Das Rheingold Bayreuth 2025 © Enrico Nawrath
Kein neuer Sachverhalt, aber angesichts der zahlreichen Fragezeichen über den Köpfen vieler Hügel-Besucher auch im vierten Jahr des „Rings“ von Valentin Schwarz eine berechtigte Frage: Sind Inszenierungen, die bewusst mit Brechungen und Umdeutungen spielen, und das Libretto geflissentlich außen vor lassen, auch dann künstlerisch legitim, wenn nur eine Einführung selbst eingefleischten Kennern des Stoffs den Zugang zur Produktion ermöglicht?
Bayreuther Festspiele, 26. Juli 2025
Richard Wagner, Das Rheingold
Simone Young, Dirigentin
Tomasz Konieczny, Bassbariton
Ólafur Sigurdarson, Bariton
Christa Mayer, Alt/Mezzosopran
Anna Kissjudit, Alt/Mezzosopran
Nicholas Brownlee, Bassbariton
Mirko Roschkowski, Tenor
Daniel Behle, Tenor
Patrick Zielke, Bass
Tobias Kehrer, Bass
Christina Nilsson, Sopran
Ya-Chung Huang, Tenor
Katharina Konradi, Sopran
Natalia Skrycka, Mezzosopran
Marie Henriette Reinhold, Mezzosopran
Festspielorchester Bayreuth
Valentin Schwarz, Inszenierung
von Dr. Andreas Ströbl
Was ist schon künstlerisch legitim?
Zugegeben, die Frage ist etwas müßig, denn ein Regisseur darf im frühen 21. Jahrhundert selbstverständlich erwarten, dass sich das Publikum auf ungewohnte Sichtweisen und Neuinterpretationen wenigstens zu einem gewissen Maße einstellt. Und natürlich dürfen wir Rezipienten den Zwang nicht unterschätzen, den der Auftrag der neuen Produktion eines wohlbekannten Stückes mit sich bringt: „Kinder, macht Neues!“ – das Wagner-Wort ist nun auch schon mehr als genug bemüht worden, aber das ist eben der Kernmotor der Kunst, wenn sie sich entwickeln will und muss. „Richard Wagner, Das Rheingold
Bayreuther Festspiele, 26. Juli 2025“ weiterlesen