Brutal und gewaltverherrlichend: Diese Hänsel-und-Gretel-Inszenierung ist für Kinder absolut ungeeignet

Christina Bock (Hänsel), Florina Ilie (Gretel) und Miriam Kutrowatz (Taumännchen). Alle Fotos © Wiener Staatsoper / MIchael Pöhn

Die zahlreich anwesenden Kinder, Familien und Erwachsene durften sich mächtig über ein in Topform singendes Gesangsensemble und souverän spielendes Orchester freuen. Ein perfekter Märchenopernabend im Haus am Ring… wäre da nicht Adrian Nobles überspitzt dunkle Inszenierung dieser ohnehin nicht sehr kinderfreundlichen Handlung.

Hänsel und Gretel
Musik von Engelbert Humperdinck
Libretto von Adelheid Wette

Wiener Staatsoper, 30. Dezember 2023

von Johannes Karl Fischer

Auf dem Tisch stehen Finger im Fleischwolf, während die Knusperhexe mit blutverschmierter Schürze Hänsel das Küchenmesser vor den Hals hält. Diese überaus brutale, gewaltverherrlichende Inszenierung von Adrian Noble beweist wieder einmal: Hänsel und Gretel ist für Kinder absolut ungeeignet.  „Engelbert Humperdinck, Hänsel und Gretel
Wiener Staatsoper, 30. Dezember 2023“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 31. DEZEMBER 2023

Kirill Petrenko © Stephan Rabold

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DIE SONNTAG-PRESSE – 31. DEZEMBER 2023

Berliner Philharmoniker setzen zum Jahreswechsel auf Wagner
Unter Leitung von Chefdirigent Kirill Petrenko spielen die Philharmoniker im Silvesterprogramm Ausschnitte aus Wagner-Opern
BerlinerMorgenpost

Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker. Leitung: Kirill Petrenko
31.12. 18,05 bis 20 h
BR.Klassik.de

Silvesterkonzert der Berliner Philharmoniker 2023: Nur für Erwachsene
Chefdirigent Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker präsentieren zum Jahresende diesmal Ausschnitte aus Opern von Richard Wagner – aber wie!
Tagesspiegel.de

„DIE SONNTAG-PRESSE – 31. DEZEMBER 2023“ weiterlesen

"Die Fledermaus" in München: Ich lasse es geschehen – es ist um mich geschehen

Das Gute: Barrie Kosky lädt nicht ein, er nimmt mich einfach mit – schtakka – also zur Dragqueenparty. Sie könnten einwenden, dass Die Fledermaus jetzt ganz und gar nicht in Flitzefummel passt. Ich versichere Ihnen, das Publikum und ich waren einhellig begeistert, Teil dieser Dragparty gewesen zu sein. Für mich ist das Publikum eine Überraschung. So ausgelassen, mitgerissen habe ich das Münchner Publikum der Bayerischen Staatsoper selten erlebt.

Die Fledermaus © W. Hoesl

Die Fledermaus
Komponist Johann Strauß
Libretto von Richard Genée nach der Komödie Le Réveillon von Henri Meilhac und Ludovic Halévy in der deutschen Bearbeitung von Karl Haffner.

Musikalische Leitung   Vladimir Jurowski
Inszenierung   Barrie Kosky

Bayerisches Staatsorchester
Bayerischer Staatsopernchor

Nationaltheater, München, 28. Dezember 2023

von Frank Heublein

An diesem Abend wird Die Fledermaus von Johann Strauß im Nationaltheater in München aufgeführt.

Würden Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser, mehr als kurz zusammenzucken, wenn ich Sie zu einer Dragparty ausführen wollte? Meine 16 Jahre alte Nichte würde anfügen: „no offence“. Ich nehme an, der größte Teil der um mich Sitzenden im Publikum hätte dieses Angebot ausgeschlagen. „Johann Strauß, Die Fledermaus
Nationaltheater, München, 28. Dezember 2023“
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Kampnagel oder Operettenhaus? Wohin geht John Neumeier mit seiner Ballett-Truppe? Verlässt er sogar Hamburg?

Orpheus mit den Tieren (1931), Wandbild von Anita Rée im Fokine Studio des Ballettzentrums Hamburg – John Neumeier (Wikipedia, gemeinfreies Foto)

5 Jahrzehnte Hamburg Ballett John Neumeier, Teil III

Als wichtigstes Ereignis der 1980er-Jahre ist wohl Neumeiers Kampf um eine eigene Ausbil­dungsstätte verbunden mit einem Ballettzentrum für das Ensemble anzusehen. Eine bisher an der Oper nicht vorhandene Ballettschule gründete Neumeier 1978, ein Jahr später be­zog die Schule die oberen Räume eines Wirtschaftsgebäudes am Dammtor. Nach mühsamen Vertragsverhandlungen gelang es Neumeier den Ersten Bürger­meis­ter und die Kultursenatorin von einer großen Lösung im Hamburger Stadtteil Hamm zu über­zeugen.

von Dr. Ralf Wegner

Gigi Hyatt und Gamal Gouda in Othello 1985 (Foto: Holger Badekow)

Im November 1980 gelangten in der Hamburger Michaeliskirche Neumeiers Skizzen zur Mat­thäuspassion nach der Musik von Johann Sebastian Bach erstmals zur Aufführung, im Juni 1981 folgte die Uraufführung des vollständigen Werkes in der Hamburgischen Staatsoper. „Serie: 5 Jahrzehnte Hamburg Ballett John Neumeier, Teil III
Staatsoper Hamburg, 22. Dezember 2023“
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DIE SAMSTAG-PRESSE – 30. DEZEMBER 2023

Christian Thielemann © OFS/Matthias Creutziger

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DIE SAMSTAG-PRESSE – 30. DEZEMBER 2023

Wien
Neujahrskonzert 2024: Neun Erstaufführungen, ein Jubilar
Christian Thielemann und die Wiener Philharmoniker ehren am 1. Jänner im Musikverein Jahresjubilar Anton Bruckner. Die Vorfreude aufs Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker steigt. Donnerstag wurde vor dem Jahreswechsel ein letzten Ausblick auf das Klassikevent gegeben: „Die Zahlen sind einfach ein Wahnsinn!“, zeigte sich Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer geplättet von den nackten Fakten, wurden doch alleine rund 990 Stücke bei den 66 vom ORF übertragenen Ausgaben gespielt: „Das immer interessant zu gestalten, ist nicht einfach.“
Kurier.at

Christian Thielemann: „Wir sind Ping-Pong-Spieler in bester Laune“ (Bezahlartikel)
Christian Thielemanns Programm für das Neujahrskonzert 2024: Unbekanntes von Bruckner, Raritäten von Strauß.
DiePresse.com

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 „…wieviel seelische Kraft ein Mensch braucht, um nicht seiner Würde verlustig zu gehen, nicht den Glauben an die Menschheit zu verlieren…“

Buchbesprechung:

Marie-Theres Arnbom – „Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt“ aus der Volksoper vertrieben – Künstlerschicksale 1938

Amalthea Signum Verlag, Wien 2023, 205 S., zahlreiche SW-Abbildungen, € 28,00

ISBN 978-3-99050-263-1

von Dr. Regina Ströbl

Jeder denkende Mensch sollte eine Meinung auch zu den politischen Geschehnissen seiner Zeit haben und für seine Überzeugungen eintreten, um eine deutliche Grenze gegen Antisemitismus, Rassismus, Hass, Hetze, Unterdrückung und weitere derartige Widerlichkeiten zu ziehen. Gerade dabei kommt Personen des öffentlichen Lebens, Prominenten und Künstlern eine besonders wichtige Rolle zu. Sie kann für viele richtungs- und meinungsgebend sein.

Spätestens seit dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine wird dieses Thema auch unter vielen Klassikfans heiß diskutiert; man sehe sich nur auf den einschlägigen Portalen und Blogs um. Hitzig wird ausgefochten, ob klassische Künstler und Künstlerinnen zu einem entsprechenden Statement verpflichtet sind oder ob man sich ohne Ansehen einer möglicherweise nicht tolerierbaren Meinung nur an der schönen Kunst erfreuen darf. „Buchbesprechung: Marie-Theres Arnbom – „Ihre Dienste werden nicht mehr benötigt“
klassik-begeistert.de, 29. Dezember 2023“
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„Musik ist die höhere Potenz der Poesie“

Schumann – Die innere Stimme. Eine Hörbiographie von Jörg Handstein

4 CDs
BR-KLASSIK 900916

Erhältlich im Handel und im BR-Shop

von Dr. Andreas Ströbl

Vor 40 Jahren kam Peter Schamonis Film „Frühlingssinfonie“ in die Kinos; Herbert Grönemeyer spielte den jungen Robert Schumann und tatsächlich sämtliche Klavierstücke selbst. Nastassja Kinski war als Clara zu sehen, ihren missgünstigen Vater Friedrich Wieck gab Rolf Hoppe. Ab dieser Zeit konzentrierte sich Grönemeyer zunehmend auf die Musik und man hat beinahe den Eindruck, als sei es dieser Film gewesen, der den Schauspieler vom Film weg zu seiner eigentlichen Karriere als Musiker gebracht hätte. „CD-Hörbiographie: Schumann – Die innere Stimme. Eine Hörbiographie von Jörg Handstein
klassik-begeistert.de, 29. Dezember 2023“
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DIE FREITAG-PRESSE – 29. DEZEMBER 2023

Joana Mallwitz & Konzerthausorchester Berlin © Simon Pauly

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DIE FREITAG-PRESSE – 29. DEZEMBER 2023

Berlin
Klassische Vorfreude: Das sind die Opern- und Konzerthighlights 2024 in Berlin
Russische Raritäten und meisterhafte Minimal Music, sinfonische Opulenz und Dirigenten-Shootingstars: Die Berliner Klassikszene präsentiert sich fantastisch vielfältig.
Tagesspiegel.de

Dresden
Die Richard-Strauss-Tage an der Semperoper
Programm. „Die Frau ohne Schatten“ mit Christian Thielemann, „Elektra“ und mehr, vom 27. März bis 7. April. Die Semperoper führt mit den „Richard-Strauss-Tagen“ eine Tradition fort, die seit 1909 dem Komponisten gewidmet ist, der wie kein anderer die Sächsische Staatskapelle und die Sächsische Staatsoper im 20. Jahrhundert mit neun Uraufführungen geprägt hat.
DiePresse.com

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Sommereggers Klassikwelt 216: Paul Hindemith, der spröde Klassiker der Moderne

Paul Hindemith © sn.at

von Peter Sommeregger 

Der am 16. November 1895 in Hanau am Main geborene Paul Hindemith entstammte einer schlesischen Familie, sein Vater war aber als junger Mann nach Hessen gezogen, wo er als Anstreicher arbeitete. Hindemith entstammte also einer Arbeiterfamilie, sein Vater war aber hochmusikalisch und unterrichtete seine drei Kindern, Paul, Antonie und Rudolf in Musik, als „Frankfurter Kindertrio“ traten sie öffentlich auf. „Sommereggers Klassikwelt 216: Paul Hindemith, der spröde Klassiker der Moderne“ weiterlesen

Hommage an Unsuk Chin, die in Berlin lebende bedeutende Koreanische Komponistin

CD-Rezension:

Berliner Philharmoniker
Unsuk Chin

Edition Berliner Philharmoniker Recordings BPHR 230411

von Peter Sommeregger

Die der Koreanischen Komponistin Unsuk Chin gewidmete prächtig ausgestattete Edition ist erst die zweite, nach John Adams, die von den Berliner Philharmonikern einem zeitgenössischen Komponisten gewidmet wird. Sie dokumentiert die über die Jahre entstandene, fruchtbare Zusammenarbeit mit Unsuk Chin und enthält alle vom Orchester aufgeführten Kompositionen, mit Ausnahme des Violinkonzertes sogar als Video. „CD-Rezension: Berliner Philharmoniker, Unsuk Chin
klassik-begeistert.de, 28. Dezember 2023“
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