„Der Kopf ist ein zerbrechliches Gefäß“

Schostakowitsch – Doppeltes Spiel. Eine Hörbiographie von Jörg Handstein

von Dr. Andreas Ströbl

Vor genau einem Jahr erschien „Doppeltes Spiel“, die Schostakowitsch-Hörbiographie von Jörg Handstein in der Reihe „BR Klassik“. Zu Weihnachten 2021 hätte wohl kaum jemand glauben mögen, dass binnen zweier Monate ein innereuropäischer Angriffskrieg entgegen jeglichem Völkerrecht bald die Schlagzeilen beherrschen könnte. Nun ja, Dmitrij Schostakowitsch hätte wahrscheinlich eingeräumt, davon nicht überrascht zu sein. Schließlich hatte er jahrzehntelang unter der Stalin-Diktatur gelitten und wusste, was es heißt, beständig in der Angst vor einem völlig unberechenbaren Alleinherrscher mit der gut organisierten Geheimpolizei eines totalitären Regimes leben zu müssen. „CD-Rezension: Schostakowitsch – Doppeltes Spiel. Eine Hörbiographie von Jörg Handstein
klassik-begeistert.de“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 22. DEZEMBER 2022

Anna Netrebko in der Spanischen Hofreitschule, Wien © Jürgen Hausmann/MET Opera

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 22. DEZEMBER 2022

So war 2022 für Anna Netrebko. Schicksalsjahr einer Sopranistin
2022 war das Jahr der Anna Netrebko – aber gewiss nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat. Weil sich die Sopranistin nicht von Wladimir Putin distanziert und nur sehr zögerlich ein halbherziges Friedens-Statement abgegeben hat, war sie plötzlich Persona non grata in nahezu allen bedeutenden internationalen Opernhäusern. Bis heute hat sie kaum Auftritte. Ist das das Ende einer großen Karriere?
BR-Klassik.de

Berlin
Konzerthaus Berlin: Der junge Tarmo Peltokoski ist gut, aber noch nicht sehr gut
Der 22-jährige Finne Tarmo Peltokoski dirigiert Haydn, Mozart und Beethoven und zeigt sich mit dem Konzerthausorchester Berlin als ein vielversprechender Dirigent, bleibt aber im Ungefähren, was Klang und Details angeht. Der Pianist Javier Perianes gefällt bei Beethovens G-Dur-Konzert.
konzertkritikopernkritikberlin/a.schlatz

Sommereggers Klassikwelt 165: Der autokratische Pultstar Fritz Reiner
Das Chicago Symphony Orchestra verdankt ihm bis heute seinen extrem hohen Standard, der sich auch in der sorgfältigen Wahl von Reiners Nachfolgern niederschlägt. Gegenwärtig hat der italienische Stardirigent Riccardo Muti das Amt inne.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

„DIE DONNERSTAG-PRESSE – 22. DEZEMBER 2022“ weiterlesen

Jonas Kaufmann und Ludovic Tézier in perfekter Harmonie, aber…

Insgesamt muss man aber feststellen, dass diese CD hält, was die bekannten Namen versprechen. Antonio Pappano ist ein erfahrener Operndirigent und sorgt mit seinem römischen Orchester für mehr als nur eine adäquate Begleitung. Sein Sinn für musikalische Dramaturgie ist ein großes Plus für diese Aufnahmen. Die Fans der beiden Sänger wird diese CD glücklich machen!

INSIEME
Opera Duets

Jonas Kaufmann & Ludovic Tézier

Orchestra dell’Accademia
Nazionale di Santa Cecilia
Antonio Pappano

Sony 19439987002


von Peter Sommeregger

Duette zwischen Tenören und Bariton- oder Bass-Stimmen finden sich in der Opernliteratur wesentlich seltener als Tenor/Sopran-Duette, schließlich gibt es in der Oper keine gleichgeschlechtlichen Liebespaare, zumindest offiziell nicht, wobei das Duett Carlos-Posa aus Verdis „Don Carlos“ deutlich homoerotische Atmosphäre vermittelt.

Für die Schallplatte haben sich bereits verschiedene Paarungen der beiden Stimmlagen ins Studio begeben. Prominentestes Beispiel waren Jussi Björling, der schwedische Spitzentenor, und der amerikanische Bariton Robert Merrill. Deren 1950/51 eingespielte Duette sind in ihrer Verschmelzung der beiden Stimmen bis heute unerreicht. Später traten Plácido Domingo und Sherrill Milnes etwas weniger überzeugend in deren Fußstapfen. „CD-Rezension: INSIEME, Opera Duets, Jonas Kaufmann & Ludovic Tézier
klassik-begeistert.de, 22. Dezember 2022“
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Sommereggers Klassikwelt 165: Der autokratische Pultstar Fritz Reiner

Foto: de.wikipedia.org

Das Chicago Symphony Orchestra verdankt ihm bis heute seinen extrem hohen Standard, der sich auch in der sorgfältigen Wahl von Reiners Nachfolgern niederschlägt. Gegenwärtig hat der italienische Stardirigent Riccardo Muti das Amt inne.

von Peter Sommeregger

Der Dirigent Fritz Reiner, einer assimilierten jüdischen Familie aus Pest entstammend, war im Jahr 1888 geboren ein echtes Kind der K.u.K.-Doppelmonarchie und wuchs im heimatlichen Budapest auf. Auf Drängen seiner Familie begann er zunächst ein Jura-Studium, das er aber bald zugunsten einer musikalischen Ausbildung an der Franz-Liszt-Musikakademie seiner Heimatstadt aufgab.

Ab 1909 war er als Korrepetitor an der Budapester Oper angestellt, wo er bereits 1910 als Einspringer für einen erkrankten Dirigenten sein Debüt als Operndirigent in einer Aufführung der „Carmen“ gab. Dies hatte eine Verpflichtung als Erster Kapellmeister nach Laibach zur Folge, wo er aber nur ein Jahr blieb. Danach wirkte er von 1911-1914 an der so genannten Budapester Volksoper, wo er auch Opern von Richard Wagner dirigierte. „Sommereggers Klassikwelt 165: Der autokratische Pultstar Fritz Reiner
klassik-begeistert.de 21. Dezember 2022“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 21. DEZEMBER 2022

Foto: Chor der Bayreuther Festspiele, Enrico Nawrath/ Bayreuther Festspiele

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 21. DEZEMBER 2022

Angela Merkel im Podcast über Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“

mm
Angela Merkel erweist sich als profunde Ring-Kennerin

HÖREN SIE SELBST, einmal mehr heißt es für mich als Bürger und Mitfan: Hut ab, Angela !

Lesen Sie den gesamten Beitrag unter
INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 21. DEZEMBER 2022)
Quelle: onlinemerker.com

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Berlin
Klangmagier Christian Thielemann dirigiert die Berliner Philharmoniker
bachtrack.com.de

Leipzig
Oper Leipzig – Otello: Die Macht der Finsternis
https://www.concerti.de/oper/opern-kritiken/oper-leipzig-otello-17-12-2022/

Hamburg
Interview:“Ich war extrem überrascht, wie heftig das Publikum reagierte“
Ob nach London oder Warschau, Stargeigerin Julia Fischer versucht, klimaneutral zu ihren Konzerten zu reisen. Ein Gespräch über die „Letzte Generation“ in der Elbphilharmonie, verantwortliches Handeln im internationalen Klassik-Jetset und einen russischen Staatschef, vor dem sie heute nicht mehr spielen würde.
SueddeutscheZeitung.de

Frankfurt
András Schiff in der Alten Oper Frankfurt: Das Angenehme, Strenge und Sportive
Frankfurter Rundschau.de

„Konzertgänger in Berlin“
Feurig: Alexei Lubimov und Viktoria Vitrenko führen Schubert und Silvestrov auf
https://hundert11.net/feurig/

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 21. DEZEMBER 2022“ weiterlesen

Stimmen aus dem „Eternal Heaven“: Lea Desandre und Iestyn Davies singen Händel

Handel
Eternal Heaven

Lea Desandre
Iestyn Davies

JUPITER
Thomas Dunford

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von Peter Sommeregger

Die Zusammenarbeit der wunderbaren Sopranistin Lea Desandre mit dem Ensemble Jupiter, geleitet von dem Lautenisten Thomas Dunford, bringt nun bereits ein zweites Album hervor. Dafür hat sich Desandre als vokale „Unterstützung“ den Countertenor Iestyn Davies gesichert.

Das von Dunford und Desandre entwickelte Konzept für dieses Album ist ambitioniert. Die Künstler stellten aus mehreren englischsprachigen Oratorien und Opern Georg Friedrich Händels eine neue Geschichte her, fügen die einzelnen Nummern  zu einer spirituellen Liebesgeschichte zusammen. Das ist künstlerische Freiheit, aber so ganz leuchtet am Ende nicht ein, warum man Teile von in sich geschlossenen Werken mit anderen kombinieren soll. „CD-Rezension: Handel, Eternal Heaven
klassik-begeistert.de, 20. Dezember 2022“
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Die musikalische Sonne strahlt in Lübeck – Ein Geburtstagskonzert für César Franck

Photo: Portrait Carlos Johnson ohne Copyright

4. Symphoniekonzert
in der Lübecker Musik- und Kongresshalle,
19. Dezember 2022

Franz Liszt, Les Préludes

Pēteris Vasks, Konzert für Violine und Streichorchester, Tala Gaisma

César Franck, Symphonie d-Moll

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck
John Axelrod, Dirigent
Carlos Johnson, Violine


von Dr. Andreas Ströbl

In bewährt origineller Zusammenstellung gratulierte das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck dem belgisch-französischen Komponisten César Franck zum 200. Geburtstag. Der war am 10. Dezember und so wurde der klingende Blumenstrauß am 18. und 19. Dezember fast pünktlich überreicht. Der Komponist mag es zum Genuss eines Happen Panis angelicus vernommen haben, die Lübecker durften sehr irdisch erleben, wie musikalische Sonnenstrahlen die schneematschige Hansestadt für ein paar Stunden deutlich erwärmten, zumindest in der „Musik- und Kongresshalle“. „4. Symphoniekonzert in der Lübecker Musik- und Kongresshalle, 19. Dezember 2022“ weiterlesen

Spätromantik trifft Moderne

Foto: Elbphilharmonie © Jolanta Łada-Zielke

4. Philharmonisches Konzert in der Elbphilharmonie am 18. Dezember 2022

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Joanna Freszel, Sopran
Andrey Boreyko, Dirigent

Kancheli / Lokschin / Mahler

von Jolanta Łada-Zielke

Im großen Konzertsaal der Elbphilharmonie steht vor dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg ein in der Sowjetunion geborener Dirigent. Die Künstler aus seinem Land komponierten drei der an diesem kalten Dezembersonntag aufgeführten Werke, die die verschiedenen Phasen der Moderne in der Musikgeschichte repräsentieren. Eine sechs Jahre vor der Wende geborene polnische Sopranistin tritt ebenfalls auf. Ist dies ein Zusammentreffen zweier verschiedener Welten, fragt sich die Autorin dieser Zeilen, deren Kindheit und Jugend mit der kommunistischen Zeit in Polen zusammenfiel? Auch wenn ich irgendwelche Zweifel habe, zerstreuen diese bereits die ersten Bewegungen von Andrey Boreykos Händen. „4. Philharmonisches Konzert in der Elbphilharmonie, Joanna Freszel, Sopran Andrey Boreyko, Dirigent
Elbphilharmonie, 18. Dezember 2022“
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Sternstunden in Neumarkt: Andrè Schuen und Daniel Heide beamen die Zuschauer in warme Winterwelten

Historischer Reitstadel, Neumarkt in der Oberpfalz, 19. Dezember 2022
(Neumarkter Konzertfreunde)

Franz Schubert, „Winterreise“ op. 89
Andrè Schuen (Bariton)
Daniel Heide (Klavier)

Foto: © Christoph Köstlin / DG

von Andreas Schmidt

„Die ‚Winterreise‘ ist in meinen Augen nicht nur eine Aneinanderreihung von Seelenzuständen. Es gibt eine Dramaturgie.“ (Andrè Schuen)

Nur selten ist es dem Opern- und Konzertliebhaber vergönnt, wahrhaft magische Momente zu erleben. Konzerte, die nie aufhören mögen. Bei denen man nicht zu atmen wagt. Wo das Publikum – auch im grippalen Winter – keine Stecknadel fallen lässt. Wo Wärme und Wohlklang die Seele und das Herz berühren.

Dies zu erleben war mir vergönnt im berühmten Historischen Reitstadel in Neumarkt in der Oberpfalz. Es sang der Bariton Andrè Schuen aus dem ladinischen La Val (Südtirol, Italien). Es spielte der Pianist Daniel Heide am Steinway-Flügel made in Hamburg-Bahrenfeld, aus Weimar stammend.

„Franz Schubert, „Winterreise“ op. 89, Andrè Schuen (Bariton), Daniel Heide (Klavier)
Historischer Reitstadel, Neumarkt in der Oberpfalz, 19. Dezember 2022 (Neumarkter Konzertfreunde)“
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Currentzis überreicht ein strahlendes Weihnachtsgeschenk

Foto: Yulianna Avdeeva © Sammy Hart, Wr. Konzerthaus 2022

Der massive Jubel am Schluss kam völlig gerechtfertigt; man kann sich nur freuen, das SWR-Orchester mit Currentzis am 16. Jänner 2023 wieder im Konzerthaus zu erleben. Das Publikum kann sich jetzt schon darauf freuen!

Sergeij Prokofjew:
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 in g-moll op. 16

Igor Strawinski:
Le Sacre du Printemps (Bilder aus dem heidnischen Russland)

Maurice Ravel:
Bolero

Yulianna Avdeeva, Klavier
SWR Symphonieorchester
Teodor Currentzis, Dirigent

Wiener Konzerthaus, 19. Dezember 2022

von Herbert Hiess

Dieses Konzert macht bitter bewusst, wie schlecht es um die „Dirigentenszene“ bei den jüngeren und nicht mehr so jungen Nachwuchshoffnungen bestellt ist.

Dies gilt nicht für Teodor Currentzis, dem oftmals der Ruf, exaltiert zu sein, vorauseilte und vorauseilt; er ist ein veritabler Könner mit sehr viel Charisma. Das bewies er bei seinem neuen Projekt mit dem Orchester „Utopia“ und jetzt auch wieder mit dem SWR-Orchester aus Stuttgart. Unheimlich, wie gekonnt er diese Orchester einstudiert und drillt.

Auch das SWR-Orchester, das so bekannte Pultgrößen wie Michael Gielen und Sir Roger Norrington als Chefs hatte, wird unter Currentzis Leitung zu Höhenflügen motiviert und angestachelt. „SWR Symphonieorchester / Avdeeva / Currentzis
Wiener Konzerthaus, 19. Dezember 2022“
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