Handschellen am Flughafen im kanadischen Toronto… Der Schock sitzt tief. So unwirklich mir das alles im Nachhinein vorkommt: Nach Kanada werde ich nie wieder reisen. Nach Amerika sowieso nicht. Nicht einmal eine Pressereise zur New Yorker Met oder zu einem Konzert mit Riccardo Muti und dem Chicago Symphony Orchestra könnten mich umstimmen. Ich sorge mich eher um die Künstler, die dort arbeiten.
von Kirsten Liese
Vor wenigen Jahren ging Stefan Arzberger, weiland Primarius des Leipziger Streichquartetts, in New York durch die Hölle. Der Künstler wurde durch eine fatale Begegnung gleichzeitig zum Opfer und Täter. Zum Verhängnis wurde dem Geiger, dass er sich auf eine transsexuelle Prostituierte einließ, die ihm an der Hotelbar unbemerkt KO-Tropfen in einen Cocktail träufelte um seine Kreditkarten und seinen Laptop stehlen zu können. Wenige Stunden später verhaftete die Polizei Arzberger, nachdem er eine wildfremde Frau vor ihrem Zimmer im Hotel zu würgen versuchte. „Lieses Klassikwelt 1 / 2019,
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