Mit Nationalstolz und kindischer Freude

Daniel Barenboim dirigiert Smetanas „Ma Vlást“. Foto: Monika Rittershaus

Philharmonie Berlin, 22. Oktober 2020

Berliner Philharmoniker
Leitung: Daniel Barenboim

Bedrich Smetana: Má vlast (Mein Vaterland)

von Kirsten Liese

Als kompletter Zyklus wird Mein Vaterland von Smetana selten aufgeführt. Nur einen berühmten Titel daraus hört man sehr oft: Die Moldau. Insofern war man dankbar, dass sich Daniel Barenboim und die Berliner Philharmoniker in ihrer jüngsten Konzertserie einmal des gesamten Zyklus annahmen.

Wie sich unschwer feststellen ließ, sind auch alle übrigen Sätze durchzogen von kraftvollen markanten Rhythmen und einprägsamen Melodien. Nur der letzte Satz Blaník, der mit Hörnern, Fagotten und Pauke düster beginnt, erinnert – so wie er sich in dramatische Gefilde begibt – seitens der Tonsprache an Verdi. „Berliner Philharmoniker, Daniel Barenboim,
Philharmonie Berlin, 22. Oktober 2020“
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Die SONNTAG-PRESSE – 25. OKTOBER 2020

Foto: Andrè Schuen als Onegin. © Wiener Staatsoper/ Michael Pöhn

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SONNTAG-PRESSE – 25. OKTOBER 2020

Wien/ Staatsoper
Bariton Andrè Schuen: „Onegin ist nicht berechnend“
„Ich empfinde ihn anfangs als Mann auf der Suche. Als Dandy, der wirklich glaubt, dass er zu einer Beziehung nicht fähig ist“: Andrè Schuen über Eugen Onegin, den er am Sonntag in der Staatsoper erstmals szenisch verkörpert.
Die Presse

Graz/ Musikverein
Startenor Juan Diego Florez Ende Oktober in Graz
Der Grazer Musikverein bietet am 31. Oktober ein außergewöhnliches Konzert ganz kurzfristig an: Startenor Juan Diego Florez wird einen Abend mit Liedern und Arien gestalten. „In diesen turbulenten Zeiten sagen wir nicht ab, sondern laden ein und erweitern im Schulterschluss mit international gefragten Künstlern sogar unser Konzertangebot“, betonte Musikverein-Chef Michael Nemeth gegenüber der APA.
Salzburger Nachrichten

Patrick Hahn: Junger Steirer erobert die Welt der Klassik
Mit 11 Jahren an der Musikhochschule, mit 12 die erste Oper geschrieben, mit 19 ein Orchester dirigiert – und mit 25 nun jüngster Chefdirigent Europas. Die internationale Klassikwelt hat mit Patrick Hahn aus Eggersdorf ihren neuen Star entdeckt.
https://www.krone.at/2260037

Dresden
Ein Abend voll Glückseligkeit: Christian Thielemann dirigiert Beethovens Sechste und Siebte in Dresden

Die Sächsische Staatskapelle Dresden und ihr Chefdirigent Christian Thielemann setzen ihren Beethoven-Zyklus fort. Zur musikalischen Idee einer ländlichen Idylle in der Sinfonia pastorale tritt der schöpferische, pathetische Gestus der Siebten Symphonie. Eine pure Hörfreude!
Pauline Lehmann berichtet aus der Semperoper Dresden
Klassik-begeistert

Lieses Klassikwelt 58: Walter Berry
Ich ringe gerade mit Fassung. Ein sehr netter Mann, der meinen alten Eltern einmal pro Woche im Haushalt geholfen hat, ist vor wenigen Stunden völlig unerwartet umgefallen und war weniger später tot. Feuerwehr und Notarzt konnten ihn nicht wiederbeleben. Er starb mit gerade einmal 65 Jahren an einem Herzinfarkt. Mich erinnert der Vorfall daran, wie schnell mitunter das Leben vorbei ist. Einfach so.
Kirsten Liese berichtet aus ihrer Klassikwelt
https://klassik-begeistert.de/lieses-klassikwelt-58-walter-berry/

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz: Folge 11
Heute unternehmen wir eine Art Weltreise. Alle Fragen verlangen nach einer Stadt als Antwort. Wir wünschen einen erfolgreichen Rätselflug!
Guido Marquardt testet Ihr Klassikwissen
https://klassik-begeistert.de/das-klassik-quiz-folge-11/

St. Pölten
Meisterkonzerte: Trotz CoV „guten Mutes“
Die Meisterkonzerte St. Pölten warten ab 6. Dezember mit einem abwechslungsreichen Programm auf.
https://noe.orf.at/stories/3072817/

Frankfurt
Pergolesi an Frankfurts Oper : Der Eremit als glücklicher Sozialarbeiter
Frankfurter Allgemeine

Städtische Bühnen Frankfurt: Verfall erreicht neue Qualität
Ein Besuch bei den Technikern der Städtischen Bühnen Frankfurt, die verzweifelt um das knapp 60 Jahre alte Gebäude kämpfen.
Frankfurter Rundschau „Die SONNTAG-PRESSE – 25. OKTOBER 2020“ weiterlesen

Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz: Folge 11

Heute unternehmen wir eine Art Weltreise. Alle Fragen verlangen nach einer Stadt als Antwort. Wir wünschen einen erfolgreichen Rätselflug!

Klassik-begeistert-Autor und Top-Quizzer Guido Marquardt stellt Ihnen jeden Samstag fünf Quizfragen aus der Welt der Klassischen Musik – als offene Fragen, ohne Multiple-Choice-Optionen. „Das Klassik-Quiz: Folge 11“ weiterlesen

Romantisches in Vollendung

„Tsintsabadze verleiht ihrer Interpretation neben aller technischen Perfektion auch ein besonderes Gespür für die Feinheiten der Schumann’schen Melodik.“

CD-Rezension: Klavier Romantik. Schumann/ Brahms/ Chopin
Ars Produktion (ARS 38 303)

Shorena Tsintsabadze

von Peter Sommeregger

Die in Moskau geborene Georgierin Shorena Tsintsabadze wurde am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium ausgebildet. Erste Erfolge feierte sie mit Klavierwerken der Romantik, bevorzugt von russischen Komponisten. Aufsehen erregte 2010 ihr Debütalbum für das NAXOS-Label, auf dem sie Klavierkonzerte Sergei Ljapunows interpretierte. Auf der nun vorgelegten CD des Labels Ars Produktion widmet sich die Pianistin drei der bedeutendsten Komponisten für Klavier der Romantik. „CD-Rezension: Klavier Romantik. Schumann/ Brahms/ Chopin, Shorena Tsintsabadze“ weiterlesen

Viermal tänzerische Perfektion aus dem Hause Neumeier

Um Mitternacht: Anna Laudere, Edvin Revazov, Silvia Azzoni.
Foto: Ralf Wegner

„Überhaupt ist es ein Abend der Frauen. Madoka Sugai sagte einmal in einem Interview, dass sie, wenn nicht Tänzerin, Olympiasiegerin werden wollte. Das merkt man ihr an. Sie zeigt eine vollkommen beherrschte Körperkraft, die es ihr ermöglicht, jeder technischen Anforderung leicht und im Ausdruck dennoch feminin nachkommen zu können.“

Staatsoper Hamburg, 22. Oktober 2020
Ballette für Klavier und Stimme, 4 Ballette von John Neumeier

von Ralf Wegner

Wie es war? Schön, die Zeit verging wie im Fluge. Und doch fällt es schwer, das Gesehene zu beurteilen. Neumeier kombiniert vier unterschiedliche, nicht aufeinander bezogene, handlungslose Ballette, die im tänzerischen Detail aufwendig und vor allem im ersten und letzten Ballett, schon von der Musik her (Bach und Mahler) durchaus anspruchsvoll sind. Das zweite Ballett überschreibt Neumeier mit Broadway’s Pawlowa – ein imaginäres Portrait von Marilyn Miller (Musik: George Gershwin). Es handelt sich um eine Tanzsuite für sieben Tänzerinnen, welche die Facetten der US-Amerikanerin Marilyn Miller, einem früheren Broadway Musicalstar, in die heutige Zeit transponieren. Wie eine Pawlowa, ein nach Anna Pawlowna benanntes Gebäck – basierend auf Baiser mit Sahne und Beeren – kommt Neumeiers Ballett daher. Nur nicht ganz so zuckersüß, eher wie ein lauer Spätfrühlingstag oder ein luftiger, noch warmen Herbstabend, der die Seele erfrischt und die düsteren Coronazeiten vergessen lässt. „Ballette für Klavier und Stimme, 4 Ballette von John Neumeier,
Staatsoper Hamburg, 22. Oktober 2020“
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Mit einem A unterm Gaumen ... und akademischer Wucht

Tritt den Sprachpanschern ordentlich auf die Füße! Gern auch unordentlich. Der Journalist und Sprachpurist Reinhard Berger wird unsere Kultur nicht retten, aber er hat einen Mordsspaß daran, „Wichtigtuer und Langweiler und Modesklaven vorzuführen“. Seine satirische Kolumne hat er „Der Schlauberger“ genannt.

von Reinhard Berger

Heute bin ich auf der Suche nach schönen Wörtern. In der Zeitung las ich eine Geschichte übers Waldbaden. Das ist so ein Wort, das gern unterm Gaumen verweilt. Ziehen Sie mal das zweite A ganz lang, dann wirkt es. Sonnenbaden ist auch so ein charmantes Wort. Das ist wie Waldbaden. Nur ohne Bäume. „Der Schlauberger 22: Mit einem A unterm Gaumen … und akademischer Wucht“ weiterlesen

Die SAMSTAG-PRESSE – 24. OKTOBER 2020

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die SAMSTAG-PRESSE – 24. OKTOBER 2020

Streaming bringt Salzburger Festspielen Zuschauerrekord
Ein „Ausnahmejahr“ beschert den Salzburger Festspielen hohe Reichweiten: Eine Kinoreihe soll sie nun weiter ausbauen.
Salzburger Nachrichten

Zum 60. Geburtstag von Schlingensief
Er war Film- Theater- und Opernregisseur, Talkmaster, politischer Aktivist und Parteigründer; er inszenierte in Bayreuth, gründete ein Operndorf in Burkina Faso und wurde 2011 posthum mit dem Goldenen Löwen auf der Kunstbiennale in Venedig ausgezeichnet. Mit seiner Aktionskunst sprengte Christoph Schlingensief alle Genregrenzen. Am 24. Oktober hätte er seinen 60. Geburtstag gefeiert.
https://oe1.orf.at/artikel/677765/Zum-60-Geburtstag-von-Schlingensief

Österreich
Winterschlaf der Kultur
Die zweite Welle der Covid-Infektionen ist da und führt dazu, dass kulturelle Aktivitäten weiter eingeschränkt bleiben und Maßnahmen möglicherweise sogar nachgeschärft werden müssen. Die Kultur, so scheint es, wird in einen unfreiwilligen Winterschlaf schlittern, weil zahlendes Publikum ausbleibt.
Wiener Zeitung

Berlin
Berliner Philharmoniker: Barenboim dirigiert Smetana lieber ohne Patriotismus
Die Berliner Philharmoniker führen Smetanas „Má vlast“ (Mein Vaterland), das Nationalstück der Tschechen, unter der Leitung von Daniel Barenboim auf.
Berliner Zeitung

Wien/ Konzerthaus
Konzerthaus: Hexen und ein Hexenmeister
https://www.diepresse.com/5887028/konzerthaus-hexen-und-ein-hexenmeister

Symphoniker: Russisches Dreierlei mit Edelgeige
Maxim Vengerov sorgte mit Schostakowitsch für das Highlight des Abends.
Wiener Zeitung

Berlin/ Boulez-Saal
Märchenhaft

Bratschist Nils Mönkemeyer und Mezzosopranistin Bernarda Fink begeistern im Pierre Boulez Saal mit romantischen Liedern
Tagesspiegel

Bayerische Theater schreiben Brief an Söder: Wir brauchen Sonderkonditionen
Die neue „dunkelrote“ Warnstufe der Corona-Ampel hat in erster Linie drastische Folgen für die Kultur: Sollte der Inzidenzwert über 100 steigen, bedeutet es ein Verbot für alle Veranstaltungen über 50 Personen – und damit Existenzbedrohung für die bayerischen Kultureinrichtungen. Zehn bayerische Bühnen, darunter die Bayerische Staatsoper und die Theater in Nürnberg und Augsburg, wenden sich nun mit einem offenen Brief an Ministerpräsident Söder.
BR-Klassik.de „Die SAMSTAG-PRESSE – 24. OKTOBER 2020“ weiterlesen

Lieses Klassikwelt 58: Walter Berry

Ich ringe gerade mit Fassung. Ein sehr netter Mann, der meinen alten Eltern einmal pro Woche im Haushalt geholfen hat, ist vor wenigen Stunden völlig unerwartet umgefallen und war weniger später tot. Feuerwehr und Notarzt konnten ihn nicht wiederbeleben. Er starb mit gerade einmal 65 Jahren an einem Herzinfarkt. Mich erinnert der Vorfall daran, wie schnell mitunter das Leben vorbei ist. Einfach so.

von Kirsten Liese

Tatsächlich starb auch der Bassbariton Walter Berry, dem meine heutige Klassikwelt gewidmet ist, schon ziemlich früh an einem Herzinfarkt am 27. Oktober 2000 im Alter von nur 71 Jahren. „Lieses Klassikwelt 58: Walter Berry“ weiterlesen

Ein Abend voll Glückseligkeit: Christian Thielemann dirigiert Beethovens Sechste und Siebte in Dresden

Foto: © Matthias Creutziger

„Durch die wohligen Klänge der Sächsischen Staatskapelle wird man an diesem Abend vollends von diesem Urlaubs- und Wonnegefühl überwältigt. Christian Thielemann und die Dresdner übermitteln eine ausgelassene Musizierfreude, dass es eine wahre Freude ist.“

Semperoper Dresden, 20. Oktober 2020
3. Symphoniekonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden

Christian Thielemann, Dirigent
Sächsische Staatskapelle Dresden

Ludwig van Beethoven:
Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 »Pastorale«
Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92

von Pauline Lehmann

Die Sächsische Staatskapelle Dresden und ihr Chefdirigent Christian Thielemann setzen ihren Beethoven-Zyklus fort. Zur musikalischen Idee einer ländlichen Idylle in der Sinfonia pastorale tritt der schöpferische, pathetische Gestus der Siebten Symphonie. Eine pure Hörfreude! „Christian Thielemann, Sächsische Staatskapelle Dresden,
Semperoper Dresden, 20. Oktober 2020“
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Die FREITAG-PRESSE – 23. OKTOBER 2020

Foto: © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

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Die FREITAG-PRESSE – 23. OKTOBER 2020

Wien
Wiener Staatsoper: Grüsse aus der Folterkammer Bezahlartikel
Der neue Direktor will sein oft als Opernmuseum verspottetes Traditionshaus von Grund auf erneuern. Dazu wählt Bogdan Roščić eigenwillige Mittel.
Neue Zürcher Zeitung

München
In Salzburg klappt’s doch auch
Warum lässt sich nicht nach München übertragen, was bei den Festspielen dort gesund funktioniert hat?
Sueddeutsche Zeitung

Mitten in München: Staubwedeln in der Oper
Sueddeutsche Zeitung

Jonas Kaufmann zur Corona-Krise: „Theatern droht Katastrophe“
Der deutsche Startenor, für sein Album „Wien“ ausgezeichnet, äußert sich besorgt über die Zukunft von Opernhäusern und Kinos
Kurier

Bayerische Theater entsetzt über neue Corona-Regeln
Ministerpräsident Markus Söder hat neue Corona-Regeln festgelegt: Bei höheren Infektionszahlen dürfen Kulturveranstaltungen nur noch vor 50 Menschen stattfinden. Das träfe auch Bayerns Theater hart. Die Intendant*innen reagieren mit Unverständnis.
http://www.br.de/nachrichten/kultur/theater-bayern-corona-regeln,SE8qHyx

Bayreuth
Katharina Wagner: Wir müssen Flexibel planen
Die Chefin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner (42), will auch kurzfristig auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie reagieren können. „Ich weiß nicht, welche Corona-Auflagen wir 2021 haben werden. Wir müssen extrem flexibel planen“, sagte sie im Interview der „Zeit“. Sie brauche dafür die Hilfe der Regisseure, die ihre Konzepte im Zweifel kurzfristig anpassen müssten.
Münchner Abendzeitung

„Glucks Musik ist eine seelische Bereicherung“
Die Musik Christoph Willibald Glucks ist viel mehr als einfach nur schön anzuhören, findet Michael Hofstetter: „Es ist ein Feuer darin!“, sagt der Dirigent und bekennende Gluck-Enthusiast, der in diesem Jahr die Intendanz der Nürnberger Gluck-Festspiele übernommen hat. Diese sollen im Frühjahr nächsten Jahres komprimiert an einem verlängerten Wochenende vom 29. April bis 2. Mai stattfinden. „Es ist uns wichtig, in diesen Zeiten ein positives Signal zu setzen“, sagt Hofstetter. „Gluck steht für das beste, was unsere Gesellschaft sein kann, für Humanismus, Wahrhaftigkeit, menschliche Größe. Ich glaube, wir brauchen Gluck in unserer Zeit.“
Leon Battran berichtet aus Nürnberg
Klassik-begeistert „Die FREITAG-PRESSE – 23. OKTOBER 2020“ weiterlesen