„The Messiah“ in der Elbphilharmonie – das musikalische im architektonischen Weltwunder

Georg Friedrich Händel, The Messiah (Der Messias), HWV 56
Symphonischer Chor Hamburg
Elbipolis Barockorchester Hamburg
Johanna Winkel Sopran
Geneviève Tschumi Alt
Markus Schäfer Tenor
Thomas Laske Bass
Matthias Janz Dirigent

von Charles E. Ritterband
Foto: Simon Redel (c)

Die Engländer nennen Georg Friedrich Händels Oratorium „The Messiah“ „probably the most famous piece of classical music in the world“ – das wahrscheinlich berühmteste klassische Musikstück der Welt. Wenn schon nicht das ganze, fast 160 Minuten dauernde Werk so ist es der weltberühmte Jubelgesang „Hallelujah“, Inbegriff geradezu der Barockmusik – ein Hit, den jedes Kind (und jeder Banause) kennt, bis zum Überdruss überbeansprucht wie Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, Beethovens „Für Elise“ , Schuberts „Forellenquintett“ und Mozarts “Kleine Nachtmusik“. „Georg Friedrich Händel, The Messiah, Symphonischer Chor Hamburg Elbipolis Barockorchester Hamburg,
Elbphilharmonie“
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Star-Oboist Albrecht Mayer bittet Publikum in der Elbphilharmonie um Ruhe

Foto © Harald Hoffmann / Deutsche Grammophon
Albrecht Mayer (Oboe), I Musici di Roma
Elbphilharmonie, Großer Saal, 8. Dezember 2017
Antonio Vivaldi Konzert für Streicher und basso continuo g-Moll
Giuseppe Sammartini Konzert für Oboe, Streicher und basso continuo g-Moll
Pietro Castrucci Concerto grosso op. 3 Nr. 4 für Streicher und basso continuo
Antonio Vivaldi Konzert für Oboe, Streicher und basso continuo C-Dur
Antonio Vivaldi Konzert für Oboe, Violine, Streicher und basso continuo H-Dur
Giuseppe Sammartini
Concerto grosso op. 2 Nr. 6 für Streicher und basso continuo
Alessandro Marcello Konzert für Oboe, Streicher und basso continuo d-Moll

von Bianca Heitzer

Tesori d’Italia – so lautet nicht nur der Titel des neuen Albums, nein, mit diesen italienischen Schätzen im Gepäck begeisterten der Oboist Albrecht Mayer und das Ensemble I Musici di Roma am Freitagabend auch ihr Publikum in der Elbphilharmonie. „Albrecht Mayer, I Musici di Roma, Elbphilharmonie“ weiterlesen

Hallelujah! Der Symphonische Chor Hamburg sorgt in der Elbphilharmonie für Festtagsstimmung

Georg Friedrich Händel, The Messiah (Der Messias), HWV 56
Symphonischer Chor Hamburg
Elbipolis Barockorchester Hamburg
Johanna Winkel Sopran
Geneviève Tschumi Alt
Markus Schäfer Tenor
Thomas Laske Bass
Matthias Janz Dirigent

von Ricarda Ott
Foto: Simon Redel (c)

„King of Kings, Hallelujah, Hallelujah, and Lord of Lords, Hallelujah, Hallelujah!“: der Schlussgesang im zweiten Teil des Messiah von Georg Friedrich Händel (1685-1759) ist eine der ergreifendsten Stellen der Musikgeschichte. Mit festlichem Klang und sich spannungsvoll steigernder, schmetternder Wucht schickten die 150 Sängerinnen und Sänger des Symphonischen Chores Hamburg am Sonnabend die biblischen Jubelworte in den Großen Saal der Elbphilharmonie. Dieses allseits bekannte „Hallelujah!“ war das Highlight an einem Abend, der rundum begeisterte. „Georg Friedrich Händel, The Messiah, Symphonischer Chor Hamburg, Elbipolis Barockorchester Hamburg, Matthias Janz,
Elbphilharmonie“
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Barbara Hannigan sollte lieber nur singen

Wiener Konzerthaus, Großer Saal, 7. Dezember 2017
LUDWIG Orchester
Barbara Hannigan Sopran, Dirigentin
Luigi Nono Djamila Boupachà (Canti di vita e d’amore Nr. 2) (1962)
Arnold Schönberg Verklärte Nacht op. 4 (Fassung für Streichorchester 1943) (1899/1943)
Alban Berg Lulu-Suite. Symphonische Stücke aus der Oper «Lulu» für Koloratursopran und Orchester (Libretto: Alban Berg) (1934)
George Gershwin Girl Crazy Suite (Bearbeitung: Bill Elliott und Barbara Hannigan, Orchestrierung: Bill Elliott) (1930)

Von Bianca Schumann

Frauenschicksale wollte Barbara Hannigan mit dem Programm, das sie zusammen mit dem Orchester LUDWIG vorstellte, in den Fokus stellen: Djamila Boupachà im gleichnamigen Lied Luigi Nonos, das fiktive weibliche lyrische Ich in Arnold Schönbergs „Verklärter Nacht“, Lulu in der gleichnamigen Suite von Alban Berg und schließlich das verrückte Mädchen in George Gershwins „Girl Crazy Suite“. „Barbara Hannigan,
Wiener Konzerthaus“
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Sokolov löst im Wiener Konzerthaus Stürme der Begeisterung aus

Foto © Klaus Rudolph
Wiener Konzerthaus
, Großer Saal, 6. Dezemer 2017
Grigorij Sokolov Klavier
Joseph Haydn
Sonate g-moll Hob. XVI/44 (1788/1789)
Sonate h-moll Hob. XVI/32 (1776 ?)
Sonate cis-moll Hob. XVI/36 (1780)
Ludwig van Beethoven
Sonate e-moll op. 90 (1814)
Sonate c-moll op. 111 (1821 – 1822)
Zugaben: Franz Schubert Moment musical C-Dur D 780/1 (1823-1828)
Frédéric Chopin
Nocturne H-Dur op. 32/1 (1836-1837)
Nocturne As-Dur op. 32/2 (1836-1837)
Jean-Philippe Rameau
L’indiscrète B-Dur (Cinq pièeces pour clavecins seul, extraites de Pièces de clavecin en concerts Nr. 5) (1741)
Frédéric Chopin
Prélude Des-Dur op. 28/15 «Regentropfen-Prélude» (1836-1839)
Prélude c-moll op. 28/20 (1836-1839)

von Bianca Schumann

Es ist 19.30 Uhr. Es ist angerichtet. Der prall gefüllte Große Saal im Wiener Konzerthaus wartet voller Spannung auf den großen russischen Meister der Klaviermusik. Doch, Gemach. Erst mit zehnminütigem Verzug – wie ungewöhnlich für das Konzerthaus – wird das Licht im Saal gedimmt, nein, es geht förmlich aus – auch ungewöhnlich für das Konzerthaus. Mit tosendem Applaus empfängt das Publikum schließlich Grigorij Sokolov, der in gebeugter Haltung die Bühne betritt. Er sitzt kaum im schwachen Scheinwerferlicht, da erklingt auch schon das erste Stück. „Grigorij Sokolov,
Wiener Konzerthaus“
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Maximale Musikalität und Leidenschaft: Vollendete Cello-Kunst und sympathische Kanadier entzücken Hamburg

Foto © Claudia Höhne
Elbphilharmonie
Hamburg, 1. Dezember 2017
Orchestre Métropolitain de Montréal
Marie-Nicole Lemieux Alt
Jean-Guihen Queyras Violoncello
Yannick Nézet-Séguin Dirigent
Pierre Mercure Kaléidoscope
Hector Berlioz Les nuits d’été
Camille Saint-Saëns, Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33
Edward Elgar, Enigma-Variationen op. 36
Maurice Ravel, Pavane pour une infante défunte (als Zugabe)

von Sebastian Koik

Es beginnt gut, aber noch irdisch. In der ersten Hälfte des Konzerts braucht das Orchestre Métropolitain de Montréal noch ein wenig um anzukommen und sich auf den Saal einzustimmen. Die Altistin Marie-Nicole Lemieux gefällt in Berlioz‘ Les nuits d’été mit kraftvoller und dramatischer Stimme. Die Höhen sind ihre Stärke, hier ist sie voller Energie und kann mit klangschönen Spitzentönen glänzen. Die sympathische Frankokanadierin singt sich mit ansteckender Leidenschaft und Energie in die Herzen des Publikums. „Orchestre Métropolitain de Montréal, Yannick Nézet-Séguin, Elbphilharmonie“ weiterlesen

Andreas Schager versetzt das Wiener Publikum in Begeisterungsstürme

Foto © Michael Pöhn
Richard Strauss, Daphne
Wiener Staatsoper, 4. Dezember 2017
Andreas Schager Apollo
Regine Hangler Daphne
Dan Paul Dumitrescu Peneios
Janina Baechle Gaea
Benjamin Bruns Leukippos
Simone Young Dirigentin
Nicolas Joel Regie
Pet Halmen Ausstattung
Renato Zanella Choreografie

von Jürgen Pathy

Wieder einmal hat die Wiener Staatsoper für ausverkaufte Ränge trotz eines nicht so einfach verdaulichen Werks gesorgt, das nicht unbedingt zu den Gassenfegern zählt. Seit Beginn der Ära des Elsässers Dominique Meyer im Jahre 2010 erfreut sich das Haus stetig wachsender Besucherzahlen. Der Hauptgrund für den Besucherstrom am Montagabend war ein Sänger, der seit geraumer Zeit in aller Munde ist: der österreichische Heldentenor Andreas Schager. „Richard Strauss, Daphne,
Wiener Staatsoper“
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Christian Gerhaher begeistert als Don Giovanni in der Elbphilharmonie

Foto: Daniel Dittus (c)
Elbphilharmonie
, 4. Dezember 2017
Wolfgang Amadeus Mozart, Don Giovanni
Christian Gerhaher Don Giovanni
Tareq Nazmi Leporello
Bozidar Smiljanic Masetto
Martin Mitterrutzner Don Ottavio
Tijl Faveyts Commentatore
Simona Šaturová Donna Anna
Layla Claire Donna Elvira
Sophie Karthäuser Zerlina
Bamberger Symphoniker
Tschechischer Philharmonischer Chor Brno

Jakub Hrůša Dirigent

welt.de berichtet über die konzertante Aufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni“ im Großen Saal der Elbphilharmonie trefflich: „Dieser Don Giovanni rastet aus. Er schreit uns an. Oder ist das doch noch Gesang, mit dem Christian Gerhaher die Champagner-Arie in Mozarts Oper als manisch trotziges Bekenntnis des ewigen Verführers interpretiert? Das entgrenzte Singen des Großmeisters des Liedgesangs gewinnt existenzielle Dringlichkeit. Sein Singen begeistert und verstört, führt aus der Komfortzone der Kunstproduktion in jeder hinterfragten Textzeile heraus. Gerhahers Giovanni ist ein intellektueller Edelmann, der seine nicht nur weibliche Umwelt berechnend manipuliert. „Mozart, Don Giovanni, Bamberger Symphoniker, Christian Gerhaher, Elbphilharmonie“ weiterlesen

Das Artemis Quartett verwöhnt mit Innigkeit und Sensibilität in Wien

Foto © Nikolaj Lund
Artemis Quartett
Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal, 4. Dezember 2017
Vineta Sareika, Violine
Anthea Kreston, Violine
Gregor Sigl, Viola
Eckart Runge, Violoncello
Felix Mendelssohn Bartholdy Streichquartett D-Dur op. 44/1 (1838)
Dmitri Schostakowitsch Streichquartett Nr. 7 fis-moll op. 108 (1959 – 1960)
Robert Schumann Streichquartett a-moll op. 41/1 (1842)

von Bianca Schumann

Was das Artemis Quartett dem Wiener Publikum am Montagabend im Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses darbot, war höchst romantisch. Ein Wechselbad der Gefühle – im positiven Sinne wohlgemerkt. Die Mannigfaltigkeit an Seelenzuständen, die Felix Mendelssohn Bartholdy, Dmitri Schostakowitsch und Robert Schumann in ihre Streichquartette hineinkomponierten, spiegelte sich in den Interpretationen von Vineta Sareika, Anthea Kreston, Anthea Kreston und Eckart Runge abbildlich wieder. „Artemis Quartett,
Wiener Konzerthaus“
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Das Orchestre Philharmonique du Luxembourg lehrt in Köln das Fürchten

Foto © Kasskara
Kölner Philharmonie,
26. November 2017
Krystian Zimerman
Klavier
Orchestre Philharmonique du Luxembourg
Gustavo Gimeno
Dirigent
Leonard Bernstein The Age of Anxiety – Symphony No. 2 (1949, 1965) für Klavier und Orchester nach dem Gedicht von W. H. Auden
Sergej Prokofjew Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100 (1944)
Zugabe Anatolij Ljadov – Der verzauberte See op. 62 (1909) – Legende für Orchester

Von Daniel Janz

Wer nicht gerade in Berlin, Wien, Paris oder London wohnt, erlebt nicht täglich den Hochgenuss, einem Nationalorchester lauschen zu dürfen. Bereits unter diesem Gesichtspunkt ist der Besuch des Orchestre Philharmonique du Luxembourg in Köln etwas Besonderes. Im Gepäck hatte das großherzogliche Ensemble zwei Stücke, die von den Schrecken des Zweiten Weltkrieges berichten. Unter Leitung des spanischen Dirigenten Gustavo Gimeno und einem famos aufspielenden Krystian Zimerman boten die Philharmoniker einen Abend, der sich wie ein Feuer in das Gedächtnis eines jeden Zuhörers gebrannt haben dürfte. „Krystian Zimerman, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Gustavo Gimeno,
Kölner Philharmonie“
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