Subjektive Gläubigkeit bei den Salzburger Festspielen

Foto: ©Salzburger Festspiele / Marco Borrelli
Wiener Philharmoniker · Riccardo Muti
Robert Schumann Symphonie Nr. 2 C-Dur op. 61
Franz Schubert Messe Es-Dur D 950

Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung
Krassimira Stoyanova,
Sopran
Alisa Kolosova, Alt
Michael Spyres, Tenor
Maciej Kwaśnikowski, Tenor
Gianluca Buratto, Bass

von Antonia Tremmel-Scheinost

Das alljährliche Gedenken an Mariä Aufnahme in den Himmel beschert Salzburg nicht nur ein paar arbeitsfreie Stunden, sondern auch ein traditionelles Festspielspektakel mit Riccardo Muti. Mutis musikalische Zelebrierung des Ferragosto, wie man den 15. August in des Maestros italienischer Heimat nennt, jährte sich -Zahlenmystiker habt acht- bereits zum 15. Mal. Mag man Kritikern und Publikum Glauben schenken, erwies sich die einige Tage zuvor stattfindende Generalprobe zum Hochfest als über weite Strecken enttäuschend. Doch Riccardo Muti und die Wiener Philharmoniker gelten nicht umsonst als Orion am Orchesterhimmel. Gleich dem Phönix aus der Asche bereicherte das kongeniale Gespann das diesjährige Marienfest um einen durchaus fesselnden Vormittag.

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Das wohldosierte Klavier
András Schiff sorgt für eine Bach’sche Konzertsternstunde in Salzburg

Foto: ©Salzburger Festspiele / Marco Borrelli
Solistenkonzert András Schiff – Johann Sebastian Bach
Das Wohltemperierte Klavier (Teil II), BWV 870–893
Salzburger Festspiele,  Stiftung Mozarteum, 16. August 2018

von Raphael Eckardt

Kaum ein Pianist erfreut sich auf den verschiedensten Bühnen dieser Welt einer solchen Beliebtheit wie András Schiff. Da verwundert es dann freilich wenig, dass der österreichisch-britische Ausnahmekünstler auch diesmal wieder im Rahmen der Salzburger Sommerfestspiele zu hören und bestaunen war – mit einem Programm, das eigentlich so gar nicht „Schifftypisch“ daherkommt. Wer sich je mit der Person András Schiff beschäftigt hat, der weiß, wie viel Wert dieser Pianist auf äußerte Präzision, dynamische Differenzierung und jede Figur in hochkomplexen Klaviersätzen legt: Schiff gilt unter den Klaviergrößen unserer Zeit oft als der Meister der Kontraste, als akribischer Präzisionsarbeiter oder als König der pianistischen Sorgfalt. Oftmals sind bei Schiffkonzerten Programme zu bestaunen, die zwar von einem roten (und wohl durchdachten) Faden durchzogen werden, aber vor allem von Kontrasten und Überraschungen leben. Dass am vergangenen Donnerstag in Salzburg ausgerechnet (und ausschließlich) der zweite Teil des Wohltemperierten Klaviers von Johann Sebastian Bach auf dem Programmzettel stand, mochte da zunächst den ein oder anderen Konzertbesucher verwundern.

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Die Freitag-Presse - 17. August 2018

Foto: Beethoven 1 · musicAeterna · Teodor Currentzis
©Salzburger Festspiele / Marco Borrelli
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Die Freitag-Presse – 17. August 2018

Bregenz
Von Einsamkeit in der Liebe – Uraufführung von Thomas Larchers „Das Jagdgewehr“ in Bregenz
Neue Musikzeitung/ nmz.de

Aus einem Schneckenhaus
Große Momente: Uraufführung von Thomas Larchers Oper „Das Jagdgewehr“ bei den Bregenzer Festspielen.
Wiener Zeitung

Uraufführung von Thomas Larchers Kammeroper „Das Jagdgewehr“
Die erste Opernregie von Karl Markovics bringt sich beinahe selbst zum Verschwinden
Der Standard

Uraufführung der Oper „Das Jagdgewehr“
Am 15. August feierte der Bestseller des Japaners Yasushi Inoue „Das Jagdgewehr“ als Musiktheater seine Uraufführung bei den Bregenzer Festspielen. Dieses Auftragswerk ist Thomas Larchers erste Opernkomposition überhaupt. Er bringt sie mit dem Schauspieler und Filmregisseur Karl Markovic auf die Bühne: Eine „wahnsinnig angenehme Zusammenarbeit“ wie Larcher im BR-KLASSIK-Interview erzählt.
BR-Klassik

Salzburg/ Festspiele
Teodor Currentzis eröffnet seinen Beethoven-Zyklus
Der Dirigent knallte dem Publikum der Salzburger Festspiele einen Abend lang die vielen rezitativischen Momente von Beethovens Neunter um die Ohren
Der Standard

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Die Donnerstag-Presse - 16. August 2018

Foto: Der Prozess  ©Salzburger Festspiele / Marco Borrelli
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Salzburg
Viel Applaus für Einems „Der Prozess“
Kurier

Der wortgewandte Schweigestaat
Gottfried von Einems „Prozess“ konzertant bei den Salzburger Festspielen
Wiener Zeitung

„Der Prozess“: Von einem, der in die Mühlen der Justiz gerät
Die konzertante Aufführung der Oper „Der Prozess“ in der Felsenreitschule erinnert an den 100. Geburtstag Gottfried von Einems
Salzburger Nachrichten

Gottfried von Einem zum 100. Geburtstag
Salzburger Festspiele: Die Kafka-Oper „Der Prozess“ begeisterte auch konzertant.
Oberösterreichische Nachrichten

Salzburg: „Der Prozess“
Historiker verbieten sich die Frage „Was wäre, wenn…“ Hört man heute Gottfried von Einems Oper „Der Prozess“, denkt man freilich darüber nach: Was für Neue Musik, was für neue Opern wären herausgekommen, hätte Gottfried von Einem, ab 1948 Direktionsmitglied der Salzburger Festspiele, tatsächlich Brecht „ins Boot“ holen dürfen?
Drehpunkt Kultur

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Ein diabolisch aufgelegter Daniil Trifonov sorgt für eine Sternstunde bei den Salzburger Festspielen

Foto ©Salzburger Festspiele / Marco Borrelli
Solistenkonzert Daniil Trifonov, Salzburger Festspiele
Großes Festspielhaus, 14. August 2018

Federico Mompou, Variationen über ein Thema von Chopin
Robert Schumann, „Chopin“ aus Carnaval op. 9/12
Edvard Grieg, Studie aus Stimmungen op. 73/5
Samuel Barber, Nocturne op. 33
Peter I. Tschaikowski, Un poco di Chopin op. 72/15
Sergej Rachmaninow, Variationen über ein Thema von Chopin op. 22
Frederic Chopin, Sonate für Klavier Nr. 2 b-Moll op. 35

von Raphael Eckardt

Seit dem Teufelsgeiger Niccolo Paganini und dem Tastenvirtuosen Franz Liszt wurden zahlreiche Klassikkünstler von internationalem Format von Fachpresse und Musikwissenschaftlern immer wieder mit dem Prädikat „diabolisch“ versehen. Auf wohl niemanden wurde es aber jüngst wohl so beständig angewandt wie auf den russischen Pianisten Daniil Trifonov. Sein Klavierspiel sei voller Besessenheit, seine Gestiken und Mimiken durchzogen von Radikalem und sein Klang ein Resultat all dessen, was diesen Pianisten so anders macht als beispielsweise einen Andras Schiff oder einen Daniel Barenboim.

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Foto: Benno Movin-Hermes
Konzert anlässlich des 100. Geburtstages von Birgit Nilsson
Birgit Nilsson Museum, Västra Karup, 11. August 2018
Patrik Ringborg, Dirigent
Helsingborgs Symfoniorkester

Malin Byström, Sopran
Sofie Asplund, Sopran
Christina Nilsson, Sopran
Joachim Bäckström, Bariton
Karl-Magnus Fredriksson, Bariton

von Yehya Alazem

Zusammen mit Kirsten Flagstadt und Astrid Varnay stand die schwedische Sängerin Birgit Nilsson an der Spitze der Liga der hochdramatischen Sopranistinnen des 20. Jahrhunderts.

Birgit Nilsson Museum
Foto: Charlotta Bjärholm

Birgit Nilsson wurde am 17. Mai 1918 in dem schwedischen Ort Västra Karup geboren. Nach einigen Studienjahren an der Königlichen Musikhochschule in Stockholm und ihrer Ausbildung zur Sopranistin, gab sie 1946 am Königlichen Theater in Stockholm ihr Debüt als Agathe im Freischütz von Carl Maria von Weber. Der Durchbruch gelang ihr aber erst 1947 im gleichen Haus als Lady Macbeth in Verdis Macbeth unter dem deutschen Dirigenten Fritz Busch.

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Die Mittwoch-Presse - 15. August

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Die Mittwochpresse – 15. August 2018

Bregenz
«Jede Alm ist ja heute eine Kunstlandschaft»
Für die Bregenzer Festspiele hat Thomas Larcher seine erste Oper geschrieben: «Das Jagdgewehr» nach Yasushi Inoue umkreist die Abgründe des Lebens. Das ist auch sonst ein Thema in Larchers weltweit erfolgreicher Musik.
https://www.nzz.ch/feuilleton/jede-alm-ist-ja-heute-eine-kunstlandschaft-ld.1411381

Thomas Larcher bei den Bregenzer Festspielen: Uraufführung der Oper „Das Jagdgewehr“
Am 15. August feiert der Bestseller des Japaners Yasushi Inoue „Das Jagdgewehr“ als Musiktheater seine Uraufführung bei den Bregenzer Festspielen. Dieses Auftragswerk ist Thomas Larchers erste Opernkomposition überhaupt. Er bringt sie mit dem Schauspieler und Filmregisseur Karl Markovic auf die Bühne: Eine „wahnsinnig angenehme Zusammenarbeit“ wie Larcher im BR-KLASSIK-Interview erzählt.
BR-Klassik

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Sinn und Sinnlichkeit verschmelzen zu musikalischer Weltklasse

Foto: M. Goerne ©Marco Borggreve – M. Hinterhäuser ©Julia Stix
Liederabend Goerne · Hinterhäuser, Salzburger Festspiele,
Haus für Mozart, 13.08.2018

Mathias Goerne
– Bariton
Markus Hinterhäuser – Klavier

Robert Schumann
Sechs Gedichte nach Nikolaus Lenau und Requiem op. 90
Der Einsiedler op. 83/3
Liederkreis nach Gedichten von Joseph von Eichendorff op. 39
Wer nie sein Brot mit Tränen aß op. 98a/4
Wer sich der Einsamkeit ergibt op. 98a/6
An die Türen will ich schleichen op. 98a/8
Die Löwenbraut op. 31/1
Lieder nach Gedichten der Königin Maria Stuart op. 135

von Raphael Eckardt

Mit Matthias Goerne und Markus Hinterhäuser waren im Rahmen der diesjährigen Salzburger Sommerfestspiele am vergangenen Montag zwei absolute Ausnahmekönner zu hören, die bereits seit einigen Jahren regelmäßig für Sternstunden in der Klassikwelt sorgen. Vor einem guten Jahr haben beide Künstler gemeinsam Lieder von Robert Schumann aufgenommen – unter anderem aus den Lenau-Vertonungen op. 90 und aus den Gesängen op. 89. Just jenes Programm, das nun an einem lauen Sommerabend in Salzburg zu hören war. Und dieser Sommerabend sollte es in sich haben! Im Gegensatz zu anderen Baritongrößen der Klassikwelt, wie etwa Christian Gerhaher, seines Zeichens ausgewiesener Spezialist für Interpretationen romantischer Kunstlieder, steht bei Goernes Darbietungen die Sprache, das Deklamatorische nur selten im Vordergrund. Ein Faktor, der sich bei Schumanns feinsinnlichen Kompositionen als goldglänzender Reingewinn entpuppen sollte.

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Kultur, Kulinarik und Charity
Musik gegen die Zerstörung der Welt

Titelfoto: von links – Birgit Chlupacek, Konzertdirektion Klangwork,
Sebastian (13) Klimabotschafter von Plan-for-the-Planet
Gelatier Stefano Santini
Angela Gräfin von Wallwitz, Initiatorin und Tochter des Komponisten Karl von Feilitzsch ©Barbara Hauter

Karl von Feilitzsch, Apokalypse, München, Residenz,
Herkulessaal, 11. November 2018 um 18 Uhr – Ankündigung

von Barbara Hauter

Kultur, Kulinarik und Charity – Musik gegen die Zerstörung der Welt

Gelber Safran, rosa Pfeffer, grüne Pistazien und Schokosplitter mit blauen Spirulina-Algen – so schmeckt die Apokalypse. Zumindest in Form einer Eiskreation namens Apo. Münchens Bio-Gelatier Stefano Santini hat Apo eigens für ein Musikereignis geschaffen: für Karl von Feilitzschs Jazz-Kantate Apokalypse, die am 11. November erstmals seit den 50er Jahren wiederaufgeführt wird. Zum 100. Jahrestag des Endes des ersten Weltkrieges.

„Karl von Feilitzsch, Apokalypse München, Residenz, Herkulessaal, 11. November 2018 – Ankündigung“ weiterlesen

Regisseur Jürgen Flimm gelang eine teils packende, teils ironische Inszenierung

Titelfoto: Didone abbandonata ©Innsbrucker Festwochen / Rupert Larl
Saverio Mercadante, Didone abbandonata,
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, Tiroler Landestheater,
12. August 2018

von Udo Pacolt (Online-Merker.com)

In diesem Jahr warteten die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, die auf  Opernraritäten oder ganz selten gespielte Werke spezialisiert sind, mit einer Wiederentdeckung der besonderen Art auf. Zu Beginn der Festwochen kam im Tiroler Landestheater „Didone abbandonata“ von Saverio Mercadante zur Aufführung, eine Oper, die 1823 in Turin uraufgeführt wurde.

„Saverio Mercadante, Didone abbandonata, Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, 12. August 2018“ weiterlesen