Pagliacci: Nicholas Mogg (Silvio), George Petean (Tonio/Taddeo), Vittorio Grigolo (Canio), Daniele Callegari (musikalische Leitung), Anna Princeva (Nedda), Seungwoo Simon Yang (Beppo/Arlecchino) (Foto: RW)
Beim Hinausgehen hört man nur Lob, über die Vorstellung, über die gesanglichen Leistungen und vor allem über die Libretto-bezogene Inszenierung Giancarlo Del Monacos aus dem Jahre 1988. Und unverändert beeindruckt das einen sizilianischen Kirchplatz imaginierende Bühnenbild von Michael Scott. Der Schauplatz war für beide Opern geeignet.
Cavalleria rusticana
Musik von Pietro Mascagni
Pagliacci
Musik von Ruggero Leoncavallo
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Musikalische Leitung: Daniele Callegari
Chor: Eberhard Friedrich
Inszenierung: Giancarlo Del Monaco
Bühnenbild und Kostüme: Michael Scott
Italienische Opernwochen
Staatsoper Hamburg, 75. Aufführung, 29. März 2024, seit der Premiere am 28. Januar 1988
von Dr. Ralf Wegner
Gesungen wurde herausragend, vor allem nach der Pause im Bajazzo. Während George Petean als Alfio in der Cavalleria anfangs noch nicht über den für ihn typischen Schmelz in der Höhe verfügte, überzeugte er das Publikum mit schönem Legato und bezwingendem Höhenglanz beim Bajazzo-Prolog.

Vittorio Grigolo sang einen mächtig auftrumpfenden, noch jugendlich-dramatisch angelegten Canio. Sein glanzvoll timbrierter Tenor füllte das Rund des Hamburger Opernhauses wie wenige andere Tenöre. Er hatte an diesem Ort aber auch einen fabelhaften Vorvorgänger: Enrico Caruso, der den Canio auf dieser Bühne zwischen 1908 und 1914 mehrfach gesungen hatte. Grigolos gesanglich und spielerisch Paroli bis in den Tod bietende Partnerin (Nedda) war die russische Sopranistin Anna Princeva, deren Stimme neben der notwendigen Höhe auch über eine fast mezzohaft klingende Tiefe verfügte. „Pietro Mascagni / Ruggero Leoncavallo, Cavalleria rusticana / Pagliacci
Staatsoper Hamburg, 29. März 2024“ weiterlesen
