Meine Lieblingsoper (34): "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart

Sie ist der Opernklassiker. Laut Operabase die zweit meistgespielte Oper weltweit (noch häufiger gibt es nur Verdis „La Traviata“). Sie wird so oft gespielt und doch ist es jedes mal ein Genuss aufs Neue die Zauberflöte zu hören.

von Johannes K. Fischer

Wann ich die Zauberflöte zum ersten Mal gehört habe, ich weiß es nicht. Es muss früh in meiner Kindheit gewesen sein. So früh, dass von einem meiner ersten Opernbesuche mir nur in Erinnerung blieb, dass die drei Knaben mit dem Roller über die Bühne fuhren. Dass an dem Abend u.a. Kurt Moll, Michaela Kaune, und Marlis Petersen auf der Bühne standen, ging damals noch völlig an mir vorbei. „Meine Lieblingsoper (34): „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart“ weiterlesen

Ritterbands Klassikwelt 13: Mozarts kruder Humor – but Margaret Thatcher was not amused

Mozarts berühmter sechsstimmiger Kanon „Leck mich im Arsch“ (KV 213), der übrigens musikalisch auf dem letzten Satz von Haydns Symphonie No. 3 in G-Dur beruht, vermag diesseits des Ärmelkanals wohl niemanden mehr in Erstaunen oder gar Empörung zu versetzen. Anders die frühere Premierministerin Margaret Thatcher (mit der ich übrigens in den 90er Jahren als NZZ-Korrespondent für Großbritannien ein ausführliches Interview geführt hatte). Sie schaute sich im Londoner West End das damals sehr beliebte Theaterstück „Amadeus“ von Peter Shaffer an – das ja ziemlich großzügig mit den biographischen Fakten umgeht.

von Charles E. Ritterband

Unbelehrbare Premierministerin

Der Regisseur von „Amadeus“, Peter Hall – Gründer übrigens der Royal Shakespeare Company – erinnert sich an den Theaterbesuch der Iron Lady: „Sie war nicht erfreut. In ihrem berüchtigten Gouvernanten-Stil tadelte sie mich heftig dafür, Mozart als Lausbub mit einer Vorliebe für obszöne Kraftausdrücke auf die Bühne zu bringen. Es sei doch undenkbar, argumentierte Thatcher, dass ein Mann, der so exquisite und elegante Musik geschaffen habe, derart unsägliche Dinge gesagt und geschrieben haben soll. „Ritterbands Klassikwelt 13: Mozarts kruder Humor – but Margaret Thatcher was not amused“ weiterlesen

Klänge der Zuversicht: Daniel Barenboim und 14 Mitglieder der Berliner Staatskapelle spielten zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs

Foto: © Peter Adamik

„So demutsvoll wie der 78-Jährige die Politik „auf Knien“ für Konzepte bittet, die einen Konzertbetrieb mit Publikum wieder möglich machen, scheint es um Kultur und Demokratie nicht gut bestellt. Oder machte sich der Weltstar aus taktischen Gründen ein bisschen klein? Die Regierenden jedenfalls sollte das beschämen.“

Staatsoper Unter den Linden Berlin, 8. Mai 2020
Gedenkkonzert »75 Jahre Kriegsende«

Daniel Barenboim  Dirigent
Staatskapelle Berlin

von Kirsten Liese

An den Anblick sogenannter „Geisterkonzerte“ hat man sich mittlerweile gewöhnt. Die Stuhlreihen im Saal der Berliner Staatsoper sind komplett leer. Außer einigen Kameraleuten, die das Sonderkonzert aus Anlass des 75. Jahrestags nach Kriegsende für das Fernsehen aufzeichnen, ist niemand im Saal, und auf dem Podium diesmal nur 14 Musiker der Berliner Staatskapelle im üblichen Abstand von 1,5 bis 2 Metern so wie ihr Dirigent Daniel Barenboim. „Gedenkkonzert »75 Jahre Kriegsende«, Daniel Barenboim, Staatskapelle Berlin,
Staatsoper Unter den Linden Berlin, 8. Mai 2020“
weiterlesen

Meine Lieblingsoper 24: Mozarts COSÌ FAN TUTTE

von Peter Sommeregger

Hätte mir jemand in meiner frühen Stehplatz-Zeit an der Wiener Staatsoper prophezeit, Così fan tutte würde eines Tages zu meinen Lieblingsopern zählen, ich hätte ihn ausgelacht. Gerade erst hatte ich die Musikdramen Richard Wagners kennengelernt, schwelgte gleichzeitig in Strauss’schen Kantilenen. Mozart, nun ja, der gehörte natürlich irgendwie dazu, aber als einmal eine Walküren-Aufführung abgesagt werden musste und dafür Don Giovanni angesetzt wurde, war ich richtig verbittert. „Meine Lieblingsoper 24: Mozarts COSÌ FAN TUTTE“ weiterlesen

Der Schmerz des Virtuellen... Jonas Kaufmann: „Musik ohne Publikum ist nicht dasselbe für mich“

Das 4. Montagskonzert der Bayerischen Staatsoper live als Stream am 27. April 2020

Foto © Gregor Hohenberg Sony Classical, Jonas Kaufmann

Georg Friedrich Händel
Aria ‚Piangerò la sorte mia‘ aus Julio Cesare in Egitto
Elsa Benoit, Sopran
Donald Wages, Klavier
In Memoriam Sir Peter Jonas

Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierquartett Es-Dur KV 493
Bayerisches Staatsorchester
Münchner Klaviertrio
Michael Arlt, Violine
Gerhard Zank, Violoncello
Donald Sulzen, Klavier
mit
Tilo Widenmeyer, Viola

Robert Schumann
Dichterliebe op. 48 aus Heinrich Heines Buch der Lieder
Jonas Kaufmann, Tenor
Helmut Deutsch, Klavier

von Frank Heublein

Jonas Kaufmann wendet sich nach seiner Interpretation des Liedzyklus Dichterliebe von Robert Schumann an das virtuelle Publikum und spricht mir spiegelbildlich aus der Seele: „Music is not the same for me without an audience“. Musik ohne Publikum ist für mich nicht dasselbe. Für mich als seinem „Spiegelbild“, einem Teil des Publikums, ist Musik, die ich nicht im Saal mit anderen unmittelbar teile, auch nicht dasselbe wie einen Stream mitzuverfolgen.

Dabei merke ich sie ihm an, die Passion für die Schumannschen Lieder. Passion, die das Band des spürbar empfindenden Gegenübers braucht, um über sich hinaus zu wachsen, weil sie einen Energieschub von der Gegenseite, des lebendigen Publikums erhält. Und dabei kein Nullsummenspiel ist, die Energie vervielfacht sich, elektrisiert alle Beteiligten im Raum. „4. Montagskonzert mit Jonas Kaufmann, Helmut Deutsch,
Bayerische Staatsoper“
weiterlesen

Wenn Komponisten Spaß haben

Heiteres in der Corona-Krisenzeit: Gute-Laune-Tipps für Klassikfans – Teil 1

von Reinhard Berger
(Text und Foto)

Wie viel wiegt eigentlich eine Beethoven-Sinfonie? Zwei Pfund? Zehn Kilo oder gar einen Zentner? Manche Leute sagen, klassische Musik sei schwere Musik. Dieses Vorurteil werde ich widerlegen und Ihnen die Leichtigkeit, die Fröhlichkeit, die Unbekümmertheit der Musik nahe bringen. Aus meinem Klassikarchiv habe ich Heiteres ausgesucht, das die Seele streichelt und in den harten Zeiten der Coronakrise Optimismus verbreitet. „Heiteres in der Corona-Krisenzeit: Gute-Laune-Tipps für Klassikfans – Teil 1
klassik-begeistert.de“
weiterlesen