zur Nachlese. Kurier.at
Stars, Tratsch & Roben Riesiges Promi-Getümmel beim 66. Wiener Opernball Alles Walzer und viel Vergnügen! Das ließ sich Richard Lugners heuriger Stargast nicht zweimal sagen. Elvis-Ex-Frau Priscilla Presley war beim Wiener Opernball 2024 in ihrem Glitzerkleid einer der Logen-Hingucker und wagte sich mit Mörtel am Ende auch noch aufs Tanzparkett. krone.at
Ganz wie zu Beethovens Zeit: Im angesagtesten neuen Konzertsaal der Klassik-Szene dirigiert Matthias Pintscher sein eigen komponiertes Violinkonzert und begeistert dabei das Hamburger Publikum für die neueste Musik. So sind diese eher dissonanten Klänge auch für klassisch gestimmte Ohren ein wahrer Genuss!
Elbphilharmonie Hamburg, 7. Februar 2024
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Matthias Pintscher, Dirigent
Leila Josefowicz, Violine
Werke von Maurice Ravel, Matthias Pintscher und Robert Schumann
von Johannes Karl Fischer
Eine meterhohe Partitur liegt auf dem Dirigentenpult, auch die Solistin des Abends bekommt einen Notenständer. Was gibt’s denn heute feines zu hören… Boulez, Ligeti, Stockhausen? Nein, ein Violinkonzert von Matthias Pintscher. Der hat doch aber gerade erst Ravel dirigiert? Richtig, und gut so!
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 8. FEBRUAR 2024
München
Pianist Rudolf Buchbinder – Mit Beethoven in den Trancezustand
Beethovens Klaviermusik kennt er in- und auswendig. Jetzt kommt Rudolf Buchbinder für einen Beethoven-Zyklus nach München. Im Interview erzählt der Pianist, warum er von dieser Musik nie genug bekommen kann. BR-Klassik.de
Hamburg/Staatsoper/„Lucia di Lammermoor“ Gut ist nicht gut genug
Im Hinterkopf dachte ich dabei an die schöne, am Text entlang inszenierte Elektra-Fassung von Brigitte Fassbaender, die wir letzten Sonnabend in Lübeck sehen durften. Vielleicht wäre bei einer weniger durch, hamburgisch gesagt, Fisimatenten dominierten Inszenierung auch die gesangliche Seite der Aufführung besser und konzentrierter zur Geltung gekommen.
Von Dr. Ralf Wegner Klassik-begeistert.de
Musikalische Leitung: Florian Erdl Inszenierung: Dorothea Kirschbaum Ausstattung: Johanna Maria Burkhart Dramaturgie: Dr. Inken Meents Licht: Tino Langmann Choreinstudierung: Daniel Roos
Hänsel: Jina Choi Gretel: Elisandra Melian Vater: Daniel Nicholson Mutter: Dorothee Höhnisch Knusperhexe: Lilian Huynen Sandmännchen/Traumännchen: Lou Denès
Projektchor der Unterstufe des Clara-Schumann-Gymnasiums Lahr Statisterie des Theaters Pforzheim Badische Philharmonie Pforzheim
Gastspiel des Theaters Pforzheim im Parktheater Lahr, 6. Februar 2024
vonKathrin Beyer
Ich erzählte es an dieser Stelle schon einmal, dass ich nicht mal eben schnell in ein renommiertes Haus gelange, um dort die großen Inszenierungen anzuschauen und dass ich aus diesem Grund viele lokale Konzerte besuche, die mir schon so manche Sternstunde bescherten.
So geschehen gestern.
Das Theater Pforzheim gastierte in meiner Heimatstadt mit der Oper „Hänsel und Gretel“.