Egils Silins (Wotan), Attilio Glaser (Froh), Christa Mayer (Fricke), Raimund Nolte (Donner), Daniel Kirch (Loge). Foto: Enrico Nawrath/Bayreuther Festspiele
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 1. AUGUST 2022
Bayreuth/Festspiele
Ein Mann aus dem Meer rettet „Das (farblose) Rheingold“ in Bayreuth
Weltweltweltklasse war Olafur Sigurdarson als Nibelung Alberich. Was dieser kleine Mann an Energie, an Hingabe, an Vielfalt in der Klanggebung, an vollkommener Professionalität darbot, war von einem anderen Stern. Lieber Olafur, Sie sind DER BESTE Alberich der Welt! Sie sind Power pur und stemmen vom piano bis zum fortissimo alles in Perfektion. Sie kommen mitten aus dem Meer, aus Island. Dass Ihr für deutsche Verhältnisse kleines Volk (380.000 Einwohner) einen so herausragenden Bariton hervorbringt, ist beachtlich und beneidenswert.
Klassik-begeistert.de
Das neue „Rheingold“ bei den Bayreuther Festspielen: Unsere Nachtkritik
Nach 25 Minuten kommt es in jedem „Rheingold“ zum Schwur. Alberichs Fluch auf die Liebe im Gegenzug fürs Edelmetall – nur taucht es an diesem Abend gar nicht auf. Denn was ist tatsächlich das Kostbarste? Da wird Regisseur Valentin Schwarz moralisch: Es sind die Kinder, unser aller Hoffnung.
Münchner Merkur
„Wow!
Zur ersten Analyse lassen Sie mir bitte noch etwas Zeit. Das war einfach zu gewaltig, um es mal kurz so aufzuschlüsseln. ich bereue jetzt schon die Stunde, in der ich mir praktisch meinen eigenen Wotan-Speer geschnitzt habe, indem ich Ihnen eine Akt-für-Akt-Kritik versprochen habe. Meine ersten Irrtümer werden nicht die letzten sein. Aber es gibt Spuren. Ich melde mal Copyright auf die Schlagzeile „Kinder sind die Macht“ an. Siegmund und Sieglinde, Hagen und Brünnhilde, all die Nachfahren der Licht- und Dunkelelben Wotan und Alberich hatten schon ihren Auftritt.Valentin Schwarz macht, was er versprochen hat: er erzählt die Familiengeschichte und lotet tief aus – so, wie es vor ihm noch keiner getan hat. Nicht inszenatorisch, sondern von der Idee. Später mehr. Wahrscheinlich viel mehr.
Die Welt.de.kultur.de
Kinder, rafft Neues: „Rheingold“ bei Bayreuther Festspielen
Wagners „Ring“ als bitterböse Familienaufstellung, das gefiel nicht allen Zuschauern. Am Ende des Vorabends der vierteiligen Walhall-Saga gab es Jubel- und Buh-Stürme. Das Motto von Regisseur Valentin Schwarz: „Macht kaputt, was euch kaputt macht.“
BR-Klassik.de
Salzburg
Die neue „Zauberflöte“ in Salzburg, oder: Wenn der Opa vom Krieg erzählt
Nach der erregt erwarteten Currentzis-Castellucci-Kombi mit Bartók/Orff und dem Asmik-Grigorian-Triple mit Puccini ist bei den Salzburger Festspielen mit Lydia Steiers Überarbeitung ihrer Zauberflöten-Inszenierung von 2018 erst einmal durchatmen und business as usual angesagt.
DerStandard.at.story
Mozarts „Zauberflöte“ in Salzburg: Beachtlich, aber nicht berauschend
BR-Klassik.de
Mozarts Zauberflöte bei den Salzburger Festspielen: Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen
Welttheater. Wer bei den Salzburger Festspielen zu Gast ist, dürfte keine minderen Erwartungen in eine Aufführung setzen. Diesen Anspruch soll und muss man in Salzburg haben. Bereits Max Reinhardt, einer der Gründer der Salzburger Festspiele, war der Überzeugung, dass ein Theaterstück in intensivem Austausch mit dem Publikum stehen muss. Das gelingt Lydia Steier mit der Neueinstudierung von Mozarts „Zauberflöte“ nur bedingt.
Klassik-begeistert.de
Entschärfte Familienaustellung
Das Bürgertum sitzt verbiestert und verspießert am Tisch, ausstaffiert wie um 1900 oder vielleicht immer noch im Mittelwesten, ehe die Mutter in Raserei verfällt und zur Königin der Nacht mutiert: Nach vier Jahren wanderte nun Lydia Steiers Inszenierung der Zauberflöte mit teils neuer Besetzung aus dem Großen Festspielhaus ins Haus für Mozart.
DrehpunktKultur.at