DIE MONTAG-PRESSE – 10. FEBRUAR 2025

Pferd frisst Hut © Milena Schönfeldt

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 10. FEBRUAR 2025

Berlin
Premiere von „Pferd frisst Hut“
Grönemeyer-Oper umwerfend komisch!
bz-berlin.de

„Pferd frisst Hut“ an der komischen Oper
Das Stück „Der Florentiner Hut“ riecht nach Abonnenten-Theater und ist ein Dauerbrenner an der Comédie-Française. Doch entscheidend ist, wer was daraus macht: Herbert Grönemeyer hat den Klassiker als Oper vertont, Regie-Star Herbert Fritsch bringt sie auf die Bühne.
rbb-online.de

Grönemeyer an der Komischen Oper: Der doppelte Herbert triumphiert (Bezahlartikel)
Tagesspiegel.de

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Die Liebe der Danae: Heftig im ersten Akt. Emotional im zweiten! Zäh im dritten

Die Liebe der Danae, Premiere 2025 © Geoffroy Schied

Vor der Pause im ersten und zweiten Akt unterhält mich die im Untertitel der Oper versprochene „heitere Mythologie“ gut. Der dritte Akt zieht sich in die Länge, wirkt aufgepropft. Ob es die Regie will oder nicht, mit dem Hintergrundvideo eines alten Richard Strauss und Jupiters Liedtext „Herrlich aufruft / Zu ewiger Zeugung! / Aber in weiter Ferne zieht / Der große Ruhelose / In den Abschied des Abends,“ erscheint mir dieser dritte Akt als Gleichsetzung der singenden Figur Jupiters mit dem Komponisten. Eine Huldigung Strauss’ eigener Person und Zeugungskraft. Damit fange ich nichts an. Die Strauss’sche Musik verliert für mich so ihre Wirkung.

Die Liebe der Danae (1952)

Komponist   Richard Strauss
Libretto von Joseph Gregor unter Benutzung eines Entwurfs von Hugo von Hofmannsthal

Inszenierung   Claus Guth

Musikalische Leitung   Sebastian Weigle

Bayerisches Staatsorchester
Bayerischer Staatsopernchor

Nationaltheater, München, 7. Februar 2025 PREMIERE

von Frank Heublein

An diesem Abend wird mit der Premiere von Die Liebe der Danae von Richard Strauss in München ein Spätwerk des Komponisten aufgeführt.

Die Liebe der Danae 2025 © M. Ritterhaus

Der erste Akt ist ein Chorgewitter. Geradezu rauschhaft tobt der Chor dominierend durch den ersten Akt. Stimmlich liefert der Chor der Bayerischen Staatsoper eine beeindruckende Leistung. Zugleich verschwimmt mir die Handlung vor den rasenden Tönen, die rund um Geld, Gold, Wechsel und Schulden wogen. „Richard Strauss, Die Liebe der Danae (1952)
Nationaltheater, München, 7. Februar 2025 PREMIERE“
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Glücksfall für Hamburg: Wir bekommen ein neues Opernhaus

Am Kirchenpauerkai (Foto: RW)

Insoweit ist es eine Gewinnsituation für den Opernbetrieb, der über erhebliche größere Räumlichkeiten verfügen wird, aber auch für die Stadt, die an prominenter Stelle an der Elbe einen architektonisch markanten Neubau erhält. Das Gebäude wird die Perlenschnur von der Hochhauskrone auf der St. Pauli-Anhöhe über St. Michaelis, den hohen Nikolaiturm und die Elbphilharmonie bis zum Elbtower hin ungemein bereichern.


von Dr. Ralf Wegner

Hamburg bekommt dank Michael Kühne ein neues Opernhaus, so erklärte es heute Mittag der Erste Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher bei einer Landespressekonferenz. Das Gelände auf dem in die Elbe ragenden Baakenhöft stellt die Stadt zur Verfügung und sorgt für den Flutschutz sowie den Sockel der Oper. Das kostet knapp 150 Mio. Euro. „Kommentar: Hamburg bekommt eine neue Oper
klassik-begeistert.de, 7. Februar 2025“
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Mailand feiert Maestris meisterlichen Scala-Falstaff

FALSTAFF / Brescia e Amisano © Teatro alla Scala

Eine einzigartig mitreißende, feierliche Falstaff-Experience krönt die Scala mal wieder zum weltbesten Verdi-Haus! An der Spitze eines souveränen Gesangsensembles stand Falstaff-König Ambrogio Maestri, Daniele Gatti ließ die Italianità mit Feuer und Flamme aus dem Graben tanzen. Einzig Giorgio Strehlers klassische Traditions-Regie wirkte ein wenig abgestaubt und ideenlos.

Teatro alla Scala, Milano, 7. Februar 2025

Falstaff
Musik von Giuseppe Verdi
Libretto von Arrigo Boito

von Johannes Karl Fischer

Seit fast 25 Jahren kennt Verdis Falstaff-Titelrolle an dessen Uraufführungshaus kaum einen anderen Namen als Ambrogio Maestri. Ein bisschen gibt’s die Atmosphäre auch her: Schon die prächtige Außenfassade ebenso wie das majestätisch geschmückte Foyer sind ein Kunstwerk für sich, die Regie an diesem Abend hatte im Jahre 1980 Premiere. Alles wie immer, natürlich auch die einzigartig feierliche Applaus-Stimmung, an der sich selbst die vergleichsweise zahlreich während der Vorstellung am Handy tippenden Parkett-Gäste enthusiastisch beteiligten. „Giuseppe Verdi, Falstaff
Teatro alla Scala, Milano, 7. Februar 2025“
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English National Opera brilliert mit „Pirates of Penzance“

John Savournin, ENO’s The Pirates of Penzance 2024 © Craig Fuller 

Was den Parisern Jacques Offenbach und den Wienern Johann Strauß ist den Londonern das Librettisten/Komponisten-Duo Gilbert & Sullivan, und was in der Donaumetropole die „Fledermaus“ und „Wiener Blut“ ist für die Stadt an der Themse „Pirates of Penzance“ und „The  Mikado“.

W.S. Gilbert / Sir Arthur Sullivan
The Pirates of Penzance

Regie: Mike Leigh
Designer: Alison Chittys

Dirigentin: Natalie Murray Beale

Chorleitung: Matthew Quinn

Coproduktion mit Les Théatres de la Ville de Luxembourg und dem Saarländischen Staatstheater Saarbrücken

English National Opera, ENO 8. Februar 2025


von Dr. Charles E. Ritterband

Zündende Melodien, Ohrwürmer geradezu – und zeitkritische, satirische und politische Anspielungen wie in Offenbachs „Orphée“ und in der „Fledermaus“.

Gilbert & Sullivan nehmen auf liebenswürdig-bösartige Weise die puritanische, auf Ämter, Titel und Uniformen erpichte Welt der Queen Victoria aufs Korn. Und selbstverständlich figuriert sie in dieser englischen Operette als die Figur, welche am Ende die skurrile Handlung einer verblüffend einfachen Lösung zuführt – und in dieser Inszenierung dominiert ihr riesiges, fast bühnenfüllendes Konterfei denn auch die letzte Szene… „Gilbert & Sullivan, The Pirates of Penzance
English National Opera, ENO 8. Februar 2025“
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Schuberts Winterreise: Bass Joel Frederiksen bewegt mich abgründig tief

Foto © Frank Heublein

Bass Joel Frederiksen wird von Lukas Sehr an einem historischen Pianoforte aus der Zeit Schuberts begleitet. Die beiden sind ein brillantes Match. Düster, seelenschwer, eindrucksvoll!

Ensemble Phoenix Munich
Bass Joel Frederiksen

Klavier Lukas Sehr auf einem historischen in München gebauten Pionoforte um 1815 von Louis Duleken

Programm:

Zwischen Mars und Venus XVII: Franz Schubert Winterreise

Bayerisches Nationalmuseum, München, 6. Februar 2025

von Frank Heublein

An diesem Donnerstagabend interpretiert Bassist Joel Frederiksen Franz Schuberts Winterreise im ausverkauften Mars-Venus-Saal des Bayerischen Nationalmuseums zusammen mit Pianist Lukas Sehr. „Ensemble Phoenix Munich
Bayerisches Nationalmuseum, München, 6. Februar 2025“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 9. FEBRUAR 2025

Die Liebe der Danae 2025, M. Byström © M. Ritterhaus

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DIE SONNTAG-PRESSE– 9. FEBRUAR 2025

München/Bayerische Staatsoper
Strauss-Premiere an der Bayerischen Staatsoper „Die Liebe der Danae“
Deutschland ist dabei, den Krieg zu verlieren, als „Die Liebe der Danae“ von Strauss uraufgeführt werden soll. Zugrunde liegt dem Stück ein Libretto, das an einen Flickenteppich erinnert: Zwei Mythen wurden verwoben, von Hugo von Hoffmannstahl stammt die Geschichte und vier Librettisten hatten dann noch ihre Finger im Spiel. Es kommt jedoch nur zur Generalprobe bei den Salzburger Festspielen. Das versuchte Hitlerattentat und die Erklärung des „totalen Krieges“ verhindern eine Uraufführung, die erst 1952 stattfinden wird.
BR-Klassik.de

Die Liebe der Danae: Heftig im ersten Akt. Emotional im zweiten! Zäh im dritten.
Vor der Pause im ersten und zweiten Akt unterhält mich die im Untertitel der Oper versprochene „heitere Mythologie“ gut. Der dritte Akt zieht sich in die Länge, wirkt aufgepropft. Ob es die Regie will oder nicht, mit dem Hintergrundvideo eines alten Richard Strauss und Jupiters Liedtext „Herrlich aufruft / Zu ewiger Zeugung! / Aber in weiter Ferne zieht / Der große Ruhelose / In den Abschied des Abends,“ erscheint mir dieser dritte Akt als Gleichsetzung der singenden Figur Jupiters mit dem Komponisten. Eine Huldigung Strauss’ eigener Person und Zeugungskraft. Damit fange ich nichts an. Die Strauss’sche Musik verliert für mich so ihre Wirkung.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

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Ray Chen erobert Köln

Bamberger Symphoniker, Ray Chen © Reinhard Deutsch

Jakub Hrůša dirigiert die herausragenden Bamberger Symphoniker. Ein begeisternder Abend.

Antonín Dvořák (1841-1904) – Heldenlied op. 111

Pjotr Tschaikowski (1840-1893) – Violinkonzert D-Dur op. 35

Bohuslav Martinů (1890-1959) – Sinfonie Nr. 5 H 310

Ray Chen, Violine
Bamberger Symphoniker
Jakub Hrůša, Dirigent

Kölner Philharmonie, 7. Februar 2025

 von Brian Cooper, Bonn

Kinder, wie die Zeit vergeht. Nächstes Jahr schon wird Jakub Hrůša sein zehnjähriges Jubiläum als Chefdirigent der Bamberger Symphoniker feiern. Und zu feiern gibt es viel. Natürlich war es schon immer ein großartiges Orchester, man denke an die – inzwischen leider aus der Orchesterbiographie im Programmheft getilgten – Namen Keilberth, Jochum, Stein und zuletzt Nott. (Letzterer bleibt mit einem beeindruckenden Mahler-Zyklus, beim Label Tudor eingespielt, in bester Erinnerung.) Aber schon jetzt reiht sich Hrůša in diese illustre Liste klangvoller Namen der Orchesterhistorie ein. Man wird von einer Ära sprechen. „Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša
Kölner Philharmonie, 7. Februar 2025“
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„Dem Schöpfer zu Ehren fließe Blut!“

Strandrecht © Silke Winkler

 Das Mecklenburgische Staatstheater blickt mit Ethel Smyths „Strandrecht“ in Abgründe

Jegliche Abscheulichkeit durch Gott zu legitimieren – das tun Menschen, seitdem es Religionen gibt. Ob die Verbrecher selbst daran glauben oder „nur“ ihre Mitmenschen dadurch zu Straftaten anzustiften versuchen, ist im Ergebnis egal. Zu einer Zeit, in der ein strafrechtlich verurteilter Psychopath US-Präsident werden kann, das Überleben eines Attentats durch Gottes Hand erklärt und damit eine angestrebte Diktatur als gottgewollt rechtfertigt, ist die Oper „Strandrecht“ von Ethel Smyth hochaktuell. Hier morden und berauben Menschen wehrlose Schiffbrüchige und sehen sich im Recht – weil Gott es ihnen angeblich erlaubt.

Ethel Smyth, Strandrecht (Originaltitel: The Wreckers)

Mark Rohde, Dirigent

Daniela Kerck, Inszenierung

Opernchor des Mecklenburgischen Staatstheaters
Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin

Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, Premiere am 7. Februar 2025

von Dr. Andreas Ströbl

Lächerliche 2% machen auch auf heutigen Spielplänen die Werke von Komponistinnen aus, von Frauen, die mindestens ebenso talentiert waren oder sind, wie ihre männlichen Kollegen. Glücklicherweise werden mehr und mehr dieser begabten Künstlerinnen (wieder-) entdeckt; man muss eben einfach deren Werke aufführen und sie wirken lassen. „Ethel Smyth, Strandrecht
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, Premiere am 7. Februar 2025“
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Mit Ritter Pásmán will sich Johann Strauss auch im Opern-Fach etablieren

CD-Besprechung:

Neujahr 1892. An der Hofoper in Wien feierte die erste Oper von Johann Strauss ihre Uraufführung. Der erfolgsverwöhnte Meister setzte große Hoffnungen in das Werk. Schließlich wollte er sich auch im Opern-Fach etablieren.

Das Johann-Strauss-Jubeljahr 2025 sollte Anlass genug sein, mal wieder des Komponisten Ritter-Rüstung zu polieren…

Ritter Pásmán
Komische Oper von Johann Strauss

Libretto von Ludwig von Dóczi

Doppel-CD des Labels ORFEO von 2021
basierend auf einer Aufnahme des Österreichischen Rundfunks von 1975
ORFEO 200062

von Ralf Krüger

“Oh Pásmán, armer alter Ritter!”

Als der edle Rittersmann auf seiner Burg im Ungarn des 14. Jahrhunderts seine Arie schmettert und in Selbstmitleid versinkt, hatten sich die Ereignisse längst verselbstständigt.

Was war geschehen? „CD-Besprechung: Ritter Pásmán/Johann Strauss
klassik-begeistert.de, 8. Februar 2025“
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