Martin Fischer-Dieskau: "Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent" (Teil 4)

Qualifikation oder Hybris? Dirigentenexpertise in der Abwärtsspirale (4)

Foto: Martin Fischer-Dieskau, (c) Buber Doráti Festival

»Es ist die Vergangenheit, die uns vorantreibt und oftmals die Gegenwart, die uns am Weiterkommen hindert« (Hannah Arendt)

Nach dem Abklingen der Pandemie wollen Opernhäuser und Konzertsäle mit neuer Aufmerksamkeit besucht werden. Vielleicht erlaubt die Zäsur in hoffentlich naher Zukunft auch eine gewisse Reflexion über alles, was im Zusammenhang mit Orchestern und deren Leitung bislang unhinterfragt geblieben ist. Immer wieder werden Dirigenten als Dirigenten eingestuft, die es gar nicht sind. »Karrieren« sind als Beweis untauglich.

Diese fünfteilige Betrachtung des Dirigenten Martin Fischer-Dieskau ist weder Pamphlet noch Kollegenschelte. Entworfen ursprünglich als Beitrag zu einer Festschrift möchte sie noch einmal in Erinnerung rufen, dass Dirigieren kein Beruf ist, den man um seiner selbst willen ergreifen kann. Dieser Beruf ist Schimäre und bleibt eine Art Wunschvorstellung von allen Seiten, mit denen er zu tun hat. Das war von Anbeginn dieser Tätigkeit so und macht das hohe Attraktivitätspotential aus, das von ihm ausgeht. Wenn es schwierig ist, dem derart Umschwärmten gerecht zu werden, bleibt doch die Erkenntnis, dass Glanz nicht zum Sparpreis zu haben sein sollte. Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt oder sich stabfrei vor ein Orchester stellt, ist deshalb schon Dirigent. 

Wagen Sie einen im besten Sinn unvoreingenommenen Blick hinter die Kulissen!

von Martin Fischer-Dieskau

Teil IV: Macht und Probenrede „Martin Fischer-Dieskau: „Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent“ (Teil 4)
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Martin Fischer-Dieskau: "Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent" (Teil 3)

Qualifikation oder Hybris? Dirigentenexpertise in der Abwärtsspirale (3)

Foto: Martin Fischer-Dieskau, (c) Buber Doráti Festival

»Es ist die Vergangenheit, die uns vorantreibt und oftmals die Gegenwart, die uns am Weiterkommen hindert« (Hannah Arendt)

Nach dem Abklingen der Pandemie wollen Opernhäuser und Konzertsäle mit neuer Aufmerksamkeit besucht werden. Vielleicht erlaubt die Zäsur in hoffentlich naher Zukunft auch eine gewisse Reflexion über alles, was im Zusammenhang mit Orchestern und deren Leitung bislang unhinterfragt geblieben ist. Immer wieder werden Dirigenten als Dirigenten eingestuft, die es gar nicht sind. »Karrieren« sind als Beweis untauglich.

Diese fünfteilige Betrachtung des Dirigenten Martin Fischer-Dieskau ist weder Pamphlet noch Kollegenschelte. Entworfen ursprünglich als Beitrag zu einer Festschrift möchte sie noch einmal in Erinnerung rufen, dass Dirigieren kein Beruf ist, den man um seiner selbst willen ergreifen kann. Dieser Beruf ist Schimäre und bleibt eine Art Wunschvorstellung von allen Seiten, mit denen er zu tun hat. Das war von Anbeginn dieser Tätigkeit so und macht das hohe Attraktivitätspotential aus, das von ihm ausgeht. Wenn es schwierig ist, dem derart Umschwärmten gerecht zu werden, bleibt doch die Erkenntnis, dass Glanz nicht zum Sparpreis zu haben sein sollte. Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt oder sich stabfrei vor ein Orchester stellt, ist deshalb schon Dirigent. 

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Teil III: NICHT AUF DIE GESTIK REDUZIEREN „Martin Fischer-Dieskau, Dirigentenexpertise in der Abwärtsspirale (3)
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Martin Fischer-Dieskau: "Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent" (2)

Qualifikation oder Hybris? Dirigentenexpertise in der Abwärtsspirale (2)

Foto: Martin Fischer-Dieskau, (c) Buber Doráti Festival

»Es ist die Vergangenheit, die uns vorantreibt und oftmals die Gegenwart, die uns am Weiterkommen hindert« (Hannah Arendt)

Nach dem Abklingen der Pandemie wollen Opernhäuser und Konzertsäle mit neuer Aufmerksamkeit besucht werden. Vielleicht erlaubt die Zäsur in hoffentlich naher Zukunft auch eine gewisse Reflexion über alles, was im Zusammenhang mit Orchestern und deren Leitung bislang unhinterfragt geblieben ist. Immer wieder werden Dirigenten als Dirigenten eingestuft, die es gar nicht sind. »Karrieren« sind als Beweis untauglich.

Diese fünfteilige Betrachtung des Dirigenten Martin Fischer-Dieskau ist weder Pamphlet noch Kollegenschelte. Entworfen ursprünglich als Beitrag zu einer Festschrift möchte sie noch einmal in Erinnerung rufen, dass Dirigieren kein Beruf ist, den man um seiner selbst willen ergreifen kann. Dieser Beruf ist Schimäre und bleibt eine Art Wunschvorstellung von allen Seiten, mit denen er zu tun hat. Das war von Anbeginn dieser Tätigkeit so und macht das hohe Attraktivitätspotential aus, das von ihm ausgeht. Wenn es schwierig ist, dem derart Umschwärmten gerecht zu werden, bleibt doch die Erkenntnis, dass Glanz nicht zum Sparpreis zu haben sein sollte. Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt oder sich stabfrei vor ein Orchester stellt, ist deshalb schon Dirigent. 

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TEIL II: SELBST SPIELEN UND KOMPONIEREN

von MARTIN FISCHER-DIESKAU

Dirigieren ist kein Selbstzweck, keine vom Anteil weiterer Mitwirkender isolierbare Einzeldisziplin. Man muss Wege beschritten haben, um dazu zu ›gelangen‹, und zwar von Kindheit an. Wer Klavier spielt oder besser noch Geige, kann das nachvollziehen. Es sind nicht zufällig jene beiden Instrumente, deren Beherrschung den Ausgangspunkt für die Ahnen der Dirigenten früherer Jahrhunderte bildete, lange bevor man das Wort ›Dirigent‹ mit ihnen assoziierte. Bach, Haydn, Mozart und Gluck waren ›Dirigenten‹, die auf Tastatur und Griffbrett gleichermaßen zu Hause waren und sie haben zusätzlich, was sie dirigierten, auch selbst komponiert: „Martin Fischer-Dieskau: „Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent“ (2)“ weiterlesen

Martin Fischer-Dieskau: "Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt, ist deshalb schon Dirigent" (1)

Qualifikation oder Hybris? Dirigentenexpertise in der Abwärtsspirale

Foto: Martin Fischer-Dieskau, (c) Buber Doráti Festival

»Es ist die Vergangenheit, die uns vorantreibt und oftmals die Gegenwart, die uns am Weiterkommen hindert« (Hannah Arendt)

Nach dem Abklingen der Pandemie wollen Opernhäuser und Konzertsäle mit neuer Aufmerksamkeit besucht werden. Vielleicht erlaubt die Zäsur in hoffentlich naher Zukunft auch eine gewisse Reflexion über alles, was im Zusammenhang mit Orchestern und deren Leitung bislang unhinterfragt geblieben ist. Immer wieder werden Dirigenten als Dirigenten eingestuft, die es gar nicht sind. »Karrieren« sind als Beweis untauglich.

Diese fünfteilige Betrachtung des Dirigenten Martin Fischer-Dieskau ist weder Pamphlet noch Kollegenschelte. Entworfen ursprünglich als Beitrag zu einer Festschrift möchte sie noch einmal in Erinnerung rufen, dass Dirigieren kein Beruf ist, den man um seiner selbst willen ergreifen kann. Dieser Beruf ist Schimäre und bleibt eine Art Wunschvorstellung von allen Seiten, mit denen er zu tun hat. Das war von Anbeginn dieser Tätigkeit so und macht das hohe Attraktivitätspotential aus, das von ihm ausgeht. Wenn es schwierig ist, dem derart Umschwärmten gerecht zu werden, bleibt doch die Erkenntnis, dass Glanz nicht zum Sparpreis zu haben sein sollte. Nicht jeder, der einen Taktstock zur Hand nimmt oder sich stabfrei vor ein Orchester stellt, ist deshalb schon Dirigent. 

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Der Universalkünstler Arik Brauer verlässt die Bühne

Der bedeutendste Maler des Phantastischen Realismus war auch Musiker und Liedermacher.

Arik Brauer in der Galerie Latal (Zürich 1991)
Foto: Monica Boirar (c) / wikipedia.de

von Dr. Charles E. Ritterband

Am Sonntag ist in Wien Arik Brauer im Alter von 92 Jahren verstorben – ein Universalkünstler im wahrsten Sinne des Wortes: Er galt als der bedeutendste Vertreter der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, aber es gibt in meinem Wiener Freundeskreis doch einige, die seine Musik sogar noch höher schätzten als seine Malerei. Auch meine allererste Begegnung mit Arik war jene mit seinem Gesang – und erst in zweiter Linie mit seiner Malerei: Ein Wiener Bekannter schenkte mir damals ein sehr besonderes Vinyl-Schallplattenalbum. Schon dessen buntes, exotisches Cover faszinierte mich – für mich ein erstes, kleines Eingangstor in Arik Brauers Bilderwelt. Sehr eigenwillig und durchaus sehr politisch („dies ist ein beinhartes Protestlied“) in ihrer Aussage die Chansons, auf jenen Vinyl-Platten im Dialekt des populären Arbeiterviertels Ottakring: „Sie ham a Haus baut“ und „Hinter meiner, vorder meiner“ – die Aufnahmen brachten Arik zweimal die begehrte Goldene Schallplatte ein. Brauer, der sich nach dem Krieg kurz den österreichischen Kommunisten, der KPÖ zu- und sehr bald wieder enttäuscht von diesen abgewandt hatte, schrieb später seine Chansons in der „Sprache der Arbeiterklasse“, in der „die Poesie der Strasse“ verborgen sei. „Nachruf auf den Maler, Musiker und Liedermacher Arik Brauer
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„Louis van Beethoven“: Da kann auch ein Tobias Moretti nichts mehr ausrichten

Beethoven gespielt von Tobias Moretti | Bild: ARD Degeto/WDR/ORF/EIKON Media

„Louis van Beethoven“, Film von Nikolaus Stein von Kamienski (Niki Stein)

Premiere: 27. Oktober 2020, 42. Biberacher Filmfestspiele
Erstausstrahlung TV: 25. Dezember 2020, ARD

von Dr. Holger Voigt

Noch ist das Jubiläumsjahr 2020 in Würdigung des 250. Geburtstages Ludwig van Beethovens noch nicht vorüber, da wartet die ARD mit einer aufwändigen Produktion eines Filmporträts auf, das am ersten Weihnachtstag, dem 25. Dezember 2020, erstausgestrahlt wurde. In der ARD-Mediathek konnte man diesen Porträtfilm bereits ab dem 17. Dezember 2020 ansehen.

Zu Ludwig van Beethovens Leben und Werk gibt es in den Mediatheken und auf Online-Portalen mittlerweile zahlreiche Produktionen, die in vielen Fällen sachkundig, wahrheitsgetreu und historisch wie künstlerisch stimmig sind (beispielsweise „Mythos Beethoven“ von Thomas von Steinaecker, Georg Wübbolt und Carl von Kartstedt, 2016/7). Bei Spielfilmen sieht das allerdings ganz anders aus: Ein Großteil von ihnen muss als misslungen abgeordnet werden. Leider gehört nun auch dieser von dem bekannten Tatort-Regisseur Niki Stein inszenierte Film dazu; er enttäuscht auf ganzer Linie. „„Louis van Beethoven“: Da kann auch ein Tobias Moretti nichts mehr ausrichten“ weiterlesen

„…bald sind wir aber Gesang“ – eine erweiterte Rezension zu Rüdiger Safranskis Hölderlin-Biographie (Teil 3)

Hölderlin, der Musiker – die meisten Liebhaber seiner Werke wissen kaum etwas über die musikalische Begabung des Dichters. Dabei hat Musik für Hölderlin eine wesentliche Rolle gespielt. Und sie hängt ganz eng mit seiner Art zu dichten zusammen.

So geheimnisvoll und mehrdeutig vieles in seinen Werken ist – gerade hierin eröffnet sich auch eine Sicht auf die Welt, die gerade heute ungemein wertvoll erscheint.

von Dr. Andreas Ströbl

Hölderlin hat sein Leben lang musiziert. Als Kind und Jugendlicher bekam er Klavierunterricht; Musik war in der Klosterschule Maulbronn, die er 16-jährig besuchte, Prüfungsfach. Er sang, spielte Mandoline und Flöte, komponierte. Bei Friedrich Ludwig Dulon, einem der im ausgehenden 18. Jahrhundert berühmtesten Virtuosen auf diesem Instrument, nahm er mit 19 Jahren Unterricht. Dulon meinte, Hölderlin sei der einzige seiner Schüler, dem er nichts mehr beibringen könne. Sein Klavierspiel nannte er selbst „Geklemper“, aber das ist selbstironische Bescheidenheit. Auch im Hause Gontard, wo er sich als Hauslehrer so unsterblich in Susette Gontard, seine „Diotima“ verliebte, musizierte er intensiv mit der Familie. Dort wurde sein musikalisches Talent wiederum ausdrücklich gelobt. „„…bald sind wir aber Gesang“ – eine erweiterte Rezension zu Rüdiger Safranskis Hölderlin-Biographie (Teil 3)“ weiterlesen

„…bald sind wir aber Gesang“ – eine erweiterte Rezension zu Rüdiger Safranskis Hölderlin-Biographie (Teil 2)

„Der Hölderlin isch et veruckt gwä“, Graffito auf dem Tübinger Hölderlinturm, Foto: © -wn für www.In-Berlin-Brandenburg.com

„Hölderlin war doch in jeder Hinsicht verrückt!“ – Für heutige Leser ist die Lektüre der Hölderlin’schen Dichtung oder seines Romans „Hyperion“ mitunter im Ton zu hochtrabend, seine Sehnsucht nach höherem Sinn wirkt für manche verstiegen. Aber sein Missfallen an der Welt und seine Schwierigkeiten mit der Religion verbinden ihn mit vielen, die auch mit aktuellen Situationen ihre Probleme haben.

Über Hölderlins „Verrücktheit“ ist viel spekuliert worden und die Frage, inwieweit Menschen mit psychischen Störungen zu künstlerischen Leistungen in der Lage sein können, ist nicht nur für Mediziner und Psychologen hochspannend.

von Dr. Andreas Ströbl

Über den Begriff des Göttlichen und die wie ein Gegenmodell zum christlichen Gott wirkenden, vermeintlich antiken Götter, in deren Arm das Kind nach eigener gedichteten Erinnerung groß wuchs, ist in der Sekundärliteratur hinlänglich geschrieben worden. Aber es ist richtig, dass Safranski diese Sphäre ausleuchtet, denn selbstverständlich ging es Hölderlin um das Hohe, das Jenseitige, das, was sich über die in der Elegie „Brot und Wein“ beklagte Dürftigkeit der Zeit, in der er immer mehr ein Einsamer mit seinen Idealen war, erhob. „„…bald sind wir aber Gesang“ – eine erweiterte Rezension zu Rüdiger Safranskis Hölderlin-Biographie (Teil 2)“ weiterlesen

„…bald sind wir aber Gesang“ – eine erweiterte Rezension zu Rüdiger Safranskis Hölderlin-Biographie (Teil 1)

„Hölderlin? Hat der nicht in so einem Turm gelebt?“ Viel mehr ist im allgemeinen Bewusstsein nicht übriggeblieben von einem Dichter, der sich weder in die Klassik noch in die Romantik einordnen lässt. Sein Gedicht „Hälfte des Lebens“ kennen manche noch aus der Schule, aber das war es meist schon. Eine der Biographien, die zu seinem 250. Geburtstag erschienen sind, ist „Komm! ins Offene, Freund!“ von Rüdiger Safranski.

Warum es lohnt, sich mit diesem eigenwilligen Poeten zu beschäftigen und was für eine Rolle die Musik für ihn gespielt hat, erzählt Andreas Ströbl.

von Dr. Andreas Ströbl

Mit gelben Birnen und voll mit wilden Rosen neigt sich das Hölderlin-Jahr seinem Ende zu und diejenigen, die das Werk des vielleicht sensibelsten Dichters deutscher Zunge lieben, fragen sich mitunter, was es ihm und uns denn gebracht hat, dieses Gedenkdatum. Machen wir uns nichts vor – allein deswegen, weil der „Hölder“ heuer seinen 250. Geburtstag hatte, werden seine niemals leicht zugänglichen Werke auch 2020 nicht öfter gelesen und vor allem geschätzt. Sicher ist sein Gedicht „Hälfte des Lebens“ ein vollendetes Kleinod, in seinen Bildern aber fassbar und vor allem kurz. Daher hat es dieses melancholische Meisterstück auch in die Schulbücher geschafft. Und der ganze Rest? Der ist für den allgemeinen Bildungskanon zu hoch im schwärmerischen Ton, manch einer würde von „verstiegen“ sprechen. Vor allem aber ist Hölderlins Œuvre inhaltlich, um es mit seinen eigenen Worten zu sagen „schwer zu fassen“ und „unendlicher Deutung voll“. Das erste Zitat bezieht sich nicht auf sein Werk, sondern auf noch weniger Greifbares, doch dazu später. „„…bald sind wir aber Gesang“ – eine erweiterte Rezension zu Rüdiger Safranskis Hölderlin-Biographie (Teil 1)“ weiterlesen

Weihnachtssatire II: König Kaufmann als Salzburger Marionette

Foto: Youtube (c)

Stille zieht ein in diesen Tagen, in die festlich geschmückten Stuben und die erwartungsfrohen Herzen. Nur einer gibt keine Ruhe. Denn wer glaubt, dass mit der Weihnachts-Doppel-CD „it’s Christmas“ der Kaufmann-Kult seine funkelnde Spitze erreicht hat, kennt unseren Jonas schlecht. Und seine Salzburger Fans. Das dortige Marionettentheater hat nämlich einen ganz speziellen Weihnachtsgruß mit dem König der Tenöre kreiert (https://www.youtube.com/watch?v=vDax_RTXUe0). Der singt, natürlich, „Stille Nacht“.

von Dr. Andreas Ströbl

Leise rieselt der Schnee auf das Dacherl des neobarocken Salzburger Marionettentheaters. Darunter, in seiner Schnitzstube, sitzt wie einst Meister Geppetto am Pinocchio-Pinienklotz, ein gebeugter alter Herr mit grauen Locken und Nickelbrille, durch die die freundlichen Äuglein das Holz kundig betrachten. Die geübten Hände führen behutsam das Schnitzmesser. „Satire: Opernsänger Jonas Kaufmann als Marionettenpuppe
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