DIE FREITAG-PRESSE – 18. APRIL 2025

Anja Silja Elisabeth 1962

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DIE FREITAG-PRESSE – 18. APRIL 2025

Interview Anja Silja zum 85. Geburtstag: „Nur ein Verbrecher kehrt an den Tatort zurück“
Zum 85. Geburtstag blickt Sopranistin Anja Silja auf ihre siebzigjährige Karriere auf der Bühne zurück und bezieht Stellung zum Regietheater. Anja Silja ist eine lebende Legende. Dabei wurde die Sängerin, die heute ihren 85. Geburtstag feiert, zunächst vielfach mit dem Superlativ „die Jüngste“ assoziiert. Mit nur 15 Jahren gab sie ihren ersten Liederabend, wenig später debütierte sie auf der Opernbühne mit Rossinis Rosina in „Il barbiere di Siviglia“. Mit 19 gab sie erstmals in Wien Mozarts Königin der Nacht, im selben Jahr sang sie blutjung die Senta in „Der fliegende Holländer“ bei den Bayreuther Festspielen in der Regie von Wieland Wagner, der sie nachhaltig prägte. Einen Abschiedsabend schließt die Sopranistin kategorisch aus, dafür nimmt sie meinungsstark Stellung zu den (Fehl-)Entwicklungen des Regietheaters.
Von Kirsten Liese
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Vasily Barkhatov degradiert “Norma” zum Zickenkrieg

Norma © Bernd Uhlig

In seiner Inszenierung der Oper “Norma” von Vincenzo Bellini an der Berliner Staatsoper verrennt sich Regisseur Vasily Barkhatov total. Bellini wollte mit dieser Oper das Publikum zum Weinen bringen, Barkhatov bringt es mit Momenten zum Lachen. Doch auch von der musikalischen Seite gibt es an diesem Abend nicht viel Positives zu berichten. Unter der Leitung von Francesco Lanzillotta plätschert die wunderbare Musik von Bellini einfach so dahin: Belcanto als emotionsloser Schöngesang!

Vincenzo Bellini (1801-1835)
NORMA
Oper in drei Akten (Libretto Felice Romani)

Musikalische Leitung: Francesco Lanzillotta
Inszenierung:  Vasily Barkhatov
Bühnenbild:  Zinovy Margolin
Kostüme: Olga Shaishmelashvili

Staatskapelle Berlin
Staatsopernchor (Einstudierung: Dani Juris)

Staatsoper  Unter den Linden,  Berlin, 16. April 2025

von Jean-Nico Schambourg

Die Norma” von Vincenzo Bellini, die man momentan an der Staatsoper Berlin erleben kann, ist eine gemeinsame Produktion mit dem Theater an der Wien, wo sie vor einigen Wochen zuerst aufgeführt wurde und dort kontrovers vom Publikum aufgenommen worden war. Der Besucher wusste demnach, auf was er sich einlässt. Leider gibt es keine positive Überraschung, weder bei der szenischen noch bei der musikalischen Leitung und man erlebt einen emotionslosen Abend.

„Vincenzo Bellini, Norma
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 16. April 2025“
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Die italienischen Opernwochen nähern sich mit Verdis La Traviata ihrem Ende

Ruzan Mantashyan (Violetta Valéry) (Foto: RW)

Von den gesehenen Opern Maria Stuarda, Rigoletto, Fanciulla, Trovatore und jetzt La Traviata war die Fanciulla mit der herausragenden Besetzung Anna Pirozzi, Claudio Sgura und dem immer noch phänomenalen Tenor Gregory Kunde sicher die Beste.

La Traviata
Melodramma in vier Bildern nach Alexandre Dumas’ Kameliendame

Musik von Giuseppe Verdi

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Leitung   Stefano Ranzani

Inszenierung:  Johannes Erath
Bühnenbild:  Annette Kurz
Kostüme:  Herbert Murauer

Hamburgische Staatsoper, 16. April 2025

von Dr. Ralf Wegner

Die gesanglichen Leistungen reichten von gut bis exzellent

Der Auftritt von Alexey Markov im zweiten Bild ließ aufhorchen. Was für eine große, schwingungsfrei (gemeint: kein störendes Vibrato) den Saal beschallende Stimme; das erinnerte an Sherrill Milnes, dessen „Röhre“ ich noch aus den 1970-Jahren in Erinnerung habe. Allerdings hatte Milnes mehr Glanz in der Höhe. Markovs Gesang wirkte wie ein hochgezogener Bass mit noch beeindruckender Tiefe. Manchmal klang sein Vortrag, etwa beim Di Provenza il mar, il suol, wie die Arie des Fürsten Gremin aus Tschaikowskys Eugen Onegin Ein jeder kennt die Lieb’ auf Erden auf Russisch gesungen. „Giuseppe Verdi, La Traviata
Hamburgische Staatsoper, 16. April 2025“
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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 17. APRIL 2025

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DIE DONNERSTAG-PRESSE – 17. APRIL 2025

Sommereggers Klassikwelt 280: Der Heldentenor Peter Seiffert ist tot
Die Nachricht vom Tod des Opernsängers Peter Seiffert kommt relativ unerwartet. Der Sänger war erst 71 Jahre alt, kein Alter heutzutage. Es ist noch gar nicht lange her, dass man den Tenor in den großen, kräftezehrenden Heldentenorpartien Richard Wagners hören konnte. Es gelang ihm, speziell als Tannhäuser, das selbst gesteckte hohe Niveau bis zum Ende zu halten, niemals dachte man, er wäre „noch“ gut, von einem Karriere-Ende war auch nichts zu hören.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Zum Tod von Peter Seiffert (Bezahlartikel)                                                    Man steckt den Tristan nicht einfach weg
Mozart lag ihm so gut wie Wagner, dabei hat er stets klug auf seine Stimme wie auf seine Seele gehört. Jetzt ist der Tenor Peter Seiffert mit 71 Jahren gestorben.
FrankfurterAllgemeine.net

Opernsänger Peter Seiffert ist tot
salzburg.orf.at

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Andrey Denisenko beflügelt die Elbphilharmonie   

Andrey Denisenko © Jerzy Pruski für Shigeru Kawai Europa 

Mit Schubert, Liszt und vor allem Beethovens innig grandioser As-Dur-Klaviersonate lässt Andrey Denisenko die instrumental singenden Melodien auch solistisch durch den Kleinen Saal der Elbphilharmonie schweben. Nicht nur die drei Zugaben sorgten für furiosen Beifall!  

Andrey Denisenko, Klavier

Werke von Franz Schubert, Franz Liszt und Ludwig van Beethoven

Elbphilharmonie, Hamburg, 14. April 2025

von Johannes Karl Fischer

Erst im Januar hatte der preisgekrönte, rapide aufsteigende Pianist Andrey Denisenko gemeinsam mit Daria Podushko die Elbphilharmonie mit einer bezaubernden Klavierfantasie beflügelt. Seinen heutigen Soloabend eröffnete er musikalisch nicht weniger berührend mit Schuberts zwölf deutschen Tänzen und ließ auch die etwas flottere Seite des sonst eher musikalisch intim orientierten Komponisten durch den Saal tanzen. „Andrey Denisenko, Klavier
Elbphilharmonie, Hamburg, 14. April 2025“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 16. APRIL 2025

Foto © Patrik Klein

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 16. APRIL 2025

Klein beleuchtet kurz 56: Peter Seiffert – ein Heldentenor ist tot
Peter Seiffert ist tot. Ich las die Nachricht am frühen Morgen auf Facebook und war zunächst skeptisch, da man dort auch immer wieder Falschmeldungen streut. In der Presse waren noch keine Nachrichten zu finden, so fragte ich dann in meinem Bekanntenkreis der mir verbundenen Künstler. Ja, er sei gestern Abend an den Folgen eines Schlaganfalls mit 71 Jahren verstorben. Mir schossen sofort einige Begegnungen mit dem Künstler durch den Kopf.
Von Patrik Klein
Klassik-begeistert.de

Tenor Peter Seiffert gestorben:  Tiefgründiger Wagner-Sänger
Er war oft an der Bayerischen Staatsoper und bei den Bayreuther Festspielen zu erleben, seine tiefgründigen Interpretationen von Wagner-Partien begeisterten das Publikum. Nun ist Peter Seiffert im Alter von 71 Jahren gestorben.
BR-Klassik.de

Peter Seiffert gestorben
Leading German tenor dies after a stroke, at 71. The family and friends have reported the death of Peter Seiffert, one of the most popular singers within his profession and one of the finest Heldentenor performers of recent years. Born in Düsseldorf, Seiffert made his debut locally at 24 at Deutsche Oper am Rhein. He became a summer fixture at Bayreuth, its regular Lohengrin, and sang all of his major roles at Bavarian State Opera, which included much Italian repertoire. He made at late Met debut in 2004 as Tannhäuser. In 1986 he married the glorious Slovak soprano Lucia Popp, fifteen years his senior. After her death from cancer seven years later, he was eventually married a second time to Petra-Maria Schnitzer (pictured), a soprano who sang opposite him at Bayreuth.
slippedisc.com

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Sommereggers Klassikwelt 280: Der Heldentenor Peter Seiffert ist tot

Auf Ton- und Bildträgern ist Seiffert gut dokumentiert, das wird die Erinnerung an ihn wachhalten. Ich möchte die persönlichen Erinnerungen an ihn nicht missen. Seine Fußstapfen werden nicht leicht zu füllen sein.

von Peter Sommeregger

Die Nachricht vom Tod des Opernsängers Peter Seiffert kommt relativ unerwartet. Der Sänger war erst 71 Jahre alt, kein Alter heutzutage. Es ist noch gar nicht lange her, dass man den Tenor in den großen, kräftezehrenden Heldentenorpartien Richard Wagners hören konnte. Es gelang ihm, speziell als Tannhäuser, das selbst gesteckte hohe Niveau bis zum Ende zu halten, niemals dachte man, er wäre „noch“ gut, von einem Karriere-Ende war auch nichts zu hören. „Sommereggers Klassikwelt 280: Peter Seiffert ist tot
klassik-begeistert.de, 15. April 2025“
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Klein beleuchtet kurz 56: Peter Seiffert – ein Heldentenor ist tot

Peter Seiffert 1954 – 2025; Foto Patrik Klein

Peter Seiffert starb gestern Abend an den Folgen eines Schlaganfalls. Er zählte zu den besten dramatischen Heldentenören der jüngeren Zeit.

von Patrik Klein

Peter Seiffert ist tot. Ich las die Nachricht am frühen Morgen auf Facebook und war zunächst skeptisch, da man dort auch immer wieder Falschmeldungen streut. In der Presse waren noch keine Nachrichten zu finden, so fragte ich dann in meinem Bekanntenkreis der mir verbundenen Künstler. „Klein beleuchtet kurz 56: Peter Seiffert – ein Heldentenor ist tot
klassik-begeistert.de, 15. April 2025“
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Ein Frauenmörder als zerrissener und wunderbar singender Held

Otello/ Adele Lorenzi und Aldo Di Toro © Joerg-Landsberg

Eine schillernde Dekonstruktion toxischer Männlichkeit – Verdis „Otello“ am Theater Bremen

Ein Mord aus Eifersucht. Ein Held am Abgrund. Eine Liebe, die nicht überlebt.
Verdis Otello in der Inszenierung von Frank Hilbrich am Theater Bremen ist ein kraftvolles, modernes Musiktheater – voller Spannung, Tiefe und erschreckender Aktualität.

Otello
Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi
Text von Arrigo Boito nach William Shakespeare
In italienischer Sprache mit deutschem Übertext
Regie: Frank Hilbrich

Musikalische Leitung: Sasha Yankevych 

Theater am Goetheplatz, Bremen, 13. April 2025, Premiere

 von Oxana Arkaeva

Am Sonntag, 13. April feierte Giuseppe Verdis Otello in der Inszenierung von Frank Hilbrich Premiere am Theater Bremen.

Hilbrich, der ab der Spielzeit 2026/27 als Generalintendant des Musiktheaters im Revier in Gelsenkirchen wirken wird, setzt mit dieser Otello-Produktion seine erfolgreiche Reihe am Theater Bremen fort. „Giuseppe Verdi, Otello
Theater am Goetheplatz, Bremen, 13. April 2025, Premiere“
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Die Kompositionen von Mozarts Sohn Franz Xaver verdienen mehr Aufmerksamkeit

CD-Besprechung:

Franz Xaver Mozart
Piano Sonata in G Major
Variations
Russian Fantasy and a Krakowiak

Robert Markham,
Klavier

Grand Piano GP 951

von Peter Sommeregger

Das ambitionierte Projekt des britischen Mozart-Forschers und Pianisten Robert Markham, das Klavierwerk Franz Xaver Mozarts einzuspielen, schreitet voran. Als zweite CD der Reihe liegt nun eine Einspielung weiterer Werke vor. „CD-Besprechung: Franz Xaver Mozart
klassik-begeistert.de, 15. April 2025“
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