Interview Johanna Krumin: „Gemeinsames Musizieren – darum geht es im Kern“

Fotos: © J. Rötzsch

„Johanna singt das so, dass man zuhören muss. Näher kann man mir als Musiker nicht sein.“ So spricht Mikis Theodorakis über Johanna Krumin. Die Preisträgerin des Supersonic Sound Awards ist in mehreren Genres zuhause: Konzert singt die Sopranistin so gerne wie Oper und Lied, auf vier Kontinenten ist sie dafür unterwegs. Beim Barockreiten wird auch schon mal Händel aus dem Pferdesattel gesungen. In ihrer Heimatstadt Berlin hat Johanna Krumin Gesang studiert bei Renate Krahmer und Julia Varady. Seit 2018 ist sie künstlerische Leitung des Festivals KulturSchlagLicht und freut sich, eigene Programmideen umzusetzen.

Interview: Anna Ploch, Wien

Liebe Johanna Krumin, seit März 2020, schon beinahe ein Jahr, erleben wir eine weltweite Pandemie. Mit wenigen Ausnahmen wurden geplante Konzerte abgesagt. Wie reagieren Sie als Künstlerin in so einer außergewöhnlichen Situation?

Leider hatten wir kaum Raum zum Reagieren, eher sind wir täglich neuen Anweisungen hinterhergehechelt. Bis dahin spielten wir auf einer Tournee fast täglich vor einer vierstelligen Publikumsanzahl – durchaus mit nahem Publikumskontakt für Autogramme oder Ähnliches. Was genau vorging, hat kaum einer verstanden: kurze Pause, geht’s bald weiter? Heute Selfies mit Publikum wie immer, aber ab morgen kein Konzert mehr? Klappt der Finnland-Abstecher noch, nur Schweden ist dicht? Jeden Tag gab es neue Informationen… und dann ging sehr schnell gar nichts mehr.

Angesichts mancher Covid-19-Verläufe mag es zynischer klingen, als es gemeint ist: Aber ob man sich eine Halsentzündung, eine Bronchitis oder ein anderes Virus einfängt – auf solch einer Tour ist das oberste Gebot, auf sich zu achten. Ein kleiner Schnupfen kann zu einem großen Problem werden. Trotzdem lief es soweit sehr gut, bis wir zum Teil ohne Abschied auseinandergerissen wurden. Eine Kollegin aus Paris hat immer noch eine Tasche, die ich ihr kurz geliehen hatte. Jedenfalls hoffe ich, sie hat sie noch… „Interview Johanna Krumin
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Jonas Kaufmann in Paris: Ausgeruht singt er die anspruchsvolle Rolle des Radamès ohne Fehl und Tadel

L’Opéra national de Paris, Livestream, 18. Februar 2021
Giuseppe Verdi,  Aida


Ein ausgeruhter Jonas Kaufmann zeigte, warum ihn viele für den derzeit besten Tenor der Welt halten. Auch wenn man nicht dieser Meinung ist, muss man einräumen, dass er die anspruchsvolle Rolle des Radamès ohne Fehl und Tadel sang. Sein falsettierter Schwellton am Ende seiner großen Arie war tatsächlich Weltklasse. Auch sonst überzeugte er durch gute Phrasierung und Präsenz. Ab dem dritten Akt verfiel er wieder ein wenig in seine Unart des Stemmens und Pressens, aber ein ägyptischer Feldherr in Nöten darf das.

Soloman Howard (Il re)
Ksenia Dudnikova (Amneris)
Sondra Radvanovsky (Aida)
Jonas Kaufmann (Radamès)
Dmitry Belosselskiy (Ramfis)
Ludovic Tézier (Amonasro)
Alessandro Liberatore (Un messaggero)
Roberta Mantegna (Sacerdotessa)
Orchestre de l’Opéra national de Paris
Michele Mariotti  Dirigent
Lotte de Beer  Regie

von Peter Sommeregger

Ein sehr französisches Ägypten bietet diese zwischen verschiedenen Stilen changierende Inszenierung. Man meint noch eine Spur des Ägypten-Kults nach Napoleons Feldzug zu erhaschen. Wahrscheinlich ist aber doch die Entstehungszeit der Oper gemeint. Seltsam mehrschichtig stellt sich der 1. Akt dar, ist es eine Vernissage in einem ethnologischen Museum? Blutig ernst wird es, als Radamès sich mit dem Schwert ritzt, und einen Totenschädel mit seinem Blut benetzt. Das deutet eher auf frühgeschichtlich heidnische Bräuche hin.

Es ist ein großes Verwirrspiel, das die Regisseurin Lotte de Beer hier inszeniert. Aida tritt in Form einer eher unschönen, lebensgroßen Gliederpuppe auf, die von drei Technikern bewegt wird. Die unglückliche Sondra Radvanovsky, die Sängerin der Partie, folgt in schwarzem Hosenanzug dieser seltsamen Gruppe und liefert den Gesang. „Giuseppe Verdi,  Aida
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DIE FREITAG-PRESSE – 19. FEBRUAR 2021

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The Metropolitan Opera New York, Foto: Metopera (c)

New York
Metropolitan Opera in der Krise: Derzeit hilft nur Beten
Das grösste Opernhaus der USA stürzt in der Pandemie von einer Krise in die nächste. Dahinter stehen strukturelle Probleme, die jetzt mit voller Wucht ans Tageslicht kommen.
Neue Zürcher Zeitung

Wien
Die Staatsoper als Spukhaus
Der Kunst- und Architekturrundgang ist ein teilweise beunruhigendes Erlebnis.
Wiener Zeitung

Deutschland
Notruf der GMD Konferenz: Von Rettung kann keine Rede sein
Mit einem eindringlichen Appell richtet sich die GMD Konferenz – die Interessenvertretung und Vereinigung der Generalmusikdirektoren und Chefdirigenten – an die Regierung und Entscheidungsträger in Sachen Kultur. Die derzeitige Phase bezeichnen die Vertreter als die schmerzvollste seit 1945. Auch wird der Regierung durch einseitige Corona-Maßnahmen ein „Höchstmaß an Geringschätzung“ der Kultur vorgeworfen.
BR-Klassik.de

Madrid: Offene Museen und Theater trotz Pandemie
https://www.arte.tv/de/videos/102107-000-A/madrid-offene-museen-und-theater-trotz-pandemie/

Exzentrisch, zerrissen, poetisch
Wir beginnen mit Superlativen: Die „Kreisleriana“ ist einer der berauschendsten, poetischsten, verwegensten Klavierzyklen des 19. Jahrhunderts. Geistiger Pate hinter Robert Schumanns Komposition von 1838 war der Schriftsteller E.T.A. Hoffmann mit seiner wundersamen Figur vom Kapellmeister Kreisler. Die Herausforderung für jede Pianistin und jeden Pianisten besteht darin, die Gegensätze dieser acht Sätze einerseits völlig ungeschminkt herauszuarbeiten, andererseits aber auch eine durchgehende gedankliche Linie zu entwerfen. Das gelingt den Interpreten unterschiedlich gut.
BR-Klassik.de

Mehr Siegfried Wagner wagen
Die Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth erfinden sich gerade neu. Warum wird nicht stärker das Werk seines Sohnes Siegfried gepflegt? Dessen Opern wären eine große Bereicherung. Ein Plädoyer.
Die Welt

Wien
„Tendenz zur Stagnation“: Wiener Theaterjury kürzt bei Musiktheater
25 Freie Gruppen erhalten vierjährige Konzeptförderung der Stadt Wien. Kaup-Hasler: „Stehen vor einer Reform der Theaterreform“. Die Wiener Theaterjury hat ihr Gutachten für die vierjährige Konzeptförderung ab 2022 vorgelegt. „Die Wiener Tanz- und Performance-Szene ist weiterhin sehr stark aufgestellt, sie spielt in einer internationalen Liga“, gibt es Lob, das sich etwa in deutlichen Erhöhungen und einer erstmaligen Förderung von Florentina Holzinger niederschlägt. Für den Musiktheaterbereich setzt es dagegen heftige Kritik. Hier werden nur noch zwei Initiativen zur Förderung empfohlen.
Kurier

„Wir spielen für Österreich“ gilt im TV nun auch fürs Theater
Die Presse

Salzburg
Corona: Salzburger Stiftung Mozarteum muss sparen
Heuer wird ein Umsatzrückgang von 40 Prozent erwartet. Das Festival „Dialoge“ wird deshalb für zwei Jahre ausgesetzt
Der Standard

Weinwurm bis Schnitzerl
Das Lamentieren um die „Gastro“ nimmt kein Ende, die Kultur bleibt dagegen unbeweint. Ein rascher Exkurs in die Krisenlinguistik führt uns finstere Abgründe vor Augen.
https://www.news.at/a/weinwurm-bis-schnitzerl-11902245

Deutschland
Theater und Museen dringen auf Öffnung
Bühnenverein: Lockdown Ende März beenden
Stuttgarter Zeitung

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Lieses Klassikwelt 75: Christian Thielemann

© Matthias Creutziger

von Kirsten Liese

Meine letzte Klassikwelt verlangt etwas Besonderes, deshalb widme ich sie einem meiner Leuchttürme, Christian Thielemann. Das passt insofern auch sehr gut, als dass wir zusammen kurz vor Weihnachten eine Sendung in „Deutschlandfunk Kultur“ aufgenommen haben, in der wir uns über unterschiedliche Interpretationen von Strauss’ Arabella austauschten. Sie wird am kommenden Sonntag um 15:05 Uhr ausgestrahlt.

Die Konstellation für diese Aufzeichnung war auch eine besondere, da es der letzte Tag im „Lockdown light“ war, an dem ich mit einem externen Gast noch gemeinsam in ein Studio durfte. Es war bei alledem zwar nicht meine erste Gesprächssituation mit dem genialen Berliner Dirigenten, aber gewissermaßen die Krönung nach anderen vorangegangenen Interviews in früheren Jahren. Es war eine große Freude, wie wir uns die Bälle zuspielten, auch wenn zu manchem Aspekt noch Dinge zu sagen gewesen wären, die ich nur deshalb nicht mehr untergebracht habe, weil ich fürchtete, die Zeit könnte nicht ausreichen. „Lieses Klassikwelt 75, Christian Thielemann
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Mariss Jansons spielt einen heiteren, lyrischen Bruckner

CD-Rezension: Anton Bruckner, Symphonie Nr.6
BR Klassik 900190

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Mariss Jansons

von Peter Sommeregger

Der 2019 verstorbene Chefdirigent des Münchner Orchesters hat in den fruchtbaren Jahren seiner Tätigkeit ein breites Repertoire von Komponisten und Werken aufgeführt. Der Bayerische Rundfunk bewahrt in seinem Archiv Mitschnitte all dieser Konzerte, nach Jansons Tod kommen nun immer mehr Zeugnisse seines musikalischen Vermächtnisses zutage. Mit den Symphonien Anton Bruckners hat Jansons sich intensiv beschäftigt, einige seiner Interpretationen sind bereits auf dem BR Klassik-Label erschienen. „CD-Rezension: Anton Bruckner, Symphonie Nr. 6, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons“ weiterlesen

DIE DONNERSTAG-PRESSE – 18. FEBRUAR 2021

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Foto: Semperoper mit Theaterplatz © Semperoper Dresden/Klaus Gigga

Dresden
Ärger an der Semperoper: Musiker klagen vor Gericht
In Dresden hat Christian Thielemann einen Streit mit dem Intendanten der Semperoper, Peter Theiler, vom Zaun gebrochen. Einige Orchestermusiker wollen ihr Recht auf Arbeit vor Gericht einklagen.
Kurier

Thielemann: „In Wien wird musiziert, aber wir dürfen nicht!“
Die Semperoper hat die Staatskapelle Dresden und ihren Chefdirigenten ausgesperrt: Christian Thielemann äußert in der „Presse“ seinen Ärger – und seine Hoffnung, zu Ostern zumindest in Salzburg spielen zu können.
http://www.diepresse.com/5938812/thielemann-in-wien-wird-musiziert-aber-wir-durfen-nicht

Nestor der Moderne: Friedrich Cerha ist 95
Der Komponist zählte in Österreich zur Phalanx der Nachkriegs-Avantgarde und gelangte als Fertigsteller von Alban Bergs „Lulu“ zu Opernruhm.
Wiener Zeitung

München/ Bayerische Staatsoper
Welch wunderbare Fusion aus Sprechkunst, Musik und Tanz
Es beginnt mit einer blass-sepiafarbenen Reise durch die leeren Straßen Münchens. Diese Fahrt bleibt stetiger bröckeliger Hintergrund der Aufführung, da ins Zuschauerrund des Nationaltheaters projeziert. Ausdruck des Wanderns? So jedenfalls beginnt die Geschichte vom wandernden Soldaten. Sprechspielerin Dagmar Manzel spricht im Rhythmus der marschierenden Musik: der wandernde Soldat.
Frank Heublein berichtet aus der Bayerischen Staatsoper
Klassik-begeistert.de

In Zeiten zermürbender Lockdowns: Kunst, werde wesentlich!
Schon wieder wurde der Kultur-Lockdown verlängert, bei vielen weicht die Zuversicht. Dabei sind es die Künste gewohnt, Eigensinn und beständige Formen zu entwickeln
Der Standard

Sommereggers Klassikwelt 75: Die Loreley – Mythos, Dichtung, Oper
Selbst wer noch nie am Rhein war und den spektakulären Felsen bei Bacharach mit eigenen Augen gesehen hat, weiß von der sagenhaften Loreley. Im allgemeinen Bewusstsein wird der Stoff als uralte Sage wahrgenommen, bei näherer Betrachtung stellt sich dies aber als Irrtum heraus.
Peter Sommeregger berichtet aus seiner Klassikwelt
https://klassik-begeistert.de/sommereggers-klassikwelt-75-die-loreley-mythos-dichtung-oper/

Berlin
Opern-Premieren in Berlin. Auf Abstand, aber kreativ
Kleines Orchester, lyrisch befreites Singen: An der Berliner Staatsoper wissen Simon Rattle und Damiano Michieletto bei Janáčeks „Jenůfa“ aus der Pandemie klug Gewinn zu ziehen. Das Ergebnis ist in der 3Sat-Mediathek zu sehen.
Frankfurter Allgemeine

Berlin/München
Opernpremieren: „Scheiße, was für eine Sackgasse“
Zwischen dem „Freischütz“ in München und „Jenůfa“ in Berlin: Der Versuch, sich ganz allein zwei Opernpremieren im Livestream anzugucken.
Die Zeit „DIE DONNERSTAG-PRESSE – 18. FEBRUAR 2021“ weiterlesen

Absolut sehenswert

Romeo und Julia, Ballett von John Cranko, Stuttgarter Ballett
Arte, 14. Februar 2021

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von Dr. Ralf Wegner

John Crankos Romeo und Julia-Choreographie habe ich auf der Bühne in den letzten 10 Jahren fünfmal gesehen, in Berlin, Wien und München. Im Gegensatz zu John Neumeiers Romeo und Julia-Interpretation hatte sie bei mir keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Bei der jetzt auf Arte gezeigten Stuttgarter Produktion aus dem Jahre 2017 war das anders. Zum einen lag es am ausgezeichneten Ensemble des Stuttgarter Balletts, zum anderen an dem wunderschönen Bühnenbild von Jürgen Rose.

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Neuntes Bild: Marktplatz, Adhonay Soares da Silva (Benvolio) beim Drehsprung (Videostill Arte concerts)

Die Bühnenmitte trennte ein als Brücke dienender Säulengang, hinter dem gemalte Vorhänge ein spätmittelalterliches Stadtbild mit markantem Geschlechterturm oder auch den Blumengarten im Hause Capulet zeigen. Zudem dient dieser gedeckte Säulengang als Eingangstor zum und als Durchgang im Hause Capulet, als Julias Balkon oder als Dach des Capuletschen Mausoleums. Nur Pater Lorenzo lebt außerhalb der Stadtmauern. Der Bühnenprospekt zeigte eine Landschaft mit beeindruckender Stadtmauer, wie man sie heute noch in Ávila in Spanien sehen kann.

Romeo und Julia ist ein Stück für und mit Jugendlichen. Dem Jugendalter entwachsene Tänzer wirken nicht mehr so ganz glaubhaft, selbst wenn sie gut schauspielern können. Bei Elisa Badenes als Julia war das anders. Es gelang ihr überzeugend, das jungmädchenhaft Schüchterne, bald in strahlende Freude oder auch in tiefste Verzweiflung Übergehende aus- zudrücken; vor allem aber die Zwangsläufigkeit, mit der die erste Liebe, die keinen Raum außer für den Geliebten lässt, von innen, von der Seele her zu vermitteln. Ihr Partner David Moore vermochte das Ungestüme, auch Verletzliche der Rolle des Romeo zwar ausreichend zu schauspielern, aber nicht als unmittelbar erlebt zu gestalten. Tänzerisch war er aber über jeden Zweifel erhaben, vor allem als Partner in den choreographisch großartigen Pas de deux mit Elisa Badenes.

„Romeo und Julia, Ballett von John Cranko, Stuttgarter Ballett
Arte, 14. Februar 2021“
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Sommereggers Klassikwelt 75: Die Loreley – Mythos, Dichtung, Oper

„Vielleicht ist es einfach der Fluch der Loreley, die den Komponisten Max Bruch bestrafen will und ihn weiterhin nur als Schöpfer des populären Violinkonzerts gelten lässt.“

von Peter Sommeregger

Selbst wer noch nie am Rhein war und den spektakulären Felsen bei Bacharach mit eigenen Augen gesehen hat, weiß von der sagenhaften Loreley. Im allgemeinen Bewusstsein wird der Stoff als uralte Sage wahrgenommen, bei näherer Betrachtung stellt sich dies aber als Irrtum heraus. „Sommereggers Klassikwelt 75: Die Loreley – Mythos, Dichtung, Oper“ weiterlesen

Die Bayerische Staatsoper glänzt (wie jeden Montag) mit einer wunderbaren Fusion aus Sprechkunst, Musik und Tanz

Ariel Merkuri, Carollina Bastos, Foto: © Wilfried Hösl

„Welch toller Abend! Welch wunderbare Fusion der Künste.“

Rezension des Videostreams
Montagsstück XIV: Die Geschichte vom Soldaten (Igor Strawinsky)

Bayerische Staatsoper, München,
Live-Stream am 15. Februar 2021

von Frank Heublein

Es beginnt mit einer blass-sepiafarbenen Reise durch die leeren Straßen Münchens. Diese Fahrt bleibt stetiger bröckeliger Hintergrund der Aufführung, da ins Zuschauerrund des Nationaltheaters projeziert. Ausdruck des Wanderns? So jedenfalls beginnt die Geschichte vom wandernden Soldaten. Sprechspielerin Dagmar Manzel spricht im Rhythmus der marschierenden Musik: der wandernde Soldat. „Montagsstück XIV: Die Geschichte vom Soldaten (Igor Strawinsky),
Bayerische Staatsoper, 15. Februar 2021“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 17. FEBRUAR 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE MITTWOCH-PRESSE – 17. FEBRUAR 2021

Foto: © Lukas Beck, Wiener Konzerthaus

Österreich
Experte vermisst in der Coronakrise visionäre Kulturpolitik
Bald jährt sich das Auftreten des Coronavirus in Österreich zum ersten Mal. Die Auswirkungen der Anti-Covid-19-Maßnahmen in der Kulturbranche sind verheerend. Eben wurde das seit 3. November geltende neuerliche Veranstaltungsverbot bis Ostern verlängert. Kulturmanager reagierten verzweifelt bis fatalistisch. „Ich bleibe im Kunst- und Kulturbereich dennoch optimistisch“, versichert Michael Wimmer im Gespräch mit der APA. Es ist freilich ein Optimismus mit Einschränkungen.
Kleine Zeitung

Nur die Hausmusik kann umsatzmäßig noch punkten
Schlechte Nachrichten aus den Verlagshäusern – eine Umfrage in pandemischen Zeiten
https://www.nmz.de/artikel/nur-die-hausmusik-kann-umsatzmaessig-noch-punkten

Fragwürdige Verträge
Opern-Drama: Immer noch keine Gage für Mitwirkende
2020 sollte der österreichische Festspielsommer durch eine Richard-Wagner-Oper bereichert werden. Aufführungen fanden statt, wegen Corona blieben Zuschauer aus. Deshalb fehlte wohl Geld in der Kasse – einige Mitwirkende an der Produktion in Mikulov (CZ) und Poysdorf (NÖ) warten bis heute auf ihre Gage.
https://www.krone.at/2343667

Wiener Philharmoniker mit strukturierter Emotion
Die Wiener Philharmoniker nehmen mit Christian Thielemann im Musikverein die erste Symphonie von Bruckner auf.
Der Standard

Die Staatsoper als Museum: Mahler, Mozart und Eisenmenger
Kunst in der Oper: Ein Rundgang durch das Haus am Ring, das Direktor Bogdan Roščić zum Museum erklärte
https://kurier.at/kultur/die-staatsoper-als-museum-mahler-mozart-und-eisenmenger/401189614

Vom Chorknaben zum Maestro
Der Steirer Patrick Hahn wird mit 26 Jahren Generalmusikdirektor in Wuppertal. Ein unbeschriebenes Blatt ist er nicht mehr.
Wiener Zeitung

Berlin
Wann startet die Kultur in Berlin wieder?
Das große Osterrätsel
Tagesspiegel

München
Dagmar Manzel fasziniert – Strawinskys „Geschichte vom Soldaten“ an der Bayerischen Staatsoper
Neue Musikzeitung/nmz.de

Stuttgart
„Das Management hat wenig Verständnis für die Notlage des Orchesters gezeigt“
Die Corona-Pandemie hat vor allem Orchester in den USA hart getroffen. Unter dem eingestellten Spielbetrieb leidet das Orchester der Metropolitan Opera besonders. Geiger Benjamin Bowman hat deswegen eine Stelle als Elternzeitvertretung beim Stuttgarter Staatsorchester angenommen.
https://www.concerti.de/interviews/blickwinkel-benjamin-bowman/

Zürich
Christoph Marthaler scheitert am Meisterwerk «Orphée et Euridice»
Der Schweizer Regisseur versucht im Opernhaus Zürich, seine ewiggleiche Schablone auf C. W. Glucks «Orphée et Euridice» zu legen. Das geht schief.
https://www.tagblatt.ch/kultur/christoph-marthaler-scheitert-in-zuerich-an-einem-meisterwerk-ld.2102429

Cambridge
Suonare è danzare: Barocke Partnerwahl bei der Academy of Ancient Music
bachtrack

Klanggrüße aus Moskau
Gidon Kremer hat das Violinkonzert von Mieczysław Weinberg phänomenal neu eingespielt. Außerdem: Skrjabins „Poème de l’Extase“ und Sinfonisches von Rachmaninow.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/klassik-gidon-kremer-weinberg-schostakowitsch-1.5206934 „DIE MITTWOCH-PRESSE – 17. FEBRUAR 2021“ weiterlesen