Höchste Zeit, sich als Musikliebhaber neu mit der eigenen CD-Sammlung oder der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der sogenannten „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese sarkastische und schonungslos ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.
von Daniel Janz
Rimsky-Korsakov – einer der mächtigen russischen Vier – galt Zeit seines Lebens als einflussreicher Komponist und bereitete in der Tradition von Tschaikowski stehend einer breiten russischen Klassikkultur mit das Feld. Bekannt wurde er vor allem durch seine Orchesterwerke – und das, obwohl er sich als Komponist eher der Oper verschrieben hatte. Letztere wiederum werden jedoch selten, fast schon stiefmütterlich behandelt, was bis hin zur Zerstückwerkelung und Dekontextualisierung einzelner Passagen reicht. Ein Beispiel dafür ist Korsakovs berühmter Hummelflug. „Daniels Anti-Klassiker 18: Nikolay Rimsky-Korsakov – „Hummelflug“ aus „Das Märchen vom Zaren Saltan“ (1899/1900)“ weiterlesen