Na Heidewitzka! Schönberg mit gutem Ton in der Elbphilharmonie

Hier nur von einem Klangteppich zu reden, dies ist ein Klanggobelin!

Elbphilharmonie, 11. September 2024

OPENING NIGHT © Sophie Wolter 

Arnold Schönberg
Gurre-Lieder für Soli, Chor und Orchester

NDR Elbphilharmonie Orchester
NDR Vokalensemble
MDR-Rundfunkchor
Rundfunkchor Berlin

Simon O’Neill   Waldemar
Christina Nilsson   Tove
Jamie Barton   Waldtaube
Michael Nagy   Bauer
Michael Schade   Narr
Thomas Quasthoff   Sprecher
Klaas Stok   Einstudierung
Dirigent   Alan Gilbert

von Harald Nicolas Stazol

Ob Sie es glauben wollen oder nicht: Da erscheint doch gegen 19 Uhr ein wundersam-wundervoller Regenbogen über dem Hafen und taucht das Foyer im Westin Grand in eine Art von goldenem Halo, Aurora lächelt, und so ist der heutige Abend, die von mir soooo lange ersehnte  Opening Night, mit einem Werk, dass soooo großer Besetzung bedarf, dass es so gut wie nie aufgeführt wird: Die „Gurre-Lieder“ des Arnold Schönberg. Als ich von diesen in der Vorankündigung lese, denke ich schon, um Gotteswillen, 2 Stunden Zwölfton? Ja ist Alan Gilbert jetzt verrückt geworden? Und ganz gegen meine Pflichtgewohnheit höre ich es NICHT schon vorher, denn – wieder waltet Aurora – was für eine Entdeckung! Welche Vollendung!! Was für eine Offenbarung!!! „Arnold Schönberg, Gurre-Lieder für Soli, Chor und Orchester, NDR Elbphilharmonie Orchester, NDR Vokalensemble, MDR-Rundfunkchor, Rundfunkchor Berlin, Alan Gilbert
Elbphilharmonie, 11. September 2024“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 11. SEPTEMBER 2024

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DIE MITTWOCH-PRESSE – 11. SEPTEMBER 2024

Jonas Kaufmann lädt zu einem unfrohen Klassentreffen
Irgendwie wirkt die gesamte Produktion ein wenig unfroh und unter Zeitdruck entstanden. Jonas Kaufmann befindet sich nun einmal unbestreitbar im Herbst seiner Karriere. Da ist immer noch viel von dem zu hören, was seinen Aufstieg zur Spitze befördert hat, aber eine gut dreißig Jahre währende Karriere hat auch auf seinen Stimmbändern Spuren hinterlassen.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Comeback mit Knalleffekt: Dirigent Gardiner kehrt zurück
Der Dirigent John Eliot Gardiner gastiert im Dezember mit seinem neu gegründeten The Constellation Choir and Orchestra in der Elbphilharmonie. Damit tritt er in Konkurrenz mit Ensembles, die er einst gegründet und jahrzehntelang geleitet hatte.
NDR.de

Wien
Warum die neue Bühne im Theater an der Wien noch nicht einsatzbereit ist
Das sanierte Opernhaus wird im Oktober nur zur Hälfte eröffnet, drei Premieren wurden kurzerhand gestrichen. Ein Managementversagen?
DerStandard.at/story „DIE MITTWOCH-PRESSE – 11. SEPTEMBER 2024, klassik-begeistert.de“ weiterlesen

Grafenegg Festival-Tagebuch: Buchbinder und Gatti liefern einen feierlichen Festivalabschluss

Ausnahmsweise falle ich hier in die bei mir ansonsten unbeliebte „Ich-Form“ zurück; Grund ist vor allem die persönliche Sichtweise bei der Schumann-Symphonie. Insgesamt war es ein hochinteressantes Fest im 18. Jahr des Bestehens des Grafenegger-Sommers. Geprägt waren die Konzerte sehr oft durch Jubiläums- und Gedenktage.

Konzert am 8. September 2024 im Wolkenturm, Grafenegg

Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zum Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“ op. 43
Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 in G-Dur op. 58
Robert Schumann: Symphonie Nr. 4 in d-moll op. 12o

Rudolf Buchbinder, Klavier 0© Marco Borggreve
Staatskapelle Dresden
Dirigent: Daniele Gatti

von Herbert Hiess

War meine Begeisterung beim Konzert unter Daniele Gatti am Vorabend groß und gewaltig, muss man da nach dem zweiten Abend etwas zurückstecken – und da leider wegen der Aufführung von Robert Schumanns letzter Symphonie. Zugegebenermaßen ist dieses Werk hoch komplex aufzuführen; ist die Kompositionstechnik harmonisch und rhythmisch sehr komplex. „Rudolf Buchbinder, Klavier, Staatskapelle Dresden, Daniele Gatti
Konzert am 8. September 2024 im Wolkenturm, Grafenegg“
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Köln: Mahler 2 bleibt hinter den Erwartungen zurück

Kölner Philharmonie, 7. September 2024

Gürzenich-Orchester Köln
Kölner Bürgerchor
Lorenzo Viotti, Dirigent

Michael Ostrzyga, Einstudierung
Siobhan Stagg, Sopran                                      Claudia Mahnke, Mezzosopran

Gustav Mahler – Sinfonie Nr. 2 in c-Moll für Sopran, Alt, Chor und Orchester – „Auferstehungssinfonie“

von Daniel Janz

Aller guten Dinge sind 3. Nachdem wir in der Domstadt am Rhein fast eine Dekade auf die Aufführung von Mahlers „Auferstehungssymphonie“ warten mussten, gibt es sie heute also nun zum dritten Mal innerhalb eines Jahres. Diesmal vom Gürzenich-Orchester, das trotz fabelhaftem Ruf zuletzt wegen weniger erfreulicher Nachrichten in den Schlagzeilen stand. Heute aber soll es ganz um die Musik gehen.

„Ich habe diese Sinfonie noch nie so gut gehört“ – so ein Sitznachbar nach dem Konzert. Dem kann sich der Rezensent nicht anschließen. Gut war das heute Abend, über weite Strecken sogar herausragend. Aber unangefochten? Nein, vor einem Jahr erst gab es diese Sinfonie hier in besserer Aufführung. Und auch die Darbietung vom WDR Sinfonieorchester im letzten November hatte zum Ende hin mehr Pepp. Aber wie kann das sein, dass das – erst kürzlich vom Rezensenten zum „bestes Orchester im Rheinland“ gekürte Ensemble diesmal das Nachsehen hat? Eine Spurensuche…

„Gürzenich-Orchester Köln, Kölner Bürgerchor, Lorenzo Viotti
Kölner Philharmonie, 7. September 2024“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 10. SEPTEMBER 2024

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 10. SEPTEMBER 2024

Theater an der Wien, Papagenotor © Peter M. Mayr

Berlin/Philharmonie
Die Ohren durchpusten
Ein begeisternder Abend in Berlin. Jonathan Nott und die Berliner Philharmoniker brillieren beim Musikfest und beweisen: Zeitgenössische Musik kann auch zugänglich sein!                                                  Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

Wien
Eröffnung Theater an der Wien und Spielplanänderungen
theater-wien.at

Nach Sanierung
Chaos im „neuen“ Theater an der Wien!
Start mit schweren Pannen: Nach zweieinhalb Jahren Umbau und Sanierung kann im frisch renovierten Theater an der Wien statt wie geplant ab 12. Oktober nun erst ab Jänner 2025 szenische Oper stattfinden. „Welch Entsetzen, welch ein Schmerz!“ Singt Mozarts Idomeneo. Die Wiener können in den Schmerzensgesang ab sofort mit einstimmen. Denn „ihr“ Theater an der Wien, das frisch sanierte, von der Stadt Wien betriebene Opernhaus, kann erst ab Jänner regulär bespielt werden. „Idomeneo“, zur Eröffnung am 12. Oktober geplant, wird nur konzertant geboten. Ebenso die zweite Produktion, Schumanns „Paradies und die Peri“. Die Kinderoper „Der kleine Prinz“ fällt ganz aus. Der Grund: Bei der Bühnentechnik ließ sich der Zeitplan nicht halten.
krone.at „DIE DIENSTAG-PRESSE– 10. SEPTEMBER 2024“ weiterlesen

Spiel’ma mal eben schnell Heldenleben

Rainer Honeck, Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker bringen einen leichtherzig souveränen Richard Strauss an den Vierwaldstättersee.

Kultur- und Kongresszentrum Luzern,
6. September 2024

Lucerne Festival
Wiener Philharmoniker
Christian Thielemann, Dirigent

Copyright © Dieter Nagl

Werke von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Richard Strauss

Völlig unbeeindruckt von den Kraftakt-Dimensionen dieser Tondichtung servieren Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker Richard Strauss’ Heldenleben mit Spaß am Vierwaldstättersee. Eine im Uhrwerk vertaktete Schweizer Bahn und ein bisschen Mendelssohn als Vorspeise köstlicher Spätromantik… so muss es sein!

von Johannes Karl Fischer

Dieser Blick! Nein, nicht Christian Thielemann am Dirigentenpult, der heute mit seinem selbst für seine Verhältnisse sehr eifrigen Dirigat die rauschenden Wellen einer schottischen Mendelssohn-Nordsee in den Saal brachte. Das Highlight dieses Konzerts begann mit einem Besuch auf der Dachterrasse: Abendlich strahlte ich auf türmende Schweizer Alpenspitzen über dem spiegelglattblauen Vierwaldstättersee. Auf dem Vorplatz eine Alpensinfonie, im Saal folgte das Heldenleben. „Lucerne Festival, Wiener Philharmoniker, Christian Thielemann
Kultur- und Kongresszentrum Luzern, 6. September 2024“
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Die Ohren durchpusten

Ein begeisternder Abend in Berlin. Jonathan Nott und die Berliner Philharmoniker brillieren beim Musikfest und beweisen: Zeitgenössische Musik kann auch zugänglich sein!

Berlin, Philharmonie, 7. September 2024

Philharmonie Berlin © Schirmer

Missy Mazzoli (*1980) – Orpheus Undone für Orchester
Peter Eötvös (1944-2024) – Cziffra Psodia für Klavier und Orchester
Charles Ives (1874-1954) – Sinfonie Nr. 4 für Chor und Orchester

Pierre-Laurent Aimard, Klavier
Berliner Philharmoniker
Ernst Senff Chor
Jonathan Nott, Dirigent
Steffen Schubert, Choreinstudierung
Gregor A. Mayrhofer, Co-Dirigent (Ives)

von Brian Cooper, Bonn

Wann haben Sie zuletzt einen Konzertsaal betreten und sogleich im Eingangsbereich die Komponistin, deren Werk am selben Abend auf dem Programm stand, erspäht? Nicht als Büste, sondern leibhaftig? Missy Mazzoli wartete offenbar still vor sich hin auf jemanden, und nach der Aufführung ihres Werks Orpheus Undone, erstmals von den Berliner Philharmonikern gespielt, war man sich im stürmischen Applaus einig: Das Warten hat sich gelohnt. Sie wurde völlig zu Recht gefeiert. „Pierre-Laurent Aimard, Berliner Philharmoniker, Ernst Senff Chor, Jonathan Nott
Berlin, Philharmonie, 7. September 2024“
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DIE MONTAG-PRESSE – 9. SEPTEMBER 2024

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DIE MONTAG-PRESSE – 9. SEPTEMBER 2024

Wiener Staatsoper © Wiener-staatsoper.at

Wien
„La Traviata“ an der Staatsoper: Diese Violetta überragt alle (Bezahlartikel)
Lisette Oropesa beweist sich an der Staatsoper als eine der Diven unserer Zeit. Juan Diego Floréz als Alfredo gefällt mit Gefühl.
DiePresse.com

„La Traviata“: Betörender Seelengesang in der Wiener Staatsoper
US-Sängerin Lisette Oropesa begeistert in Simon Stones Inszenierung an der Staatsoper. Die Kraft von Simon Stones „La Traviata“-Inszenierung hat noch immer nicht alle vom Wiener Stammpublikum erreicht. Das ist bedauerlich, denn wer sich darauf einlässt, erlebt den Schmerz einer jungen Frau, die aus dem Leben gerissen wird.
Kurier.at „DIE MONTAG-PRESSE – 9. SEPTEMBER 2024“ weiterlesen

„Bei jedem Walzerschritt tanzt auch die Seele mit“: Das Theater Lübeck eröffnet die Saison mit Lehárs „Die lustige Witwe“

Ganz große Gefühle, originelle Einfälle und das sofortige Umschalten in der Grundstimmung – das sind einige der wesentlichen Zutaten, die dazugehören, um Lehárs beliebteste Operette zu einem echten Erfolg, eben Unterhaltung auf hohem Niveau zu machen. Diese Produktion hat das Zeug zu einem wirklichen Publikumsliebling und der lange Beifall am Ende ließ das bereits erahnen.

Franz Lehár, Die lustige Witwe
Theater Lübeck, Premiere am 7. September 2024

Fotos © Olaf Malzahn

Evmorfia Metaxaki, Sopran
Andrea Stadel, Sopran
Steffen Kubach, Bariton
Erwin Belakowitsch, Bariton
Noah Schaul, Tenor

Stefan Vladar, Dirigent
Bruno Klimek, Inszenierung
Chor und Extrachor des Theaters Lübeck
Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck

von Dr. Andreas Ströbl

Tempo – Türen – Turbulenzen! So ließe sich der Charakter der „Lustigen Witwe“ von Franz Lehár in der Inszenierung von Bruno Klimek, mit der das Theater Lübeck am 7. September 2024 die neue Saison champagnerkorkenknallend eröffnete, treffend umreißen.

Gleich beim ersten Takt, den GMD Stefan Vladar noch in den verhallenden Begrüßungsapplaus schmeißt, ist klar: Hier wird rasant durchgezogen, denn gutgemachter Slapstick und anspruchsvolle Operetten-Unterhaltung funktionieren nicht mit angezogener Handbremse. Dass es, wie Vladar auf der Premierenfeier anschließend sagen wird, „viel schwerer ist, zwei Minuten lang lustig zu sein, als vier Stunden ernst“, ist allen, die jemals auf der Bühne standen, wohlbekannt. Und so treiben es die Lübecker mit ihrer Neuproduktion auf die Spitze und servieren einen durchweg witzigen, energie- und temporeichen Lehár, der zudem wienerischer nicht sein könnte. „Franz Lehár, Die lustige Witwe
Theater Lübeck, Premiere am 7. September 2024“
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Grafenegg Festival-Tagebuch: Daniele Gatti ist ein Haupttreffer für die Staatskapelle Dresden

2024 beim Festival in Grafenegg gelangen dem Intendanten Buchbinder lauter Haupttreffer. Und eine spezielle Konstellation war, dass der ehemalige Chefdirigent der Staatskapelle Christian Thielemann drei Tage zuvor ein Konzert hatte, nachdem Daniele Gatti hier einen fulminanten Auftakt lieferte.

Konzert am 7. September 2024 im Wolkenturm, Grafenegg

Arnold Schoenberg: „Verklärte Nacht“ op. 4
Gustav Mahler:  Symphonie Nr. 1 in D-Dur

Staatskapelle Dresden
Dirigent: Daniele Gatti, Foto © Anne Dokter

von Herbert Hiess

Natürlich gedachte man auch hier der Jubilare; beispielsweise hier Arnold Schoenberg. Begann das Festival mit „Pelleas und Melisande“ (Rudolf Buchbinder, Klavier, Tonkünstler Orchester – Niederösterreich, Yutaka Sado, Dirigent Grafenegg, Wolkenturm, 6. August 2024 – Klassik begeistert (klassik-begeistert.de)), führte man zum 150 Geburtstag des österreichischen Komponisten sein Meisterwerk „Verklärte Nacht“ auf. „Staatskapelle Dresden, Daniele Gatti
Konzert am 7. September 2024 im Wolkenturm, Grafenegg“
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