Quo vadis, Kölner Philharmonie?

Haupteingang der Kölner Philharmonie mit Kölner Dom © KölnMusik/Guido Erbring

Es ist zwar noch nichts Schlimmes passiert, doch beim Blick auf das neue Logo und die verschlimmbesserte Homepage schwant einem irgendwie Ungutes. Für Unsinn wird ein Haydngeld ausgegeben, anstatt dass man auf anbiedernden Firlefanz verzichtet und dem treuen Publikum einfach das Leben leichter macht. Verkommt der Musiktempel, mein zweites Wohnzimmer, zur belanglosen „Marke“?

von Brian Cooper

Tempi passati! Ich gestehe: Es gibt Schöneres, als an einem bitterkalten Dezembertag drei Stunden vor der Kölner Philharmonie um einen Stehplatz für die Wiener Philharmoniker anzustehen – nur um schlimmstenfalls bald nach Öffnung der Kassenhalle abgewiesen zu werden, weil man sich fünf Minuten zu spät in die Schlange eingereiht hatte, die blöde Vordränglerin erfolgreich war und gefühlt alle 50 Leute vor einem das Maximalkontingent von zwei Stehplätzen pro Person erwarben. Hundert Karten à 10 Euro, mehr gab es nicht. Damals. Nostalgisch bin ich aber irgendwie schon. Man hat sich seine Philharmonie-Stehplätze schließlich in mehrfacher Hinsicht „erstanden“. Mitunter erwuchsen aus dem Schlangestehen Freundschaften fürs Leben, vielleicht entstanden sogar Stehplatz-Kinder…

DIE DONNERSTAG-PRESSE– 23. OKTOBER 2025

Salzburger Festspiele © Luigi Caputo

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE DONNERSTAG-PRESSE –
23. OKTOBER 2025

Salzburger Festspiele: Präsidenten-Job und Schauspielleitung werden ausgeschrieben
Intendant soll bis Februar die Entscheidung treffen. Ausschreibung auch für Präsidentschaft. Sicherheitsmaßnahmen werden nachgebessert. Bei den Salzburger Festspielen stehen im ersten Halbjahr 2026 zwei Personalentscheidungen an. Der Vertrag von Präsidentin Kristina Hammer läuft Ende 2026 aus, die Ausschreibung für das Amt werde voraussichtlich im Februar erfolgen, sagte Theresia Niedermüller, derzeit Vorsitzende des Festspielkuratoriums, nach der Sitzung des Gremiums am Dienstagnachmittag. Ausgeschrieben wird auch die Schauspielleitung, wer diese Funktion übernimmt, solle bis Februar 2026 feststehen.
Kurier.at

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Hommage an Rachmaninow: Asmik Grigorian und Lukas Genušias Unter den Linden

Liederabend Asmik Grigorian, begleitet von Lukas Geniušas, 21. Oktober 2025 Staatsoper Unter den Linden© Peter Adamik

Liederabend
Asmik Grigorian

Lukas Genušias, Klavier

Lieder und Klaviermusik von Sergej Rachmaninow

Staatsoper Unter den Linden, 21. Oktober 2025

von Peter Sommeregger

Wenn auch der 150. Geburtstag des Komponisten bereits zwei Jahre zurückliegt, sind seine Werke verstärkt in den Konzertprogrammen zu finden. Auch sein umfangreiches Liedschaffen wird inzwischen auch hierzulande endlich gewürdigt. „Liederabend Asmik Grigorian
Staatsoper Unter den Linden, 21. Oktober 2025“
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Ein Abend erwacht zwischen Träumen und Turbulenzen

Fotos © Diana Hillesheim

So bleibt dieser Abend als lebendige, kostbare Erinnerung stehen: an eine Komponistin, die endlich wieder gehört wird; an ein Cellokonzert, das lebendig bleibt, wenn man es ernst nimmt; und an einen Strauss, der zu Unrecht als Selbstverliebter gilt, obwohl er nur – nun ja – sehr genau wusste, wie Liebe klingt.

Mel Bonis
Trois Femmes de légende

Camille Saint-Saëns
Cellokonzert Nr. 1 in a-Moll

Richard Strauss
Symphonia domestica

Julia Hagen, Violoncello

Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Thomas Guggeis, musikalische Leitung

Alte Oper Frankfurt, 20. Oktober 2025

von Dirk Schauß

Ein Konzert in der Alten Oper Frankfurt, in welchem drei Komponisten – pardon, zwei Komponisten und eine übersehene Komponistin – zeigen, wie unterschiedlich man Leidenschaft orchestrieren kann. „Frankfurter Opern- und Museumsorchester Thomas Guggeis, Julia Hagen Violoncello
Alte Oper Frankfurt, 20. Oktober 2025“
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Sir Charles Mackerras begeistert mit Mozart

CD-Besprechung:

Wer also glaubt, Mozart sei längst zu Tode gespielt, möge sich diese Box anhören. Sie beweist das Gegenteil. Das ist kein feierabendlicher Wohlfühl-Mozart, sondern einer, der zupackt – der einen aus dem Sessel hebt, bevor man’s merkt. Und wenn dann die letzten Takte des Requiems verklingen, bleibt für einen Moment diese Stille, in der man denkt: Ja, so hat er es wohl gemeint.

Sir Charles Mackerras
conducts Mozart

Scottish Chamber Orchestra

Linn, CKD786

von Dirk Schauß

Manchmal genügt schon ein Takt, um zu merken: Hier dirigiert kein Repertoireverwalter, sondern jemand, der die Musik wirklich kennt und liebt. So ein Fall ist Sir Charles Mackerras. Diese 5-CD-Box mit seinen Mozart-Aufnahmen für Linn ist kein Archivfund, sondern ein musikalisches Denkmal, das begeistert. Neun Sinfonien, dazu das Requiem – und alles mit jener Mischung aus Noblesse, Energie und trockenem Humor, die Mackerras zu einem der letzten echten Gentleman-Dirigenten machte. „CD-Besprechung: Sir Charles Mackerras conducts Mozart
klassik-begeistert.de, 22. Oktober 2025“
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Wien: Groissböck erteilt der Gesangswelt eine gesunde Lehrstunde

G. Groissböck © Dominik Stixenberger

Gerade in der Erkältungssaison ist der Sängerberuf ein knallharter Knochenjob. Beim zweiten Konzert des Igor-Levit-Zyklus im Musikverein zog Günther Groissböck rechtzeitig seinen angekündigten Schlussstrich und ließ sich vom Wiener Publikum völlig verdient für seinen bravourösen Schostakowitsch und Mahler feiern!

Musikverein Wien, Brahms-Saal, 19. Oktober 2025

Igor Levit, Klavier
Günther Groissböck, Bass

Werke von Maurice Ravel, Dmitrij Schostakowitsch, Franz Liszt und Gustav Mahler

von Johannes Karl Fischer

Normalerweise ist es keine gute Nachricht, wenn ein Sänger einen Liederabend mitten im Stück abbricht. Erst recht nicht, wenn er anderthalb Stunden lang Ravel, Schostakowitsch und schließlich Mahler so ausdrucksvoll singt wie Günther Groissböck im Wiener Brahms-Saal. Da muss schon irgendwas eklatant schief laufen, oder? „Igor Levit, Klavier, Günther Groissböck, Bass
Musikverein Wien, Brahms-Saal, 19. Oktober 2025“
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Ein spannender Liederabend zeigt die vielen Facetten des europäischen Kunstlieds

Bernadett Nagy (Mezzosopran) und Dániel Dinyés (Klavier) auf der Bühne. Foto: privat

„Lieder ohne Grenzen“ – unter diesem Motto stand der begeistert aufgenommene Liederabend im Wiener Antonio-Vivaldi-Saal. Das anspruchsvolle und vielschichtige Programm war von den beiden Interpreten mit großer Sorgfalt und feinem musikalischem Gespür zusammengestellt worden.


Bernadett Nagy Mezzosopran
Dániel Dinyés  Klavier

Antonio-Vivaldi-Saal, Wien, 18. Oktober 2025

von Dr. Rudi Frühwirth

Liedkunst vom Feinsten bot dieser Abend im barocken Ambiente des Antonio-Vivaldi-Saals im Herzen Wiens. Die Mezzosopranistin Bernadett Nagy erwies sich dabei als ungemein vielseitige Künstlerin, die sich im Barockrepertoire ebenso souverän bewegt wie in der romantischen und der zeitgenössischen Musik. Für die Klavierbegleitung zeichnete der ungarische Komponist und Dirigent Dániel Dinyés verantwortlich, der – wenig überraschend – auch ein exzellenter Pianist ist. „Lieder ohne Grenzen, Bernadett Nagy /Dániel Dinyés
Antonio-Vivaldi-Saal, Wien, 18. Oktober 2025“
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Xue Lin ist als kleine Meerjungfrau ein unvergessliches Erlebnis

Xue Lin, Erste Solistin beim Hamburg Ballett, als kleine Meerjungfrau (Foto: RW)

Ab und an huscht ein Lächeln über ihr Gesicht, aber mehr ist es ihr Staunen über ihre eigenen, sie übermannenden Gefühle, welches für die Tänzerin einnimmt. 

Die kleine Meerjungfrau, Ballett von John Neumeier
frei nach Hans Christian Andersen

Musik: Lera Auerbach, Hamburger Fassung

Hamburg Ballett

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Leitung   Luciano Di Martino

Hamburgische Staatsoper, 21. Oktober 2025

von Dr. Ralf Wegner

Welch ein wunderbares, tief berührendes Ereignis ist es, Xue Lin in dieser Rolle zu erleben. Sie ist eine würdige Nachfolgerin von Silvia Azzoni. Ausgeprägter Mimik bedarf es bei dieser Rolle nicht, es reichen Lins große, das für sie Fremde beobachtende Augen sowie ihre tänzerische Perfektion, um die Sehnsüchte und das Leiden der kleinen Meerjungfrau zu verinnerlichen. Ab und an huscht ein Lächeln über ihr Gesicht, aber mehr ist es ihr Staunen über ihre eigenen, sie übermannenden Gefühle, welches für die Tänzerin einnimmt. Für diese ist sie bereit, sich der Lächerlichkeit preiszugeben, ohne je lächerlich zu wirken. „Die kleine Meerjungfrau, Ballett von John Neumeier
Hamburgische Staatsoper, 21. Oktober 2025“
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DIE MITTWOCH-PRESSE – 22. OKTOBER 2025

Die Fledermaus © Karl Forster

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden
DIE MITTWOCH-PRESSE –
22. OKTOBER 2025

Wien/MusikTheater an der Wien
Stefan Herheim lässt die Fledermaus flattern
Offenbar finden vermeintliche Skandale weit seltener statt als angenommen. Eine Vorschau im Fernsehen ließ Schhreckliches vermuten; man könnte glauben, dass Johann Strauss geniale Operette bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt wird. Das Gegenteil war der Fall – man konnte, wenn auch stark in der Dramaturgie verändert, eine interessante und schlüssige Aufführung erleben.
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

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Stefan Herheim lässt die Fledermaus flattern

Die Fledermaus © Karl Forster

Offenbar finden vermeintliche Skandale weit seltener statt als angenommen. Eine Vorschau im Fernsehen ließ Schhreckliches vermuten; man könnte glauben, dass Johann Strauss geniale Operette bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt wird. Das Gegenteil war der Fall – man konnte, wenn auch stark in der Dramaturgie verändert, eine interessante und schlüssige Aufführung erleben

Johann Strauss (jun.), Die Fledermaus

Operette in drei Akten
Libretto von Richard Genée

Arnold Schoenberg Chor
Wiener Symphoniker

Petr Popelka,
musikalische Leitung

Regie: Stefan Herheim

Musiktheater an der Wien, 20. Oktober 2025

von Herbert Hiess

Pünktlich gegen Abschluss des Johann Strauss-Jahres brachte man DIE Wiener Operette „Die Fledermaus“ auf die Bühne des Theaters an der Wien. Man war natürlich durch kleinere Fernsehausschnitte recht befangen und befürchtete Übelstes. Gut, dass die Neugier gesiegt hat, die zu einem Besuch einer Aufführung motivierte. „Johann Strauss (jun.), Die Fledermaus
Musiktheater an der Wien, 20. Oktober 2025“
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