Olivier Cavé Kammerakademie Potsdam Patrick Hahn, Dirigent
Alpha-Classics
von Barbara Hauter
Jung, leicht, vergnügt – so einen frischen Klang hatte ich bei den beiden Beethoven-Klavierkonzerten nicht erwartet. Der italienisch-schweizerische Pianist Olivier Cavé und die Kammerakademie Potsdam unter der Leitung des blutjungen österreichischen Dirigier-Wunders Patrick Hahn schaffen etwas Ungewöhnliches: Einem oft gehörten und tausendfach publizierten Klassiker neues Leben einzuhauchen. Meine Weihnachtsgeschenk-Empfehlung.
Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.
von Reinhard Berger
ZEITUNGSAUSSCHNITT MIT KRIPPENFOTO: „WEIHNACHTSGRIPPE HANDGEFERTIGT, MIT 14 FIGUREN, NICHTRAUCHERHAUSHALT!“
Sie glauben gar nicht, wie sehr ich das vermisst habe. Weihnachten ohne Grippe ist wie ein Tannenbaum ohne Nadeln. Wer an der Krippe steht und noch gesund ist, hat etwas verpasst.
Foto: Horowitz erhält die Presidential Medal of Freedom von Ronald und Nancy Reagan
Auch diese Woche gibt es bei unserem Quiz wieder zwei CDs mit dem Titel „Aveu Passioné“ von Boris Bloch/Piano zu gewinnen.
Doch zuvor gilt es, die offene Preisfrage von letzter Woche aufzulösen: Der gesuchte Pianist war Vladimir Horowitz (1903 – 1989), der im Zuge seiner spektakulären Alterskarriere auch die Einspielung „Horowitz in Moscow“ bei der Deutschen Grammophon herausbrachte. Glückwünsche gehen an Pia Maria Ottacher/Wien sowie Sebastian Koik/Hamburg, die unter allen richtigen Einsendungen ausgelost wurden – viel Vergnügen mit „Aveu Passioné“! „Das Klassik-Quiz – Folge 18“ weiterlesen
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 12. DEZEMBER 2020
FOTO: Wien: Erstes Probenfoto aus „TOSCA“ mit Anna Netrebko und Yusif Eyvazov, (c) M. Pöhn, Wiener Staatsoper
Festspiele im Sommer: Kunst und Prävention
Was die Bayreuther und Salzburger Festspiele für den kommenden Sommer 2021 planen. Münchner Abendzeitung
Salzburg Star-Getümmel von Coronas Gnaden in „Elektra“
Salzburger Festspiele klotzen von 17. Juli bis 31. August 2021, sofern es die Pandemie gestattet. Oberösterreichische Nachrichten
Wien/ Staatsoper „Werther“ oder der Wunsch, wieder ein Wir sein zu wollen
„Werther“ an der Wiener Staatsoper: Musik gewordene Eleganz für TV-Kameras und FFP-Masken. Wiener Zeitung
Lieses Klassikwelt 66: Live
Ich bin schon ziemlich Stream-müde. Mehr als einen notdürftigen Behelf geben diese Streams einfach nicht her, ein Live-Erlebnis können sie nicht ersetzen.
Video-Streams und TV-Übertragungen bieten aktuell die einzige Möglichkeit für Musikerinnen und Musiker, nicht zu verstummen. Wobei es meist die großen Namen sind, die sich in Opernaufführungen, Konzerten oder Gala-Vorstellungen präsentieren. Stars wie Jonas Kaufmann, Elina Garanca, Piotr Beczala oder Placido Domingo. Oder auch die gefeierte Dirigentin Joana Mallwitz, die ihr Berlin-Debüt im RBB-Fernsehen feierte. Auch die mit dem Tenor Roberto Alagna prominent besetzte Lohengrin-Premiere an der Berliner Staatsoper Unter den Linden am kommenden Sonntag und das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti werden nur auf Monitoren verfolgt werden können. Dies dann allerdings mit Einschränkungen und Klimmzügen.
Von Kirsten Liese https://klassik-begeistert.de/lieses-klassikwelt-66-live/
„Ich liebe es, starke Frauen zu spielen“ – Ein Gespräch mit der Sopranistin Freja Sandkamm, die gerade den Rolf-Mares-Theaterpreis erhalten hat
Ich freue mich für die Künstler, die in dieser schwierigen Zeit etwas Wertvolles tun; umso mehr, wenn sie dafür geschätzt werden. Der diesjährige Theaterpreis Rolf Mares wurde an alle Theater Hamburgs überreicht, die während der Pandemie ihre Produktionen dem Publikum per Live-Streaming angeboten haben. Eine der PreisträgerInnen ist die Sopranistin Freja Sandkamm, die für ihre hervorragende Violetta-Darstellung in „La Traviata“ auf der Bühne des Opernlofts ausgezeichnet wurde. „Stimmlich absolut überzeugend, ausdrucksvoll und in den Höhen sehr klar – ließ sie uns mitfeiern, -fiebern und -leiden“ – so begründete die Jury ihre Entscheidung.
von Jolanta Lada-Zielke Klassik-begeistert
Österreich
Corona-Hilfen für den Kulturbereich verlängert
Mit Koalitionsmehrheit hat der Nationalrat die Hilfen ausgebaut. Wiener Zeitung
Italienischer Plan fürs Netz : Die Kunst des schönen Streamings
Italiens Kulturminister Dario Franceschini will ein „Netflix der Kultur“ schaffen. Dafür wird er von vielen belächelt. Aber wie viele Initiativen aus Europa für Anspruchsvolles im Internet gibt es denn schon? Frankfurter Allgemeine
München Sexvorwürfe: Münchner Musikprofessor von Bose freigesprochen
Der frühere Professor für Komposition war wegen Drogenbesitzes und Vergewaltigung angeklagt, jetzt sprachen ihn die Richter teilweise frei. Verurteilt wurde er lediglich wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Beweislage war schwierig. BR-Klassik.de
Missbrauchsfall an Münchner Musikhochschule: Eine Hölle namens Liebe Bezahlartikel
Ein Professor soll seine Freundin psychisch gequält haben. Vom Vorwurf der Vergewaltigung spricht ihn das Gericht frei. Doch der Mann räumt ein, seine Partnerin »über jedes menschliche Maß hinaus« erniedrigt zu haben. Der Spiegel„Die SAMSTAG-PRESSE – 12. DEZEMBER 2020“ weiterlesen
Ich bin schon ziemlich Stream-müde. Mehr als einen notdürftigen Behelf geben diese Streams einfach nicht her, ein Live-Erlebnis können sie nicht ersetzen.
von Kirsten Liese
Video-Streams und TV-Übertragungen bieten aktuell die einzige Möglichkeit für Musikerinnen und Musiker, nicht zu verstummen. Wobei es meist die großen Namen sind, die sich in Opernaufführungen, Konzerten oder Gala-Vorstellungen präsentieren. Stars wie Jonas Kaufmann, Elina Garanca, Piotr Beczala oder Placido Domingo. Oder auch die gefeierte Dirigentin Joana Mallwitz, die ihr Berlin-Debüt im rbb-Fernsehen feierte. Auch die mit dem Tenor Roberto Alagna prominent besetzte Lohengrin-Premiere an der Berliner Staatsoper Unter den Linden am kommenden Sonntag und das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti werden nur auf Monitoren verfolgt werden können. Dies dann allerdings mit Einschränkungen und Klimmzügen. „Lieses Klassikwelt 65: Live“ weiterlesen
Nein, Bogdan Roščić ist nicht Peter Gelb (man kann ja schließlich auch einmal Glück haben), er sperrt sein Haus nicht a priori zu (weil das die bequemste Lösung ist), er spielt – und wenn er Corona-bedingt nicht mehr vor Publikum spielen darf, dann produziert er dennoch für die digitalen Medien, damit Leistungen nicht verloren gehen.
Ehrlich, wenn die Netrebko, der Beczała, unser Groissböck ihre wichtigen Wiener Rollendebuts geben wollen, gehörte schon gewaltige Gefühllosigkeit dazu, sie ihnen zu verweigern. Und das Publikum ist ja auch noch da, das seine Lieblinge lieber am Computer oder Bildschirm als gar nicht sieht…
So lief also als erste von im ganzen fünf geplanten Produktionen für den Dezember (die Henze-Premiere und die Silvester-„Fledermaus“ kommen auch noch dazu), der „Werther“.
Die 15 Jahre alte Inszenierung von Andrei Serban (die hat damals übrigens Philippe Jordan dirigiert, der sich – wie er in seinen Memoiren vermerkt – nie hätte vorstellen können, dass er einmal an diesem Haus Musikdirektor sein würde…), ist nicht besser geworden. Man weiß, dass dieser romantischen Tragödie die Gewänder der Goethe-Zeit am besten stehen (Aufführungen mit Kaufmann / Koch haben das bewiesen), und warum man die bürgerliche Beengtheit der fünfziger Jahre da mit inszenieren muss, wissen die Götter – sie machen die Geschichte nur reizlos, und keine Charlotte mit scheußlicher blond-ondulierter Lockenfrisur, kein Werther im Mantel kann die Wirkung erzielen, die schon von der Optik her genuin in der Geschichte steckte. Aber vermutlich ist diese Diskussion längst abgeschlossen, und wer so etwas wie „Respekt“ vor dem Werk postuliert, ist ohnedies verloren.
Fotos: Wiener Staatsoper / Pöhn
Außerdem lieben die Wiener (nicht nur sie, aber sie besonders) das Startheater, und der Pole Piotr Beczała (mit Wiener Wohnung und zweifellos besonderer Verbundenheit mit der Stadt, wenn er auch in Linz begonnen hat, wo’s ja bekanntlich beginnt…) ist ein solcher. In der ersten Hälfte seiner 50er Jahre ist ein Tenor, wenn er seine Stimme gepflegt hat, auf der Höhe seiner Kunst. Nun hat Beczała (ideal in Rusalka, in Onegin) bekanntlich vor allem die Italiener gesungen, sich die Franzosen nur partiell einverleibt – in Wien war er Faust und Roméo sowie der dramatische José. Den Hoffmann hat er sich allerdings überlegt (angeblich, weil die Rolle nichts hergibt, womit er sicher unrecht hat).
Nun also der Werther, der ein junger Mann sein sollte, aber wie genau nimmt man das schon? (Zumal, wenn man ihm auch eine etwas behäbige Charlotte gibt, die nicht den Eindruck eines jungen Mädchens erweckt.) Er hat für die Rolle alles, die Biegsamkeit der Stimme, die Kraft, die Höhen, nur eines nicht – die Eleganz der französischen Phrasierung. Aber wer will sich schon in Stilfragen verheddern? „Pourquoi me réveiller“ gelang ihm prachtvoll, live hätte das, wäre Publikum im Zuschauerraum gewesen, Jubelstürme und Getrampel ergeben. Im übrigen merkt man immer, wie sehr Beczała bemüht ist, seine Figuren auch zu gestalten. Aber vor allem kann er sie singen – so wie er bei Stimme ist, möchte man seinen Radamès, um dessen Debut an der Met er eben gekommen ist, möglichst bald hören…
Wenn eine Sängerin wie Gaëlle Arquez einst unter Philippe Jordan debütiert hat (das war in der Opéra Bastille in Hanekes »Don Giovanni« als Zerlina), hat sie gute Karten, aber man muss ehrlich sagen, dass schon Meyer sie als Glucks „Armide“ eingesetzt hat und dass sie auf der Bregenzer Seebühne eine überzeugende Carmen war, überzeugender jedenfalls als diese etwas hausbackene, etwas ungelenke Charlotte, deren dunkel-leuchtender Mezzo immer wieder ziemlich durchdringend klang. Sie hat jedenfalls nicht, wie manche Kollegin, ihren Liebhaber Werther in den Schatten gestellt.
Die beiden „großen“ Nebenrollen sind dankbar genug, dass Daniela Fally noch immer – mit etwas Forcement – das junge Mädchen singt, und Clemens Unterreiner lässt sich von der Erinnerung an seinen Kollegen, der zum idealen bösen Gatten dieser Inszenierung wurde, nicht verschrecken und gibt seine Version des bürgerlichen Bösewichts, teils mit gewaltigem Stimmeinsatz. Dazu in den echten Nebenrollen: Peter Kammerer, Andrea Giovannini und Michael Rakotoarivony.
Bertrand de Billy ist nicht der einzige (Welser-Möst kam noch früher), der sich einst mit Dominique Meyer überworfen hat und jetzt an die Staatsoper zurückkehrt. Da ist die düster vibrierende Romantik und die große Tragödie, und sie kommen voll aus dem Orchester.
Offenbar durften doch ein paar Zuschauer in der Oper sitzen, und sie klatschten am Ende in Vertretung für alle, die es vielleicht vor ihren Computern und Fernsehschirmen getan haben. Um das festzuhalten: Man ist sehr dankbar für diese Aufführungen.
Renate Wagner / onlinemerker.com, 11. Dezember 1010
Diese „Werther“-Aufführung wird am 10. Jänner 2021 (20.15 Uhr) in
ORF III gesendet.
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at, 11. Dezember 2020
Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner und Klassik-Connaisseur Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.
von Ralf Wegner
Wenngleich die Salome nicht meine erste erlebte Oper war, so blieb von der am 15. Juni 1963 gesehenen Aufführung mein ältester Opernzettel erhalten. Die häufiger in modernen Werken eingesetzte, 2011 im Alter von 86 Jahren verstorbene Sopranistin Helga Pilarczyk sang und spielte die Salome so eindrucksvoll, dass ich mir diese Oper in den Folgejahren häufiger ansah.„Meine Lieblingsoper (52): „Salome“ von Richard Strauss“ weiterlesen
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 11. DEZEMBER 2020
Katharina Wagner, Foto: azonline (c)
Bayreuth Bayreuth 2021: Weniger Vorstellungen, kein Chor im Festspielhaus
Nach coronabedingter Absage in diesem Jahr haben sich die Spielpläne der kommenden Ausgaben verschoben. Die Corona-Krise zwingt die Bayreuther Festspiele auch im kommenden Jahr zu einschneidenden Veränderungen. „Durch die coronabedingte Absage der Festspiele 2020 haben sich auch die kompletten Spielpläne der Folgejahre verschoben und bedürfen neuer Dispositionen“, sagte Festspielchefin Katharina Wagner am Donnerstag nach einer Sitzung des Verwaltungsrates. Wiener Zeitung
Bayreuther Festspiele 2021 mit weniger Vorstellungen
In diesem Jahr fielen die Bayreuther Festspiele der Corona-Pandemie zum Opfer – und auch im kommenden Jahr wird einiges anders sein auf dem Grünen Hügel. Donaukurier
Arte zeigt „Lohengrin“ aus Berliner Staatsoper
Premiere am Sonntag vor leeren Plätzen. Wiener Zeitung
Salzburg/ Festspiele Kreativ und pragmatisch: Salzburger Festspiele: Programm für 2021
168 Aufführungen in 46 Tagen an 17 Spielstätten – Hinterhäuser: „Wir haben viele Möglichkeiten, aber eine Wirklichkeit, die sehr bestimmend ist“ Der Standard
Könnte theoretisch wundervoll werden
Ein neu inszenierter „Don Giovanni“, ein „Jedermann“ mit Verena Altenberger und Lars Eidinger und ein „flammender Appell für Gerechtigkeit und Miteinander“: Das Programm für Salzburg steht. Süddeutsche Zeitung
Salzburg: Mindestens „Zwei-Drittel-Festspiele“ 2021
Ein volles Programm kündigen Präsidentin Helga Rabl-Stadler und Intendant Markus Hinterhäuser für den kommenden Salzburger Sommer an. Den zweiten Anlauf zur Feier des 100-Jahr-Jubiläums wird man zumindest zu zwei Dritteln verkaufen können, versichert Finanz-Chef Lukas Crepaz. Die Presse
Kein vorauseilender Pessimismus
Erst in zwei, drei Jahren werden die wahren Auswirkungen von Corona „sehr zu spüren“ sein, meint Festspielintendant Markus Hinterhäuser. Es gelte daher, „achtsam und behutsam zu sein, ohne die Phantasie in die zweite Reihe zu stellen“. Das spiegelt sich im Festspielprogramm 2021. DrehpunktKultur
Luigi Nonos Aufschrei für die Menschenwürde
Mit dem Don Giovanni geht es am 26. Juli los – und ob dann wirklich nur zwei Drittel der Plätze besetzt sein werden, wird der Gang der Pandemie weisen. Jedenfalls werden fürs Erste nicht mehr Karten verkauft. Eben deshalb – weil der Erlös aus dem Kartenverkauf für die Festspiele ja entscheidend ist – bleiben zwei der vom Vorjahr nachzuholenden Opernproduktionen, Die Zauberflöte und Boris Godunov, fürs Erste ausgespart. DrehpunktKultur
Empört Euch? – Festivals 2021
Empört Euch – stand beim Lehàr-Festival 2019 quer über dem Bühnenbild zu Jacques Offenbachs Operette Pariser Leben. Empört Euch? Ein guter Schlachtruf für die Veranstalter Land auf Land ab, die weiterhin ohne Planungssicherheit im Schnee-Regen stehen gelassen werden. Doch die „Kulturverliebten“ machen noch immer lieber ihren Job, als Revolution – und planen unverdrossen ihren Sommer. DrehpunktKultur
Mozartwoche in Salzburg trotz Corona: Kämpfen bis zuletzt
Theater und Konzertsäle sind geschlossen. Rolando Villazón glaubt trotzdem, dass die Mozartwoche Ende Januar in Salzburg stattfinden wird und erzählt im AZ-Interview, warum ein Stream nicht in Frage kommt. Münchner Abendzeitung„Die FREITAG-PRESSE – 11. DEZEMBER 2020“ weiterlesen
Ein Gespräch mit der Sopranistin Freja Sandkamm, die gerade den Rolf-Mares-Theaterpreis erhalten hat.
Ich freue mich für die Künstler, die in dieser schwierigen Zeit etwas Wertvolles tun; umso mehr, wenn sie dafür geschätzt werden. Der diesjährige Theaterpreis Rolf Mares wurde an alle Theater Hamburgs überreicht, die während der Pandemie ihre Produktionen dem Publikum per Live-Streaming angeboten haben. Eine der PreisträgerInnen ist die Sopranistin Freja Sandkamm, die für ihre hervorragende Violetta-Darstellung in „La Traviata“ auf der Bühne des Opernlofts ausgezeichnet wurde. „Stimmlich absolut überzeugend, ausdrucksvoll und in den Höhen sehr klar – ließ sie uns mitfeiern, -fiebern und -leiden“ – so begründete die Jury ihre Entscheidung. „„Ich liebe es, starke Frauen zu spielen“: Gespräch mit Sopranistin Freja Sandkamm“ weiterlesen
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 10. DEZEMBER 2020
Foto: Piotr Beczala, Wiener Staatsoper, WERTHER, Copyright: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn (c)
Jules Massenet WERTHER
Drame lyrique in vier Akten
Musikalische Leitung: Bertrand de Billy
Inszenierung: Andrei Serban Mit u.a. Piotr Beczala, Gaëlle Arquez, Clemens Unterreiner, Daniela Fally
Wien/ Volksoper Omer Meir Wellber wird Musikdirektor der Wiener Volksoper
Die designierte Volksopern-Direktorin Lotte de Beer hat ihren Musikdirektor gefunden. Der israelische Dirigent Omer Meir Wellber übernimmt ab 2022. Die Presse
Omer Meir Wellber Musikdirektor der Volksoper in Wien
Israeli war seit September 2018 Erster Gastdirigent der Semperoper. Wiener Zeitung
Wiener Volksoper: Omer Meir Wellber wird 2022 Musikdirektor
Israelischer Dirigent übernimmt für zumindest fünf Saisonen die Leitung des musikalischen Bereichs des Hauses Der Standard
Glyndebourne „Ein kleines Weihnachtswunder“ im Opernhaus Glydnebourne
Auf der Website des Opernhauses Glyndebourne ist zu lesen: „Während diesem Jahr musste einem die Hoffnung, irgendein Weihnachtskonzert in Glyndebourne auf die Bühne zu bringen, vorkommen wie eine glitzernde Fata Morgana in der Wüste: Eine Perspektive, die einem den Mund wässrig machte, die aber immer mehr außer Reichweite in einen verwirrenden Dunst der Ungewissheit rückte.“ So war es denn auch nur konsequent, als sich der Dirigent und Chormeister Aidan Oliver zu Beginn des „Christmas Concert“ am Samstagnachmittag einem milden Lächeln an das Covid-distanziert zwischen leeren Fauteuils placierte Publikum wandte: Es sei doch „ein keines Weihnachtswunder“, dass es gelungen sei, diese Aufführung zustande zu bringen.
Charles E. Ritterband berichtet aus Glyndebourne https://klassik-begeistert.de/christmas-concert-aidan-oliver-glyndebourne-tour-orchestra/
Mailand Mailänder Scala: Auf den Trümmern der Opernregie Bezahlartikel
Die erste Spielzeit des neuen Intendanten Dominique Meyer sollte mit „Lucia di Lammermoor“ beginnen. Daraus wurde ein Arienabend – aber ein besonderer. Die Presse
Mailand Statt einem Opernabend gab es Alkohol – das Coronavirus vereitelt auch die Eröffnung der Mailänder Scala Tagblatt.ch
Gala an der Scala – Viele Masken, aber kein Ball
Das Teatro alla Scala hat die neue Saison mit einem Fest der Musik eröffnet Neue Musikzeitung/nmz.de
Simone Kermes: Abrechnung und Neuanfang
Ausbeutung durch das Label oder Tausende Klicks und nur ein paar Euro: Simone Kermes will jetzt endlich selbstbestimmter sein. Und Sie hat ein neues Album: „Eternity“. Münchner Abendzeitung
„Konzertgänger in Berlin“ Ein Kapitel aus „Beethovn“
Beethoven war nicht da. So lautet der eröffnende Satz meines Romans Beethovn, dessen erstes Kapitel Sie hier lesen können. Das will ich Sie aber nicht tun lassen, ohne darauf hinzuweisen, dass es sich bei Beethovn um „das wohl originellste Buch zum Beethoven-Jahr“ (Peter Korfmacher) und „eine brillant unkonventionelle Hommage“ (Bernhard Hartmann) handelt. Und dass Sie den Roman für sich selbst oder für Ihre Liebsten zu Weihnachten in jeder Buchhandlung kaufen können https://hundert11.net/beethovn2020/
Lieder, Kekse, Kerzen – so feiert der Startenor Weihnachten
Weihnachten begann für den Tenor Jonas Kaufmann dieses Jahr schon im Hochsommer, als er den Werbeclip für sein neues Weihnachtsalbum „It’s Christmas“ drehte. Wie der Klassikstar die Adventszeit verbringt und welche Musik bei ihm an Weihnachten auf keinen Fall fehlen darf, erzählt er im Gespräch mit BR-KLASSIK. BR-Klassik.de
Steiermark Die styriarte 2021 widmet sich der „Lust“
Das detaillierte Programm sowie der Kartenvorverkauf sind erst ab März verfügbar. Aber das steirische Festival will schon jetzt Lust auf seine Ausgabe im kommenden Jahr machen und bietet Gutscheine an. Kleine Zeitung
Deutschland: Coronahilfen für Selbständige (Künstler): Statt Geld kommt eine Anzeige Zahlreiche Selbstständige erhalten Vorladungen der Polizei. Der Vorwurf: Subventionsbetrug. Verband spricht von mindestens 8.200 Fällen. https://taz.de/Coronahilfen-fuer-Selbstaendige/!5731975/
Links zu englischsprachige Artikeln
Streams The Ring Vegas
Wagner tale, totally reimagined in a brand new digital engagement. (Stream to purchase 25-40$) Das Rheingold & Die Walküre, December 12th, 2020 – 6:00pm PST Siegfried & Götterdämmerung. January 2nd, 2021 – 6:00pm PST https://vegascityopera.org/the-ring
Amstetten/ NÖ Musicalsommer: Internationales Spektakel nach Corona-Absage
Amstetten setzt 2021 auf die deutsche Premiere des Salsa-Musicals „On your Feet“ Kurier
Sprechtheater
Lars Eidinger: „Ich stelle mir vor, ich bin ein Cowboy“
Schauspieler Lars Eidinger im Interview über den Karrierehöhepunkt „Jedermann“ und wie man den roten Teppich übersteht. Wiener Zeitung
TV/ Film
ORF ORF zeigt „Die Simpsons“ zu Weihnachten auf Österreichisch
Der ORF zeigt „Die Simpsons“ zu Weihnachten auf Österreichisch. Für die Neuvertonung der Episode „Weihnachten in Florida“ (23. Dezember um 17.35 Uhr in ORF1) haben Robert Palfrader (Homer), Chris Lohner (Marge), Paul Pizzera (Bart) und Yasmo (Lisa) der Familie aus Springfield ihre Stimmen geliehen, teilte der ORF in einer Aussendung heute mit. https://orf.at/stories/3193035/
TV-Star Wolfgang Fierek wird 70
Es heißt ja immer 70 sei das neue 60. Für Wolfgang Fierek, der am 9. Dezember den runden Geburtstag feiert, scheint aber selbst dieses gefühlte Alter noch zu hoch gegriffen zu sein, denn: Er steckt voller Pläne und Energie. https://k.at/entertainment/tv-star-wolfgang-fierek-wird-70/401123376
Steven Soderbergh wird Oscar-Gala 2021 mitproduzieren
Soderberg soll gemeinsam mit der Film-Produzentin Stacey Sher und dem TV-Produzenten Jesse Collins der Oscar-Show neues Leben einhauchen. https://www.film.at/news/steven-soderbergh-wird-oscar-gala-2021
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Unter’m Strich
Todeszahlen zum Tabakonsum: Zigaretten sind Massenvernichtungs-Waffen
127.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an den Folgen des Rauchens – das ist mehr als jeder achte Todesfall. Warum nur haben wir uns an diese Zahlen gewöhnt? Der Spiegel
Wendepunkt in der Pandemie: Wie viele Menschen sich impfen lassen müssen
Experten streben eine möglichst hohe Durchimpfungsrate an, Bevölkerung muss vor allem durch Ärzte überzeugt werden. Eine Impfpflicht auch für bestimmte Berufe ist ausgeschlossen. Kleine Zeitung
Wien Wien: 88 positive Fälle bei Massentest am Dienstag
Mit 26.032 durchgeführten Corona-Schnelltests war der Dienstag bisher der stärkste Tag bei den Wiener Massentests. 88 Personen wurden positiv getestet, bei ihnen wurde ein weiterer PCR-Test durchgeführt. https://www.vienna.at/wien-88-positive-faelle-bei-massentest-am-dienstag/6833168
Österreich Die perversen Wege eines fiebernden Finanzsystems Bezahlartikel
Die frisch gedruckten Euro-Billionen der EZB landen als „Überschussliquidität“ wieder bei ihr selbst, statt die Wirtschaft anzukurbeln. Die Presse
„Unrechtmäßiger Zugriff“ auf Biontech-Dokumente bei Cyberangriff
Bei einem Hackerangriff auf die Europäische Arzneimittelbehörde ist nach Angaben von Biontech und Pfizer auf Dokumente zum Coronavirus-Impfstoff der Pharmakonzerne zugegriffen worden. Die Aktien der Unternehmen rutschten ab. Die Welt.de
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 10. DEZEMBER 2020)
INFOS DES TAGES (DONNERSTAG, 10. DEZEMBER 2020)
www.onlinemerker.com (Quelle)
HEUTE AUS DER WIENER STAATSOPER: »Werther« im Live-Stream
Copyright: Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn
Jules Massenet WERTHER
Drame lyrique in vier Akten
Musikalische Leitung: Bertrand de Billy
Inszenierung: Andrei Serban Mit u.a. Piotr Beczala, Gaëlle Arquez, Clemens Unterreiner, Daniela Fally
GESAMTE OPERN IM RUNDFUNK – 10. – 16. DEZEMBER 2020
(Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern bezieht sich ausschließlich auf die untenstehenden Sender). Kurzfristige Programmänderungen der Sender vorbehalten!
Alle Zeiten MEZ.
12.12. DER VAMPYR (aus Utrecht, Aufnahme v. 15.2.1990) Radio 4Hilöversum-19 Uhr
TANCREDI (aus Beaure, Aufnahme v. 22.7.2017) RNE Classica Madrid-19 Uhr
ALADIN (aus Braunschweig, Aufnahme v. 10.3.2017) Deutschlandradio-19.05 Uhr
FIDELIO (aus London, Aufnahme v. 3.3.) ORF Ö1-19.30 Uhr
FALSTAFF (aus London, Aufnahme v. 19.7.2018) BBC 3-19.,30 Uhr
FIDELIO-URFASSUNG (aus Wien, Aufnahme v. 1.2.) France Musique-20 Uhr
LA TRAVIATA (aus Bordeaux, Aufnahme v. 27.9.) HR 2-20.04 Uhr
13.12. PASSIONNÉMENT (Live aus München) Bayern 4-20.30 Uhr
Das sind jene Sender, die regelmäßig Opernübertragungen senden. Sollten unseren Lesern noch andere derartige Sender bekannt sein, dann bitten wir um Bekanntgabe inkl. Internetadresse.
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STAATSOPER STUTTGART: Fortsetzung folgt: Wer ist Wir?
Das Programm der Staatsoper Stuttgart von Februar bis Juli 2021
Fünf Premieren, u.a. Jesus Christ Superstar und Johannes-Passion
Frühjahrsfestival „Wer ist wir?“
Staatsorchester unterwegs in der Stadt, Sinfonie- & Kammerkonzerte
Junge Oper im Nord macht den Februar zum Familienmonat und zeigt zwei Uraufführungen
Die Frage nach einem vielschichtigen „Wir“ beschäftigt die Staatsoper Stuttgart auch in der zweiten Saisonhälfte: Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz der Staatstheater Stuttgart gaben Opernintendant Viktor Schoner, die Leiterin der Jungen Oper im Nord (JOiN) Elena Tzavara und Generalmusikdirektor Cornelius Meister das Programm für den Zeitraum Februar bis Juli 2021 bekannt. Im zweiten Teil der Saison 2020/21 kommen insgesamt fünf Musiktheater-Premieren, zwei Produktionen aus dem Repertoire, vier konzertante Opern sowie diverse Sonderformate zur Aufführung. Das JOiN macht den Februar zum Familienmonat und plant vier Premieren, darunter zwei Uraufführungen. Die Musikerinnen und Musiker des Staatsorchesters Stuttgart werden neben den Sinfonie- und Kammerkonzerten das Frühjahrsfestival Wer ist wir? zentral mitgestalten. Singer-Songwriter und Produzent Max Herre kehrt als Artist in Residence an die Staatsoper zurück.
„Während der öffentliche Diskurs vor allem ein Thema kennt, entwickelten wir für das Frühjahr 2021 Projekte mit den Künstler*innen, mit denen wir ja vor Jahren ganz andere Verabredungen getroffen hatten. Entstanden ist ein Spielplan, der in der Kombination aus vielleicht unerwarteten musiktheatralischen Erkundungen wie bspw. Jesus Christ Superstar oder der Johannes-Passion, aus nachgeholten Premieren, konzertanten Opern und Repertoire, dem Mensch-Sein, der Frage „Wer ist wir?“ intensiv auf den Grund geht. Ich weiß nicht, ob wir relevant sein wollen für ein System – für das gemeinsame Mensch-Sein ist unsere Arbeit relevant, davon bin ich überzeugt“, so Intendant Viktor Schoner.
Premieren, Repertoire und konzertante Oper
Als zentrale Neuproduktion inszeniert Marco Štorman im MärzJesus Christ Superstar / Miserere unter der musikalischen Leitung von André de Ridder. Der Regisseur stellt darin Andrew Lloyd Webbers Rock Opera neben Arvo Pärts Miserere. Ks. Matthias Klink wird die Rolle des Jesus übernehmen, Katherine Manley singt Mary Magdalene. Generalmusikdirektor Cornelius Meister dirigiert im April eine weitere Premiere: Ulrich Rasches Sicht auf Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion. Der Regisseur und Bühnenbildner feiert mit Bachs Oratorium sein Comeback an den Staatstheatern und sein Debüt auf der Opernbühne. Zu erleben sind die Ensemblesänger Shigeo Ishino als Jesus und Moritz Kallenberg als Evangelist sowie Greer Grimsely als Petrus/Pilatus, gemeinsam mit dem Staatsopernchor.
Zu den Premieren, die in diesem Jahr aufgrund der Pandemie verschoben werden mussten, gehören Verzauberte Welt mit Maurice Ravels Oper Das Kind und die Zauberdinge und seiner Märchensuite Ma Mère L’Oye, Jules Massenets Werther, sowie Juditha triumphans von Antonio Vivaldi. Verzauberte Welt feiert seine Premiere im Februar 2021 in einer Inszenierung von Schorsch Kamerun und unter der musikalischen Leitung von Dennis Russel Davies. Im März folgt Werther in der Regie von Felix Rothenhäusler. Als letzte Premiere der Saison bringt Regisseurin Silvia Costa mit Dirigent Stefano MontanariJuditha triumphans im Mai auf die Bühne.
Cornelius Meister wird in der zweiten Hälfte der Saison zudem drei konzertante Opern an verschiedenen Spielorten dirigieren: In Kooperation mit dem Forum am Schlosspark zeigt die Staatsoper Stuttgart Ariadne auf Naxos von Richard Strauss in Ludwigsburg – in der bewährten Besetzung der Saison 2019/2020 und mit Harald Schmidt als Haushofmeister. Giuseppe Verdis Falstaff kommt mit Lucio Gallo in der Hauptrolle im Opernhaus zur Aufführung und Der fliegende Holländer von Richard Wagner mit Simone Schneiders Debüt als Senta und Tomasz Konieczny als Holländer soll zum Ende der Saison in der Liederhalle Stuttgart erklingen. Eine weitere konzertante Opernaufführung, Giacomo Puccinis Madama Butterfly, wird die Dirigentin Oksana Lyniv leiten – in der Hauptrolle Elizabeth Caballero.
Aus dem Repertoire zeigt die Staatsoper Stuttgart neben Barrie Koskys Inszenierung von Mozarts Zauberflöte, die im Oktober dieses Jahres Premiere in Stuttgart feierte, im Sommer 2021 Johann Strauss‘ Die Fledermaus in der Regie von Philipp Stölzl.
Frühjahrsfestival „Wer ist wir?“ und Konzerte des Staatsorchesters
Die Dramaturgie, die Musiker*innen des Staatsorchesters und die ganze Staatsoper Stuttgart beschäftigen sich im Frühjahrsfestival im März und April als Reflexion über die Leitfrage „Wer ist wir?“ mit der kulturellen Diversität Stuttgarts. In Kooperation u.a. mit der Staatsgalerie Stuttgart, dem Kunstmuseum und dem Württembergischen Kunstverein treten verschiedene musikalische Traditionen in einen interkulturellen Dialog. Das Angebot reicht von einer Langen Nacht in den Stuttgarter Museen über die Uraufführung der Kinderoper HOLLE!bis hin zu Kammermusik, 1:1 Concerts und zwei Sinfoniekonzerten unter der Leitung von Cornelius Meister und Nicola Luisotti. Dafür begibt sich das Staatsorchester in die Stadt und erkundet neue Orte der Begegnung.
„Das Staatsorchester Stuttgart und ich brennen darauf, wieder für das Publikum zu spielen, denn die Begeisterung für die Musik eint uns. Wir spielen für Stuttgarter*innen jeden Alters, wir laden alle zu uns ein, aber wir gehen auch selbst in andere Stadtteile und an ungewöhnliche Orte, wir spielen Sinfoniekonzert-Programme, aber auch Stummfilmkonzerte und Kammermusik, wir musizieren mit Weltstars, und wir musizieren mit dem Landesjugendorchester Baden-Württemberg. Wir sind immer online für unsere Zuhörerinnen und Zuhörern da, aber vor allem und so oft es geht, sind wir mit ihnen im gleichen Raum: Sie hören und sehen uns direkt, wir spüren sie und geben für sie unser Bestes.“ so Generalmusikdirektor Cornelius Meister
In weiteren Sinfoniekonzerten sind die Dirigenten Gábor Káli, die Pianistin Gabriela Montero und der Violinist Renaud Capuçon sowie der Composer in Residence, Régis Campo, zu erleben. Mit insgesamt sieben Kammerkonzerte in verschiedenen Besetzungen im Mozartsaal der Liederhalle Stuttgart führt das Staatsorchester die intensive Pflege der Kammermusik fort. Cornelius Meister wird zudem eine Aufführung zu einem Stummfilm-Klassiker Charlie Chaplins mit dem Staatsorchester leiten.
JOiN – Junge Oper im Nord: „Familienmonat“ im Februar, Uraufführungen
Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs soll im Februar 2021 mit einem „Familienmonat“ und Aufführungen von Die Zauberflöte, Verzauberte Welt und dem Familienkonzert Das Dschungelbuchgefeiert werden. Darüber hinaus plant das JOiN für die zweite Hälfte der Saison gleich zwei Uraufführungen: die Kinderoper HOLLE! von Sebastian Schwab (April) sowie das „Straßenoratorium“ Nesenbach der Komponistin Susanne Hinkelbein, welches gemeinsam mit einem eigens dafür zusammengestellten Stadtchor an acht verschiedenen Orten in Stuttgart aufgeführt wird (Juli).
Elena Tzavara, die künstlerische Leiterin des JOiN: „Kulturelle Bildung ist gerade in unserer jetzigen Krisenzeit von größter Bedeutung, um gesellschaftliche Teilhabe – auch über andere Kanäle – zu ermöglichen. Mit unseren digitalen Vermittlungsangeboten #joinusatschool und #joinusathome haben wir seit März nach neuen Wegen gesucht, um trotz der Kontaktbeschränkungen in einem gesellschaftlichen Austausch zu bleiben. Mit unserem Familienmonat Februar, dem Straßenoratorium Nesenbach und allen anderen mobilen und partizipativen Formaten erhoffen wir uns nun, auch wieder live und in Farbe soziale Anlässe zu stiften!“
Weitere Premieren feiert das JOiN mit der Tanzoper Les Enfants terribles (Kinder der Nacht) von Philip Glass (Juni) sowie der Produktion CRASH!, die das Film-Projekt Artus mit Musik von Nicholas Kok und Henry Purcell mit Claudio Monteverdis Il Combattimento di Tancredi e Clorinda vereint.
Neben Das Dschungelbuch im Opernhaus zeigt die Junge Oper Gold von Leonard Evers als Wiederaufnahme. Die Sitzkissenkonzerte finden ab Februar für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren im Foyer der Spielstätte im Nord statt.
Weitere Konzerte und Spezialformate
Für den zweiten Teil der Saison 2020/21 plant die Staatsoper Stuttgart zahlreiche weitere Konzerte und Spezialformate. Die Gesprächsreihe Wer ist wir? versucht mit der Fragestellung die einzelnen Positionen des Spielplans miteinander zu verbinden und setzt jeweils zwei Gäste miteinander in Dialog, während der Liederabend Farges mikh nit jiddische Operettenlieder präsentiert und Revue und Bestandsaufnahme eines fast in Vergessenheit geratenen Genres zugleich ist. Kammersängerin Helene Schneiderman und Sopranistin Alma Sadé werden dabei von Barrie Kosky am Klavier begleitet.
Unter dem Titel Quälend süße Einsamkeitwerden außerdem sechs Kurzfilme mit Musik von Claudio Monteverdi, Francesco Cavalli, Carlo Milanuzzi, Tarquino Merula, Benedetto Ferrari, Barbara Strozzi u.a. gezeigt. Darüber hinaus stellt sich das Internationale Opernstudio in verschiedenen Konzerten musikalisch vor. Im Juni 2021 schließt sich der thematische Bogen der Saison 2020/21 mit dem zweiten Teil des Konzerts Denk ich an Deutschland, dirigiert von Bernhard Kontarsky und unter der Leitung von Schorsch Kamerun. Artist in Residence Max Herre wird mit seiner Band Web Web an die Staatsoper zurückkehren.
Unter folgendem Link finden Sie das gesamte Programm als PDF, Biografien der Künstler*innen sowie Fotos der Intendanten:
ANKARA (Türkei): ERÖFFNUNG DER NEUEN KONZERTHALLE am 3.12.2020
Europa, im Dezember 2020: alle Opern, Theater und Konzertsäle sind geschlossen. Und man macht sich berechtigte Sorgen, um das Weiterbestehen dieser Institutionen, falls sie dann je wieder aufsperren sollten.
Überall, wirklich überall ? Nein, denn drüben in Asien, „hinten, weit, in der Türkei“ (Goethe) wurde soeben in der Hauptstadt Ankara – total antzyklischerweise, allen Viren dieser Welt zum Trotz – eine brandneue, riesige Konzerthalle eröffnet.
Es ist das erste, extra für diesen Zweck erbaute Gebäude in der türkischen Republik (bisher gab es nur dafür provisorisch adaptierte Lagerhallen, Speicher, etc.), und es hat aber auch schon eine schwierige Geschichte hinter sich. Der Spatenstich erfolgte nämlich bereits vor 28 Jahren, und seither stand (nicht zuletzt aufgrund der „Starrsinnigkeit“ der Architekten Semra und Özcan Uygur – wie offizielle Stellen hinter vorgehaltener Hand verlauten liessen – ein hässlicher Rohbau sinnlos in der Gegend herum.
Foto: Robert Quitta
Als aber vor zwei Jahren ein neuer, parteiloser Kulturminister ins Amt kam – der hünenhafte, durchsetzungsfähige Tourismus-Unternehmer Mehmet Nuri Ezroy – und gleich ordentlich Druck machte, ging plötzlich alles ganz schnell. Und somit fand jetzt endlich am 3.Dezember die langerwartete Eröffnungsgala statt.
Der in einem ehemaligen Eisenbahnindustrie-Viertel gelegene Bau ist architektonisch durchaus interessant und verhehlt seine Ambitionen nicht, ein „Landmark-Building“ zu sein (wie die Elbphilharmonie in Hamburg und die Neue Philharmonie in Paris). Er besteht aus einer gläsernen Halb-Pyramide als lichtspendendem Eingangsbereich, von dem man aus links und rechts in die beiden eier- oder igluförmigen Konzertsäle gelangt. Der große fasst 2200 Zuschauer, der kleine 600.
Aber nicht nur das Gebäude hat Ambitionen, sondern auch das Orchester, für das es gebaut wurde, erwartet sich von seiner neuen Heimstätte, dass es in Hinkunft in der weltweiten A-Liga mitspielen wird können.
Foto: Robert Quitta
Das mag uns eingebildeten, hochnäsigen, aus der „Welthauptstadt der Musik“ stammenden Wienern etwas verwegen erscheinen. Wir vergessen dabei aber, dass das Cumhurbaskanligi Senfoni Orkestrasi’na (übersetzt Presidential Symphony Orchestra – wobei sich das Presidential nicht auf den derzeitigen Präsidenten, sondern auf den ersten Präsidenten der Türke, Kemal Atatürk, bezieht) eines der ältesten Orchester der Welt ist. Es wurde (natürlich unter anderem Namen) bereits 1826 (!) gegründet – und zwar von niemand Geringeren als dem älteren Bruder Gaetano Donizettis Giuseppe. Der für seine Verdienste (er lebte 28 Jahre lang in Istanbul, wo er auch begraben ist), eine osmanische Militärkapelle in die westliche Musik eingeführt zu haben, vom Sultan den Ehrentitel Donizetti Pascha verliehen bekam.
Einen kleinen Einblick in den damaligen west-östlichen Stil vermittelten die ersten beiden Stücke des Eröffnungskonzerts: die für Sultan Abdulmecid bzw. Sultan Abdulaziz (jeder Sultan bekam immer seine eigene Komposition) geschriebenen marschähnlichen Hymnen von Donizetti und seinem Nachfolger Carulli.
Wie ja überhaupt die türkischen Teile der vom jungen Chefdirigenten Cemi’i Can Deliorman geleiteten Gala die für den mitteleuropäischen Besucher interessanteren waren. Denn die von Angela Gheorgiou vorgetragene Habanera hatte man schon ein paar mal gehört, wie auch die berühmte Arie aus Ihrer Leib-und Magenoper „Adriana Lecouvreur“ (die wahrscheinlich deshalb gewählt wurde, weil in ihr ein Sultan vorkommt: “ Del Sultano Amurate“ ).
Auch das Mozart-Piano-Doppelkonzert, hier vorgetragen von den Zwillingsschwestern Güher&Süher Pekinel ist ja nicht gänzlich unbekannt.
Die türkischen Komponisten Ferit Tüzün, Ahmed Adnan Saygun und Ulvit Cemal Erkin hingegen sind für unsere Ohren total unbeschriebene Blätter – wenn auch zu Unrecht. Denn besonders Sayguns Ouvertüre zur ersten türkischen Oper „Özgoy“ und Erkins Köçekce-Suite machten großen Appetit auf mehr.
Insofern war das erste Eröffnungskonzert – auch wenn die Stimmung im covidbedingt nur zu einem Drittel besetzten Saal naturgemäss nicht überschäumend war – doch sehr faszinierend und inspirierend.
Deliorman plant übrigens für April ein neues Festival für zeitgenössische Musik – das erste seiner Art in der Türkei.
Und der toughe Kulturminister lässt – tatkräftig unterstützt von seinem Präsidenten, der offenbar kunstverliebter ist als unser Bundeskanzler – nicht locker: bereits im März soll die nächste Grossbaustelle – die neue Oper am zentralen Taksim-Platz in Istanbul – fertiggestellt werden. Wir sind gespannt !
Robert Quitta, Ankara
Präsident Erdogan schreitet zur Eröffnung. Und der toughe Kulturminister lässt – tatkräftig unterstützt von seinem Präsidenten, der offenbar kunstverliebter ist als unser Bundeskanzler – nicht locker: bereits im März soll die nächste Grossbaustelle – die neue Oper am zentralen Taksim-Platz in Istanbul – fertiggestellt werden. Foto: Robert Quitta
WIEN/ Theater Jugend: Vorstellungsabsagen bis 7. Jänner, Spielplan Jänner 2021 und Online-Weihnachtserzählung
Leider müssen wir aufgrund behördlicher Auflagen weiterhin unsere Vorstellungen bis 7. Jänner 2021 absagen.
Wir freuen uns wirklich schon sehr, wenn wir Sie endlich wieder auf unseren Bühnen begeistern dürfen! Bis dahin proben wir weiterhin und bereiten für Sie unsere nächste Premiere von DER KLEINE DICKE RITTERvon Robert Bolt in der Regie von Werner Sobotka mit dem neuen Premierendatum 8. Jänner 2021 16 Uhr für Kinder ab 6 Jahren im Renaissancetheater vor! Und für Jugendliche ab 11 Jahren zeigen wir ab 9. Jänner 2021DIE ABENTEUER DES ODYSSEUSnach Homer von Michael Schachermaier im Theater im Zentrum. Die Premiere findet am 12. Jänner 19:30 Uhr statt.
DER KLEINE DICKE RITTER
Ab 6 Jahren
Vorstellungen: 8.-20.1.2021
Ritter Länglich ist ein ernsthafter kleiner Mann, etwas rundlich um die Leibesmitte, der seine Ritterschaft als Leidenschaft betrachtet. Er hat ein großes Herz und kann keinem Drachen etwas zuleide tun. Auf seiner Mission, einem gemeinen Alleinherrscher und Fiesling das Handwerk zu legen, helfen dem pflichtbewussten Tierfreund sein scharfer Verstand und viele neue fabelhafte Bekanntschaften…
Werner Sobotka inszeniert das parabelhafte Plädoyer für Nächstenliebe und Gerechtigkeit von Robert Bolt.
Österreichische Erstaufführung: 8. Jänner 2021 um 16 Uhr, Renaissancetheater
DIE ABENTEUER DES ODYSSEUS
Ab 11 Jahren
Vorstellungen: 9.1.-20.3.2021
Heureka! – Es ist vollbracht! Mit Hilfe einer genialen List hat Odysseus den zehn Jahre andauernden Krieg gegen Troja zu Gunsten der Griechen entschieden, und auch für ihn scheint sich nun alles zum Guten zu wenden. Dass jedoch ausgerechnet sein Name in ferner Zukunft mit einer beschwerlichen und langwierigen Irrfahrt in Verbindung gebracht werden soll, hätte er sich wohl nie träumen lassen. Dabei will er doch nur eines: nach Hause…
Regisseur Michael Schachermaier wagt sich an einen der großen Klassiker der Weltliteratur.
Premiere: 12. Jänner 2021 um 19:30 Uhr, Theater im Zentrum
Anbei finden Sie die Presseinformationen sowie unsere Spieltermine im Jänner 2021. Sujetbilder zum Download zu „Die Abenteuer des Odysseus“ und „Der kleine dicke Ritter“ gibt es hier: www.tdj.at/tdjpresse. Szenenfotos zu diesen Produktionen können wir erst kurz vor den jeweiligen Premieren zur Verfügung stellen.
Wir wünschen allen eine wunderbare Vorweihnachtszeit und möchten unserem Publikum diese mit neuen Online-Videogeschichtenverkürzen! Machen Sie es sich zu Hause gemütlich und lassen Sie sich vom Ensemble des Theaters der Jugend den englischen Weihnachstklassiker von Chalres Dickens’s A CHRISTMAS CAROL – EINE WEIHNACHTSGESCHICHTEerzählen! Jeden Adventsonntag und am 23. Dezember erscheint eine neue Folge. Zu sehen auf TdJ Youtube, TdJ Facebook und TdJ Instagram/TdJ IGTV!
Hier finden Sie nähere Informationen und können den Film ansehen:
Aufgrund des Erlasses des Gesundheitsministeriums und der dringenden Empfehlung des Kulturministeriums wird die letzte Veranstaltung „Harmoniemusik zum Advent“ im Rahmen der Haydnregion Niederösterreich am 13. Dezember 2020 verschoben: Mit einem leicht adaptierten Programm präsentiert sich das Ensemble Barucco dem Publikum im Rahmen des Konzerts „Harmoniemusik zum Frühlingsbeginn“ – pünktlich am Sonntag, 21. März 2021, um 16.30 Uhr, in der Pfarrkirche Prellenkirchen. Der Gesamterlös kommt der Renovierung der Kirchenorgel zugute.
Für bereits bezahlte Karten gibt es auf Wunsch entweder Gutschriften oder das Geld wird rückerstattet. Infos unter: www.haydnregion-,">noe.at/karten.html , ,
Tel. +43 02164/2268
Nachstehend Detail-Infos zum verschobenen Konzert am 13. Dezember 2020:
Das Saison-Abschlusskonzert „Harmoniemusik zum Advent“ knüpft an die Tradition von Blech- und Holzbläser-Ensembles des späten 18. Jahrhunderts an und präsentiert am 13. Dezember, um 18 Uhr, im Clarissa-Saal von Schloss Rohrau Kompositionen von Joseph und Michael Haydn, Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach auf historischen Blasinstrumenten, meisterhaft interpretiert vom Bläserensemble des Original-klangorchesters Barucco.
Harmoniemusik zum Advent
Bläsermusik aus Barock und Klassik auf historischen Instrumenten
SO, 13. Dezember 2020, 18.00 Uhr
Rohrau, Schloss, Clarissasaal
JOSEPH HAYDN: „Feldparthie“, Hob II. (Auszüge)
MICHAEL HAYDN: Divertimento in D-Dur, P. 95 MH 418
GEORG PHILIPP TELEMANN: Ouverture „La Joye“, TWV 55:F5
JOHANN SEBASTIAN BACH: Choräle aus dem Weihnachtsoratorium, BWV 248
BLÄSERENSEMBLE DES ORIGINALKLANGORCHESTERS „BARUCCO“:
ANDREAS HELM, Oboe und Leitung
ELISABETH BAUMER, Oboe
PETER DORFMAYR, Horn
CHRISTINE GNIGLER, Fagott
MAKIKO KURABAYASHI, Fagott
Karten: EUR 28,- (Kat.A) / EUR 22,- (Kat.B)