Die SONNTAG-PRESSE – 13. DEZEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 13. DEZEMBER 2020

HEUTE „TOSCA“ – LIVE!!!-STREAM AUS DER WIENER STAATSOPER,
19 Uhr. MIT ANNA NETREBKO UND YUSIF EYVAZOV.

Foto: Anna Netrebko. Foto: Michael Pöhn / Wiener Staatsoper / TOSCA

Wien
Muti zu Neujahrskonzert: „Strauß ohne Publikum fast pervers“
Riccardo Muti, Dirigent des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker 2021, hat seine Bedenken angesichts des geplanten Events ohne Zuschauer nochmals unterstrichen.
Die Presse

Berlin
„Wir müssen lernen, nein zu sagen“
Es gibt sie noch, die guten Nachrichten: In Berlin gibt der Star-Tenor Roberto Alagna sein Wagner-Debüt. In Bayreuth ist das schon mal schiefgegangen. Ein Gespräch über Lohengrin, die Lehren aus dem Lockdown und sein wahres Gesicht.
Die Welt.de

BEETHOVEN – „Sein Anblick sollte ein Gottesdienst sein“
Er wurde quer durch die Zeiten als Genie gefeiert – und noch mehr als das: Ein Streifzug durch die mythisierende Beethoven-Rezeption aus Anlass des 250. Geburtstages des Komponisten.
Wiener Zeitung

Bertrand de Billy: „Ich bin der Anwalt des Komponisten“
Die Presse

Wien/ Staatsoper
Werthers Wunden werden Klang Bezahlartikel
Piotr Beczała gab ein fulminantes Hausdebüt in der Hauptrolle von Massenets „Werther“, vor leerem Haus via Livestream gesendet und für den ORF aufgezeichnet.
https://www.diepresse.com/5910496/werthers-wunden-werden-klang

„Werther“ an der Staatsoper: Der beste Diätbrecher Bezahlartikel
Wiener Staatsoper. „Werther“ von Jules Massenet, exzellent musiziert und ohne Publikum.
https://kurier.at/kultur/werther-an-der-staatsoper-der-beste-diaetbrecher/401127081

Bayreuth am Start
Bayreuths Festspielchefin Katharina Wagner geht derzeit davon aus, dass die Richard-Wagner-Festspiele nächsten Juli und August stattfinden werden. 2020 waren sie pandemiebedingt ersatzlos gestrichenen worden. Allerdings wird es auch 2021 weniger Vorstellungen und weniger Stücke geben
Sueddeutsche Zeitung

Michael Niavarani: „Ich bin für die Schließung der Theater. Aus Solidarität“
Michael Niavarani spricht im Interview über die Situation der Branche
https://www.news.at/a/michael-niavarani-interview-11801970

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 18
Auch diese Woche gibt es bei unserem Quiz wieder zwei CDs mit dem Titel „Aveu Passioné“ von Boris Bloch/Piano zu gewinnen. Doch zuvor gilt es, die offene Preisfrage von letzter Woche aufzulösen: Der gesuchte Pianist war Vladimir Horowitz (1903 – 1989), der im Zuge seiner spektakulären Alterskarriere auch die Einspielung „Horowitz in Moscow“ bei der Deutschen Grammophon herausbrachte. Glückwünsche gehen an Pia Maria Ottacher/Wien sowie Sebastian Koik/Hamburg, die unter allen richtigen Einsendungen ausgelost wurden – viel Vergnügen mit „Aveu Passioné“!
Guido Marquardt testet Ihr Klassikwissen
https://klassik-begeistert.de/das-klassik-quiz-folge-18/ „Die SONNTAG-PRESSE – 13. DEZEMBER 2020“ weiterlesen

CD-Besprechung / Interview: Klare Kaufempfehlung – frischer Wind für Beethoven

Ludwig van Beethoven, Piano Concertos 1&2

Olivier Cavé
Kammerakademie Potsdam
Patrick Hahn, Dirigent

Alpha-Classics

von Barbara Hauter

Jung, leicht, vergnügt – so einen frischen Klang hatte ich bei den beiden Beethoven-Klavierkonzerten nicht erwartet. Der italienisch-schweizerische Pianist Olivier Cavé und die Kammerakademie Potsdam unter der Leitung des blutjungen österreichischen Dirigier-Wunders Patrick Hahn schaffen etwas Ungewöhnliches: Einem oft gehörten und tausendfach publizierten Klassiker neues Leben einzuhauchen. Meine Weihnachtsgeschenk-Empfehlung.

Patrick Hahn fand Zeit für ein Gespräch mit Klassik begeistert. „CD-Besprechung / Interview, Ludwig van Beethoven, Piano Concertos 1&2, Kammerakademie Potsdam, Patrick Hahn
klassik-begeistert.de, 12. Dezember 2020“
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Der Schlauberger 29: Es ist wieder Krippezeit – da hilft nur eins: Ab ins Bett!

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

ZEITUNGSAUSSCHNITT MIT KRIPPENFOTO: „WEIHNACHTSGRIPPE HANDGEFERTIGT, MIT 14 FIGUREN, NICHTRAUCHERHAUSHALT!“

Sie glauben gar nicht, wie sehr ich das vermisst habe. Weihnachten ohne Grippe ist wie ein Tannenbaum ohne Nadeln. Wer an der Krippe steht und noch gesund ist, hat etwas verpasst.

Ich gebe zu: Es ist verdammt schwierig. Denn eine Impfung hilf auch nicht weiter. Der Duden hat da eine klare Meinung: „Sich eine Grippe einfangen.“ „Der Schlauberger 29
klassik-begeistert.de“
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Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 18

Foto: Horowitz erhält die Presidential Medal of Freedom von Ronald und Nancy Reagan

Auch diese Woche gibt es bei unserem Quiz wieder zwei CDs mit dem Titel „Aveu Passioné“ von Boris Bloch/Piano zu gewinnen.

Doch zuvor gilt es, die offene Preisfrage von letzter Woche aufzulösen: Der gesuchte Pianist war Vladimir Horowitz (1903 – 1989), der im Zuge seiner spektakulären Alterskarriere auch die Einspielung „Horowitz in Moscow“ bei der Deutschen Grammophon herausbrachte. Glückwünsche gehen an Pia Maria Ottacher/Wien sowie Sebastian Koik/Hamburg, die unter allen richtigen Einsendungen ausgelost wurden – viel Vergnügen mit „Aveu Passioné“! „Das Klassik-Quiz – Folge 18“ weiterlesen

Die SAMSTAG-PRESSE – 12. DEZEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 12. DEZEMBER 2020

FOTO: Wien: Erstes Probenfoto aus „TOSCA“ mit Anna Netrebko und Yusif Eyvazov, (c) M. Pöhn, Wiener Staatsoper

Festspiele im Sommer: Kunst und Prävention
Was die Bayreuther und Salzburger Festspiele für den kommenden Sommer 2021 planen.
Münchner Abendzeitung

Salzburg
Star-Getümmel von Coronas Gnaden in „Elektra“
Salzburger Festspiele klotzen von 17. Juli bis 31. August 2021, sofern es die Pandemie gestattet.
Oberösterreichische Nachrichten

Wien
Die Sache mit der Bestandsgefährdung
Zu unser aller Überraschung wird die Wiener Staatsoper doch nicht zugesperrt. Die Künstler werden dennoch immer zorniger. Das Publikum auch.
https://www.news.at/a/spitzentoene-bestandsgefaehrdung-11800269

Wien/ Staatsoper
„Werther“ oder der Wunsch, wieder ein Wir sein zu wollen
„Werther“ an der Wiener Staatsoper: Musik gewordene Eleganz für TV-Kameras und FFP-Masken.
Wiener Zeitung

Lieses Klassikwelt 66: Live
Ich bin schon ziemlich Stream-müde. Mehr als einen notdürftigen Behelf geben diese Streams einfach nicht her, ein Live-Erlebnis können sie nicht ersetzen.
Video-Streams und TV-Übertragungen bieten aktuell die einzige Möglichkeit für Musikerinnen und Musiker, nicht zu verstummen. Wobei es meist die großen Namen sind, die sich in Opernaufführungen, Konzerten oder Gala-Vorstellungen präsentieren. Stars wie Jonas Kaufmann, Elina Garanca, Piotr Beczala oder Placido Domingo. Oder auch die gefeierte Dirigentin Joana Mallwitz, die ihr Berlin-Debüt im RBB-Fernsehen feierte. Auch die mit dem Tenor Roberto Alagna prominent besetzte Lohengrin-Premiere an der Berliner Staatsoper Unter den Linden am kommenden Sonntag und das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti werden nur auf Monitoren verfolgt werden können. Dies dann allerdings mit Einschränkungen und Klimmzügen.
Von Kirsten Liese
https://klassik-begeistert.de/lieses-klassikwelt-66-live/

„Ich liebe es, starke Frauen zu spielen“ – Ein Gespräch mit der Sopranistin Freja Sandkamm, die gerade den Rolf-Mares-Theaterpreis erhalten hat
Ich freue mich für die Künstler, die in dieser schwierigen Zeit etwas Wertvolles tun; umso mehr, wenn sie dafür geschätzt werden. Der diesjährige Theaterpreis Rolf Mares wurde an alle Theater Hamburgs überreicht, die während der Pandemie ihre Produktionen dem Publikum per Live-Streaming angeboten haben. Eine der PreisträgerInnen ist die Sopranistin Freja Sandkamm, die für ihre hervorragende Violetta-Darstellung in „La Traviata“ auf der Bühne des Opernlofts ausgezeichnet wurde. „Stimmlich absolut überzeugend, ausdrucksvoll und in den Höhen sehr klar – ließ sie uns mitfeiern, -fiebern und -leiden“ – so begründete die Jury ihre Entscheidung.
von Jolanta Lada-Zielke
Klassik-begeistert

Österreich
Corona-Hilfen für den Kulturbereich verlängert

Mit Koalitionsmehrheit hat der Nationalrat die Hilfen ausgebaut.
Wiener Zeitung

Kulturstaatssekretärin: „Vielleicht ist es besser, länger zuzusperren“
Weniger Ausstellungen und Inszenierungen: wie sich für die oberste Kulturpolitikerin des Landes, Andrea Mayer, das heimische Kulturleben verändern wird
http://www.derstandard.at/story/2000122424256/kultur-staatssekretaerin-muessen

Italienischer Plan fürs Netz : Die Kunst des schönen Streamings
Italiens Kulturminister Dario Franceschini will ein „Netflix der Kultur“ schaffen. Dafür wird er von vielen belächelt. Aber wie viele Initiativen aus Europa für Anspruchsvolles im Internet gibt es denn schon?
Frankfurter Allgemeine

München
Sexvorwürfe: Münchner Musikprofessor von Bose freigesprochen
Der frühere Professor für Komposition war wegen Drogenbesitzes und Vergewaltigung angeklagt, jetzt sprachen ihn die Richter teilweise frei. Verurteilt wurde er lediglich wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die Beweislage war schwierig.
BR-Klassik.de

Missbrauchsfall an Münchner Musikhochschule: Eine Hölle namens Liebe Bezahlartikel
Ein Professor soll seine Freundin psychisch gequält haben. Vom Vorwurf der Vergewaltigung spricht ihn das Gericht frei. Doch der Mann räumt ein, seine Partnerin »über jedes menschliche Maß hinaus« erniedrigt zu haben.
Der Spiegel „Die SAMSTAG-PRESSE – 12. DEZEMBER 2020“ weiterlesen

Lieses Klassikwelt 65: Live

Ich bin schon ziemlich Stream-müde. Mehr als einen notdürftigen Behelf geben diese Streams einfach nicht her, ein Live-Erlebnis können sie nicht ersetzen.

von Kirsten Liese

Video-Streams und TV-Übertragungen bieten aktuell die einzige Möglichkeit für Musikerinnen und Musiker, nicht zu verstummen. Wobei es meist die großen Namen sind, die sich in Opernaufführungen, Konzerten oder Gala-Vorstellungen präsentieren.  Stars wie Jonas Kaufmann, Elina Garanca, Piotr Beczala oder Placido Domingo. Oder auch die gefeierte Dirigentin Joana Mallwitz, die ihr Berlin-Debüt im rbb-Fernsehen feierte. Auch die mit dem Tenor Roberto Alagna prominent besetzte Lohengrin-Premiere an der Berliner Staatsoper Unter den Linden am kommenden Sonntag und das traditionelle Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter Riccardo Muti werden nur auf Monitoren verfolgt werden können. Dies dann allerdings  mit Einschränkungen und Klimmzügen. „Lieses Klassikwelt 65: Live“ weiterlesen

Piotr Beczala hat für die Rolle alles, die Biegsamkeit der Stimme, die Kraft, die Höhen, nur eines nicht: die Eleganz der französischen Phrasierung.

Wiener Staatsoper / STREAM: WERTHER

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WIEN / Wiener Staatsoper / STREAM: WERTHER von Jules Massenet, 10. Dezember 2020

von Dr. Renate Wagner, Wien

Foto: Bogdan Roščić, Wiener Staatsoper © Foto: M. Pöhn

Nein, Bogdan Roščić ist nicht Peter Gelb (man kann ja schließlich auch einmal Glück haben), er sperrt sein Haus nicht a priori zu (weil das die bequemste Lösung ist), er spielt – und wenn er Corona-bedingt nicht mehr vor Publikum spielen darf, dann produziert er dennoch für die digitalen Medien, damit Leistungen nicht verloren gehen.

Ehrlich, wenn die Netrebko, der Beczała, unser Groissböck ihre wichtigen Wiener Rollendebuts geben wollen, gehörte schon gewaltige Gefühllosigkeit dazu, sie ihnen zu verweigern. Und das Publikum ist ja auch noch da, das seine Lieblinge lieber am Computer oder Bildschirm als gar nicht sieht…

So lief also als erste von im ganzen fünf geplanten Produktionen für den Dezember (die Henze-Premiere und die Silvester-„Fledermaus“ kommen auch noch dazu), der „Werther“.

Die 15 Jahre alte Inszenierung von Andrei Serban (die hat damals übrigens Philippe Jordan dirigiert, der sich – wie er in seinen Memoiren vermerkt – nie hätte vorstellen können, dass er einmal an diesem Haus Musikdirektor sein würde…), ist nicht besser geworden. Man weiß, dass dieser romantischen Tragödie die Gewänder der Goethe-Zeit am besten stehen (Aufführungen mit Kaufmann / Koch haben das bewiesen), und warum man die bürgerliche Beengtheit der fünfziger Jahre da mit inszenieren muss, wissen die Götter – sie machen die Geschichte nur reizlos, und keine Charlotte mit scheußlicher blond-ondulierter Lockenfrisur, kein Werther im Mantel kann die Wirkung erzielen, die schon von der Optik her genuin in der Geschichte steckte. Aber vermutlich ist diese Diskussion längst abgeschlossen, und wer so etwas wie „Respekt“ vor dem Werk postuliert, ist ohnedies verloren.

Werther Beczala 2020 Xx
Fotos: Wiener Staatsoper / Pöhn

Außerdem lieben die Wiener (nicht nur sie, aber sie besonders) das Startheater, und der Pole Piotr Beczała (mit Wiener Wohnung und zweifellos besonderer Verbundenheit mit der Stadt, wenn er auch in Linz begonnen hat, wo’s ja bekanntlich beginnt…) ist ein solcher. In der ersten Hälfte seiner 50er Jahre ist ein Tenor, wenn er seine Stimme gepflegt hat, auf der Höhe seiner Kunst. Nun hat Beczała (ideal in Rusalka, in Onegin) bekanntlich vor allem die Italiener gesungen, sich die Franzosen nur partiell einverleibt – in Wien war er Faust und Roméo sowie der dramatische José. Den Hoffmann hat er sich allerdings überlegt (angeblich, weil die Rolle nichts hergibt, womit er sicher unrecht hat).

Nun also der Werther, der ein junger Mann sein sollte, aber wie genau nimmt man das schon? (Zumal, wenn man ihm auch eine etwas behäbige Charlotte gibt, die nicht den Eindruck eines jungen Mädchens erweckt.) Er hat für die Rolle alles, die Biegsamkeit der Stimme, die Kraft, die Höhen, nur eines nicht – die Eleganz der französischen Phrasierung. Aber wer will sich schon in Stilfragen verheddern? „Pourquoi me réveiller“ gelang ihm prachtvoll, live hätte das, wäre Publikum im Zuschauerraum gewesen, Jubelstürme und Getrampel ergeben. Im übrigen merkt man immer, wie sehr Beczała bemüht ist, seine Figuren auch zu gestalten. Aber vor allem kann er sie singen – so wie er bei Stimme ist, möchte man seinen Radamès, um dessen Debut an der Met er eben gekommen ist, möglichst bald hören…

Werther D5b2999 Fally Arquez Xx~1

Wenn eine Sängerin wie Gaëlle Arquez einst unter Philippe Jordan debütiert hat (das war in der Opéra Bastille in  Hanekes »Don Giovanni« als Zerlina), hat sie gute Karten, aber man muss ehrlich sagen, dass schon Meyer sie als Glucks „Armide“ eingesetzt hat und dass sie auf der Bregenzer Seebühne eine überzeugende Carmen war, überzeugender jedenfalls als diese etwas hausbackene, etwas ungelenke Charlotte, deren dunkel-leuchtender Mezzo immer wieder ziemlich durchdringend klang. Sie hat jedenfalls nicht, wie manche Kollegin, ihren Liebhaber Werther in den Schatten gestellt.

Die beiden „großen“ Nebenrollen sind dankbar genug, dass Daniela Fally noch immer – mit etwas Forcement – das junge Mädchen singt, und Clemens Unterreiner lässt sich von der Erinnerung an seinen Kollegen, der zum idealen bösen Gatten dieser Inszenierung wurde, nicht verschrecken und gibt seine Version des bürgerlichen Bösewichts, teils mit gewaltigem Stimmeinsatz. Dazu in den echten Nebenrollen: Peter Kammerer, Andrea Giovannini und Michael Rakotoarivony.

Bertrand de Billy ist nicht der einzige (Welser-Möst kam noch früher), der sich einst mit Dominique Meyer überworfen hat und jetzt an die Staatsoper zurückkehrt. Da ist die düster vibrierende Romantik und die große Tragödie, und sie kommen voll aus dem Orchester.

Offenbar durften doch ein paar Zuschauer in der Oper sitzen, und sie klatschten am Ende in Vertretung für alle, die es vielleicht vor ihren Computern und Fernsehschirmen getan haben. Um das festzuhalten: Man ist sehr dankbar für diese Aufführungen.

Renate Wagner / onlinemerker.com, 11. Dezember 1010

Diese „Werther“-Aufführung wird am 10. Jänner 2021 (20.15 Uhr) in
ORF III gesendet.

klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at, 11. Dezember 2020

Meine Lieblingsoper (52): "Salome" von Richard Strauss

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner und Klassik-Connaisseur Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Ralf Wegner

Wenngleich die Salome nicht meine erste erlebte Oper war, so blieb von der am 15. Juni 1963 gesehenen Aufführung mein ältester Opernzettel erhalten. Die häufiger in modernen Werken eingesetzte, 2011 im Alter von 86 Jahren verstorbene Sopranistin Helga Pilarczyk sang und spielte die Salome so eindrucksvoll, dass ich mir diese Oper in den Folgejahren häufiger ansah. „Meine Lieblingsoper (52): „Salome“ von Richard Strauss“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 11. DEZEMBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 11. DEZEMBER 2020

Katharina Wagner, Foto: azonline (c)

Bayreuth
Bayreuth 2021: Weniger Vorstellungen, kein Chor im Festspielhaus
Nach coronabedingter Absage in diesem Jahr haben sich die Spielpläne der kommenden Ausgaben verschoben. Die Corona-Krise zwingt die Bayreuther Festspiele auch im kommenden Jahr zu einschneidenden Veränderungen. „Durch die coronabedingte Absage der Festspiele 2020 haben sich auch die kompletten Spielpläne der Folgejahre verschoben und bedürfen neuer Dispositionen“, sagte Festspielchefin Katharina Wagner am Donnerstag nach einer Sitzung des Verwaltungsrates.
Wiener Zeitung

Bayreuther Festspiele 2021 mit weniger Vorstellungen
In diesem Jahr fielen die Bayreuther Festspiele der Corona-Pandemie zum Opfer – und auch im kommenden Jahr wird einiges anders sein auf dem Grünen Hügel.
Donaukurier

Arte zeigt „Lohengrin“ aus Berliner Staatsoper
Premiere am Sonntag vor leeren Plätzen.
Wiener Zeitung

Salzburg/ Festspiele
Kreativ und pragmatisch: Salzburger Festspiele: Programm für 2021
168 Aufführungen in 46 Tagen an 17 Spielstätten – Hinterhäuser: „Wir haben viele Möglichkeiten, aber eine Wirklichkeit, die sehr bestimmend ist“
Der Standard

Könnte theoretisch wundervoll werden
Ein neu inszenierter „Don Giovanni“, ein „Jedermann“ mit Verena Altenberger und Lars Eidinger und ein „flammender Appell für Gerechtigkeit und Miteinander“: Das Programm für Salzburg steht.
Süddeutsche Zeitung

Salzburg: Mindestens „Zwei-Drittel-Festspiele“ 2021
Ein volles Programm kündigen Präsidentin Helga Rabl-Stadler und Intendant Markus Hinterhäuser für den kommenden Salzburger Sommer an. Den zweiten Anlauf zur Feier des 100-Jahr-Jubiläums wird man zumindest zu zwei Dritteln verkaufen können, versichert Finanz-Chef Lukas Crepaz.
Die Presse

Kein vorauseilender Pessimismus
Erst in zwei, drei Jahren werden die wahren Auswirkungen von Corona „sehr zu spüren“ sein, meint Festspielintendant Markus Hinterhäuser. Es gelte daher, „achtsam und behutsam zu sein, ohne die Phantasie in die zweite Reihe zu stellen“. Das spiegelt sich im Festspielprogramm 2021.
DrehpunktKultur

Luigi Nonos Aufschrei für die Menschenwürde
Mit dem Don Giovanni geht es am 26. Juli los – und ob dann wirklich nur zwei Drittel der Plätze besetzt sein werden, wird der Gang der Pandemie weisen. Jedenfalls werden fürs Erste nicht mehr Karten verkauft. Eben deshalb – weil der Erlös aus dem Kartenverkauf für die Festspiele ja entscheidend ist – bleiben zwei der vom Vorjahr nachzuholenden Opernproduktionen, Die Zauberflöte und Boris Godunov, fürs Erste ausgespart.
DrehpunktKultur

Empört Euch? – Festivals 2021
Empört Euch – stand beim Lehàr-Festival 2019 quer über dem Bühnenbild zu Jacques Offenbachs Operette Pariser Leben. Empört Euch? Ein guter Schlachtruf für die Veranstalter Land auf Land ab, die weiterhin ohne Planungssicherheit im Schnee-Regen stehen gelassen werden. Doch die „Kulturverliebten“ machen noch immer lieber ihren Job, als Revolution – und planen unverdrossen ihren Sommer.
DrehpunktKultur

Mozartwoche in Salzburg trotz Corona: Kämpfen bis zuletzt
Theater und Konzertsäle sind geschlossen. Rolando Villazón glaubt trotzdem, dass die Mozartwoche Ende Januar in Salzburg stattfinden wird und erzählt im AZ-Interview, warum ein Stream nicht in Frage kommt.
Münchner Abendzeitung „Die FREITAG-PRESSE – 11. DEZEMBER 2020“ weiterlesen

„Ich liebe es, starke Frauen zu spielen“

Freja Sandkamm. Foto: © Claudia Adolphs

„Ich liebe es, starke Frauen zu spielen“

Ein Gespräch mit der Sopranistin Freja Sandkamm, die gerade den Rolf-Mares-Theaterpreis erhalten hat.

Ich freue mich für die Künstler, die in dieser schwierigen Zeit etwas Wertvolles tun; umso mehr, wenn sie dafür geschätzt werden. Der diesjährige Theaterpreis Rolf Mares wurde an alle Theater Hamburgs überreicht, die während der Pandemie ihre Produktionen dem Publikum per Live-Streaming angeboten haben. Eine der PreisträgerInnen ist die Sopranistin Freja Sandkamm, die für ihre hervorragende Violetta-Darstellung in „La Traviata“ auf der Bühne des Opernlofts ausgezeichnet wurde. „Stimmlich absolut überzeugend, ausdrucksvoll und in den Höhen sehr klar – ließ sie uns mitfeiern, -fiebern und -leiden“ – so begründete die Jury ihre Entscheidung. „„Ich liebe es, starke Frauen zu spielen“: Gespräch mit Sopranistin Freja Sandkamm“ weiterlesen