Höchste Zeit, sich als Musikliebhaber neu mit der eigenen CD-Sammlung und der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese sarkastische und schonungslos ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.
von Daniel Janz
Ahja Chopin. Einer der verklärten Könige in der Kunst des Klavierspiels. Seine Musik ist bekannt für das hohe Niveau, das sie Pianisten abverlangen soll. Wie kein anderer Komponist setzt sie einen besonders weichen Ansatz und Feingefühl voraus – nicht zuletzt deshalb stellt sie bis heute eine große Herausforderung dar. Man könnte meinen, diese Art „Kunstmusik“ gehöre nur in den edlen Konzertsaal einem fein-erlauchten Publikum präsentiert. Und doch ist sein bekanntestes Stück ausgerechnet eines, das nicht nur den Anspruch seiner anderen Kompositionen vermissen lässt, sondern ausgerechnet auch noch für einen zugesprochenen, elitär/ausgrenzenden Charakter bekannt ist. Aber der Reihe nach… „Daniels Anti-Klassiker 24: Chopin – Nocturne in Es Op. 9 Nr. 2 (1832)“ weiterlesen