Mit brennender Intensität und feinster Sensibilität verströmt das Belcea Quartet Magie

Belcea Quartet:
Corina Belcea Violine
Axel Schacher Violine
Krzysztof Chorzelski Viola
Antoine Lederlin Violoncello
Cuarteto Casals:
Vera Martínez-Mehner Violine
Abel Tomàs Realp Violine
Jonathan Brown Viola
Arnau Tomàs Violoncello
Johannes Brahms
Streichsextett Nr. 1 B-Dur op. 18
Streichsextett Nr. 2 G-Dur op. 36
Laeiszhalle, Kleiner Saal, 28. Mai 2017

Von Sebastian Koik

Das Belcea Quartet ist ein Ensemble, bei dem allerhöchste Qualität garantiert ist. Als Freund der Kammermusik oder von Streichquartetten sollte man sich keinen Auftritt von ihnen entgehen lassen! Ihr letztes Konzert am 26. Februar im Kleinen Saal der Elbphilharmonie war vom ersten bis zum letzten Ton vollkommen und wurde zu Recht vom Publikum begeistert bejubelt. „Belcea Quartett, Cuarteto Casals, Johannes Brahms,
Laeiszhalle Hamburg“
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Teodor Currentzis bringt wie ein Dynamo alles zum Strahlen – Hamburger Zuschauer blamieren sich bis auf die Knochen in der Elbphilharmonie

Foto: Höhne (c)
Mahler Chamber Orchestra
MusicAeterna Chor
Teodor Currentzis Dirigent
Sophia Burgos Sopran
Luciano Berio – Call (St. Louis Fanfare) (1985/87)
György Ligeti – Lux aeterna (1966)
Claude Vivier – Lonely Child (1980)
Luciano Berio – Coro (1975/1976)
Elbphilharmonie, 29. Mai 2017

von Ricarda Ott

Dunkel war der Große Saal der Elbphilharmonie, schummrig-dämmrig, als die Türen geschlossen wurden. Nur vereinzelt leuchteten die Pultlampen. Dann lösten sich zwei Perkussionisten aus der Szenerie: ein leises, frei rhythmisiertes Grollen der Pauke und der atmosphärische Klang des Gongs. Die Bühnentüren öffneten sich – andächtig strömten die Interpreten des Abends hinaus. Bis auf die Sopranistin Sophia Burgos alle ausnahmslos in Schwarz, der Chor sogar in bodenlangen Kutten. „Teodor Currentzis, Dirigent, Mahler Chamber Orchestra, MusicAeterna Chor, Sophia Burgos, Sopran,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Die Mezzosopranistin Nadezhda Karyazina glänzt in einer ansonsten miserablen Vorführung in der Staatsoper Hamburg

Alexander Borodin, Fürst Igor
Hamburgische Staatsoper
mit der bezaubernden Nadezhda Karyazina als Kontschakowna,

28. Mai 2017, 12. Vorstellung seit der Premiere am 15. September 2012

Der Wiener Musikprofessor Reinhard Rauner, 52, hat in seinem Leben schon mehrere tausend Opern und Konzerte erlebt. Die Aufführung des „Fürst Igor“ von Alexander Borodin an der Hamburgischen Staatsoper war der absolute Tiefpunkt. Rauner, der die Abende zuvor noch zwei konzertante „Weltklasseaufführungen“ der Richard-Wagner-Oper „Das Rheingold“ unter Marek Janowski in der Elbphilharmonie erlebt hatte, war bereits nach den ersten 90 Minuten im Haus an der Dammtorstraße entsetzt: „Das waren ein nichtssagendes Ausstattungstheater, eine schlechte statische Regie, unterm Strich inferiore gesangliche Leistungen und ein erbärmlicher Opernchor. So eine Aufführung wäre in Wien nicht denkbar.“ „Alexander Borodin, Fürst Igor, Nadezhda Karyazina als Kontschakowna,
Hamburgische Staatsoper“
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Das dynamisch wallende Anschwellen der Musik gelingt vorzüglich und setzt große Kraft frei

Foto: Höhne (c)
Richard Wagner, Das Rheingold
NDR Elbphilharmonie Orchester
Dirigent Marek Janowski
Elbphilharmonie Hamburg, 26. Mai 2017

von Leon Battran

An diesem Abend schimmert das Rheingold mal an der Elbe. Und ja, der Auftakt zu Richard Wagners monumentaler Operntetralogie passt auch in den Konzertsaal. Unter dem fachmännischen Dirigat Marek Janowskis und mit einem zum Teil Bayreuth-erprobten Sängerensemble an der Seite navigierte das NDR Elbphilharmonie Orchester in XL-Besetzung durch eine überwältigende konzertante Aufführung von Wagners „Das Rheingold“ und bewies dabei einmal mehr große Meisterschaft. „Richard Wagner, Das Rheingold, NDR Elbphilharmonie Orchester, Marek Janowski,
Elbphilharmonie Hamburg“
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Gerstein tut sich in Abwesenheit des alten Meisters Thibaudet als hochgradig talentierter Zauberlehrling hervor

Kirill Gerstein (für Jean-Yves Thibaudet), Semyon Bychkov und die Münchner Philharmoniker
Tschaikowsky: 1. Klavierkonzert b-Moll;
Hector Berlioz: Symphonie fantastique
Philharmonie im Gasteig München, 26. Mai 2017

von Raphael Eckardt

Jean-Yves Thibaudet ist ein vielbeschäftigter Mann. An diesem Abend sollte er mit den Münchner Philharmonikern Tschaikowskys erstes Klavierkonzert zum Besten geben. Aber Thibaudet kam nicht. Stattdessen stand auf einmal der junge, beinahe schüchtern wirkende US-amerikanische Pianist Kirill Gerstein auf der Bühne. Und der tat sich mit Brillanz hervor. „Kirill Gerstein, Semyon Bychkov, Münchner Philharmoniker, Tschaikowsky, Hector Berlioz,
Philharmonie im Gasteig München“
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Besser geht Strauss nicht - Christian Thielemann gastiert mit Renée Fleming und der Dresdner Staatskapelle im Wiener Musikverein

Richard Strauss, Vier Letzte Lieder
Richard Strauss, Eine Alpensinfonie op. 64
Sächsische Staatskapelle Dresden
Christian Thielemann
Renée Fleming
Musikverein, Wien, 23. Mai 2017

von Antonia Tremmel-Scheinost

Kaum ein anderer verkörpert den Habitus des streitbaren wie exzellenten Maestros so bestechend wie Christian Thielemann. Künstler mit „ausgeprägtem Persönlichkeitsprofil“, zwischen Genie und Wahnsinn changierend, sind zwar keine Novität, dennoch hat der erfolgreichste Dirigent seiner Generation absoluten Seltenheitswert. „Richard Strauss, Vier Letzte Lieder, Eine Alpensinfonie, Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann, Renée Fleming,
Musikverein“
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Der Tenor Peter Seiffert begeistert an der Wiener Staatsoper

Foto: M. Pöhn (c)
Ludwig van Beethoven
, Fidelio
Wiener Staatsoper, 24. Mai 2017

von Mirjana Plath

Lohnt es sich, für seine Freiheit zu kämpfen? Mit dieser Frage beschäftigte sich Ludwig van Beethoven, als er vom Geist der Aufklärung erfüllt seine einzige Oper „Fidelio“ schrieb. An der Wiener Staatsoper läuft sein Werk noch heute in Otto Schenks Inszenierung von 1970. Fast 50 Jahre später hat seine Bühnensprache nichts eingebüßt. Er schildert eindrücklich, wie die Protagonisten der Oper unter einer brutalen Willkürherrschaft leiden und sich nach Gerechtigkeit sehnen. „Ludwig van Beethoven, Fidelio,
Wiener Staatsoper“
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Das ist so großartig, dass sich viele im Publikum fragen, ob sie jemals schöneren Gesang gehört haben

Foto © Nadav CJ Photograph
Die ELPH-Cellisten des NDR Elbphilharmonie Orchesters
J’Nai Bridges Mezzosopran
»A Cello Affair«
Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Richard Wagner, Heitor Villa-Lobos, George Gershwin, Astor Piazzolla u.a.
Elbphilharmonie, 22. Mai 2017

von Sebastian Koik

Es ist ein schöner Anblick, das wahrscheinlich erotischste aller Instrumente gleich elf Mal im Halbkreis auf der Bühne aufgestellt zu sehen. Wer befürchtet hat, dass ein Konzert nur von elf Cellisten etwas eintönig werden könnte, wird sehr schnell und nachhaltig eines Besseren belehrt. Zunächst einmal ist das Programm äußerst abwechslungsreich und stark zusammengestellt: Wagner, Mendelssohn Bartholdy, Saint-Saëns, Tango, Brasilianisches, Gershwin, Musical-Songs von Bernstein und Coleman und mehr. Zusätzlich sind die Songs so hervorragend und vielstimmig arrangiert, dass keinen einzigen Moment Langeweile aufkommt! „Die ELPH-Cellisten des NDR Elbphilharmonie Orchesters, J’Nai Bridges, Mezzosopran,
Elbphilharmonie“
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HISTORISCH TRIFFT AUF MODERN oder auch musikalischer Dilettantismus auf russische Perfektion

© FRASHO / franks-travelbox
Ludwig van Beethoven,Trio für Klavier, Violine und Violoncello Es-Dur, op. 38
Trio für Klavier, Klarinette und Violoncello B-Dur, op. 11, „Gassenhauer-Trio”
Septett für Violine, Viola, Klarinette, Horn, Fagott, Violoncello und Kontrabass Es-Dur, op. 20
Studierende der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität Wien),
Wiener Musikverein, Gläserner Saal / Magna Auditorium, 22. Mai 2017

von Eva Hausegger

„Historisch trifft auf Modern“ heißt das von Studierenden der MUK (Musik und Kunst Privatuniversität Wien) erstellte Konzert-Programm. Eigentlich hätte man bei dieser Überschrift an Komponisten aus verschiedenen Epochen gedacht. Liest man weiter, ist jedoch klar, es handelt sich um Kammermusik von Ludwig van Beethoven. Doch wo trifft nun Historisch auf Modern? Klein angemerkt auf der Website sowie im Programmheft steht, dass im ersten Teil die zwei Klaviertrios mit historischen Instrumenten gespielt werden, das ist dann auch der Fall. Der Cellist spielt ein Barockcello und statt eines gewöhnlichen Flügels gibt es ein Hammerklavier. Man darf gespannt sein. „Studierende der Musik und Kunst Privatuniversität Wien, L. v. Beethoven,
Wiener Musikverein“
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Tannhäuser: eine sehens- und überaus hörenswerte Produktion mit hochkarätigem Ensemble!!!

Foto: Borggreve (c)
Richard Wagner, Tannhäuser
Musikalische Leitung: Kirill Petrenko
Inszenierung, Bühne, Kostüm, Licht: Romeo Castellucci
Choreografie: Cindy van Acker
Hermann, Landgraf von Thüringen: Georg Zeppenfeld
Tannhäuser: Klaus Florian Vogt
Wolfram von Eschenbach: Christian Gerhaher
Walther von der Vogelweide: Dean Power
Biterolf: Peter Lobert
Heinrich der Schreiber: Ulrich Reß
Reinmar von Zweter: Ralf Lukas
Elisabeth, Nichte des Landgrafen: Anja Harteros
Venus: Elena Pankratova
Ein junger Hirt: Elsa Benoit
Vier Edelknaben: Solist/en des Tölzer Knabenchors
Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper
Premiere: 21. Mai .2017

Marlene Wagner

„Ich schulde der Welt noch einen Tannhäuser“ – Kirill Petrenko und Klaus Florian Vogt haben sich Richard Wagners Worte zu eigen gemacht. Am Sonntag, 21. Mai 2017, um 16 Uhr, begann die Premiere der aktuellen Inszenierung des „Tannhäuser“ mit Starbesetzung. Für den Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper sowie für die Titelrolle, Klaus Florian Vogt, war dies eine Premiere im wörtlichen Sinne. Beide wirkten zum ersten Mal bei dieser Oper mit, bei der Romeo Castellucci für die Inszenierung verantwortlich ist. „Richard Wagner, Tannhäuser, Krill Petrenko, Inszenierung, Romeo Castellucci, Cindy van Acker Hermann, Georg Zeppenfeld, Klaus Florian Vogt, Christian Gerhaher, Dean Power, Peter Lobert, Ulrich Reß, Reinmar von Zweter, Ralf Lukas, Anja Harteros, Elena Pankratova, Elsa Benoit, Solisten des Tölzer Knabenchors, Bayerisches Staatsorchester, Chor der Bayerischen Staatsoper,
Bayerische Staatsoper“
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