Diesen warmen, satten Ton kann nur Vinyl erzeugen

So entsteht eine dichte, aus großer künstlerischer Erfahrung gewonnene Interpretation. Bereits 2020 wurden die Einspielungen auf CD veröffentlicht, nun erscheinen sie auch in einer exklusiven Ausgabe auf drei Vinyl-Schallplatten.

Vinyl Tipp

Margarita Höhenrieder
Julius Berger

BEETHOVEN
Complete Works for Piano & Cello

Solo Musica SMLP 463

von Peter Sommeregger

Beethovens Cellosonaten kann man historisch als Querschnitt durch das Schaffen des Komponisten sehen, sie sind in ganz unterschiedlichen Lebensphasen und Schaffensperioden entstanden. Die ersten beiden entstanden wohl in Berlin, der preußische König Friedrich Wilhelm II. ist auch der Widmungsträger. „Besprechung Vinyl: BEETHOVEN Piano und Cello
klassik-begeistert.de, 19. Januar 2025“
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Daniels vergessene Klassiker 42: Wie Arvo Pärt mit seinem Tintinnabuli-Stil völlig neue Ausdruckswelten schafft, ohne atonal zu werden

Arvo Pärt © britannica.com

Kritisieren kann jeder! Aber die Gretchenfrage ist immer die nach Verbesserung. In seiner Anti-Klassiker-Serie hat Daniel Janz bereits 55 Negativ-Beispiele genannt und Klassiker auseinandergenommen, die in aller Munde sind. Doch außer diesen Werken gibt es auch jene, die kaum gespielt werden. Werke, die einst für Aufsehen sorgten und heute unterrepräsentiert oder sogar vergessen sind. Meistens von Komponisten, die Zeit ihres Lebens im Schatten anderer standen. Freuen Sie sich auf Orchesterstücke, die trotz herausragender Eigenschaften zu wenig Beachtung finden.

von Daniel Janz

Die moderne Orchestermusik macht es sich seit über 100 Jahren zur Aufgabe, neue Klangwelten zu erschließen, alte Formen zu revolutionieren und mit der Tradition zu brechen. Seitdem verstören moderne Klangexperimente das Publikum in einem davor nie dagewesenen Maß und bauen sich selbst und den damit verbundenen Konzertbetrieb ab. „Daniels vergessene Klassiker 42: Arvo Pärt
klassik-begeistert.de, 19. Januar 2025“
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Hamburg: Kent Nagano nimmt dem Wagner-Holländer den Wind aus den Segeln

Foto: Archiv Der Fliegende Holländer/Peter Hoare, Chor der Hamburgischen Staatsoper, Mitglieder des Herrenchores der Nationaloper Kyiv © Hans-Jörg Michel

Ein souveränes Gesangsensemble um Tomasz Koniecznys Paradeholländer führte auch diesen Wagner-Abend in der Dammtorstraße zum Erfolg. Leider nahm Kent Nagano mit einem eher leblosen Dirigat dem eigentlich stürmisch-furiosen Werk mindestens ein bisschen den Wind aus den Segeln.  

Der fliegende Holländer
Musik und Libretto von Richard Wagner

Inszenierung: Michael Thalheimer
Bühne: Olaf Altmann
Kostüme: Michaela Barth
Licht: Stefan Bolliger
Dramaturgie: Ralf Waldschmidt
Chor: Eberhard Friedrich

Staatsoper Hamburg, 12. Januar 2025

von Johannes Karl Fischer

Eigentlich ist diese Oper getrieben von Wagners abenteuerlicher Flucht über die stürmische Nordsee  vor seinen Gläubigern – auch der junge Wagner hatte schon Geldärger – aus Riga. Nun ja, heute in Hamburg schien dieses Schiff nicht aus dem Hafen zu kommen, die Hafenpolizei leichtes Spiel zu haben. Verantwortlich dafür war vor allem eine eher leblose Orchesterleistung unter dem gemütlich dahinplätschernden Dirigat von Kent Nagano, der aus diesem energetischen Jugendwerk Wagners eher einen urlaublichen Meerblick holte. „Richard Wagner, Der fliegende Holländer
Staatsoper Hamburg, 12. Januar 2025“
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Auf den Punkt 40: Perfect Match… Vorsicht bei Kontaktanzeigen

Richard Wagner / Der fliegende Holländer

Tomasz Konieczny © Kinga Karpati & Daniel Zarewicz

Rechtzeitig zur Wiederaufnahme von Richard Wagners Fliegendem Holländer an der Staatsoper Hamburg wurde mir von einem Whistleblower ein historisches Dokument zugespielt. Eine Kontaktanzeige aus der norwegischen Tageszeitung Dalands Nyheter vom 2. Januar 1843. Höchste Zeit für eine investigative Reportage.

Chor der Hamburgischen Staatsoper
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg

Kent Nagano / Dirigent

Tomasz Konieczny / Der Holländer
Wendy Bryn Harmer / Senta
Liang Li / Daland

Staatsoper Hamburg, 8. Januar 2025

von Jörn Schmidt

Bevor man so brisantes Material veröffentlicht, muss man zunächst die Echtheit prüfen. Der unlängst verstorbene Kollege Gerd Heidemann weiß, wovon ich rede. Gab es 1843 eigentlich schon Kontaktanzeigen, habe ich mich zunächst gefragt. „Auf den Punkt 40: Perfect Match… Vorsicht bei Kontaktanzeigen
Staatsoper Hamburg, 8. Januar 2025“
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Pathys Stehplatz 56: Jonas Kaufmann, Canio und die Frage: Wer füllt die Lücke?

Jonas Kaufmann © Gregor Hohenberg

Jonas Kaufmann. Da schau her, der Startenor im „Nest“! So nennt sich die neue Jugend- und Kinderoper, die als Zweigstelle der Wiener Staatsoper im Dezember 2024 offiziell eröffnet wurde. Nur einen Katzensprung vom Haupthaus entfernt, direkt vis-à-vis des Musikvereins, eine Schnittstelle zwischen Tradition und Gegenwart. Kameras hatten den Startenor dort freitags eingefangen. Ab Sonntag singt Kaufmann an der Wiener Staatsoper. Den Canio in Pagliacci, Ruggero Leoncavallos veristischer Oper aus dem Jahr 1892.

von Jürgen Pathy

Was dabei am meisten überrascht. Nein, nicht die Zweifel, ob Jonas Kaufmann der Partie noch gewachsen ist. Der Canio erfordert einen dramatischen Tenor mit großem Stimmvolumen. Vieles liegt im oberen Mittellagebereich, mit Passagen, die eine durchdringende Höhe verlangen. „Pathys Stehplatz 56: Wer füllt die Lücke?
klassik-begeistert.de, 12. Jänner 2025“
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Silvesterkonzert Berlin: Der Klangmagier Daniil Trifonov macht den Flügel zum Orchester

Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko © Monika Rittershaus

Die lautstarke Begeisterung des Publikums kann Trifonov erst mit einer Zugabe aus Tschaikowskys Dornröschen befriedigen. Man begreift, dass man eine Sternstunde erlebt hat. Willkommen im Silvesterkonzert in Berlin.

Johannes Brahms: Konzert für Klavier und Orchester Nr.2

Richard Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg
Vorspiel zum 1. Akt

Richard Strauss: Der Rosenkavalier
Walzerfolge aus dem 3. Akt

Salome: Salomes Tanz

Daniil Trifonov  Klavier
Kirill Petrenko  Dirigent
Berliner Philharmoniker

Philharmonie Berlin, 29. Dezember 2024

von Peter Sommeregger

Auf dem Programm des diesjährigen Silvester-Konzertes der Berliner Philharmoniker stand als Hauptwerk das ikonische zweite Klavierkonzert von Johannes Brahms, ein Werk für Solisten und Orchester gleich fordernd und anspruchsvoll. Mit einer Dauer von etwa 50 Minuten und vier statt der drei üblichen Sätze sprengte es zur Zeit seiner Uraufführung 1881 den Rahmen seiner Gattung. „Silvester Konzert der Berliner Philharmoniker
Philharmonie Berlin, 29. Dezember 2024“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 19. JANUAR 2025

Elīna Garanča © Michael Pöhn/Wiener Staatsoper

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SONNTAG-PRESSE – 19. JANUAR 2025

Wiener Staatsoper
Emotion, Leidenschaft & Verletzlichkeit

Elīna Garanča spricht über die Herausforderungen ihrer Rolle in Cavalleria rusticana und die Kunst des Verismo-Stils.
Wiener-Staatsoper.at

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 18. JÄNNER 2025

Zubin Mehta © Sooni Taraporevala

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE SAMSTAG-PRESSE – 18. JANUAR 2025

Wien/Konzerthaus
Zubin Mehta und die Wiener Philharmoniker geben eine Lehrstunde an Subtilität
Zubin Mehta, der demnächst 89 Jahre alt wird, ist in Wien eine Institution. Er studierte in Wien, spielte sogar bei den Niederösterreichischen Tonkünstlern Kontrabass und ist schon seit Jahrzehnten „Stammdirigent“ der Philharmoniker. War er bis vor gar nicht so langer Zeit mehr ein Show- und Event-Dirigent und eher oberflächlich, wird er jetzt zu einem phantastischen Interpreten, wie man ihn sich schon früher gewünscht hätte.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

„DIE SAMSTAG-PRESSE – 18. JANUAR 2025“ weiterlesen

Zubin Mehta und die Wiener Philharmoniker geben eine Lehrstunde an Subtilität

Zubin Mehta © Co Merz

Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Violine und Orchester in G-Dur KV 216

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9 in d-moll

Pinchas Zukerman, Violine
Wiener Philharmoniker
Zubin Mehta, Dirigent

Wiener Konzerthaus, 16. Jänner 2025

von Herbert Hiess

Zubin Mehta, der demnächst 89 Jahre alt wird, ist in Wien eine Institution. Er studierte in Wien, spielte sogar bei den Niederösterreichischen Tonkünstlern Kontrabass und ist schon seit Jahrzehnten „Stammdirigent“ der Philharmoniker. War er bis vor gar nicht so langer Zeit mehr ein Show- und Event-Dirigent und eher oberflächlich, wird er jetzt zu einem phantastischen Interpreten, wie man ihn sich schon früher gewünscht hätte. „Pinchas Zukerman und Zubin Mehta
Wiener Konzerthaus, 16. Jänner 2025“
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Franco Bonisolli: „Ich gebe halt immer lieber noch etwas drauf“

Dieses Buch sei allen Freunden der Oper und Interessenten an außergewöhnlichen Sängern, Typen außerhalb jeglicher Glattheit und Beliebigkeit, an denen es heute so fehlt, dringend ans Herz gelegt. So mancher wird nach der Lektüre und der Entdeckung dieser besonderen Persönlichkeit sein Urteil über den „Schreihals“ ganz sicher überdenken.

Gregor Hauser, Franco Bonisolli – Tenor ohne Grenzen

Verlag Reinhard Marheinecke, Hamburg 2024, 292 S., Zahlreiche s-w und farbige Abb., € 35,00, ISBN: 978-3-947403-48-6.

von Dr. Regina Ströbl

„What in the hell are you doing, Franco?“, durchfuhr es Sherrill Milnes, 1985 als Jago im Hamburger Otello, angesichts der Vorstellung, die Franco Bonisolli am Ende des dritten Aktes gerade gab. Stolz hatte dieser ihm bei den Proben erzählt, sich mithilfe eines Arztes umfassende Kenntnis über epileptische Anfälle angeeignet zu haben, mit denen er die genannte Szene entsprechend gestalten wollte. Milnes solle einfach seine Rolle wie gewohnt singen und ihn machen lassen. „Buchrezension: Gregor Hauser, „Franco Bonisolli“
klassik-begeistert.de, 17. Januar 2025“
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