»Die Klarinette nicht düdurüduwüdudüdudümm, sondern diduriduwidubidupihm! Das sind keine Schnörkel aus Zuckerguß, mein Herr, das ist vivace, aber kein MOLTO vivace, oder habt Ihr ein taubes Gehör? Und dann geht es weiter trillitrullifrulliframm, das sind keine fioretti, der Einsatz muß weich kommen, bitte ganz weich, aber mit Stahl dahinter, nicht an der Oberfläche, sondern darunter! Hier also weich, dort aber hart! Und trilliripadadabrabbamm! He, ihr da, das Blech! Übertönt mir nicht die Piccoli in den Sechzehntel, ihr macht das Leitmotiv kaputt … «
von Jolanta Łada-Zielke
Könntet Ihr glauben, dass der Autor dieses Texts sagte, er sei „taub wie ein Pfosten“? Er mochte Beethovens Sinfonien, Jazz (besonders das Duo Ella Fitzgerald und Louis Armstrong) und die Beatles-Lieder, vor allem aus dem Film „Yellow Submarine“. Trotzdem hielt er sich für völlig unmusikalisch. Es ist kein anderer als Stanisław Lem, der weltberühmte Philosoph, Essayist und Science-Fiction-Autor polnischer Herkunft, dessen hundertster Geburtstag am Sonntag, 12. September 2021 war. „Ladas Klassikwelt 79: Android als Schlagzeuger, fantastisches Orchester und „Harmonie der Sphären““ weiterlesen