DIE DONNERSTAG-PRESSE – 4. FEBRUAR 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DONNERSTAG-PRESSE – 4. FEBRUAR 2021

Foto: Anna Netrebko in der Spanischen Hofreitschule, Wien. Zuschrift unserer Wiener Leserin Katharina Ploch, (c) Instagram

Wien
Anna Netrebko: Große Oper in der Hofreitschule
https://www.krone.at/2333470

Opernstar Anna Netrebko: „Wir alle brauchen unser Leben zurück“
Die Spanische Hofreitschule in Wien wird am Samstag Teil der „Met Stars Live in Concert“-Reihe sein. Der österreichisch-russische Opernstar Anna Netrebko wird vor historischer Kulisse singen – ohn­e Publikum, dafür live im Internet.
Tiroler Tageszeitung

Frau Lange hört zu (23). Kurkonzert mit Schwiegermutter-Schmeichler…
Sterneküche kann langweilig sein. Weil sie so perfekt ist. Dafür bekommt nicht jeder Haubenkoch ein ordentliches Fiakergulasch hin. Um ein köstlich-knuspriges Schnitzel zu braten, braucht man ordentlich viel Butterschmalz – vor allem aber Gefühl. Und für die Operette keinen Startenor.
Klassik-begeistert.de

Wien
Die Staatsoper lebt: Ein Lob der Tatkraft
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Das gilt leider auch in Corona-Zeiten. Kaum hatte die Staatsoper am Montag eine Handvoll Covid-Infektionen und einen temporären Probenstopp bekanntgegeben, ergoss sich im Netz die Häme: Wo ist es, das gerühmte Präventionskonzept?
Wiener Zeitung

Moskau
Theaterregisseur Serebrennikow abgesetzt. Stiller Streich in Moskau
Kirill Serebrennikow muss seine Bühne aufgeben. Sein Vertrag als künstlerischer Leiter des „GogolZentrums“ wird nicht verlängert
http://www.tagesspiegel.de/kultur/theaterregisseur-serebrennikow-abgesetzt-stiller-streich-in-moskau/26880758.html

Martin Fischer-Dieskau: „Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent“ (Teil 4)
Qualifikation oder Hybris? Dirigentenexpertise in der Abwärtsspirale (4)
Klassik-begeistert.de

Gigant Eventim will Tickets für Konzerte und Veranstaltungen nur noch an Geimpfte verkaufen
FOCUS.de

Salzburg
Salzburger Mozartwoche 2021 – komplett digital
https://www.nmz.de/online/salzburger-mozartwoche-2021-komplett-digital

Mozartwoche 2021: digitaler Streamingerfolg auf „fidelio“
Digitales Mozart-Festival mit zehn Konzerten, darunter ein bislang unbekanntes Mozart-Stück, begeistern im Netz
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210203_OTS0131/mozartwoche

Klagenfurt
Opernpremiere ins Radio verlegt
Die bereits für März 2020 geplante Uraufführung der Oper „Il Canto s´attrista, perché?“ (Der Gesang wird traurig, warum?) wird auch am Ersatztermin nicht im Stadttheater Klagenfurt stattfinden können. Die Oper wurde aufgezeichnet und wird am 23.2. in Ö1 zu hören sein.
https://kaernten.orf.at/stories/3088229/

München
Zubin Mehta dirigiert: In gelassener Heiterkeit gegenseitig inspirieren
Zubin Mehta am Pult der Philharmoniker und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks im Stream.
Münchner Abendzeitung „DIE DONNERSTAG-PRESSE – 4. FEBRUAR 2021“ weiterlesen

Eindringlich sphärische Musik – Lichtspots in wiederum bläulich-schwarzem Lichtgefüge – ein wunderbar ausdrucksstarkes tänzerisches Trio

Bayerische Staatsoper, München, Live-Stream am 1. Februar 2021

Rezension des Videostreams – Montagsstück XII: Bayerisches Junior Ballett München

Unsterbliche Geliebte, Ch.: Jörg Mannes, mit Helian Potie, Phoebe Schembri
(c) Wilfried Hösl

von Frank Heublein

Die jugendliche Power beginnt vor der Bühne vor geschlossenem Vorhang. Denn auch die Pianistin Julia Hermanski ist jung und talentiert. Sie interpretiert gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsorchester Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 unter der Leitung von Myron Romanul. Tanzen zu Live-Musik ist noch ein Tick anspruchsvoller, so in etwa sagt das Choreograf Jörg Mannes nach Ende des ersten Stücks im Video in der Umbaupause. Er nennt seine Choreografie zur Musik Beethovens „Unsterbliche Geliebte“. „Montagsstück XII: Bayerisches Junior Ballett München
Live-Stream am 1. Februar 2021“
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Martin Fischer-Dieskau: "Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent" (Teil 4)

Qualifikation oder Hybris? Dirigentenexpertise in der Abwärtsspirale (4)

Foto: Martin Fischer-Dieskau, (c) Buber Doráti Festival

»Es ist die Vergangenheit, die uns vorantreibt und oftmals die Gegenwart, die uns am Weiterkommen hindert« (Hannah Arendt)

Nach dem Abklingen der Pandemie wollen Opernhäuser und Konzertsäle mit neuer Aufmerksamkeit besucht werden. Vielleicht erlaubt die Zäsur in hoffentlich naher Zukunft auch eine gewisse Reflexion über alles, was im Zusammenhang mit Orchestern und deren Leitung bislang unhinterfragt geblieben ist. Immer wieder werden Dirigenten als Dirigenten eingestuft, die es gar nicht sind. »Karrieren« sind als Beweis untauglich.

Diese fünfteilige Betrachtung des Dirigenten Martin Fischer-Dieskau ist weder Pamphlet noch Kollegenschelte. Entworfen ursprünglich als Beitrag zu einer Festschrift möchte sie noch einmal in Erinnerung rufen, dass Dirigieren kein Beruf ist, den man um seiner selbst willen ergreifen kann. Dieser Beruf ist Schimäre und bleibt eine Art Wunschvorstellung von allen Seiten, mit denen er zu tun hat. Das war von Anbeginn dieser Tätigkeit so und macht das hohe Attraktivitätspotential aus, das von ihm ausgeht. Wenn es schwierig ist, dem derart Umschwärmten gerecht zu werden, bleibt doch die Erkenntnis, dass Glanz nicht zum Sparpreis zu haben sein sollte. Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt oder sich stabfrei vor ein Orchester stellt, ist deshalb schon Dirigent. 

Wagen Sie einen im besten Sinn unvoreingenommenen Blick hinter die Kulissen!

von Martin Fischer-Dieskau

Teil IV: Macht und Probenrede „Martin Fischer-Dieskau: „Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent“ (Teil 4)
klassik-begeistert.de“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 3. FEBRUAR 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE MITTWOCH-PRESSE – 3. FEBRUAR 2021

Foto: Das Ergebnis des Friseurbesuches (vermutlich ohne Testergebnis) in Bologna: Eine bezaubernde Kristine Opolais als „Adriana Lecouvreur“, (c) Instagram

Osterfestspiele Salzburg: Keine „Turandot“ mit Anna Netrebko
Stattdessen Galakonzert und weitere Konzerte, Festspiele finden in konzentrierter Form statt.
Kurier

Verkürzt, aber vor Publikum geplant
„Turandot“ mit Anna Netrebko fällt völlig aus dem Programm.
Wiener Zeitung

Osterfestspiele Salzburg 2021: Verkürzt, aber mit physischem Publikum
„Turandot“ mit Anna Netrebko wurde nun aus dem Programm genommen, aber der Openstar wird ein Konzert geben
Der Standard

Richard Wagner: Künstler und Antisemit
Kann man Kunstwerke „retten“ oder „verfluchen“, wie die Musik von Richard Wagner? Natürlich nicht, genauso wenig wie es „korrekte“ oder „unartige“ oder gar „entartete“ Kunst gibt. Kunst ist per se in der Welt und hat ein eigenes Daseinsrecht, geliebt oder gehasst
Sueddeutsche Zeitung

Wien/ Theater an der Wien
Opernchef Geyer: „Besser vier Wochen spielen als gar nicht“
Theater-an-der-Wien-Chef Roland Geyer plädiert für eine Öffnung der Bühnen „spätestens Anfang März“
Kurier

Salzburg/ Mozartwoche
Mord und Totschlag vom Feinsten:
Universität Mozarteum/ La clemenza di Tito
Tito is incredible. Vitellia is the best. Und Bravi tutti! zum Schlussakkord. In Mozarts Titus gibt es nur Verlierer. Verlierer und Tote in der radikalen Lesart, die die Universität Mozarteum mitten im Lockdown auf die Bühne und via live-Stream zum Publikum brachte. Eine mitreißende Produktion.
Drehpunkt Kultur

Salzburg
Musikalischer Sieg über die Pandemie.
Rolando Villazon führte die digitale Mozartwoche zum Erfolg
https://volksblatt.at/musikalischer-sieg-ueber-die-pandemie/

Klassik-Profis in der Pandemie: Aufgestaute Kreativität
109 von 129 Orchestern in Deutschland sind derzeit in Kurzarbeit. Die Musikergewerkschaft fordert einen differenzierten Neustart des Kulturlebens.
Tagesspiegel

Sommereggers Klassikwelt 73: Mario Lanza, der kleine Caruso
Vor genau 100 Jahren, am 31. Januar 1921 kam in Philadelphia Alfredo Arnold Cocozza als Sohn italienischer Einwanderer zur Welt. Früh zeigte sich ein musikalisches Talent, die Schallplatten Enrico Carusos aus dem Besitz seines Vaters inspirierten „Freddy“ ,wie er damals genannt wurde, zum mitsingen.
https://klassik-begeistert.de/sommereggers-klassikwelt-73-mario-lanza-der-kleine-caruso/

„DIE MITTWOCH-PRESSE – 3. FEBRUAR 2021“ weiterlesen

Sommereggers Klassikwelt 73: Mario Lanza, der kleine Caruso

von Peter Sommeregger
Fotos: wikipedia.com (c)

Vor genau 100 Jahren, am 31. Januar 1921, kam in Philadelphia Alfredo Arnold Cocozza als Sohn italienischer Einwanderer zur Welt. Früh zeigte sich ein musikalisches Talent, die Schallplatten Enrico Carusos aus dem Besitz seines Vaters inspirierten „Freddy“, wie er damals genannt wurde, zum mitsingen. „Sommereggers Klassikwelt 73: Mario Lanza, der kleine Caruso“ weiterlesen

Martin Fischer-Dieskau: "Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent" (Teil 3)

Qualifikation oder Hybris? Dirigentenexpertise in der Abwärtsspirale (3)

Foto: Martin Fischer-Dieskau, (c) Buber Doráti Festival

»Es ist die Vergangenheit, die uns vorantreibt und oftmals die Gegenwart, die uns am Weiterkommen hindert« (Hannah Arendt)

Nach dem Abklingen der Pandemie wollen Opernhäuser und Konzertsäle mit neuer Aufmerksamkeit besucht werden. Vielleicht erlaubt die Zäsur in hoffentlich naher Zukunft auch eine gewisse Reflexion über alles, was im Zusammenhang mit Orchestern und deren Leitung bislang unhinterfragt geblieben ist. Immer wieder werden Dirigenten als Dirigenten eingestuft, die es gar nicht sind. »Karrieren« sind als Beweis untauglich.

Diese fünfteilige Betrachtung des Dirigenten Martin Fischer-Dieskau ist weder Pamphlet noch Kollegenschelte. Entworfen ursprünglich als Beitrag zu einer Festschrift möchte sie noch einmal in Erinnerung rufen, dass Dirigieren kein Beruf ist, den man um seiner selbst willen ergreifen kann. Dieser Beruf ist Schimäre und bleibt eine Art Wunschvorstellung von allen Seiten, mit denen er zu tun hat. Das war von Anbeginn dieser Tätigkeit so und macht das hohe Attraktivitätspotential aus, das von ihm ausgeht. Wenn es schwierig ist, dem derart Umschwärmten gerecht zu werden, bleibt doch die Erkenntnis, dass Glanz nicht zum Sparpreis zu haben sein sollte. Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt oder sich stabfrei vor ein Orchester stellt, ist deshalb schon Dirigent. 

Wagen Sie einen im besten Sinn unvoreingenommenen Blick hinter die Kulissen!

Teil III: NICHT AUF DIE GESTIK REDUZIEREN „Martin Fischer-Dieskau, Dirigentenexpertise in der Abwärtsspirale (3)
klassik-begeistert.de“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 2. FEBRUAR 2021

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 2. FEBRUAR 2021

Salzburger Mozartwoche: Finalkonzert: Daniel Barenboim, Cecilia Bartoli, Rolando Villazon. Foto: Instagram (c)

Covid-Fälle an der Staatsoper
Aufzeichnung von „Figaro“ und „Carmen“ verschoben.
Wiener Zeitung

Wien
Corona: Wiener Staatsoper muss „Carmen“-Premiere und „Nozze“ verschieben
Fälle im Haus machen Verschiebungen der Aufzeichnungen nötig.
Kurier

Ladas Klassikwelt 64: Unter dem Schwanenmond
Ich habe bereits einige meiner Bayreuther Lieder bei klassik-begeistert.de veröffentlicht; mit Ausnahme des ersten. Das hängt mit einem Liebeskummer zusammen, den ich während meines ersten Aufenthalts in Bayreuth erlebte. Richard Wagners Musik heilte mich davon. Als ich nach Krakau zurückkehrte, schrieb ich darüber ein Lied, dessen Text Joachim Neander ins Deutsche übersetzte. Aus dem Liedertitel kann man sofort erkennen, welche Oper mir als „Medizin“ diente.
von Jolanta Łada-Zielke
Klassik-begeistert.de

Martin Fischer-Dieskau: „Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent“ (Teil 2)
Qualifikation oder Hybris? Dirigentenexpertise in der Abwärtsspirale
Klassik-begeistert.de

Berlin
Bleibt der Vorhang in Berlin auf unbestimmte Zeit geschlossen?
Der Kultursenat erwägt eine Verlängerung der Berliner Bühnen bis zum Sommer. Das ist nicht angemessen und richtet unendlichen Schaden an, meint Gunnar Schupelius.
https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/bleibt-der-vorhang-in-berlin-auf-unbestimmte-zeit-geschlossen

Bayreuther Festspiele: Ein Haus voll Zukunftsmusik
Messen und Konzerte werden reihenweise abgesagt, doch die Bayreuther Festspiele sollen in diesem Jahr stattfinden – koste es, was es wolle.
http://www.abendzeitung-muenchen.de/kultur/musik/bayreuther-festspiele-ein-haus-voll-zukunftsmusik-art-702804 

Vor 125 Jahren: Giacomo Puccinis „La Bohème“ uraufgeführt Der Einbruch der Realität in die Oper
Giacomo Puccinis „La Bohème“ – eine der meistgespielten Opern aller Zeiten – rührt weiterhin zu Tränen. Ganz anders bei der Uraufführung am 1. Februar 1896: ein krachender Misserfolg. Musik und zumal der Stoff – die bitter-süße Liebe des Dichters Rodolfo und der Näherin Mimi – galten als empörend vulgä
DeutschlandfunkKultur.de

Daniel Serafin: Kultur-Lockdown „ist nicht mehr tragbar“
Während Handel, Friseure und Schulen vor der Entscheidung am Montag, wie es mit dem Lockdown nach dem 8. Februar weitergehen wird, vorsichtig auf eine Öffnung hoffen dürfen, muss die Kultur-Landschaft in Österreich womöglich noch länger in den sauren Apfel beißen. Für Daniel Serafin ist ein noch längerer Kultur-Lockdown aber „nicht mehr tragbar
https://www.krone.at/2332018

Kommentar/ Salzburg
Wer jubelt schon im Home office?
Wir alle hoffen, dass es die erste und einzige Mozartwoche gewesen sein wird, die aus dem realen in den virtuellen Raum gejagt worden ist. Mit den adaptierten, also den stark gekürzten, aber live abgehaltenen Salzburger Festspielen 2020 kann die digitale Mozartwoche nicht verglichen werden.
DrehpunktKultur

Größe der Deutschen Oper: US-Dirigent Kevin McCutcheon stirbt an Covid-19
Tagesspiegel

Worüber reden wir in der Oper: die Stücke oder die Kulissen? Bezahlartikel
Die Frage, ob Opernhäuser in Wahrheit Museen seien, wird nach Ende der Krise gewiss munter weiter diskutiert werden.
Die Presse

Berlin
Philosophisches Flüstern: Kirill Petrenko dirigiert Uraufführung Anna Thorvaldsdottirs in Berlin
bachtrack

Hannover
Staatsoper Hannover gründet „Internationales Opernstudio“
https://www.nmz.de/kiz/nachrichten/staatsoper-hannover-gruendet-internationales-opernstudio

Staatsoper Hannover: Sänger proben im Lockdown
https://www.ndr.de/kultur/musik/klassik/Staatsoper-Hannover-Saenger-proben-im „DIE DIENSTAG-PRESSE – 2. FEBRUAR 2021“ weiterlesen

Albéric Magnards hinreißende „Orchestral Works“ auf CD – Rettet ihn vor dem Vergessenwerden!

CD Besprechung: Albéric Magnard, „Orchestral Works“
Naxos, DDD, 2017-2019

von Dr. Holger Voigt

Das erhalten gebliebene musikalische Oeuvre des weitgehend unbekannten Komponisten besteht aus noch nicht einmal dreißig Werken. Ein großer Teil seiner Arbeiten fiel den Flammen zum Opfer, in denen auch der Leichnam des Komponisten verbrannte, nachdem er von einer deutschen Patrouille erschossen worden war, die im Begriff war, sein Anwesen zu konfiszieren. Die Soldaten trafen auf einen wehrhaften Patrioten, der nicht davor zurückschreckte, mit Waffengewalt gegen die Besatzer vorzugehen. Das passierte am 3. September 1914 in seinem 49. Lebensjahr (Baron, Department Oise, Frankreich). „CD Besprechung: Albéric Magnard, „Orchestral Works““ weiterlesen

Martin Fischer-Dieskau: "Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent" (2)

Qualifikation oder Hybris? Dirigentenexpertise in der Abwärtsspirale (2)

Foto: Martin Fischer-Dieskau, (c) Buber Doráti Festival

»Es ist die Vergangenheit, die uns vorantreibt und oftmals die Gegenwart, die uns am Weiterkommen hindert« (Hannah Arendt)

Nach dem Abklingen der Pandemie wollen Opernhäuser und Konzertsäle mit neuer Aufmerksamkeit besucht werden. Vielleicht erlaubt die Zäsur in hoffentlich naher Zukunft auch eine gewisse Reflexion über alles, was im Zusammenhang mit Orchestern und deren Leitung bislang unhinterfragt geblieben ist. Immer wieder werden Dirigenten als Dirigenten eingestuft, die es gar nicht sind. »Karrieren« sind als Beweis untauglich.

Diese fünfteilige Betrachtung des Dirigenten Martin Fischer-Dieskau ist weder Pamphlet noch Kollegenschelte. Entworfen ursprünglich als Beitrag zu einer Festschrift möchte sie noch einmal in Erinnerung rufen, dass Dirigieren kein Beruf ist, den man um seiner selbst willen ergreifen kann. Dieser Beruf ist Schimäre und bleibt eine Art Wunschvorstellung von allen Seiten, mit denen er zu tun hat. Das war von Anbeginn dieser Tätigkeit so und macht das hohe Attraktivitätspotential aus, das von ihm ausgeht. Wenn es schwierig ist, dem derart Umschwärmten gerecht zu werden, bleibt doch die Erkenntnis, dass Glanz nicht zum Sparpreis zu haben sein sollte. Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt oder sich stabfrei vor ein Orchester stellt, ist deshalb schon Dirigent. 

Wagen Sie einen im besten Sinn unvoreingenommenen Blick hinter die Kulissen!

TEIL II: SELBST SPIELEN UND KOMPONIEREN

von MARTIN FISCHER-DIESKAU

Dirigieren ist kein Selbstzweck, keine vom Anteil weiterer Mitwirkender isolierbare Einzeldisziplin. Man muss Wege beschritten haben, um dazu zu ›gelangen‹, und zwar von Kindheit an. Wer Klavier spielt oder besser noch Geige, kann das nachvollziehen. Es sind nicht zufällig jene beiden Instrumente, deren Beherrschung den Ausgangspunkt für die Ahnen der Dirigenten früherer Jahrhunderte bildete, lange bevor man das Wort ›Dirigent‹ mit ihnen assoziierte. Bach, Haydn, Mozart und Gluck waren ›Dirigenten‹, die auf Tastatur und Griffbrett gleichermaßen zu Hause waren und sie haben zusätzlich, was sie dirigierten, auch selbst komponiert: „Martin Fischer-Dieskau: „Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent“ (2)“ weiterlesen

Ladas Klassikwelt 64: Unter dem Schwanenmond

von Jolanta Łada-Zielke

Ich habe bereits einige meiner Bayreuther Lieder bei klassik-begeistert.de veröffentlicht; mit Ausnahme des ersten. Das hängt mit einem Liebeskummer zusammen, den ich während meines ersten Aufenthalts in Bayreuth erlebte. Richard Wagners Musik heilte mich davon. Als ich nach Krakau zurückkehrte, schrieb ich darüber ein Lied, dessen Text Joachim Neander ins Deutsche übersetzte. Aus dem Liedertitel kann man sofort erkennen, welche Oper mir als „Medizin“ diente.

Foto: Das Bayreuther Festspielhaus im „Winterschlaf“.

 

Aufgenommen wurde ich

wie ein ungebetener Gast

nadeltief durchbohrte mich

kalter Blicke eisige Last

 

Wenn die Sprache, die mir schon vertraut ist

mich hinwegstößt von dir mit fremdem Wort

trocknet der heiße August mir die Tränen,

wird der Schatten des Gestern mir zum Hort

 

Allein nur in Bayreuth

hat der Mond Schwanengestalt

vorbei an ihm ziehen

Voltaire mit Wilhelmine,

und Richard Wagner

mit Cosima im Arm

 

Allein nur in Bayreuth

da sagt die Musik, was zu tun ist

sie löscht mit ihren Tönen Herzensdynamit

und behandelt gebrochenes Herz

mit Bandagen aus Notenlinien „Ladas Klassikwelt 64: Unter dem Schwanenmond
klassik-begeistert.de“
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