DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. JULI 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. JULI 2021

Foto: Oksana Lyniv © Alexander Samoilov

Bayreuth
Richard-Wagner-Festspiele. Erstmals dirigiert eine Frau in Bayreuth
145 Jahre nach den ersten Wagner-Festspielen steht mit Oksana Lyniv in Bayreuth erstmals eine Frau am Pult. Festivalchefin Katharina Wagner fordert, dass die konservative Opernszene noch diverser werden muss.
Der Spiegel.de

operklosterneuburg
Oper Klosterneuburg: Verdis „La forza“ mit vokalem Glanz
Premiere von Giuseppe Verdis „La forza del destino“ bei der Oper Klosterneuburg
Der Standard.at

Verdi im Stift Klosterneuburg: Düsteres Seelendrama mit einigen Leerstellen (Bezahlartikel)
Kurier.at

Aix-en-Provence
Dieser Falstaff trifft die hohen Töne nicht und wirkt gerade darum umso grandioser (Bezahlartikel)
Die Provence ist berühmt für ihre Küche und das Festival d’Aix für seine Opern. Mit Verdis «Falstaff» gelingt zum Auftakt eine meisterhafte Synthese.
Neue Zürcher Zeitung „DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. JULI 2021“ weiterlesen

Wenn Golda singt, möchte man ihr bis zum Mond und wieder zurück zuhören

Ja, die Gewinnerin des Abends ist zweifelsohne die Sopranistin Golda Schultz. Die Südafrikanerin hat das Potenzial, ein Weltstar zu werden. Ihre Stimme ist gesegnet mit einem Bouquet aus Gold, Bordeauxrot und Bernstein. Ihre Hingabe ist sehr groß. Ihre Stimme ist Liebe. Love and devotion. Goldas Stimme hat einen maximalen Wiedererkennungswert. Sie ist kein Rohdiamant – sie ist ein Diamant.

Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 5. Juli 2021
Carl Maria von Weber, Der Freischütz

Foto: W. Hösl ©

von Andreas Schmidt

Auch mit diesem „Freischütz“ unterstreicht die Bayerische Staatsoper im Nationaltheater ihre Position in der Champions League der Opernfestspiele auf diesem wunderbaren Planeten. Aber nur musikalisch. Die Sänger sind fast alle sehr gut, teilweise besser. Das Bayerische Staatsorchester und der Chor unter der Stabführung von Antonello Manacorda bewegen sich auf gewohnt hohem Niveau. „Carl Maria von Weber, Der Freischütz
Bayerische Staatsoper Nationaltheater, 5. Juli 2021“
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Eine weitere Mayr-Ausgrabung

CD-Rezension: Johann Simon Mayr, ELENA

Concerto de Bassus
Franz Hauk

Naxos 8.660462-3

von Peter Sommeregger

Das umfangreiche Schaffen des aus Bayern gebürtigen Komponisten Mayr geriet lange in Vergessenheit, seit einigen Jahren wird es aber Stück um Stück der Vergessenheit entrissen. Wesentlichen Anteil daran hat der Dirigent und Organist Franz Hauk, der sich unermüdlich für Aufführungen und CD-Einspielungen von Opern und Oratorien Mayrs einsetzt. Im Jahr 2003 gründete er den Simon Mayr-Chor, der auch in dieser neuen Einspielung zu hören ist. „CD-Rezension: Johann Simon Mayr, ELENA“ weiterlesen

Ladas Klassikwelt 77: Warum wird „Halka” außerhalb Polens so selten gespielt?

von Jolanta Łada-Zielke

Mit großem Interesse habe ich die CD-Besprechung der Aufnahme von Stanisław Moniuszkos Oper „Halka“ gelesen, die Peter Sommeregger verfasst hat. Das Thema liegt mir auch deshalb nahe, weil ich einmal den Dirigenten Gabriel Chmura in Krakau interviewt habe. Die von Peter gestellte Frage, warum „Halka“ so selten auf Opernbühnen außerhalb Polens aufgeführt wird, werde ich jedoch nicht beantworten. Dr. Rüdiger Ritter hat dies bereits in seinem Buch „Der Tröster der Nation. Stanisław Moniuszko und seine Musik” getan. Er behauptet, man habe den Komponisten zur richtigen Zeit nicht vorangebracht. „Ladas Klassikwelt 77: Warum wird „Halka” außerhalb Polens so selten gespielt?“ weiterlesen

Aufmarsch der Virtuosen: Martha Argerich rief und alle kamen!

Martha Argerich, Foto:©  Daniel Dittus

Laeiszhalle, Hamburg, 23. Juni 2021

Martha Argerich Festival, Konzert #5

von Dr. Holger Voigt

Die erste Botschaft der Freude war, dass dieses so ungemein einzigartige Festival überhaupt im großen Saal der Laeiszhalle in Hamburg vor einem leibhaftigen Publikum stattfinden konnte. Die zweite Botschaft der Freude war, dass sich Ausführende und Publikum wie eine große Familie empfanden, deren einziger Zweck der Zusammenkunft das Musizieren war. Musik als Bindeglied menschlicher Existenz – unbeeindruckt vom formalen Pandemiebeschränkungen. Musik findet jenseits von Regulation Gehör und es ist wichtig, sich dieser Tatsache immer wieder erneut bewusst zu werden. „Martha Argerich Festival, Konzert #5,
Laeiszhalle, Hamburg, 23. Juni 2021“
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DIE MONTAG-PRESSE – 5. JULI 2021

Sopranistin Giulia Mazzola. Foto: Trapani-Wettbewerb

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DIE MONTAG-PRESSE – 5. JULI 2021

Bregenz
Ein fast normaler Festspielsommer
Keine Masken, kein Mindestabstand, keine Sperrstunde: Die meisten Einschränkungen für den Kulturgenuss sind gefallen. Beim Kartenvorverkauf zeigt sich aber noch die Vorsicht mancher Besucher
https://www.diepresse.com/6003504/ein-fast-normaler-festspielsommer

Ioan Holender: „Alle waren glücklich über die Ausgliederung“
Der ehemalige Staatsoperndirektor Ioan Holender reagiert auf den ehemaligen Burgtheaterchef Nikolaus Bachler – und kontert
Kurier.at

Graz/ Musikverein
Bejubelter Saisonschluss mit Bruckner und Dennis Russell Davies
Dirigent Dennis Russell Davies führte zum Ende der Musikvereinssaison die Grazer Philharmoniker mit Bruckners Symphonie Nr. 5 zu höchster Exzellenz.
Kleine Zeitung

München/Bayerische Staatsoper
Das Gold des Rheines besticht, nimmt ein, verzaubert, erschüttert und lädt zum Träumen ein
Die Macher in München bieten dem Publikum in dem zu rund 80 Prozent gefüllten Nationaltheater ein Jahrtausendstück eines Jahrtausendgenies auf höchstem Niveau, sehr empathisch und energetisch dirigiert durch den Generalmusikdirektor des Staatstheaters Wiesbaden – Patrick Lange. Der ehemalige Assistent Claudio Abbados bekommt – zurecht – den meisten Beifall an diesem Abend… neben dem Gesangsstern of the night: Benjamin Bruns als Loge.
Klassik-begeistert.de

Ortenau/ Offenburg
Sommerliches Glanzlicht; Wagners „Walküre in der Oberrheinhalle

Stadtanzeiger Ortenau/Offenburg

Regensburg
Kurz, knackig und knallig: Wagners „Rheingold“ im Regensburger Westhafen
https://www.nmz.de/online/wagners-rheingold-im-regensburger-westhafen

Bayreuth
Wagners größte Corona-Herausforderung: Nicht den Mut verlieren
Neue Musikzeitung/nmz.de

Wuppertal
Generalmusikdirektorin Julia Jones : Dreifacher Abschied mit „La traviata“
Als Generalmusikdirektorin erfüllte Julia Jones neben ihrer Konzerttätigkeit auch eine zentrale Rolle in der Oper Wuppertal. Den Abschied vom Wuppertaler Publikum nimmt sie mit Verdis Oper über Liebe und Freiheit angesichts erdrückender Doppelmoral und der Kürze des Daseins: „La traviata“. Es stehen drei Streaming-Termine zur Auswahl, um das Werk aus der Historischen Stadthalle Wuppertal digital zu erleben.
Wuppertaler Rundschau „DIE MONTAG-PRESSE – 5. JULI 2021“ weiterlesen

Der Schlauberger 54: Zukunft? Wie langweilig – Achtung, Falle: Weiße Schimmel und die große Politik

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Darauf habe ich lange gewartet: auf Martin Schulz und seinen ZUKUNFTSPLAN. Damals, als er sich um die Kanzlerschaft beworben hatte. Ja, ja, so etwas hebe ich mir auf. Ich vergesse nichts!

Also: Lieber Herr Schulz, willkommen in der Weiße-Schimmel-Fraktion, deren Förderer ich gerne sein möchte. „Der Schlauberger 54: Zukunft? Wie langweilig – Achtung, Falle: Weiße Schimmel und die große Politik“ weiterlesen

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 47

Foto: www.michaelnyman.com

Ein britischer Neurologe, ein britischer Komponist, durch einen Opernstoff verbunden: Das war eine durchaus anspruchsvolle Assoziationskette, die bei unserer letzten Quizfolge aufzudröseln war. Oliver Sacks, Neurologe und Bestsellerautor, verarbeitete in einer seiner Fallsammlungen die Geschichte des einarmigen Pianisten Paul Wittgenstein. Noch etwas berühmter ist seine Beschreibung eines Falles von sogenannter Seelenblindheit, bei der ein Mann seine Frau mit einem Hut verwechselte. „The Man Who Mistook His Wife for a Hat“ wurde 1986 von Michael Nyman vertont. Gratulation an alle, die sich diese Lösung erschlossen haben. Die Überraschungs-CD geht in dieser Woche nach Frankreich, nämlich an Claire Erlanger aus Bernex (das liegt in den Savoyen). Herzlichen Glückwunsch, Félicitations! „Das Klassik-Quiz – Folge 47“ weiterlesen

„Gesangsunterricht im Internet ist eine Fiktion“  

Mit großer Freude präsentiere ich Ihnen meinen Gesangslehrer, den polnischen Bassbariton Jacek Ozimkowski. Er schloss sein Gesangsstudium bei Professor Wojciech Jan Śmietana an der Musikhochschule Krakau 1995 mit Auszeichnung ab. Derzeit ist er Dekan der Abteilung für Gesang und Schauspiel und leitet eine Sologesangsklasse an der Musikakademie in Krakau und an der dortigen Staatlichen Musikschule des Zweiten Grades Namens Władysław Żeleński. Er gibt Konzerte in Polen und im Ausland, unter anderem in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Belgien, Schweden, Norwegen, USA, Ukraine, Litauen, Italien, Ungarn, Türkei, China, Slowakei, Tschechien und Kasachstan. Er hat viele Aufnahmen für das Polnische Radio und Fernsehen gemacht.

Das Repertoire von Jacek Ozimkowski umfasst Bassbariton-Partien aus Opern von Händel, Mozart, Rossini, Weber, Verdi, Moniuszko, Tschaikowsky, Prokofjew, Puccini, Wagner und Britten. Dazu kommen Oratorien, Kantaten und Stücke aus dem Bereich der Gesangslyrik. Jacek Ozimkowski ist beruflich mit dem Ensemble Capella Cracoviensis, sowie mit der Oper Krakau und Breslau verbunden. 1998 machte er im Auftrag der Agentur für Kunst der Schweiz eine Mozart-Tour durch Europa und spielte die Rollen Sarastro, Leporello, Osmin und Figaro. In Deutschland nahm er an der Großen Mozart-Gala in Karlsruhe und zweimal an den Georg Friedrich Händel-Festspielen in Halle teil. 2011 machte er eine Reihe von CD-Aufnahmen aus der Reihe „Polnisches Barock“, die auf der Musikmesse „Midem 2012″ in Cannes präsentiert wurden.

Bei meinem letzten Aufenthalt in Krakau traf ich Jacek, der mir wie immer eine Gesangsstunde erteilte. Danach haben wir darüber gesprochen, wie sich die Pandemie auf seine künstlerische und pädagogische Arbeit ausgewirkt hat.

Interview: Jolanta Łada-Zielke

Hast Du viele Musikprojekte verpasst oder wurden sie nur verschoben?

Eines meiner Projekte wurde verschoben. Das ist die Krakauer Erstaufführung von Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt” inszeniert von Włodzimierz Nurkowski und unter der Leitung von Tomasz Tokarczyk, in der ich als Mars auftreten sollte. Die Premiere hätte im Frühjahr 2020 stattfinden sollen. Wir hatten sogar die Kostüme mit allem Zubehör fertig, aber am 13. März schloss man das Opernhaus in Krakau. Die Aufführung wurde zunächst auf Mai, dann auf November verschoben, doch im Oktober erkrankte fast die gesamte Besetzung am Coronavirus. Der aktuelle, vierte Premierentermin ist für Ende September oder Anfang Oktober 2021 geplant. Das zweite derartige Projekt mit eineinhalb Jahren Verspätung ist die Oper „Così fan tutte“ im Rahmen des Festivals „Opera Rara” in Krakau. Wir haben gerade mit den Proben begonnen und die Aufführungen sollen am 8., 9., 10. und 11. Juli stattfinden. „„Gesangsunterricht im Internet ist eine Fiktion““ weiterlesen

Das Gold des Rheines besticht, nimmt ein, verzaubert, erschüttert und lädt zum Träumen ein

Benjamin Bruns singt wie von einem anderen Stern

Mit dieser Aufführung im Nationaltheater manifestiert die BSO während ihrer Münchner Opernfestspiele ihre Stellung in den Spitzenpositionen der weltweiten Festspielliga.

Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 3. Juli 2021
Richard Wagner, Das Rheingold

von Andreas Schmidt

Das Gold des Rheines besticht, nimmt ein, verzaubert, erschüttert und lädt zum Träumen ein. Die Macher in München bieten dem Publikum in dem zu rund 80 Prozent gefüllten Nationaltheater ein Jahrtausendstück eines Jahrtausendgenies auf höchstem Niveau, sehr empathisch und energetisch dirigiert durch den Generalmusikdirektor des Staatstheaters Wiesbaden – Patrick Lange. (Im Nationaltheater wurde „Das Rheingold“ von Richard Wagner in Anwesenheit König Ludwigs II. am 22. September 1869 uraufgeführt.)

Der ehemalige Assistent Claudio Abbados bekommt – zurecht – den meisten Beifall an diesem Abend… neben dem Gesangsstern of the night: Benjamin Bruns als Loge.

Was dieser BB an diesem Abend abliefert ist wirklich sensationell, amazing. BB kommt nach gehöriger Zeit das erste Mal auf die Bühne – und die Show des Abends ist auf einmal eine ganz andere. Dieser Ausnahmetenor brilliert durch zarteste Höhe, durch kraftvolle Bruststimmen, durch freie, selbstverständliche, klare Töne; er ist ein Loge, wie man ihn sich besser nicht vorstellen kann und unterstreicht dies auch durch sein bübisches Spiel. „Richard Wagner, Das Rheingold
Bayerische Staatsoper, Nationaltheater, 3. Juli 2021“
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