Zwei Holländer rocken die Bühne in der Elbphilharmonie Hamburg

Klein beleuchtet kurz Nr. 13: Lucas und Arthur Jussen

(Lucas und Arthur Jussen, Foto: Patrik Klein)

Nach der zweiten Zugabe der beiden jungen Pianisten gab es in der schönsten und aufregendsten Konzerthalle der Welt kein Halten mehr. Die 2100 Zuschauer, viele aus dem Nachbarland Holland angereist, riss es von den Sitzen und wahre Jubelorkane machten sich breit. „Klein beleuchtet kurz Nr. 13: Lucas und Arthur Jussen“ weiterlesen

DIE DIENSTAG-PRESSE – 6. FEBRUAR 2024

Pique Dame 2024, A. Grigorian, B. Jovanovich © W. Hoesl 

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DIENSTAG-PRESSE 6. FEBRUAR 2024

München/Bayerische Staatsoper
Tschaikowskys „Pique Dame“ im Nationaltheater
Die Neuproduktion der Bayerischen Staatsoper entfesselt nur laue Leidenschaften
MuenchnerAbendzeitung

Tschaikowsky als Schwarzarbeit: „Pique Dame“ an der Bayerischen Staatsoper
Geplant war eine extreme Konzentration auf die Figuren. Doch diese „Pique Dame“ bleibt im Dauer-Nihilismus stecken: Regisseur Benedict Andrews wird dem Tschaikowsky-Drama an der Bayerischen Staatsoper nur rudimentär gerecht. Immerhin gibt es Asmik Grigorian als Lisa.
MuenchnerMerkur.de

Opernpremiere München: Problemgangster und Straßenmädchen
In der „Pique Dame“´am Münchner Nationaltheater brilliert Sopranistin Asmik Grigorian als Lisa, die in Puschkins Geschichte an sich selbst und der Gesellschaft scheitert.
SueddeutscheZeitung.de

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Gänsehaut und feuchte Augen: Tarmo Peltokoski debütiert beim Gürzenich-Orchester

TARMO PELTOKOSKI, 2021 © www.peterrigaud.com

Ein durchweg überzeugender Abend mit dem jungen Finnen und einem formidabel aufspielenden Jan Lisiecki. Und nebenbei eine Intendanten-Sternstunde!

Esa-Pekka Salonen (*1958) – Helix für Orchester

Edvard Grieg (1843-1907) – Klavierkonzert a-Moll op. 16
Jean Sibelius (1865-1957) – Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 43

Gürzenich-Orchester Köln

Jan Lisiecki, Klavier
Tarmo Peltokoski, Dirigent

Kölner Philharmonie, 5. Februar 2024

von Brian Cooper, Bonn

„Nordwind“ lautete das Motto dieses Gürzenich-Programms im mild-kühlen Februar – vermutlich, weil alle drei an diesem Abend gespielten Komponisten aus Skandinavien kommen.

Auch der junge Dirigent des Sinfoniekonzerts, Tarmo Peltokoski, 23, ist Skandinavier; Finne, um genau zu sein. Woher sollte er sonst kommen, mag man fragen, angesichts der Vielzahl guter finnischer Dirigentinnen und Dirigenten. Wie so viele war Peltokoski beim „Dirigentenmacher“ Jorma Panula in der Lehre. Und mit dem heutigen Programm gab er sein Debüt beim Gürzenich-Orchester, dessen „Scouting-Abteilung“, um einen Begriff aus der Sportwelt zu bemühen, ein sehr glückliches Händchen für aufstrebende Dirigenten hat: Ich erinnere mich noch gut an das Gürzenich-Debüt eines gewissen Gustavo Dudamel, der weiland mit einem grandiosen Strauss’schen Don Juan aufs Podium sprang. „Gürzenich-Orchester Köln, Programm Nordwind
Kölner Philharmonie, 5. Februar 2024“
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Schweitzers Klassikwelt 107: Niklaus ist eine interessante Figur aus „Hoffmanns Erzählungen“

Christa Ratzenböck als Muse / Niklas Stadttheater Baden 2009
Probenfoto: Christoph Breneis

von Lothar und Sylvia Schweitzer

Es ist unglaublich, aber es gab wirklich Aufführungen, in denen Muse und Freund Niklaus mit zwei Sängerinnen besetzt wurden. Da ging viel an Reiz verloren. Denn erstens lebt die Oper oft von Verwandlungen und zweitens liebt in dieser Geschichte die Muse nicht allgemein die Dichtkunst und inspiriert die Dichter. Nein, einem Dichter gilt ihre Gunst und sie zeigt im Ersten Akt in Lutters Weinstube ihre Eifersucht auf die Opernsängerin Stella. Ob als Frau oder als Muse, sie will „sein Herz befrein, um sich nur der Muse zu weihn“. Er, Hoffmann, darf nicht durch ihren Gesang heute Abend als Don Giovannis Donna Anna ihr wieder verfallen. „Er muss wählen zwischen uns beiden und er gehöre immer mir! Ich werde mich in seinen Freund verwandeln.“

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Tschaikowskis Pique Dame in München: Asmik Grigorians Stimme ist das Lasso, das mein Inneres umfängt

Pique Dame 2024, A. Grigorian, B. Jovanovich © W. Hoesl

Pique Dame
Komponist   Pjotr I. Tschaikowski                                                                                          Libretto von Modest I. Tschaikowski nach der gleichnamigen Erzählung von Alexander S. Puschkin.

Musikalische Leitung   Aziz Shokhakimov

Bayerisches Staatsorchester
Bayerischer Staatsopernchor

Kinderchor der Bayerischen Staatsoper

Nationaltheater, München, 4. Februar 2024

von Frank Heublein

An diesem Abend feiert diese Neuinszenierung von Pique Dame von Pjotr I. Tschaikowski im Nationaltheater in München Premiere.

Egal was Sie von dieser Inszenierung der Pique Dame halten. Egal wie gut Sie diese Pique Dame musikalisch empfinden – ich finde diesen Abend musikalisch exzellent auf allen Ebenen. Einmal mehr stelle ich fest, dass romantische Musik in mir eher Distanz als atemloses Folgen auslöst. Doch:

Asmik Grigorian als Lisa lässt diesen Abend einzigartig werden. Wenn Sie können, erleben sie diese Sängerin live in diesem Stück in München. Ich wünsche Ihnen, dass Asmik Grigorian diese perfekte Leistung abruft wie an diesem Abend.

„Pjotr I. Tschaikowski, Pique Dame
Nationaltheater, München, 4. Februar 2024“
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Es lebe der Feminismus! Es lebe die Gleichberechtigung! Und das von mir…

© 2021, Fotos: Brinkhoff/Mögenburg

Staatsoper Hamburg, 3. Februar 2024

Gaetano Donizetti
Lucia di Lammermoor
Dramma tragico in drei Akten (1835), Text von Salvadore Cammarano

Inszenierung: Amélie Niermeyer
Bühnenbild: Christian Schmidt
Kostüme: Kirsten Dephoff
Video: Jan Speckenbach
Choreografie: Dustin Klein
Dramaturgie: Rainer Karlitschek
Chor: Christan Günther

von Harald Nicolas Stazol

Debüt? Höre ich gerade, „sie flog am Mittwoch aus L.A. ein – es ist ihr Debüt an der Staatsoper“???

Manchmal gehen Verstand und Glück und Opernliebe eben doch eine seltene glückliche Ehe ein – ach Liv Redpath, Sie sind ja für Hamburg ein wahrer Coup de foudre, eine Instant-Sofortliebe auf den ersten Blick! Kein Wunder, dass die Hanse Ihnen sofort zu Füßen liegt, Sie Wahnsinnige, allein Ihre Wahnsinnshöhen, das dramatische Talent – nach Jetlag und höchstenfalls 4 Tagen Proben – was für ein Auftritt, treppauf treppab, auf Knien einmal, im Liegen, gegen Ende ja im alles von Kopf bis Fuß umhüllenden, duftigen Brautkleid (Kostüme: Kirsten Depphoff), und blutüberströmt nach dem Gattenmord im Brautbett. „Gaetano Donizetti, Lucia di Lammermoor
Staatsoper Hamburg, 3. Februar 2024“
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Zum Puccini-Gedenkjahr 2024 spielt die Oper in Lüttich zwei frühe Werke des Maestros aus Lucca

Vlnr: Claudio Sgura, Matteo Lippi, Maria Teresa Leva, Giampaolo Bisanti, Foto Jean-Nico Schambourg

Dieses Jahr feiern wir am 29. November den 100. Todestag von Giacomo Puccini. Die Opéra Royale de Wallonie in Lüttich spielt gleich zu Beginn des Jahres, als Hommage an den Komponisten aus Lucca, zwei seiner frühen Werke: “Le Villi”, seine erste Oper, und die “Messa di Gloria”. Der Abend ist auch ein Beweis, welch großartiges Orchester und großartigen Chor Giampaolo Bisanti, als Musikdirektor der Oper in Lüttich, zur Verfügung hat.

Giacomo Puccini (1858 – 1924)
LE VILLI / MESSA DI GLORIA

Musikalische Leitung:  Giampaolo Bisanti
Orchester und Chor der Opéra Royal de Wallonie-Liège
Chorleitung:  Denis Segond

Konzertante Aufführung

Opéra Royale de Wallonie Lüttich, 3. Februar 2024

von Jean-Nico Schambourg

Geboren und aufgewachsen in Lucca, war Giacomo Puccini eigentlich dazu bestimmt, in der Tradition seiner Vorfahren, ein Leben als Organist und Komponist religiöser Musik zu fristen. Es kam, Gott sei Dank, anders! Ein Opernbesuch in frühen Jahren entfachte in ihm die Leidenschaft für die Dramatik der Opernbühne. Bis er aber zu einem der größten Autoren der Musikgeschichte wurde, bedurfte es einiger Zeit und Anstrengungen.

„Giacomo Puccini (1858 – 1924), LE VILLI / MESSA DI GLORIA
Opéra Royale de Wallonie Lüttich, 3. Februar 2024“
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Klein beleuchtet kurz Nr. 12: NDR mit Igor Levit

Igor Levit, Foto Patrik Klein

Elbphilharmonie, 4. Februar 2024

Bock auf Béla Bartók

Haben Sie Bock auf Béla Bartók? Sollten Sie und werden Sie spätestens bekommen, wenn Sie in eines der vielen Konzerte in dieser Woche in der Elbphilharmonie Hamburg gehen. Es gibt auch eigentlich gar keinen Grund, kein Geburts- oder Todesjubiläum oder sonst irgendetwas. Die verschiedenen Klangkörper des NDR haben einfach Bock Bartók zu spielen. Weil er ein klasse Komponist war.

„Klein beleuchtet kurz Nr. 12: NDR mit Igor Levit
Elbphilharmonie, 4. Februar 2024“
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DIE MONTAG-PRESSE – 5. FEBRUAR 2024

Elīna Garanča Kundry / Dalila © Marco Borrelli

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MONTAG-PRESSE – 5. FEBRUAR 2024

Elīna Garanča: „Denke an mein Karriereende“ – Ö3 Sendungen

Aufhören wenn es am schönsten ist? Einer ihrer schönsten Auftritte steht dem Opern-Megastar bevor, wenn sie den 66. Opernball kommenden Donnerstag eröffnet. Trotzdem sprach Publikumsliebling Elīna Garanča in Ö3-„Frühstück bei mir“ über das Aufhören: „Ich denke schon lange an mein Karriereende. Ich bin ein Realist. Zehn bis fünfzehn Jahre ist eine richtig tolle Karriere für einen Sänger, 25 Jahre Karriere – so lange wie meine schon dauert – schon ein Super-Extra und alles, was danach kommt, grenzt an ein Wunder. Mir macht es noch Spaß, aber meine Knie tun mir weh. Wir stehen bei jeder Aufführung ja sehr lange auf den schrägen Bühnen. Und ich merke, das Singen der gleichen Partien zum wiederholten Mal macht mir weniger Spaß. Und ich habe so viel Erfahrung angesammelt, mir macht es Spaß, das alles den jungen Menschen weiterzugeben.“                                                  https://oe3.orf.at/m/sendungen/stories/oe3fruehstueckbeimir/

Dresden
Thielemanns letzter Tristan in Dresden: Einfach genial!
Es ist vielleicht von Vorteil, dass Christian Thielemann den Tristan nicht allzu oft – und schon längere Zeit nicht mehr dirigiert hat. Dieser Musik kann man sich nicht alle Tage hingeben, andernfalls bestünde wohl die Gefahr, gegen ihre narkotische Wirkung resistent zu werden – unvorstellbar bei einem solchen Bekenntnismusiker wie Thielemann, der sich für Wagners Musik verzehrt. Gefühlt habe ich in meinem Leben etwa 30 Vorstellungen dieser Oper erlebt, aber – wie mir jetzt bewusst wird – die meisten wohl unter Daniel Barenboim. Bei Thielemann gibt meine Erinnerung in den vergangenen 30 Jahren „nur“ drei unterschiedliche Produktionen aus Berlin, Wien und Bayreuth her – oder habe ich eine vergessen?
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de

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So schön kann Sterben sein...

Daniele Gatti © Jess Frohman

Schon beim Lesen des Programms wird die bedrückende Atmosphäre einer dunklen Nacht, des Vergehens und des Sterbens spürbar. Daniele Gatti verdeutlicht mit den Berliner Philharmonikern die thematischen und musikalischen Verbindungen zwischen den drei Werken des heutigen Programms auf fühlbare Weise. Er transportiert deren gemeinsame Stimmung. Am Ende des Abends bleibt nicht die befürchtete bleierne Schwere, stattdessen erwacht ein erhebendes Gefühl in der Seele: Verklärung.


Arnold Schönberg

Verklärte Nacht, op. 4 (Fassung für Streichorchester von 1943)

Richard Strauss
Tod und Verklärung, op. 24

Richard Wagner
Tristan und Isolde: Vorspiel und Isoldes Liebestod

Berliner Philharmoniker
Dirigent: Daniele Gatti

Philharmonie Berlin, 2. Februar 2024 

von Petra und Dr. Guido Grass

In diesem Jahr jährt sich Arnold Schönbergs Geburtstag zum 150ten Male. Die Berliner Philharmoniker widmen ihm daher einen der Schwerpunkte ihrer Saison, begleitet von einer kleinen, aber erkenntnisreichen Ausstellung im Foyer der Philharmonie. „Berliner Philharmoniker, Dirigent Daniele Gatti
Philharmonie Berlin, 2. Februar 2024 “
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