Schammis Klassikwelt 7: Leise rieselt die Weihnachtsmusik in unsere Ohren und Herzen

Weihnachtszeit! Da freue ich mich auf Christstollen, Lebkuchen, Weihnachtsgebäck, Feuerzangenbowle und viele andere wunderbare Leckereien. Dann habe ich den Geruch und Geschmack von Zimt, Kardamon, Gewürznelken in Nase und Mund. Aber auch die Ohren wollen verwöhnt werden. Weihnachten ist für mich auch ein Fest der Musik!
https://youtu.be/EwKc05_6ItY
Video nur auf YouTube verfügbar

von Jean-Nico Schambourg

Wenn ich meinen Stollen und meine Weihnachtskekse backe, wenn ich meinen Weihnachtsbaum aufrichte, dann läuft über meine Hi-Fi-Anlage Weihnachtsmusik, andernfalls gelingen die Leckereien nicht so gut oder der Baum steht hinterher schief.

Ich gestehe, mein Musikgeschmack zieht mich dabei nicht zu den klassischen Werken von Bach und anderen Barockkomponisten. Natürlich höre ich mir schon mal ein Weihnachtsoratorium von Bach an, aber eher aus Interesse an den Sängern als am Werk selbst. Ich bevorzuge die populären Weihnachtslieder aus aller Welt, natürlich vorgetragen von den großen Künstlern unserer Zeit. Dabei stelle ich Bing Crosby, Elvis Presley, Tony Bennett, Frank Sinatra auf dieselbe Ebene wie meine verehrten Opernsänger.

„Schammis Klassikwelt 7: Leise rieselt die Weihnachtsmusik in unsere Ohren und Herzen
klassik-begeistert.de 3. Dezember 2022“
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Elbphilharmonie: Nordlicht trifft auf Zarathustra

Foto: Leif Ove Andsnes © Gregor Hohenberg

In Zeiten diverser Krisen sind es diese besonderen musikalischen Abende, die das Publikum für wenigstens 120 Minuten dazu einladen, die Alltagsgedanken beiseitezuschieben, zu genießen und sich in klingenden Momenten zu verlieren. Wenn erst das Saallicht den tosenden Applaus eindämmen kann, ist wohl von einem vollen Erfolg zu sprechen.

Magnus Lindberg: Serenades for orchestra (2021)

Edvard Grieg: Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 16

Richard Strauss: Also sprach Zarathustra

Leif Ove Andsnes, Klavier
NDR Elbphilharmonie Orchester
Mikko Franck, Dirigent

Elbphilharmonie, 2. Dezember 2022

von Elisabeth Tänzler

Die Elbphilharmonie ist ausverkauft, schon seit einigen Wochen war es nur schwer möglich, Karten für die beiden Konzertabende am vergangenen Donnerstag und Freitag zu ergattern und so begrüßt ein voll besetztes NDR Elbphilharmonie Orchester den ebenfalls voll besetzten Großen Saal.

Ein vielseitiges Programm steht auf den Pulten bereit. Stellt man sich nun auf die abendlich einstimmenden Serenadenklänge ein, wird man von Magnus Lindbergs Serenades doch schnell überrascht. Das Orchester bereitet sich in nahezu Strauss-Größe vor und entrollt für die folgenden 15 Minuten einen immensen Klangteppich, der sich hin und wieder für die hervorragend dargebotenen Solopassagen der stimmführenden Hornistin, Claudia Strenkert, und auch für Markus Hötzel an der Tuba öffnet. Der entrollte Teppich mag dennoch ein fliegender sein, denn die Klangsphären bewegen sich in stetigem Auf und Ab. Mal so massiv, dass die Ohren den Augen folgen müssen, um die Instrumentierung greifbar zu machen, mal so einladend lyrisch, dass sich die Hörassoziationen sofort in Richtung einer John Williams-Filmmusik bündeln. Der aus Finnland stammende Lindberg bietet dem sich begeistert zeigenden Publikum ohne Frage ein Hörerlebnis, steigert jedoch auch gleichzeitig die Vorfreude auf das nachstehende Werk – Griegs Klavierkonzert in a-Moll. „Leif Ove Andsnes, Klavier NDR Elbphilharmonie Orchester, Mikko Franck, Dirigent
Elbphilharmonie, 2. Dezember 2022“
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Celibidaches Ruhm und Persönlichkeit wirken nach

Kirsten Liese zeichnet anhand der bewegten wechselnden Tätigkeiten des Dirigenten seine Stationen in Form von Interviews mit damaligen Weggefährten nach. Man kann diesen Versuch, Celibidache auch heutigen Musikliebhabern nahe zu bringen, nur begrüßen. Auch die Gegenwart ist schließlich ein Produkt der Vergangenheit.

Kirsten Liese

CELIBIDACHE
Der Maestro im Spiegel von Zeitzeugen
Biografisches, Interviews.
Edition Karo, Berlin 2022, 136 Seiten, 20 Euro

von Peter Sommeregger

Der Tod des gefeierten rumänischen Dirigenten Sergiu Celibidache liegt nun bereits 26 Jahre zurück. Seine Persönlichkeit und sein Ruhm wirken bei allen, die ihn noch live erlebt haben, bis heute nach. Jener Generation von Musikliebhabern, die keine persönliche Erinnerung an ihn hat, ist er ein berühmter Name, eine Legende, mehr nicht. „Buch-Rezension: Kirsten Liese, CELIBIDACHE
klassik-begeistert.de, 3. Dezember 2022“
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Das Finale des neuen „RING“ beeindruckt an der Budapester Staatsoper

Fotos: © Edina Ligeti

Richard Wagner
Götterdämmerung oder „Az Istenek Alkonya“ 

Ungarische Staatsoper, Budapest, 29. November 2022

von Dr. Klaus Billand

Nachdem „Die Walküre“ und „Siegfried“ im Rahmen der beiden zyklischen November-Aufführungen der Neuinszenierung des „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner in der Regie und mit dem visuellen Konzept von Géza M. Tóth sowie im Bühnenbild von Gergely Z Zöldy sehr erfolgreich über die Bühne gegangen waren, erschien es sicher, dass auch die „Götterdämmerung“ viel Neues und Interessantes bieten würde, bei gleichzeitiger Nähe zu Wagners Werkaussage mit den entsprechenden Requisiten. Und so kam es auch. Ein fulminanter 3. Abend schloss diese neue Budapester Tetralogie ab, und die Staatsoper kann stolz darauf sein, sie mit einem so guten Orchester und einem ebenso guten nationalen Sängerensemble spielen zu können. „Richard Wagner, Götterdämmerung oder „Az Istenek Alkonya“ 
Ungarische Staatsoper, Budapest, 29. November 2022“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 3. DEZEMBER 2022

François-Xavier Roth debütiert mit Wagners Schwanenritter-Saga an der Bayerischen Staatsoper. © Julien Mignot

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 3. DEZEMBER 2022

München/Bayerische Staatsoper
„Ich liebe Deutsch“: François-Xavier Roth dirigiert „Lohengrin“ an der Bayerischen Staatsoper
Andere Dirigenten sagen immer, dass sie sich vom Repertoire her nicht festlegen lassen, François-Xavier Roth lebt das vor. Der Franzose, Jahrgang 1971, ist einer der Neugierigsten und Vielseitigsten seiner Zunft. An der Bayerischen Staatsoper debütiert er mit Wagners „Lohengrin“.
MünchnerMerkur.de

Dirigent François-Xavier Roth: „Ich habe Wagner neu kennengelernt“
Der Dirigent François-Xavier Roth über Wagners Modernität und die Premiere von „Lohengrin“ im Nationaltheater.
Abendzeitung.muenchen.de

München
Richard Wagners Oper „Lohengrin“: Die fünf besten Lohengrin-Interpreten
https://www.br-klassik.de/fuenf-besten-lohengrin-interpreten-wagner-premiere-bayersiche-staatsoper-2022-100.html

Lübeck
Ins stille land. „Lieb und Leid und Welt und Traum“ – Laila Salome Fischer rührt in Lübeck an die Seele
Zumindest klang dieser bemerkenswerte Abend in seliger Sanftheit aus, der Applaus hingegen war begeistert und langanhaltend. Man mag sehr hoffen, dass Judith Lebiez weitere solcher Abende gestalten wird. In Ensemble und Opernstudio des Hauses muss man nicht lange nach geeigneten Talenten suchen.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

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„Dem Himmel so nah“: Daniil Trifonov und das von Cristian Măcelaru geleitete Orchestre National de France schwelgen in französisch-russischer Romantik

Daniil Trifonov, Foto: (c) Astrid Ackermann

Faszination Klassik

Veranstalter: ProArte/Elbphilharmonie Hamburg

Orchestre National de France
Daniil Trifonov, Klavier
Cristian Măcelaru, Dirigent

Elbphilharmonie, Hamburg 29. November 2022

von Dr. Holger Voigt

Wegen derartiger Konzerte muss man die Elbphilharmonie einfach lieben! Die Unbillen des schaurigen nasskalten Wetters waren vollständig vergessen, als sich im Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie eine Sternstunde der musikalischen Faszination entfaltete.

Der Konzertabend des Veranstalters ProArte bestand aus drei moderierten (!) Anteilen romantischer Musikliteratur aus Frankreich und Russland – eigentlich zeitlich bereits der Postromantik zuzurechnen, doch vom intimen Klangzauber her noch voll in der Romantik beheimatet. Was da auf das Podium zur Aufführung kam, war Klangmagie vom Feinsten, selten so anrührend dargeboten wie an diesem Abend. „Orchestre National de France, Daniil Trifonov, Klavier, Cristian Măcelaru, Dirigent
Elbphilharmonie, Hamburg, 29. November 2022“
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„Lieb und Leid und Welt und Traum“ – Laila Salome Fischer rührt in Lübeck an die Seele

Portraitphoto Judith Lebiez: © Jan Philip Welchering

Zumindest klang dieser bemerkenswerte Abend in seliger Sanftheit aus, der Applaus hingegen war begeistert und langanhaltend. Man mag sehr hoffen, dass Judith Lebiez weitere solcher Abende gestalten wird. In Ensemble und Opernstudio des Hauses muss man nicht lange nach geeigneten Talenten suchen.

„Ins stille Land“

Laila Salome Fischer, Mezzosopran
Inessa Tsepkova, Klavier
Judith Lebiez, Konzept und szenische Einrichtung

„Musiktheaterwerkstatt“, Theater Lübeck, 1. Dezember 2022

von Dr. Andreas Ströbl

Was für eine Kraft! Was für ein Ausdruck! Was für ein Facettenreichtum! Es war zwar nur eine Stunde, in der die Mezzosopranistin Laila Salome Fischer das ausbreitete, was eine empfindsame Sängerin aus Arien und Liedern von Monteverdi bis Mahler herausholen kann, aber diese leidenschaftlichen 60 Minuten erreichten die tiefen Gründe der Seele. „„Ins stille Land“, Laila Salome Fischer, Mezzosopran, Inessa Tsepkova, Klavier, Judith Lebiez, Konzept
„Musiktheaterwerkstatt“, Theataer Lübeck, 1. Dezember 2022“
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Siegfried in Budapest – das ist einnehmende Poesie

Fotos: © Valter Berecz / Hungarian State Opera

Richard Wagner
Siegfried
Generalprobe der Wiederaufnahme von 2019

Ungarische Staatsoper, Budapest, 17. November 2022

von Dr. Klaus Billand

Am Tag nach der „Walküre“ folgte an der Budapester Staatsoper die Generalprobe der Wiederaufnahme des „Siegfried“ aus dem Jahre 2019, also keine normale Aufführung. Da aber nicht markiert wurde und die GP wie eine normale Aufführung ablief, nur vor weniger Publikum, erteilte der Int. Kommunikations-Manager der Staatsoper die Freistellung zur Rezension. „Richard Wagner, Siegfried, Generalprobe der Wiederaufnahme von 2019
Ungarische Staatsoper, Budapest, 17. November 2022“
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Wagners Ring in Budapest: Überbordende Videophantasien gelingen gut

Fotos: Die Walküre, Budapest 2022 ©Edina Ligeti

 

Richard Wagner
DIE WALKÜRE 

Ungarische Staatsoper, Budapest, 16. November 2022

von Dr. Klaus Billand

Bereits im Jahre 2017 begann die Budapester Staatsoper einen neuen „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner in der Regie und mit dem visuellen Konzept von Géza M. Tóth und dem Bühnenbild von Gergely Z Zöldy und kam damit bis zum „Siegfried“ 2019. Dann musste sie aber den Abschluss der Tetralogie mit der „Götterdämmerung“ bis auf den Mai 2022 verschieben, weil einerseits die Corona-Pandemie dazwischen kam, andererseits aber auch die Staatsoper total renoviert wurde.

Das geschah gerade mal in 4,5 Jahren, was man als außergewöhnlich bezeichnen kann, wenn man an die an kleine Ewigkeiten grenzenden Renovierungszeiten beispielsweise der Berliner Staatsoper, der Kölner Oper sowie der Oper Augsburg denkt. Das Budapester Haus erstrahlt nun in einem betörend erfrischten goldenen Glanz. Man kann sich gar nicht satt sehen an den feinen Goldziselierungen der Wände und Decken sowie den vielen aufgefrischten Wand- und Deckenmalereien. Wehmütig kommt der Gedanke auf, dass die Wiener Staatsoper vor ihrer Zerstörung Ende des II. Weltkriegs auch einmal so ausgesehen hat bzw. haben könnte. Dabei ist die Budapester Staatsoper wesentlich kleiner – gemäß eines ausdrücklichen Befehls von Kaiser Franz Joseph, dem Bauherrn beider Häuser. Aber die neue Parkett-Bestuhlung ist nun wohl die bequemste, ja fast gemütlichste aller europäischen Opernhäuser. Man kommt sich wie im eigenen Wohnzimmer vor, wenn man sich im Sessel niederlässt. Chapeau also für diese phantasievolle gestalterische Meisterleistung! Und das in so kurzer Zeit, wo auch noch die Bühnenmaschinerie renoviert wurde… „Richard Wagner, DIE WALKÜRE 
Ungarische Staatsoper, Budapest, 16. November 2022“
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DIE FREITAG-PRESSE – 2. DEZEMBER 2022

Foto: Jonas Kaufmann und Maria Agresta in „Andrea Chénier“ © Michael Pöhn, Wiener Staatsoper

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DIE FREITAG-PRESSE – 2. DEZEMBER 2022

Selbst Jonas Kaufmann kann an der Staatsoper „Andrea Chénier“ nicht retten (Bezahlartikel)
Kritik. Große Stimmen machen noch keinen großen Opernabend. Den Beweis lieferte die Wiederaufnahme von „Andrea Chénier“ an der Staatsoper, die auch Startenor Jonas Kaufmann nicht retten konnte.
WienerZeitung.at

Luxemburg
Drei Damen für Vitellia: am rosafarbenen Schal erkennt man die Sängerin der Vitellia
Seit einigen Jahren ist Cecilia Bartoli regelmäßiger Gast der Philharmonie in Luxemburg, sei es mit Solokonzerten, sei es mit konzertanten Opernaufführungen. Dieses Jahr gastierte sie mit Mozarts “La clemenza di Tito” wo sie als Sesto auftrat neben dem Tenor John Osborn in der Titelrolle. Dabei spielte ein rosafarbener Schaal eine wichtige Rolle in einer nicht alltäglichen konzertanten Aufführung.
Von Jean-Nico Schambourg
Klassik-begeistert.de

Berlin
Herrschermoral am Tiefpunkt: L’incoronazione di Poppea an der Staatsoper unter den Linden
bachtrack.com.de

Berlin/Komische Oper
Zurück ins Kinderzimmer
(Bezahlartikel)
Herbert Fritsch inszeniert in Berlin den „Fliegenden Holländer“.
DieZeit.de.22

Schweitzers Klassikwelt
Schweitzers Klassikwelt 76: Als wir eine Oper langsam liebgewannen
Es war ein Sonntag, der 25. Oktober 1959 und die Premiere von „Angelina“. Unter diesem Titel versteckte sich damals noch „La Cenerentola“, was eigentlich einen bösen Spitznamen für Angelina bedeutet. Christa Ludwig sang mit Wohlklang die Titelrolle. Alberto Erede dirigierte, die Inszenierung von dem populären Günther Rennert wirkte etwas süßlich…
Klassik-begeistert.de

Wien/Musikverein
Hervorragender Pianist und die Wiener Phlilharmoniker unter Jakub Hrůša begeistern das Publikum
Aufgrund der kalten Jahreszeit fühlt man sich manchmal in Thomas Manns „Zauberberg“ versetzt und vermeint im Wiener Musikverein einen Ausflug aus einer Lungenheilstätte. Was da gehustet und geschnäuzt wird, ist schon fast absonderlich.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

„DIE FREITAG-PRESSE – 2. DEZEMBER 2022“ weiterlesen