Hervorragender Papageno entzückt mit Wiener Charme und Dialekt an der Volksoper Wien

Wolfgang Amadeus Mozart, Die Zauberflöte
Wiener Volksoper, 22. September 2017
Papageno Marco Di Sapia
Papagena Johanna Arrouas
Tamino Szabolcs Brickner
Pamina Anita Götz
Königin der Nacht Gloria Rehm
Sarastro Andreas Mitschke
Alfred Eschwe Dirigent
Helmut Lohner Regie
Johan Engels Bühnenbild
Marie-Jeanne Lecca Kostüme
Friedrich Rom Lichtdesign

von Jürgen Pathy

Die „Zauberflöte“ kann im Haus am Gürtel auf eine glorreiche und lange Geschichte zurückblicken. Auf große Namen auf und hinter der Bühne. Die weltweit am öftesten auf die Bühne gebrachte Oper zählt seit jeher zum Pflichtprogramm des Repertoiresystems der Wiener Volksoper. „Wolfgang Amadeus Mozart, Die Zauberflöte, Marco Di Sapia, Johanna Arrouas, Szabolcs Brickner, Anita Götz, Gloria Rehm, Andreas Mitschke, Alfred Eschwe, Helmut Lohner, weiterlesen

Evgeny Kissins Manifestation spielerischer Vollkommenheit und Einfühlsamkeit

Foto: C. Höhne (c)
Elbphilharmonie,
Großer Saal, 21. September 2017
Thomas Hengelbrock, Dirigent
Evgeny Kissin, Klavier
NDR Elbphilharmonie Orchester
BÉLA BARTÓK (1881 – 1945) Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 G-Dur
Entstehung: 1930 – 31 | Uraufführung: Frankfurt, 23. Januar 1933 | Dauer: ca. 30 Min.
GUSTAV MAHLER (1860 – 1911) Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“
(Hamburger Fassung ohne 2. Satz „Blumine“)
Entstehung: 1888 – 93 | Uraufführung: Hamburg, 27. Oktober 1893 | Dauer: ca. 50 Min.

Darauf mussten Musikfreunde lange warten: Evgeny Igorewitsch Kissin, in Moskau geborener Pianist mit britischer sowie israelischer Staatsangehörigkeit und mit knapp 46 Jahren schon eine Klavier-Legende, kehrte am Donnerstagabend zum NDR Elbphilharmonie Orchester zurück und gab seinen Einstand im Großen Saal der Elbphilharmonie. Im Gepäck hatte er eines der schwierigsten Werke der Klavierliteratur überhaupt: Béla Bartóks 2. Klavierkonzert. Nach der Pause dirigiert Thomas Hengelbrock Gustav Mahlers frühes Meisterwerk, die beliebte Erste Sinfonie. „NDR Elbphilharmonie Orchester, Thomas Hengelbrock, Evgeny Kissin, BÉLA BARTÓK, GUSTAV MAHLER,
Elbphilharmonie, Hamburg“
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Pretty Yende überzeugt nicht vollends in einem Evergreen an der Deutschen Oper Berlin

Foto: © Bettina Stöß
Gaetano Donizetti: Lucia di Lammermoor
Deutsche Oper Berlin
Musikalische Leitung Ivan Repusic
Inszenierung, Bühne, Kostüme Filippo Sanjust
Chöre Thomas Richter
Enrico Noel Bouley
Lucia Pretty Yende
Edgardo René Barbera
Arturo Attilio Glaser
Raimondo Riccardo Zanellato
Alice Vasilisa Berzhanskaya
Normanno Jörg Schörner
Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester der Deutschen Oper Berlin

von Yehya Alazem

In seiner 51. Oper verlangte Gaetano Donizetti ganz einfach „Liebe, nur Liebe, sinnlich-leidenschaftsvoll, rasende Liebe“. Für dieses Verlangen fand er endlich den Librettisten, nach dem er lange gesucht hatte: Salvatore Cammarano. In seinem Libretto konnte er ein brutal psychologisches Drama verwirklichen, das voll von Liebe, Wahnsinn und Tod ist. Die Uraufführung der „Lucia di Lammermoor“ fand am 26. September 1835 im Teatro San Carlo in Neapel statt – die Oper wurde nach der Premiere eine Sensation.

„Gaetano Donizetti, Lucia di Lammermoor, Noel Bouley, Pretty Yende, René Barbera, Riccardo Zanellato
Deutsche Oper Berlin“
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Messerscharf bis butterweich: Der Pianist Piotr Anderszewski glänzt in der Elbphilharmonie

Foto: C. Höhne (c)
Piotr Anderszewski
, Klavier
Elbphilharmonie, Großer Saal, 17. September 2017
Johann Sebastian Bach – Englische Suite Nr. 3, g-Moll (BWV 808)
Frédéric Chopin – Drei Mazurken, op. 56
Frédéric Chopin – Polonaise-Fantaisie, As-Dur, op. 61
Leoš Janáček – Po zarostlém chodníčku (Auf verwachsenem Pfade)/Reihe II
Johann Sebastian Bach – Englische Suite Nr. 6, d-Moll (BWV 811)

von Ricarda Ott

Unaufgeregt und zielstrebig betrat Piotr Anderszewski die Bühne. Eine kurze Verbeugung, noch halb im Gehen, dann setzte er sich an den weit geöffneten Konzertflügel und begann ohne gekünsteltes Innehalten mit dem Konzert. „Piotr Anderszewski, Bach, Chopin, Janáček,
Elbphilharmonie, Hamburg“
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Ausnahmezustand in der Staatsoper Hamburg – ein Wahnsinns-Wagner eröffnet die Saison

Foto: A. Declair (c)
Richard Wagner, Parsifal
(Premiere)
Staatsoper Hamburg, 16. September 2017

Andreas Schager, Parsifal
Kwangchul Young, Gurnemanz
Claudia Mahnke, Kundry
Vladimir Baykov, Klingsor
Wolfgang Koch, Amfortas
Kent Nagano, Dirigent
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

von Leon Battran

Mit dieser Aufführung könnte die Staatsoper Hamburg zu neuen Ufern aufbrechen. Achim Freyers Inszenierung von Richard Wagners Parsifal setzt Maßstäbe. Die Bühne bietet ein optisches Festmahl, die Gesangsleistung ist durch die Bank weg fantastisch. Noch nie lagen Hamburg und Bayreuth so nah beieinander. „Richard Wagner, Parsifal, Andreas Schager, Kwangchul Young, Claudia Mahnke, Vladimir Baykov, Wolfgang Koch, Kent Nagano
Staatsoper Hamburg“
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Der Schlagzeuger Martin Grubinger offenbart ein großes Künstlerherz und viel Feingefühl

Foto © Felix Broede
Martin Grubinger
 Percussion
WDR Sinfonieorchester Köln
Jukka-Pekka Saraste Dirigent
Kalevi Aho – Sieidi (2010) – Konzert für Percussion und Orchester
Dmitrij Schostakowitsch – Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93 (1953)

von Daniel Janz

Mit einem Kracher wollte das WDR Sinfonieorchester die neue Konzertsaison eröffnen. Dieses Vorhaben ist geglückt. Mit der Aufführung von Kalevi Ahos Sieidi und Dmitrij Schostakowitschs 10. Symphonie gelang dem Orchester unter Jukka-Pekka Saraste in der Kölner Philharmonie ein sehr guter, wenngleich nicht ganz perfekter Abend. Unterstützung erhielten die Musiker von dem begnadeten Schlagzeug-Solisten Martin Grubinger, einem der ganz großen Könner am Sternenhimmel der klassischen Musik. „Martin Grubinger, WDR Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste, Kalevi Aho, Dmitrij Schostakowitsch,
Kölner Philharmonie“
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Baden in sphärischer Schönheit: Dieser Lohengrin rührt zu Tränen

 

Foto: B. Stöß (c)
Richard Wagner, Lohengrin
Deutsche Oper Berlin, 10. September 2017

Musikalische Leitung, Donald Runnicles
Inszenierung, Kasper Holten
Heinrich der Vogler, Marko Mimica
Lohengrin, Brandon Jovanovich
Elsa von Brabant, Rachel Willis-Sørensen
Friedrich von Telramund, Thomas Johannes Mayer
Ortrud, Anna Smirnova
Der Heerrufer des Königs, Dong-Hwan Lee
Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester der Deutschen Oper Berlin

von Sebastian Koik

Das Orchester-Vorspiel zu Beginn ist pures Glück. Die Zuhörer dürfen in sphärischer Schönheit baden, das Orchester entführt sie in eine himmlische Klangwelt, in die zauberhafte Welt des Grals. „Lohengrin, Donald Runnicles, Marko Mimica, Brandon Jovanovich, Rachel Willis-Sørensen, Thomas Johannes Mayer, Anna Smirnova,
Deutsche Oper Berlin“
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„Einfach die Emotion machen lassen,
vor allem bei Wagner“

Foto: Andreas Schager als Siegfried an der Staatsoper Berlin ©Lyrten71

Andreas Schager war der Parsifal in Bayreuth und ab Samstag, 16. September, auch in Hamburg. Die Stimme ölt er sich mit einem Tamino zwischendurch. Klassik-begeistert.de hat den sympathischen Österreicher zum Gespräch in der Hamburgischen Staatsoper getroffen. Im Interview spricht der Tenor über seine Operettenvergangenheit und erklärt, warum er sich dem Siegfried auf besondere Weise verbunden fühlt und was die Kühe auf dem heimischen Bauernhof damit zu tun haben. Außerdem verrät er, warum Sänger manchmal wie Babys sein müssen und richtet einen Appell an alle Klassik-Begeisterten.

Interview: Leon Battran

klassik-begeistert.de: Herr Schager, im vergangenen Jahr haben Sie an der Hamburgischen Staatsoper den Erik in Richard Wagners „Fliegendem Holländer“ gesungen. Nun kehren Sie zurück für den „Parsifal“. Wie geht es Ihnen als Österreicher in Norddeutschland?

Andreas Schager: Ich komme jedes Mal gerne zurück. Ich liebe den Norden, ich mag auch die Mentalität der Leute hier, dieses „geradeheraus“, und Hamburg hat wahnsinnig viel Charme. Ich lebe teils in Berlin, teils in Wien. Meine Familie ist in Wien, aber ich habe auch eine Wohnung in Berlin, weil ich dort Ensemblemitglied an der Staatsoper bin. In Hamburg bin ich jetzt zum dritten Mal. 2013 habe ich mit Simone Young den Rienzi in der Laeiszhalle gesungen. Das war damals eigentlich schon in der Elbphilharmonie geplant, aber da war es noch nicht spruchreif, dass sie fertig werden würde. „Großes Interview mit dem Heldentenor Andreas Schager,
Hamburgische Staatsoper, Bayreuther Festspiele“
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Göttliche Harmonie an einem gesegneten Ort

Foto © Studio Iris – Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H.
Grafenegg
Festival, 8. – 10. September 2017
8.9. Tonkünstler-Orchester
Elisabeth Kulman, Sopran,
Christian Elsner, Tenor
David Afkham, Dirigent
Franz Schubert, Symphonie Nr. 7 h-Moll D 759, „Unvollendete“
Gustav Mahler, „Das Lied von der Erde“, Symphonie für Tenor, Alt und Orchester
9.9. London Symphony Orchestra
Janine Jansen, Violine
Semyon Bychkov, Dirigent
Benjamin Britten, Violinkonzert d-Moll op. 15
Gustav Mahler, Symphonie Nr. 5
10.9. Anja Harteros, Sopran
Wolfram Rieger, Klavier
Ausgewählte Lieder von Franz Schubert, Robert Schumann,
Hugo Wolf und Richard Strauss

In Grafenegg vereinen sich viele Dinge, die das Leben lebenswert machen: Musik, Natur, Architektur, Geschichte und Gegenwart, gutes Essen und guter Wein. Ein langes Wochenende in Grafenegg ist Balsam für die Psyche und die Physe. An diesem gesegneten Ort musizieren die ganz großen Orchester, Dirigenten, Solisten und Sänger dieser Zeit. Die drei vergangen Tage boten Musik auf Weltklasse-Niveau. Bravo! „Grafenegg Festival, Anja Harteros, Elisabeth Kulman, David Afkham,London Symphony Orchestra, Janine Jansen, Semyon Bychkov, Tonkünstler-Orchester,
Grafenegg, Niederösterreich“
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Dorothea Röschmann glänzt in Mozarts Figaro

Wolfgang Amadeus Mozart, Le Nozze di Figaro
Wiener Staatsoper, 9. September 2017
Gräfin Almaviva Dorothea Röschmann
Graf Almaviva Carlos Alvarez
Susanna Andrea Carroll
Figaro Adam Plachetka
Cherubino Margarita Gritskova
Adam Fischer Dirigent
Jean-Louis Martinoty Regie

Von Jürgen Pathy (klassikpunk.de)

Zur Eröffnung der Saison 2017/18 lockt die Wiener Staatsoper wieder mit Superlativen: Das Who-is-who der Opernbranche gastiert im Haus am Ring. Nach Anna Netrebko, die am Donnerstag in Giuseppe Verdis „Il Trovatore“ einen triumphalen Auftritt aufs Parkett gelegt hatte, lockte jetzt eine weitere weltweit umjubelte Stimme: Dorothea Röschmann. „Wolfgang Amadeus Mozart, Le Nozze di Figaro, Dorothea Röschmann, Carlos Alvarez, Andrea Carroll, Adam Plachetka, Margarita Gritskova, Adam Fischer,
Wiener Staatsoper“
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