DIE MITTWOCH-PRESSE – 15. MAI 2024

Otello © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 15. MAI 2024

Wien/Staatsoper
Verdis „Otello“ mit Sehnsucht nach weniger Wagner-Power
In Giuseppe Verdis Oper präsentierte sich der gefeierte Heldentenor Andreas Schager erstmals an der Staatsoper im italienischen Repertoire. Für seinen ersten Staatsopernausflug ins italienische Fach dankte das vokale Kraftpaket Schager auch dem Maestro Suggeritore im Souffleurkasten. Dem Maestro im Graben gebührte aber noch viel mehr Lob: Giampaolo Bisanti und das fulminant aufspielende Staatsopernorchester boten am Montagabend eine Meisterleistung
DerStandard.at

„Otello“ wieder an der Wiener Staatsoper: Ein auftrumpfender Rollendebütant (Bezahlartikel)
Musikalisch hochwertige Wiederaufnahme von Verdis „Otello“
Kurier.at

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Sommereggers Klassikwelt 235: Frida Weber-Flessburgs Karriere und grausames Ende

von Peter Sommeregger

Frida Weber wird am 16.11.1890 in Krakau als Kind einer wohlhabenden jüdischen Familie geboren. Bereits mit 17 Jahren ist sie Studierende am berühmten Stern’schen Konservatorium in Berlin. Ihr Gesangslehrer ist der berühmte Tenor Nikolaus Rothmühl. 1912 schließt sie ihr Studium ab, aber bereits aus dem Jahr 1911 existieren Künstlerpostkarten von ihr. „Sommereggers Klassikwelt 235: Frida Weber-Flessburgs Karriere und grausames Ende
klassik-begeistert.de, 15. Mai 2024“
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Daniil Trifonov bringt den Gershwin-Groove in die Hamburger Elbphilharmonie

Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia mit Jakub Hrůša; Foto Patrik Klein

Mit zweimal Gershwin, einmal Rachmaninow und dreimal Tanzstimmung sorgt das römische Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia auch in der Hamburger Elbphilharmonie für grenzenlose Begeisterung, die Euphorie des Publikums war selbst zwischen den Sätzen nicht aufzuhalten. Die Krone des Abends ging unangefochten an den Solo-Pianisten Daniil Trifonov, der mit einer souveränen Spitzenleistung den Saal zum  Schwingen brachte.

Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia
Daniil Trifonov, Klavier
Jakub Hrůša, Dirigent

Werke von George Gershwin und Sergej Rachmaninow

Elbphilharmonie Hamburg, 13. Mai 2024

von Johannes Karl Fischer

Ein bisschen jenseits der großen Standard-Konzerte – Rachmaninow, Tschaikowsky, Brahms – springt Daniil Trifonov auch mit George Gershwins Concerto in F über die höchste Latte der pianistischen Elite-Liga.

Flockig und furchtlos lässt er die lockeren Jazz-Melodien aus dem Flügel schwingen und versetzt den Saal in schwunghafte Tanzstimmung. Als würde er sich in der New Yorker Grand Central Station – ein mit der Elbphilharmonie vergleichbar prächtiger Bau – an ein dort zufällig in der Gegend rumstehendes Klavier setzen und die sommerliche Energie dieser wunderbar luftig-sonnigen Musik im ganzen Bahnhof strahlen lassen. „Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Daniil Trifonov, Klavier Jakub Hrůša, Dirigent
Elbphilharmonie Hamburg, 13. Mai 2024“
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Elisabeth Sobotka und Christian Thielemann präsentieren auf ihrer ersten Pressekonferenz eine vielversprechende Saison

Elisabeth Sobotka und Christian Thielemann zur Spielplanpräsentation am 13. Mai 2024 © Peter Adamik

Präsentation Spielzeit 2024/25

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 13. Mai 2024

von Kirsten Liese

Eine gewisse Anspannung zu Beginn dieser historisch-bedeutsamen Pressekonferenz war zu spüren. Christian Thielemann, neuer Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper Unter den Linden, und Elisabeth Sobotka, die designierte Intendantin, stellten ihre erste Saison vor.

Eine Wunsch-Allianz war das anfänglich wohl nicht. Aber mittlerweile, nach näherem Beschnuppern, hat doch erfreulicherweise eine konstruktive Zusammenarbeit ihren Anfang genommen, als eine „habsburgisch-preußische Entente“ bezeichnet sie ein sichtlich gut gelaunter Christian Thielemann. „Spielzeit 2024/25 Staatsoper Unter den Linden
Berlin, 13. Mai 2024“
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Der Sturm der Rache wird zur sanften Brise der Vergebung

Das sturmgepeitschte Meer © Wiener Staatsoper / Michael Pöhn

Nach „Le Grand Macabre“ und „Animal Farm“ zeigt die Staatsoper mit „The Tempest“ von Thomas Adès erneut, dass sie auch zeitgenössische Opern in hoher und höchster Qualität auf die Bühne bringen kann und will. Das Publikum zeigte sich denn auch uneingeschränkt begeistert.

Thomas Adès
The Tempest
Text von Meredith Oakes nach William Shakespeare

Orchester der Wiener Staatsoper
Chor der Wiener Staatsoper

Musikalische Leitung: Thomas Adès

Inszenierung: Robert Lepage
Bühne: Jasmine Catudal
Kostüme: Kym Barrett
Licht: Michel Beaulieu
Video: Davic Leclerc
Choreographie: Crystal Pite
Choreinstudierung: Thomas Lang

Wiener Staatsoper, 12. Mai 2024

von Dr. Rudi Frühwirth

„The Tempest“ von Thomas Adès war im Jahr 2015 eine sehr erfolgreiche Produktion der Wiener Staatsoper, die – Direktor Roščić sei Dank – wieder auf dem Spielplan zu finden ist. Dem Publikum präsentiert sich ein wahres Gesamtkunstwerk, das musikalisch wie szenisch nichts von seiner Faszination verloren hat.

Bühnenbild zum 1. Akt © Wiener Staatsoper/Michael Pöhn

Die Musik von Thomas Adès spricht viele Sprachen, nimmt Anleihen aus verschieden Stilen und Epochen, und fügt sich doch wundersam zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Wie schon 2015 steht der Komponist am Dirigentenpult und leitet Orchester, Chor, die Sänger und die beiden Sängerinnen sicher durch die vielfältigen instrumentalen, stimmlichen und szenischen Anforderungen. „Thomas Adès, The Tempest
Wiener Staatsoper, 12. Mai 2024“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 14. MAI 2024

Franziska Maderthaner
Tulipmania 37
Öl und Acryl auf Leinwand

verso signiert, bezeichnet und datiert (2023)
80 x 100 cm
Foto: © Galerie Szaal
Infos bei Galerie Szaal, E-mail:

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 14. MAI 2024

Bayreuth
Katharina Wagner bleibt Festspielleiterin
Jetzt ist es offiziell: Die Komponisten-Urenkelin Katharina Wagner bleibt Chefin der Bayreuther Festspiele – aber vieles andere ändert sich. Die Leiterin der Bayreuther Festspiele, Katharina Wagner, bleibt Chefin auf dem Grünen Hügel. Ihr Vertrag wurde um weitere fünf Jahre bis 2030 verlängert, wie Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) und Bayerns Kunstminister Markus Blume (CSU) am Montag mitteilten. Darauf habe man sich nach einem gemeinsamen Gespräch mit Wagner in München geeinigt.
MuenchnerMerkur.de

Weniger Macht für die Urenkelin. Katharina Wagner bleibt Bayreuth-Chefin
Die Wagner-Festspiele in Bayreuth stehen auch künftig unter der Leitung der Urenkelin des Komponisten. Allerdings werden die Aufgaben von Katharina Wagner beschnitten. Die 45-Jährige ist fortan ausschließlich für die künstlerische Ausrichtung verantwortlich. Ihre Aufgaben als Co-Geschäftsführerin werden neu vergeben.
n-tv.de

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Klein beleuchtet kurz Nr 33: Roms Spitzenorchester trifft auf amerikanische Superstars

ORCHESTRA DELL’ACCADEMIA NAZIONALE DI SANTA CECILIA unter seinem Dirigenten JAKUB HRŮŠA; Foto Patrik Klein

Das ORCHESTRA DELL’ACCADEMIA NAZIONALE DI SANTA CECILIA unter seinem Dirigenten JAKUB HRŮŠA und der russisch-amerikanische Starpianist DANIIL TRIFONOV geben mit Gershwins Cuban Overture & Klavierkonzert sowie Rachmaninows Sinfonische Tänze im Rahmen des Internationalen Musikfest Hamburg ein umjubeltes Konzert in der Elbphilharmonie Hamburg

Bei George Gershwins Cuban Overture für Orchester konnte man fast glauben, man säße an einem belebten Strand auf Cuba, die Havanna in der Linken und einen Rum in der Rechten. Von einer Rumba-Band mit einem Ständchen überrascht, begeisterten die Musikanten den Komponisten und animierten ihn zu diesem Stück, wo Claves, Maracas, Guiro und Bongos neben einem riesig besetzten Orchester gerade gut genug waren für seine Vorliebe für lateinamerikanische Rhythmen. Die restlos ausverkaufte Hütte in Hamburg war bereits nach zehn Minuten auf Betriebstemperatur angeheizt. „Klein beleuchtet kurz Nr 33: Roms Spitzenorchester trifft auf amerikanische Superstars
klassik-begeistert.de, 14. Mai 2024“
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Mir ist heut’ blutrünstig zumut’ – da tun zwei Morde richtig gut!

Photos © Monika Rittershaus (Photos der Premiere  22.1.2023)

Dmitri Schostakowitsch
Lady Macbeth von Mzensk

(1934)
Oper in vier Akten (neun Bildern)
Libretto von Alexander Preis und Dmitri Schostakowitsch nach der gleichnamigen Erzählung von Nikolai Leskow

Staatsoper Hamburg, 12. Mai 2024


von Harald Nicolas Stazol

„Ich geriet in St. Petersburg in eine Schießerei – die russische Gesellschaft ist einfach eine der Gewalt“, sagt der nette Herr in der Pause am Stehtisch im oberen Foyer zur Pause gerade, offenbar hat er überlebt, da sind in der Schostakowitsch-Oper schon zwei Morde passiert, und merke:

Wenn Du das Missfallen Stalins erregst, schläfst Du im Anzug und mit Koffer unterm Bett, monatelang, weil Du jederzeit abgeholt werden kannst! So geschieht es Dmitri Schostakowitsch, nachdem ein seine bis dahin so erfolgreiche Oper vernichtender Artikel in der „Prawda“ erscheint, und schon ist der Arme auf der Abschussliste… „Dmitri Schostakowitsch, Lady Macbeth von Mzensk
Staatsoper Hamburg, 12. Mai 2024“
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„Du schickst den Todesengel“: „Lady Macbeth von Mzensk“ von Dmitri Schostakowitsch überzeugt an der Staatsoper Hamburg

Photos der Premiere mit den damaligen Solisten © Monika Rittershaus 

Dmitri Schostakowitsch
Lady Macbeth von Mzensk

Kent Nagano, Dirigent

Kristīne Opolais, Sopran
Alexander Roslavets, Bass
Vincent Wolfsteiner, Tenor
Pavel Černoch, Tenor

Chor der Staatsoper Hamburg
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

Angelina Nikonova, Inszenierung

Staatsoper Hamburg, 12. Mai 2024

von Dr. Andreas Ströbl

„Das Publikum wird von Anfang an mit absichtlich disharmonischen, chaotischen Tönen überschüttet“, hieß es in einer anonymen Kritik in der „Prawda“, die kurz nach der Aufführung von Schostakowitschs Oper „Lady Macbeth von Mzensk“ am 26. Januar 1936 erschien. Dem Komponisten wurde angedroht, sein „Spiel“ könne „sehr schlimm“ enden. Was das in der Stalin-Ära hieß, lies den Adressaten solcher medialer Pranger-Urteile das Blut in den Adern gefrieren. „Dmitri Schostakowitsch, Lady Macbeth von Mzensk
Staatsoper Hamburg, 12. Mai 2024“
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Schweitzers Klassikwelt 114: Vom Mitglied des Opernstudios zum Ensemblemitglied  Teil II

Michael Arivony © Baldy-Pictures

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Michael Arivony ist in Madagaskar geboren, begann seine Ausbildung in den dortigen Musikschulen, bevor er an der Royal Academy of Music in London und anschließend an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar studierte. Als Marullo im Hofstaat des Herzogs von Mantua ist er uns noch nicht aufgefallen. Aufhorchen ließ er einen Monat später als distinguierter Notar in „Don Pasquale“. Im Ensemble gleichsam „selbständig“ geworden oszillierte er anfangs zwischen Rollen wie zum Beispiel dem Baron Douphol („La Traviata“) und dem Dandini („La Cenerentola“). „Schweitzers Klassikwelt 114: Vom Mitglied des Opernstudios zum Ensemblemitglied – Teil II
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