Wiener Kammeroper © Thomas Sappl
Musikstadt Wien. Jeden Abend können wir an zahlreichen Orten Musik genießen. Oper wird nicht nur im Prachtbau an der Ringstraße geboten
von Lothar und Sylvia Schweitzer
Auch in der Wiener Volksoper am Währinger Gürtel und im Theater an der Wien (am Wienfluss) kann Oper erlebt werden. In der Krypta der Peterskirche in der Inneren Stadt nächst dem Graben werden manchmal Opern nur mit Klavierbegleitung gespielt, was die Atmosphäre eines ersten Spielens vor geladenem Publikum erzeugt.
Die Wiener Kammeroper, 1953 vom ungarischen Dirigenten Hans Gabor gegründet, bezog nach Wanderjahren im Mozartsaal des Wiener Konzerthauses und dem Schlosstheater Schönbrunn 1961 ihr endgültiges Zuhause, versteckt in einem der ältesten Stadtteile Wiens am Fleischmarkt im Ersten Bezirk. Wir schämen uns ein wenig, dieses reiche Angebot nicht auszuschöpfen.
Die Bibelforschung des Neuen Testaments ringt oft mit unvollständigen Texten und Informationen. Denn seit den verkündeten Ereignissen waren schon dreißig und mehr Jahre vergangen, bis es zu einer Endredaktion kam. So geht es auch Sylvia und mir manches Mal mit Erinnerungen an kulturelle Events. Deswegen bitten wir gerade bei diesem Elaborat um Nachsicht.
Ein Zufall ergab meinen ersten Besuch in der Kammeroper. Ich wollte eine Kundin meiner Apotheke, die im übersichtlichen, zwölfstimmigen Chor mitwirkte, überraschen. Der Rahmen einer Kammeroper kann es sich leisten, sich auf Leoncavallos „Der Bajazzo“ (im originalen italienischen Text „Pagliacci“ in der Mehrzahl) zu konzentrieren und die eineinviertelstündige Oper nicht mit einer anderen Kurzoper zu koppeln.
Beim nächsten Besuch zeigte die Inszenierung der „Opera buffa“ von Jacques Offenbach „Pariser Leben“ auf humorvollste Art, dass Touristennepp nichts Neues ist.
Lothar und Sylvia Schweitzer, 29. Oktober 2024, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at
Teil 2 lesen Sie am Dienstag, 05. November 2024 hier bei klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at.