War Requiem: Ein Appell gegen den Krieg in Berlin

Die aktuelle Aufführung geriet eindrucksvoll und bewegend… Dem Chor, bestens einstudiert von Jeremy Bines, sowie dem von Christian Lindhorst einstudierten Kinderchor der Deutschen Oper glückte eine herausragende Demonstration seiner Professionalität. 

Philharmonie Berlin, 10. September 2021
Benjamin Britten, 
War Requiem

Foto: Philharmonie Berlin,  © Schirmer

Flurina Stucki  Sopran
Matthew Newlin  Tenor
Markus Brück  Bariton

Chor und Kinderchor der Deutschen Oper Berlin
Orchester der Deutschen Oper Berlin
Sir Donald Runnicles  Dirigent

von Peter Sommeregger

Es ist eine lange geübte Tradition, dass die Deutsche Oper Berlin während des Musikfestes im Herbst ein Konzert in der Philharmonie veranstaltet. Die Deutsche Oper, die sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Werk des britischen Komponisten Benjamin Britten auseinandersetzte, wählte in diesem Jahr dessen beeindruckendes War Requiem für ihren Auftritt in der Philharmonie.

Das für die Eröffnung des Neubaus der kriegszerstörten Kathedrale von Coventry vom erklärten Pazifisten Benjamin Britten geschaffene Werk ist als eines der bedeutendsten Chorwerke des 20. Jahrhunderts inzwischen unzählige Male auf der ganzen Welt aufgeführt worden. Fast vergessen ist heute, dass die insgesamt erst zweite Aufführung des Werkes 1962 in der Deutschen Oper Berlin stattfand. „Benjamin Britten, War Requiem
Philharmonie Berlin, 10. September 2021“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 11. September 2021

Foto: staatsoper.de

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Die SAMSTAG-PRESSE – 11. September 2021

München
Serge Dorny – der neue Intendant der Bayerischen Staatsoper im Porträt (Podcast)
BR-Klassik.de

Martha Argerich zu Gast beim Musikfest Berlin 2021. Sie, die Herrlichste von allen
Die Pianistin Martha Argerich beglückt beim Musikfest Berlin mit Schumanns Klavierkonzert, begleitet von Daniel Barenboim und der Staatskapelle Berlin.
Tagesspiegel.de

„Konzertgänger in Berlin“
Mimoso: Zwei Konzerte des Collegium Vocale Gent mit Philippe Herreweghe
Musikfest ist Gastorchester-Zeit. Das Orchestre des Champs-Élysées ist ein Ensemble, das nicht alle Jahre in Berlin zu hören ist. Aber die Hauptattraktion des Konzerts ist der Chor.
https://hundert11.net/mimoso/

Kollegengespräch zur Lage der Konzertveranstalter in Bayern (Podcast)
BR-Klassik.de   „Die SAMSTAG-PRESSE – 11. September 2021“ weiterlesen

Daniels Anti-Klassiker 28: Samuel Barber – Adagio for Strings (1938)

Höchste Zeit, sich als Musikliebhaber neu mit der eigenen CD-Sammlung und der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese sarkastische und schonungslos ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Auch das zwanzigste Jahrhundert hat Orchesterkompositionen zu bieten, die abseits von Film- und Fernsehmusik massentauglich wirksam wurden. Ein Kunststück, das nicht vielen Stücken und Künstlern gelang, folgen viele der Kompositionen ab 1920 doch dem Ideal des „Fortschritts“ und opfern dafür bis heute wirksame Mechanismen wie Wiedererkennbarkeit, Wiederholung oder melodische Eingängigkeit. Gibt es dann doch einmal Stücke, die sich auf traditionellere Wurzeln beziehen, stechen sie schnell als „Hits“ heraus. Einer ebenjener Hits ist ein Stück, dass sicher jeder Lesende hier schon einmal gehört hat: Das Adagio for Strings von Samuel Barber, laut BBC 2004 auch als das „traurigste Klassikstück der Welt“ bekannt. „Daniels Anti-Klassiker 28: Samuel Barber – Adagio for Strings (1938)“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 10. September 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 10.September 2021

Wien/ Staatsoper
„Don Giovanni ist kein trauriger Sack wie Harvey Weinstein“Bezahlartikel
Staatsoperndirektor Bogdan Roščić geht in seine zweite Spielzeit – und setzt seine Erneuerung des Repertoires fort. Mit der „Presse“ sprach er über Wagners Idee der Liebe, über Lockdown-Einsamkeit und den ästhetischen Aufbruch von heute.
Die Presse.com

Österreich/ Bundestheater-Holding
Bundestheater-Chef für härtere Maßnahmen: „Befürworten 2G-Regel“
Theater sind weiterhin auch für Getestete zugänglich. Der Chef der Bundestheater-Holding, Christian Kircher, ist für strengere Maßnahmen. Er glaubt, dass 2G ein Impfanreiz wäre
Der Standard.at

Wien/ Konzerthaus
Flórez im Konzerthaus: Es flehten die Lieder
Der Opernstar gastierte mit einem Klavierbegleiter in Wien.
Wiener Zeitung

Emmanuel Tjeknavorian: „Liebe und Musik kennen kein Alter“
Grüß Gott, Herr Tjeknavorian. Wie würden Sie sich selbst bezeichnen – als Geiger oder als Dirigent?
Ich bin ein Künstler, der musiziert.
Worin liegt der Reiz des Dirigierens? Weshalb zieht es Sie aufs Pult?
Es ist schlicht und ergreifend eine innere Notwendigkeit. Die zweite Frage klingt für meine Ohren wie: „Weshalb atmen Sie?“ – Ich muss es tun, sonst…
Klassik-begeistert.de

Sommereggers Klassikwelt 103: Fünf Tenorstars – Tod im September
Es ist wohl nur Zufall, geschah auch in unterschiedlichen Jahren, aber es mutet seltsam an, dass fünf Tenöre der internationalen Spitzenklasse jeweils an einem 8., 9. oder 10. September starben. Sie alle verdienen, dass man sich ihrer erinnert. Peter Anders hatte bereits vor dem zweiten Weltkrieg eine große Karriere als Opern. Operetten- und Liedsänger, sang in Hamburg, Berlin, Dresden sowie bei den Festspielen von Salzburg und Edinburgh. Nach den Kriegsjahren entwickelte sich seine Stimme zum heldischen Fach, für 1955 war sein Debüt in Bayreuth in Aussicht genommen. Anfang September 1954 erlitt er einen schweren Autounfall, an dessen Folgen er am 10. September 1954 im Hamburger Hafenkrankenhaus starb. Seine letzte Ruhe fand er auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

CD
Tröstliche Musik beim Pandemie-Lockdown
Florenz, ganz Italien im strengen Lockdown. Es ist November 2020 und der große Zubin Mehta setzt ein Konzert mit Chor, Solisten und größerer Orchesterbesetzung durch. Publikum darf nicht im Saal sein, aber das Konzert wird aufgezeichnet und ist jetzt auch als DVD erschienen.
Von Peter Sommeregger
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Anna Handler: „Musik ist das, was in uns entsteht oder entstehen kann“
Beim diesjährigen 71. Festival junger Künstler Bayreuth führte Anna Handler den Dirigierworkshop „Den Klang in der Hand zu halten“. Im zweiten Teil des Interviews erzählt sie vom Ablauf dieses Workshops und von ihren Vorbildern in der Dirigentenwelt, unter denen Oksana Lyniv einen besonderen Platz einnimmt.
Anna Handler im Gespräch mit Jolanta Lada-Zielke – Teil 2.
https://klassik-begeistert.de/interview-anna-handler-teil-2-klassik-begeistert-de/  „Die FREITAG-PRESSE – 10. September 2021“ weiterlesen

Rising Stars 14: Das Arcis Saxophon Quartett – immer offen für Neues

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

Arcis Saxophon Quartett: Live in concert 2018

von Lorenz Kerscher

Es waren einmal vier junge Lehramtsstudenten an der Münchner Musikhochschule, die mussten als Nebenfach ein Melodieinstrument spielen und wählten dafür das Saxophon. Sie studierten dieses Instrument bei dem ebenfalls noch jungen, vielfach ausgezeichneten Koryun Asatryan und sollten miteinander Kammermusik üben. Ohne ihre Phantasie besonders zu beanspruchen, nannten sie sich nach der Arcisstraße, in der die Musikhochschule liegt. Doch auf einmal gewannen sie Preise und wurden zu zahlreichen Auftritten eingeladen. Der Kompositionsprofessor Enjott Schneider ließ sie eine CD mit seinen Werken aufnehmen und zu ihrem Studienabschluss führten sie Anfang 2015 das „Concerto for Saxophone Quartet and Orchestra“ von Philip Glass auf. „Rising Stars 14: Arcis Saxophon Quartett“ weiterlesen

Schweitzers Klassikwelt 43: Unsere Top Fourteen

Foto: Solotänzer Camilo Mejía Cortés mit Kate Lindsey und Slávka Zámečníková als Nero und Poppea in Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ an der Wiener Staatsoper im Mai 2021. (Wiener Staatsoper / Michael Pöhn)

Nach sechzig und noch mehr Jahren Opernbegeisterung wird sich in unsren Opern-Charts wohl nicht mehr viel ändern. Zusammengezählt haben meine Frau und ich Schwierigkeiten mit zehn Plätzen auszukommen und müssen etwas schwindeln. Bei uns zwei Personen handelt es sich allerdings nicht um ein statistisch verwertbares Umfrageergebnis. Was zählt? Die Zahl der besuchten Aufführungen führt nur bei häufig gespielten Opern zu einem verwertbaren Ergebnis. Dazu kommt die Häufigkeit der von uns zitierten Stellen (siehe auch Schweitzers Klassikwelt 4 „Opernzitate“), ein Schwelgen in Erinnerungen, manchmal auch die Sehnsucht einer Wiederbegegnung. Auf eine Platzierung innerhalb der obersten Vierzehn wollen wir verzichten. Die zweimal sieben Sockel sind gleich hoch! Hier eine Übersicht rein chronologisch nach dem jeweiligen Uraufführungsdatum gereiht. „Schweitzers Klassikwelt 43: Unsere Top Fourteen“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 103: Fünf Tenorstars – Tod im September

von Peter Sommeregger

Es ist wohl nur Zufall, geschah auch in unterschiedlichen Jahren, aber es mutet seltsam an, dass fünf Tenöre der internationalen Spitzenklasse jeweils an einem 8., 9. oder 10. September starben. Sie alle verdienen, dass man sich ihrer erinnert. „Sommereggers Klassikwelt 103: Fünf Tenorstars – Tod im September
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Emmanuel Tjeknavorian: „Liebe und Musik kennen kein Alter"

Foto: Emmanuel Tjeknavorian © Lukas Beck

Interview: Jürgen Pathy

Grüß Gott, Herr Tjeknavorian. Wie würden Sie sich selbst bezeichnen – als Geiger oder als Dirigent?

Ich bin ein Künstler, der musiziert.

Worin liegt der Reiz des Dirigierens? Weshalb zieht es Sie aufs Pult?

Es ist schlicht und ergreifend eine innere Notwendigkeit. Die zweite Frage klingt für meine Ohren wie: „Weshalb atmen Sie?“ – Ich muss es tun, sonst…

Leidet unter der „Doppel-Belastung“ nicht das Geigenspiel?

„Doppel-Belastung“ – glücklicherweise empfinde ich meine momentan zweigleisige musikalische Tätigkeit alles andere als eine Belastung. Ich bin dankbar, dass ich stets hervorragende Lehrer hatte; mit ihnen habe ich ein zuverlässiges Handwerk gleichermaßen als Dirigent und Geiger erlernt. Das hilft. Mir fällt zu Ihrer Frage ein banaler Vergleich ein: Wenn man schwimmen kann und es viel tut, leidet die Gehfähigkeit ja auch nicht, oder?

Dann stelle ich die Frage andersrum: Gibt es gar eine positive Wechselwirkung? Profitiert der Geiger Tjeknavorian vom Dirigenten und umgekehrt?

Man sollte das nicht überbewerten, aber natürlich ist da etwas wechselseitig befruchtendes dabei. Es ist sicher kein Nachteil, dass ich die Solostimme von Violinkonzerten mit Augen eines Dirigenten betrachten und Symphonien mit Empfindungen eines Instrumentalisten angehen kann.

Woher nehmen Sie das Selbstbewusstsein, sich vor ein Orchester zu stellen? Immerhin sind die Musiker teilweise doppelt so alt wie Sie und verfügen über ein großes Maß an Erfahrung.

Ich sage oft: Liebe und Musik kennen kein Alter. Was ist schon eine „ungeheure Erfahrung“? Erfahrung ist ein bedeutsamer Begriff, besonders für Dirigenten. Doch ich hoffe, dass ich mich niemals für ungeheuer erfahren halten werde; dann könnte einem das notwendige Prickeln abhandenkommen.

Man braucht nicht unbedingt ein großes Selbstbewusstsein, um sich vor ein Orchester zu stellen. Es gibt ja etliche Beispiele in der Musikgeschichte von schüchternen, introvertierten Maestri. Wichtiger erscheint mir, der Glaube an die Kraft der eigenen musikalischen Aussage. Woher man das nehmen kann? Wissen verleiht Stärke – deshalb die ewigen Recherchen und Studien. „Interview: Dirigent Emmanuel Tjeknavorian
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Tröstliche Musik im Pandemie-Lockdown

Franz Joseph Haydn
Die Schöpfung
Maggio Musicale Fiorentino
Zubin Mehta
Dynamic 57909

von Peter Sommeregger

Florenz, ganz Italien im strengen Lockdown. Es ist November 2020 und der große Zubin Mehta setzt ein Konzert mit Chor, Solisten und größerer Orchesterbesetzung durch. Publikum darf nicht im Saal sein, aber das Konzert wird aufgezeichnet und ist jetzt auch als DVD erschienen.

Aufgeführt wurde Haydns „Schöpfung“, eines der beliebtesten Oratorien überhaupt. Diese musikalisch ungemein reiche, im Text fromm naive Schilderung der Schöpfungsgeschichte hat durch den feierlichen Charakter der Musik etwas Erhebendes. Gerade deshalb scheint es besonders gut in diese Zeit der Trauer und ungewissen Zukunft zu passen. „DVD Rezension: Franz Joseph Haydn, Die Schöpfung
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Bewährtes Team

Martha Argerich und Daniel Barenboim bescheren dem Berliner Musikfest einen Höhepunkt.

Philharmonie Berlin, 8. September 2021

Martha Argerich, Klavier
Staatskapelle Berlin
Daniel Barenboim, Dirigent

Robert Schumann:
1. und 2. Sinfonie
Klavierkonzert a-moll

Foto: Beitragsbild: © Casa Rosada (Argentina Presidency of the Nation)

von Kirsten Liese

Ist sie wirklich schon 80? Man will es kaum glauben. Gleich mit den majestätischen Akkorden, mit denen Robert Schumanns Klavierkonzert eröffnet, macht Martha Argerich eine klare Ansage: Sie ist immer noch die „Löwin“ und keineswegs kraftloser als pianistische Jungspunde, gar zunehmend aktiver im fortgeschrittenen Alter und seitens ihrer warmen, edlen Klangkultur eine Grande Dame mit Sonderklasse. Vital kommen das  Allegro affettuoso und der Finalsatz mit seinem herrlichen Ohrwurm daher, den so manche Konzertbesucher noch in der Pause vor sich hin pfeifen. Vor allem aber versteht sich  La Argerich ganz und gar auf den träumerisch versponnen Ton der Romantik, nicht zufällig fühlt sie sich Schumann unter allen Komponisten  am meisten verbunden. „Martha Argerich, Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim
Philharmonie Berlin, 8. September 2021“
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