Frau Lange hört zu (19): Bildung verpflichtet. Zum Denken.

Schon faszinierend, wer sich zurzeit als Anhänger – und aktiver Verbreiter – von Verschwörungsmythen entpuppt. Denn dabei handelt es sich nicht nur um Menschen, die unser Bildungssystem unterwegs im Galopp verloren hat. Sondern auch um gutbürgerliches Volk und Freunde der schönen Künste. Über den Irrtum, dass Abitur und Studium wirksamen Impfschutz gegen die Seuche der Irrationalität bieten: eine Polemik mit Musik.

von Gabriele Lange

So, heute wird es kein langes Stück. Mich plagt ein Zipperlein. Nein, Corona ist es nicht. Mich plagt aber auch die wachsende Verzweiflung über eine zweite Epidemie, die uns befallen hat. Die Epidemie der Verschwörungshysterie. Wenn ich mir die Bilder einer Demo aus München oder vom Samstag aus Berlin angucke, dann tut mir eines dabei besonders weh: Es sind richtig viele Leute dabei, die sich ausdrücken können. Die einen bürgerlichen Eindruck machen. Sie mischen sich mit Esoterik-Freaks, Althippies, Partyvolk, Hipstern, Rechtsradikalen, Nazis – Himmelherrgott, da tragen Leute ein Plakat mit einem Hakenkreuz aus Masken und Injektionsspritzen! Impfgegner schmücken sich mit einem Judenstern. „Frau Lange hört zu (19): Bildung verpflichtet. Zum Denken.“ weiterlesen

Meine Lieblingsoper (34): "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart

Sie ist der Opernklassiker. Laut Operabase die zweit meistgespielte Oper weltweit (noch häufiger gibt es nur Verdis „La Traviata“). Sie wird so oft gespielt und doch ist es jedes mal ein Genuss aufs Neue die Zauberflöte zu hören.

von Johannes K. Fischer

Wann ich die Zauberflöte zum ersten Mal gehört habe, ich weiß es nicht. Es muss früh in meiner Kindheit gewesen sein. So früh, dass von einem meiner ersten Opernbesuche mir nur in Erinnerung blieb, dass die drei Knaben mit dem Roller über die Bühne fuhren. Dass an dem Abend u.a. Kurt Moll, Michaela Kaune, und Marlis Petersen auf der Bühne standen, ging damals noch völlig an mir vorbei. „Meine Lieblingsoper (34): „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart“ weiterlesen

Meine Lieblingsoper 29: Lucia di Lammermoor von Gaetano Donizetti

Foto: Joan Sutherland als Lucia di Lammermoor.*

Birgit Nilsson, Mirella Freni, Edita Gruberova, Plácido Domingo, Luciano Pavarotti: Der Hamburger Mediziner Dr. Ralf Wegner hat die großen Weltstars der Opernwelt seit Ende der 1960er-Jahre alle live erleben dürfen: vor allem in der Staatsoper Hamburg, die in den 1970er-Jahren noch zu den weltbesten Opernhäusern zählte und sich heute um Anschluss an die deutsche und europäische Spitze bemüht. Begeben Sie sich in ein wunderbares Stück Operngeschichte und reisen Sie mit in eine Zeit, die scheinbar vergangen ist.

von Dr. Ralf Wegner

Ende der 1960er Jahre hörte ich erstmals im Radio eine in Australien geborene Sopranistin, die über eine weiche, farbenreiche, extensive, in den Koloraturen glockenklare Stimme verfügte und auf langem Atem perlengleiche Töne zum Klingen brachte. Es war Joan Sutherland. Sie war damals berühmt für die großen Partien des Schöngesangs, vor allem als Donizettis Lucia di Lammermoor. 1969-71 war es dem damaligen Intendanten Rolf Liebermann gelungen, sie an die Hamburgische Staatsoper zu engagieren, auch als Lucia. Leider konnte ich sie damals nicht hören, was ich noch Jahre später bedauerte. „Meine Lieblingsoper 29: Lucia di Lammermoor von Gaetano Donizetti“ weiterlesen

Meine Lieblingsoper 24: Mozarts COSÌ FAN TUTTE

von Peter Sommeregger

Hätte mir jemand in meiner frühen Stehplatz-Zeit an der Wiener Staatsoper prophezeit, Così fan tutte würde eines Tages zu meinen Lieblingsopern zählen, ich hätte ihn ausgelacht. Gerade erst hatte ich die Musikdramen Richard Wagners kennengelernt, schwelgte gleichzeitig in Strauss’schen Kantilenen. Mozart, nun ja, der gehörte natürlich irgendwie dazu, aber als einmal eine Walküren-Aufführung abgesagt werden musste und dafür Don Giovanni angesetzt wurde, war ich richtig verbittert. „Meine Lieblingsoper 24: Mozarts COSÌ FAN TUTTE“ weiterlesen

Die FREITAG-PRESSE – 29. MÄRZ 2019

Foto: Edita Gruberova
© Wilfried Hösl

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 29. MÄRZ 2019

München/ Bayerische Staatsoper
Abschied von der Münchner Opernbühne
Edita Gruberova steht nach 49 Jahren letztmals auf der Opernbühne – vor Münchner Publikum, das sie so liebt. Man fragt sich, wer hier von wem Abschied nimmt
Münchner Abendzeitung

Edita Gruberova beendet ihre Opernkarriere
Mehr als 50 Jahre lang stand Edita Gruberova auf der Opernbühne. Königin der Koloratur, Meisterin des Belcanto, Diva und Primadonna assoluta, so wurde sie genannt. Mit dem Abschied der 72-Jährigen von der Oper endet eine Ära.
Hamburger Abendblatt

Die Abdankung einer Königin
Ganze 58 Minuten feiert das Opernpublikum im Münchner Nationaltheater eine Königin: Edita Gruberová. Erst seit drei Wochen ist bekannt, dass die slowakische Sopranistin an diesem Abend ihren Opernabschied in München gibt. Schon beim ersten Solovorhang steht das gesamte Parkett, von allen Rängen hängen bunte Banner mit „Edita – danke“ in verschiedenen Sprachen.
BR-Klassik

Wien/ Staatsoper
„Wir besuchen Orest in der Psychiatrie“
Dirigent Michael Boder über die Arbeit an der Staatsopern-Premiere von Manfred Trojahns „Orest“, der in einer Marelli-Inszenierung Ende März im Zuge der Feiern des 150. Geburtstags des Hauses am Ring herauskommt.
Die Presse

Berlin
Daniel Harding lässt den Philharmonikern viel Freiraum
Eine spannende Mischung: Der britische Dirigent Daniel Harding kombiniert Mahlers Erste mit Werken von Ives und Berg.
Berliner Morgenpost

Tim Theo Tinn/ Dramaturgische Schriften Nr. 6 – zur Münchner „Fanciulla“
https://onlinemerker.com/stoffsammlung-fanciulla-zerbrechen-oder-ueberhoehen-werktreu-werkfremd-werkimmanent/

Leipzig
Premiere von Wagners „Der fliegende Holländer“ an der Oper Leipzig
https://www.leipziginfo.de/aktuelles/premiere-von-richard-wagners-der-fliegende

Bad Elster
Mozartwochen starten diesmal reichlich komisch
https://www.freiepresse.de/vogtland/oberes-vogtland/mozartwochen-starten

Lyon
The Enchantresse and Dido and Aeneas in Lyon
http://www.operatoday.com/content/2019/03/the_enchantress.php

London
Interview: The opera bringing dignity back to Jack the Ripper’s victims
The Guardian

Berenice at the Linbury: sung à la Handel, acted à la Gilbert and Sullivan
bachtrack

Berenice review: A contemporary take on Handel’s forgotten opera
https://www.standard.co.uk/go/london/arts/berenice-review-royal

Berenice, Royal Opera/London Handel Festival review – luminous shenanigans in the Linbury
https://theartsdesk.com/opera/berenice-royal-operalondon-handel-festival

The Royal Opera brings Handel’s Berenice to life
https://www.ft.com/content/4cee1ec2-514d-11e9-9c76-bf4a0ce37d49

Washington
Opera Star Lawrence Brownlee: Hard Work, Talent Outweigh Skin Color
https://washingtoninformer.com/opera-star-lawrence-brownlee

Minneapolis
Skylark Opera radically reworks Mozart’s ‚Così fan tutte‘ for the 21st century
http://www.startribune.com/skylark-opera-radically-reworks-mozart-s

Adelaide
Carmen In The Square (State Opera of South Australia)
https://www.limelightmagazine.com.au/reviews/carmen-in-the-square-state

Rock/ Pop

Rammstein provoziert mit KZ-Anspielungen in neuem Video
Mit einem 36-sekündigen Video sorgte die Ankündigung der neuen Single von Rammstein für Aufregung. Am Donnerstagabend veröffentlichte die deutsche Band das vollständige Video.
Die Presse

Tanz/Ballett

Zürich
Sie ist die neue Muse des Tanzes
Mojca Gal ist ausgebildete Geigerin und Barocktänzerin, eine äusserst seltene Kombination. Gemeinsam mit dem Zürcher Barockorchester erweckt Gal nun die Tanz-Muse Terpsichore zur Musik von Händel zu neuem Leben – ein Gesamtkunstwerk aus dem Geist der historischen Aufführungspraxis.
Neue Zürcher Zeitung

London
Victoria, Northern Ballet, Sadler’s Wells – A queen re-instated, once again
https://theartsdesk.com/dance/victoria-northern-ballet-sadlers-wells-qu
Review: Queen Victoria in Toe Shoes?
https://www.nytimes.com/2019/03/27/arts/dance/victoria-review.html

Sprechtheater

Wien/ Burgtheater
Hauptmanns „Ratten“: Das Prinzip Strenge
Am Burgtheater Wien inszeniert Andrea Breth „Die Ratten“, eines der bedeutendsten Stücke von Gerhart Hauptmann aus dem Jahre 1911. „Die Regisseurin konzentriert sich extrem auf das Stück und die Sprache“, lobt Kritiker Michael Laages.
DeutschlandfunkKultur

„Die Ratten“ am Burgtheater: Motten und Staub
Andrea Breths letzte Inszenierung an der Burg glückte nicht rundweg.
Wiener Zeitung

Andrea Breths Burgtheater-Abschied: Famos kalter Weltraum
Die Abschiedsinszenierung der Meisterregisseurin gilt Gerhart Hauptmanns „Die Ratten“: die grandiose Engführung eines desillusionierenden Menschenbildes –
Der Standard

Wien/ Volkstheater
„Chronische Unterdotierung“ im Volkstheater: Suche nach Leitung gestoppt
Eine Neuausrichtung des Hauses sei nur mit mehr Geld möglich, teilte die Jury mit, die mit der Suche nach einer neuen Leitung betraut ist. Die Kulturstadträtin legt den Bewerbungsprozess vorerst auf Eis.
Die Presse

Volkstheater: Suche nach neuer Leitung gestoppt – wegen zu geringen Budgets
Die zuständige Findungskommission hat angekündigt, angesichts der budgetären Situation des Hauses keine Kandidaten vorzuschlagen, Kaup-Hasler stoppt Prozess.
Kurier

Stadträtin stoppt Bewerbung für Volkstheater
Wiener Zeitung

Ausstellungen/ Kunst

Wien
Leopold Museum: Neuaufstellung der Sammlung „Wien 1900″
Eine identitätsstiftende Epoche für Österreich war die vorletzte Jahrhundertwende.
Die Presse

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