Die DONNERSTAG-PRESSE – 29. NOVEMBER 2018

Foto: Barbara Pálffy (c)
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Die Wiener Volksoper beleuchtet die Schicksale ihrer jüdischen Musiker zur Nazizeit
Die Wiener Volksoper stellt sich dem dunklen Kapitel ihrer Geschichte. Das Buch „Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt“ beleuchtet Schicksale – derstandard.at/2000092478402/Volksoper-beleuchtet-die-Schicksale-ihrer-juedischen-Musiker-zur-Nazizeit
Der Standard

„Konzertgänger in Berlin“
Galantwindig: Les Musiciens du Louvre retten zweimal Rameau
Endlich ungetrübter Rameau-Genuss bei den Barocktagen der Staatsoper! Zwei Tage nach der durch Regiepfusch versaubeutelten Premiere von Hippolyte et Aricie. Ólafur Elíassons Diskokugel hängt noch an der Decke des Großen Saals, doch diesmal kann sie keinen Schaden anrichten; es sei denn, sie stürzte herab und erschlüge Marc Minkowski, den liebenswerten Fondateur et Directeur der in Grenoble ansässigen Musiciens du Louvre. Bevor’s losgeht, hält er eine kuriose Eingangsrede. Aufs Inhaltliche reduziert dürfte das die sinnloseste Einführung aller Zeiten sein; aber es kommt hier nicht aufs Was an, sondern aufs Wie.
https://hundert11.net/galantwindig-les-musiciens-du-louvre-retten-zweimal-rameau/

Lüttich
Joyce Joy pure in Belgium
Der Weltstar Joyce DiDonato glänzt mit einem Solo-Abend in Liège (Lüttich). Was für eine grandiose Sängerin, was für eine Gesangeskunst! Als Zugabe „Somewhere Over The Rainbow“ und die Schlussarie aus Rossinis „La Cenerentola“. Die Mezzosopranistin hat ihr Publikum in den Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Diesen Liederabend verlässt man nur mit zitternden Knien. Nicht enden wollender Applaus und standing ovations!
Dr. Holger Voigt berichtet aus dem Königlichen Opernhaus in Lüttich.
Klassik-begeistert

Barenboim-Said-Akademie: Ein Bildband feiert 20 Jahre West-Eastern Divan Orchestra
Musik für den Frieden: Nächstes Jahr ist 20. Jubiläum des West-Eastern Divan Orchestra. Ein Bildband schildert die Erfolgsgeschichte von der Gründung bis zur Barenboim-Said Akademie.
Tagesspiegel

Düsseldorf/ Rheinoper
Wagners Ring-Tetralogie: Der betrübliche Niedergang der MS Wodan
Dietrich Hilsdorf macht unter dem Strich viel zu wenig aus den Ring-Möglichkeiten an der Oper am Rhein.
Frankfurter Rundschau

Hamburg
Elbphilharmonie: Eine Barockoper im XXL-Format
Rameaus „Hippolyte et Aricie“ wurde unter der Leitung von Sir Simon Rattle zu einem überwältigendem Erlebnis.
Hamburger Abendblatt „Die DONNERSTAG-PRESSE – 29. NOVEMBER 2018“ weiterlesen

Die MITTWOCH-PRESSE – 28. NOVEMBER 2018

Foto: Andreas Schager, (c) David Jerusalem
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Hamburg/ Staatsoper
„Das Ende kommt schleppend. „Götterdämmerung“ in Hamburg
Der Alleinunterhalter Andreas Schager mimt einen Siegfried, der vom liebenden Mann zum Macho übergeht; er bleibt dem Spielerischen aber immer treu. Er strotzt mehr vor Kraft als vor Liebe, auch stimmlich. Schagers jugendliche Art ist perfekt für diese Rolle, allerdings setzt er bei seiner Interpretation auf Lautstärke statt auf Genauigkeit. An einigen Stellen könnte es, auch wenn seine große Stimme beeindruckend ist, gern musikalischer und lyrischer sein.
Ein langer „Ring“ geht zu Ende. Fast vier Wochen nachdem der erste Ton vom „Rheingold“ erklang, findet Richard Wagners bombastische Ring-Tetralogie an der Hamburgischen Staatsoper ihren Abschluss mit der „Götterdämmerung“.
Sarah Schnoor berichtet aus der Staatsoper Hamburg.
Klassik-begeistert

Graz/ Musikverein für Steiermark
Berlioz-Requiem im Grazer Musikverein in allen Klangfarben
Mit einem eher ausgefallenen Werk hat der Grazer Musikverein jahreszeitlich passend für Stimmung gesorgt: Die „Grande messe des morts“ des französischen Komponisten Hector Berlioz erklang am Montag im Stephaniensaal in ihrer ganzen üppigen Schönheit, durchsetzt von Todesahnungen und Jenseitsfantasien, die allesamt bei Dirigent Theodor Guschlbauer in guten Händen waren.
Salzburger Nachrichten

München/ Theaterakademie August Everding
Bruno Klimek inszeniert „Così fan tutte“
Die Theaterakademie zeigt „Così fan tutte“ als „Schnellkurs für Liebende“ im Prinzregententheater
Münchner Abendzeitung

Berlin/ Staatsoper
Die Staatsoper Unter den Linden verhebt sich mit Rameaus „Hippolyte et Aricie“
Eigentlich sollte diese erste Rameau-Aufführung an der Staatsoper Unter den Linden nach Jahrhunderten der krönende Höhepunkt der diesjährigen Barocktage werden. Dass sie stattdessen zu einem Ärgernis geriet, hat mehrere Ursachen.
Das späte Werk des Komponisten ist in seiner musikalischen Sprache erheblich spröder als die meisten Opern seiner Zeit. Rameaus Harmonien strömen nicht so leicht dahin, erfordern ein hohes Maß an Konzentration, auch vom Zuhörer.
Peter Sommeregger berichtet aus der Staatsoper Unter den Linden in Berlin.
Klassik-begeistert „Die MITTWOCH-PRESSE – 28. NOVEMBER 2018“ weiterlesen

Das Ende kommt schleppend: "Götterdämmerung" in Hamburg

Der Alleinunterhalter Andreas Schager mimt einen Siegfried, der vom liebenden Mann zum Macho übergeht; er bleibt dem Spielerischen aber immer treu. Er strotzt mehr vor Kraft als vor Liebe, auch stimmlich.  Schagers jugendliche Art ist perfekt für diese Rolle, allerdings setzt er bei seiner Interpretation auf Lautstärke statt auf Genauigkeit. An einigen Stellen könnte es, auch wenn seine große Stimme beeindruckend ist, gern musikalischer und lyrischer sein.

Foto: Westermann (c)
Hamburgische Staatsoper
, 25. November 2018
Richard Wagner, Götterdämmerung

von Sarah Schnoor

Ein langer „Ring“ geht zu Ende. Fast vier Wochen nachdem der erste Ton vom „Rheingold“ erklang, findet Richard Wagners bombastische Ring-Tetralogie an der Hamburgischen Staatsoper ihren Abschluss mit der „Götterdämmerung“. Nicht nur die Wartezeit zwischen den einzelnen Opern war lang, auch die Musik im letzten Teil sorgte für ein schleppendes Ende. Zäh kämpft sich der Generalmusikdirektor Kent Nagano durch die Partitur und bekommt das Orchester an vielen Stellen nicht so richtig zusammen. Dafür geben die Sänger alles und retten den Abend über die spannungsarme Interpretation und die einschläfernde Wärme im ausverkauften Haus hinweg. „Richard Wagner, Götterdämmerung,
Hamburgische Staatsoper, 25. November 2018“
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Die Staatsoper Unter den Linden verhebt sich mit Rameaus „Hippolyte et Aricie“

Foto: Karl und Monika Forster (c)
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 25. November 2018
Jean Philippe Rameau, Hippolyte et Aricie, PREMIERE

Aricie  Anna Prohaska
Phedre  Magdalena Kozena
Diane  Elsa Dreisig
Hippolyte  Reinoud van Mechelen
Thesee Gyula Orendt
Tisiphone  Roman Trekel
Pluton  Peter Rose
Freiburger Barockorchester
Dirigent  Sir Simon Rattle

von Peter Sommeregger

Eigentlich sollte diese erste Rameau-Aufführung an der Staatsoper Unter den Linden nach Jahrhunderten der krönende Höhepunkt der diesjährigen Barocktage werden. Dass sie stattdessen zu einem Ärgernis geriet, hat mehrere Ursachen.

Das späte Werk des Komponisten ist in seiner musikalischen Sprache erheblich spröder als die meisten Opern seiner Zeit. Rameaus Harmonien strömen nicht so leicht dahin, erfordern ein hohes Maß an Konzentration, auch vom Zuhörer. Die Dramaturgie der Handlung ist problematisch, es gibt praktisch keine Aktion auf der Bühne, das Drama findet lediglich in den Texten der Arien statt. Alles Vorgaben, die für die Inszenierung eine große Herausforderung darstellen. „Jean Philippe Rameau, Hippolyte et Aricie, PREMIERE, Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 25. November 2018“ weiterlesen

Die DIENSTAG-PRESSE – 27. NOVEMBER 2018

Foto: Die Mezzosopranistin Lena Belkina (Teseo, sie feiert heute ihren 31. Geburtstag) und der Wiener Juwelier und Goldschmiedemeister Franz Fischmeister bei der Premierenfeier vom „Teseo“ im Theater an der Wien. (c) Lena Belkina

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden: Die DIENSTAG-PRESSE – 27. NOVEMBER 2018

Wien/ Theater an der Wien
Teseo: Kampf um Aufmerksamkeit
René Jacobs führt am Theater an der Wien eine eigene Fassung von Georg Friedrich Händels „Teseo“ auf: als Gerangel um Liebe – und Aufmerksamkeit.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/teseo-wien-1.4227262?reduced=true

Wien/ Staatsoper
Puccinis „La Bohème“ mit Dirigentin Speranza Scappucci in der Staatsoper
Fluss und Feuer drängen aus dem Orchestergraben, auf der Bühne geht es aber eher gehemmt zu – derstandard.at/2000092347630/Puccinis-La-Boheme-mit-Dirigentin-Speranza-Scappucci-in-der-Staatsoper
Der Standard

„Konzertgänger in Berlin“
Verlichtert: Rameaus „Hippolyte et Aricie“ an der Staatsoper Unter den Linden
Prima la luce, poi la musica e le parole; und Gedanken überhaupt nicht. Mit der Premiere von Jean-Philippe Rameaus Hippolyte et Aricie kommen die Barocktage der Staatsoper an diesem Wochenende so richtig ins Rollen. Leider prägt Ólafur Elíassons Licht-, Leucht- und Lampenkunst die Inszenierung aufs Unbeste, das Fazit fällt düster aus. Dafür erflackert aus der Begegnung des Freiburger Barockorchesters mit Simon Rattle ein strahlender Rameau. Und auch was das in der Oper unvermeidliche Gesinge angeht, für das die Regie sich nicht so zu interessieren scheint, ist hier mehr Licht als Schatten.
https://hundert11.net/verlichtert/

München/ Bayerische Staatsoper
Eine Raubkatze sucht sich elegant ihre Beute
Verdis „Otello“ in München muss Jago heißen: Gerald Finley entdeckt im Bösen eine schrecklich „normale“ Figur.
Salzburger Nachrichten
Verdis „Otello“ in München : Der Feind in meinem Bett
Warum gehen sie nicht gleich zum Therapeuten? Amélie Niermeyer inszeniert Verdis „Otello“ in München als biedere Szene einer Ehe.
Frankfurter Allgemeine
Die graue Maus von Venedig
Die Inszenierung von „Otello“ liefert mehr Behauptung und Fragezeichen als schlüssige Lösungen.
Wiener Zeitung „Die DIENSTAG-PRESSE – 27. NOVEMBER 2018“ weiterlesen

Joyce Joy pure in Belgium

Der Weltstar Joyce DiDonato glänzt mit einem Solo-Abend in Liège (Lüttich). Was für eine grandiose Sängerin, was für eine Gesangeskunst! Als Zugabe „Somewhere Over The Rainbow“ und die Schlussarie aus Rossinis „La Cenerentola“. Die Mezzosopranistin hat ihr Publikum in den Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Diesen Liederabend verlässt man nur mit zitternden Knien. Nicht enden wollender Applaus und standing ovations!

OPÉRA ROYAL DE WALLONIE, LIÈGE (BELGIEN), 24. November 2018
PURE JOY(CE) – RECITAL JOYCE DIDONATO
Foto: Florian Kalotay (c)

Joyce DiDonato, Mezzosopran
Orchestre Opéra Royal de Wallonie, Liège
Dirigent: Paolo Arrivabeni

von Dr. Holger Voigt

Genau in der Mitte des Stadtzentrums der Hauptstadt der Wallonie, Liège (Lüttich), befindet sich das 1820 eröffnete Königliche Opernhaus, ein wahres Kleinod für Opernbegeisterte. Unter der ambitionierten Intendanz des Italieners Stefano Mazzonis di Pralafera und seiner Musikdirektorin und Chefdirigentin Speranza Scappucci ist Italien plötzlich nach Belgien gekommen – man spricht mittlerweile auch vom Wunder von Liège bzw. „Miracolo Mazzonis“.

Ein Blick in den Stagione-Spielplan dieses Opernhauses lässt einen nur noch staunen: Wie macht er das, warum gelingt Stefano Mazzonis eigentlich alles, was sein Herz und das des Publikums begehrt? So verwundert es auch nicht, dass Sängerpersönlichkeiten wie Joyce DiDonato, Leo Nucci und Sonya Yoncheva sowie Dirigenten wie Michele Mariotti hier Station machen und ihre Zuhörer verzaubern. Eines dieser Ereignisse fand nun am 24. November bei strömendem Regen und novembrischer Dunkelheit statt – ein wahrer Lichtkontrast höchster atmosphärischer Intimität und bewegender musikalischer Leuchtkraft. „PURE JOY(CE), RECITAL JOYCE DIDONATO,
OPÉRA ROYAL DE WALLONIE, LIÈGE (BELGIEN)“
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Gaëlle Arquez macht das Publikum sprachlos: "Teseo" überzeugt im Theater an der Wien

klassik-begeistert.de-Herausgeber Andreas Schmidt verfolgte die letzte „Teseo“-Aufführung am 25. November 2018 im Theater an der Wien. Selten habe ich einen so hinreißenden und packenden Opernabend verfolgen dürfen, an dem wirklich alle SängerInnen – Solo und Chor – mit ganz außerordentlichen Leistungen bestachen. Die Musik von Georg Friedrich Händel ist hinreißend; sie macht süchtig; das Dirigat und das Orchester waren Spitzenklasse – die Inszenierung und die Kostüme an Klasse nicht zu überbieten. 

Alles steht in dem Glanz, den Gaëlle Arquez als Medea darüber streut. Es ist ein Abend der Freude an Leidenschaft und gutem Theater.

Theater an der Wien, 16. November 2018 / 25. November 2018
Georg Friedrich Händel, Teseo
(Libretto Philippe Quinault)
Foto: Herwig Prammer (c)

Musikalische Leitung: René Jacobs
Inszenierung: Moshe Leiser, Patrice Caurier
Bühne: Christian Fenouillat
Kostüme: Agostino Cavalca
Licht: Christophe Forey
Egeo: Christophe Dumaux
Teseo, sein Sohn: Lena Belkina
Medea: Gaëlle Arquez
Agilea: Mari Eriksmoen
Clizia: Robin Johannsen
Arcane: Benno Schachtner
Fedra: Soula Parassidis
Akademie für Alte Musik Berlin
Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner)

von Gabriel Pech

»Man muss immer Glaubhaftigkeit auf der Bühne erreichen.« Dieser Satz des Regisseurs Moshe Leiser ist Programm für die Inszenierung von Teseo im Theater an der Wien. Alle diese starken Persönlichkeiten kochen vor Emotionen und übertragen diese auf das Publikum. Die Inszenierung ist einzig dafür da, die Leidenschaften dieser Figuren in Szene zu setzen und vollbringt das mit Bravour. Es ist ein Genuss, diesem Spektakel zu folgen, welches Georg Friedrich Händel so meisterhaft in Musik gesetzt hat. „Georg Friedrich Händel, Teseo,
Theater an der Wien“
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Die MONTAG-PRESSE – 26. NOVEMBER 2018

Foto: Wilfried Hösel (c)
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München/ Bayerische Staatsoper
Verdis „Otello“ mit Jonas Kaufmann im Nationaltheater – die AZ-Kritik
Münchner Abendzeitung
Wenn Kirill Petrenko am Werk ist, lauscht man ganz genau: Der neue «Otello» in München bietet Szenen einer anderen Ehe
Für den Vierakter von Giuseppe Verdi an der Bayerischen Staatsoper wurde wieder das «Opern-Traumpaar» Jonas Kaufmann und Anja Harteros verpflichtet. Doch sind es diesmal andere Protagonisten, die am meisten überzeugen.
https://www.nzz.ch/feuilleton/otello-in-muenchen-szenen-einer-ehe-ld.1439423
Kein Glühen, kein Rasen
Anja Harteros und Jonas Kaufmann singen – trotzdem gerät Giuseppe Verdis „Otello“ nur zum Ehedrama.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/oper-kein-gluehen-kein-rasen-1.4226042
Verdi reduziert auf Ibsen – Die „Otello“-Neuproduktion der Bayerischen Staatsoper München kann nur musikalisch beeindrucken
Neue Musikzeitung/nmz.de
Fahle Inszenierung, leidenschaftliche Musik

Premiere von Verdis „Otello“ an der Bayerischen Staatsoper: Jubel für Jonas Kaufmann, Anja Harteros und Kirill Petrenko
Donaukurier
Das Geheimnis der Locken
München im Jonas Kaufmann-Fieber
Sueddeutsche Zeitung

Berlin/ Staatsoper
Simon Rattle dirigiert die Premiere von Hippolyte et Aricie an der Staatsoper Berlin
Simon Rattle kehrt an die Berliner Staatsoper zurück und verpasst Rameaus 1733 uraufgeführter Oper eine Frischzellenkur. Es singen u.a. Magdalena Kožená, Anna Prohaska und Elsa Dreisig. Die Inszenierung der britischen Choreographin Aletta Collins enttäuscht auf ganzer Linie. Auch Bühne und Lichtregie des Künstlers Ólafur Elíasson erfüllen trotz des virtuosen Lichtkonzepts nicht die Erwartungen. Applaus, aber auch deutliche Buhs für das Regieteam. Die Premiere ist Teil der erstmals stattfindenden Barocktage an der Staatsoper Unter den Linden.
Konzert-und Opernkritik Berlin

Berlin/ Komische Oper
„Candide“ an der Komischen Oper Berlin: Ritter der Kokosnuss in Lederhosen
Optimisten waren Voltaire suspekt, deshalb schrieb er eine böse Satire über sie, und Leonard Bernstein machte daraus eine sarkastische, sperrige Operette. Barrie Kosky inszenierte sie an der Komischen Oper Berlin leider mit zuviel „heiligem Ernst“.
BR-Klassik
„Die MONTAG-PRESSE – 26. NOVEMBER 2018“ weiterlesen

Herz und Hirn im Wiener Konzerthaus: Die Wiener Symphoniker glänzen mit Nikolaj Znaider

Nikolaj Znaider und Philippe Jordan sind wie ein lebender Organismus: Ersterer ist das Herz, das die Musik vorantreibt, letzterer ist das Gehirn, das alle Vorgänge steuert.

Foto: Johannes Ifkovits (c)
Wiener Symphoniker
Nikolaj Znaider, Violine
Philippe Jordan, Dirigent
Kurt Schwertsik: Here & Now
Johannes Brahms: Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77
Antonín Dvořák: Symphonie Nr. 9 e-moll op. 95 Aus der Neuen Welt

von Thomas Genser

Erneut landen die Wiener Symphoniker unter Philippe Jordan einen großen Wurf: Zusammen mit Nikolaj Szeps-Znaider bringen sie ein Brahms-Violinkonzert, das sich mit allen Wassern gewaschen hat. Im Spiel des dänischen Multitalents werden Welten erschaffen – absolute Spitzenklasse! Davor und danach gibt es instrumentale Kost von Schwertsik und Dvořák. „Wiener Symphoniker, Nikolaj Znaider, Philippe Jordan,
Wiener Konzerthaus“
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„Romeo und Julia“ ist eine Zumutung – und das ist gut so!

Foto: © Marie-Laure Briane
Staatstheater am Gärtnerplatz, München
Choreografische Uraufführung am
22. November 2018
Romeo und Julia

Musik von Sergej Prokofjew
Ballett von Erna Ómarsdóttir und Halla Ólafsdóttir
nach der gleichnamigen Tragödie von William Shakespeare
– Altersempfehlung ab 17 Jahren –

von Barbara Hauter

„Romeo und Julia“ ist eine Zumutung. Und das ist gut so.

Noch nie hat mich ein Tanztheater so abgestoßen, fasziniert und durcheinandergebracht. Ich wollte zwischendurch einfach nur nach Haus, war aber völlig gefesselt vom Bühnengeschehen. Hoch her ging es mit meinen Emotionen in den zwei Aufführungsstunden. Was hat das Gärtnerplatztheater nur mit Romeo und Julia gemacht, mit der berühmtesten Story über die eine große Liebe? „Sergej Prokofjew, Erna Ómarsdóttir und Halla Ólafsdóttir, Romeo und Julia, Ballett,
Staatstheater am Gärtnerplatz, München“
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