Sommereggers Klassikwelt 206: Alexander Zemlinskys schwieriger Lebensweg

Porträt des österreichischen Komponisten Alexander von Zemlinsky

von Peter Sommeregger 

Am 14. Oktober 1871 wurde Alexander Zemlinsky in eine sephardisch-jüdische Familie in Wien geboren. Seine erste Berührung mit der Musik verdankte er einem Zufall: ein Untermieter seines Vaters brachte ein Klavier mit in die Wohnung, für das Alexander großes Interesse zeigte. „Sommereggers Klassikwelt 206: Alexander Zemlinskys schwieriger Lebensweg“ weiterlesen

DIE DIENSTAG-PRESSE – 10. OKTOBER 2023

Elīna Garanča (Amneris), Marina Rebeka (Aida), Yusif Eyvazov (Radamès), Gabriele Viviani (Amonasro), Komparserie © Herwig Prammer

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 10. OKTOBER 2023

Der tödliche Absturz eines Provokateurs (Bezahalartikel)
Calixto Bieito galt lange als enfant terrible des Opernbetriebs. Skandale pflastern seinen Weg. Vom Publikum wurde er regelmäßig ausgebuht. Das war auch nach seiner „Aida“ an der Berliner Staatsoper so. Aber aus völlig anderen Gründen.
DieWelt.de

Kommentar
Klassikwoche: Lein­wand-Klassik und Gold­berg-Abschied
Bradley Cooper als Leonard Bernstein und Angelina Jolie als Maria Callas vor der Kamera, Abschied von dem Tenor Reiner Goldberg, Gedenkkonzert für den Pianisten und Dirigenten Lars Vogt in Hamburg.
https://crescendo.de/klassikwoche41-2023-bradley-cooper-angelina-jolie/

Joana Mallwitz erhält das Bundesverdienstkreuz
Die Dirigentin Joana Mallwitz hat von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier das Bundesverdienstkreuz überreicht bekommen. Die künstlerische Leiterin des Konzerthausorchesters Berlin stehe „für die Zukunft der klassischen Musik mit ihrer universellen, völkerverbindenden Sprache“, teilte das Bundespräsidialamt mit
DeutschlandfunkKultur.de

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Berlin: Bieito zeigt die Schattenseiten der Suezkanal-Eröffnungsoper... auch mit Aida provoziert und triumphiert er zugleich!      

Fotos: Herwig Prammer © Staatsoper Berlin

So eine Aida wird es so schnell nicht wieder geben.  Yusif Eyvazov liefert, die Musik triumphiert und Elīna Garanča siegt! Und eine wunderbar Verdi-kritische Inszenierung vom Skandal-Regisseur Calixto Bieito krönt die Spitze eines glorreichen Opernabends.

Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 9. Oktober 2023

Aida
OPER IN VIER AKTEN (1871 )

Musik von Giuseppe Verdi
Text von Antonio Ghislanzoni nach einem Szenario von François Auguste Ferdinand Mariette


von Johannes Karl Fischer

Bieito ohne Buh-Rufe, das geht gar nicht! Da scheint das Berliner Opernpublikum meine Meinung zu teilen. Und diesmal erwischt es die Triumphzug-Szene. Oder besser gesagt: Die Szene mit dem Trompetenmarsch.

Denn von Gloria-Stimmung ist hier nicht viel zu sehen. Wo in Verona einst Elefanten quer durch die Arena marschierten, tanzt hier ein peitschender, rothaariger Clown vor einem mattweißen Bühnenbild umher. Unter den Gefangenen sind auch Kinder, eins bekommt eine Knarre in die Hand gedrückt. Definitiv unschöne Szenen. Aber ein Schlag ins Gesicht für den Militarismus! „Giuseppe Verdi, Aida
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 9. Oktober 2023“
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Zimmermann erweckt in Elgars Violinkonzert die Seele der Lady Inchiquin

Frank Peter Zimmermann © Irène Zandel

Das Violinkonzert Edward Elgars ist in deutschen Konzertsälen eher selten zu hören. Frank Peter Zimmermann lässt die enormen technischen Schwierigkeiten vergessen. In Begleitung der Wiener Philharmoniker wird so die Musik lebendig. Ein Gassenhauer wird mit Dvořáks Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ in der zweiten Konzerthälfte geboten. Daniel Harding setzt hierbei den Schwerpunkt auf die dynamische und rhythmische Gestaltung.

Kölner Philharmonie, 6. Oktober 2023

Edward Elgar
Konzert für Violine und Orchester h-Moll, op. 61

Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 9 e-Moll, op. 95 B 178
„Aus der Neuen Welt“

Zugabe:

Johann Strauß (Sohn)
Elektro-magnetische Polka, op. 110

Wiener Philharmoniker
Frank Peter Zimmermann (Violine)
Dirigent: Daniel Harding

von Petra und Dr. Guido Grass

„Aqui está encerrada el alma de…“ stellte Edward Elgar seinem Konzert für Violine und Orchester, op. 61 voran; was soviel bedeutet wie: Hierin ist eingefangen die Seele von…“. Wessen Seele Elgar meinte, blieb ein Rätsel, und seine Vorliebe für solche Spielchen das Markenzeichen des Briten. „Wiener Philharmoniker, Frank Peter Zimmermann (Violine), Daniel Harding
Kölner Philharmonie, 6. Oktober 2023“
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Mit »innigster Empfindung« möchte Beethoven den »Heiligen Dankgesang eines Genesenen« aus einem seiner späten Streichquartette vorgetragen wissen – und so möge er dieses Konzert eröffnen.

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg © Felix Broede

Elbphilharmonie, Hamburg, 8. Oktober 2023

Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Dirigent Kent Nagano

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Heiliger Dankgesang

III. aus dem Streichquartett Nr. 15 a-Moll op. 132 für Streichorchester bearbeitet von David Robert Coleman

Soloquartett:
Daniel Cho, Sebastian Deutscher, Naomi Seiler, Thomas Tyllack

Helen Grime (*1981)
River (Uraufführung) für Kammerorchester
Auftragswerk des Philharmonischen Staatsorchesters und des Orchestre de Paris

I. Bright, with energy
II. Very still, gently swelling

George Benjamin (*1960)
Sudden Time für großes Orchester

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 36

I. Adagio molto – Allegro con brio
II. Larghetto
III. Scherzo. Allegro
IV. Allegro molto

von Harald Nicolas Stazol

Dass Kent Nagano es vermag über allem zu schweben, steht ja außer Frage, aber im Moment frage ich mich, warum der Orchester-Willkommensapplaus aufbrandet, ist doch die Bühne der Elphi bis auf Notenpulte und Bestuhlung leer, ohne jeglichen Musiker? Ich glaube kurz an ein Out-of-Body-Experience, wie sie mir nicht fremd sind, vor allem wegen der weltpolitischen Ereignisse – bis ich Bewegung ganz oben unter der Decke sehe, und begreife – da dachte ich längst, mich überrascht gar nichts mehr – dass die Eröffnung des 2. Philharmonischen Konzertes gewissermaßen direkt unterm Dach links des Großen Saales stattfinden und von ihm herabklingen wird: „Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Dirigent Kent Nagano
Elbphilharmonie, Hamburg, 8. Oktober 2023“
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„Ich war, bin und werde immer bleiben: ein Bauer aus Roncole“

Verdi – Das Wahre erfinden. Eine Hörbiographie von Jörg Handstein.

von Dr. Andreas Ströbl

„Buon 210esimo compleanno, Giuseppe!“, möchte man Verdi zum 9. Oktober (andere Quellen nennen den 10.) als Geburtstags-Glückwunsch zurufen, denn vor exakt 210 Jahren erblickte der vielleicht größte Opernkomponist Italiens in Le Roncole das Licht derjenigen Welt, die er mit dramatischem Klang und herrlichen Melodien zu füllen verstand.

Der kleine Ort, der sich heute stolz „Roncole Verdi“ nennt, gehörte damals zum Französischen Kaiserreich – ein bitterer Affront für all diejenigen, die sich für ein freies, einiges Italien einsetzten. Der junge Giuseppe Fortunino Francesco, wie er mit vollen Namen hieß, war sich schnell bewusst, dass er über außergewöhnliche kompositorische Fähigkeiten verfügte und die stellte er dann auch umgehend in den Dienst seiner freiheitlichen Gesinnung und damit in den der geliebten Patria Italia.

„Hör-CD: Verdi – Das Wahre erfinden. Eine Hörbiographie von Jörg Handstein
klassik-begeistert.de, 9. Oktober 2023“
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DIE MONTAG-PRESSE – 9. OKTOBER 2023

Staatsoper Stuttgart © wikipedia.de

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DIE MONTAG-PRESSE – 9. OKTOBER 2023

David Hermann inszeniert »Die Frau ohne Schatten« an der Staatsoper Stuttgart
Mit Die Frau ohne Schatten sollte David Hermann ursprünglich bereits in der Spielzeit 2020/21 als Regisseur an der Staatsoper Stuttgart debütieren. Aufgrund der Corona-Pandemie feierte der Regisseur stattdessen im Oktober 2020 mit einer szenischen Produktion von Gustav Mahlers Das Lied von der Erde an der Staatsoper Stuttgart Premiere.
Kulturfreak.de

Kassel/Staatstheater
Neue Sänger in der Opernsparte
Auf den Bühnen des Kasseler Staatstheaters sind neue Gesichter zu sehen, neue Stimmen zu hören. Wer sind die neuen Opernsängerinnen und -sänger?
Neue Opernsänger am Kasseler Staatstheater (hna.de)

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Augmented Phantasy statt Augmented Reality

Parsifal © Enrico Nawrath

Bayreuther Festspiele 2023

PARSIFAL NI – abschließende Betrachtungen – 12. August 2023


von Dr. Klaus Billand

Das Bayreuther Festspielhaus erstrahlt nach der Renovierung fast wieder in altem Glanz, zumindest äußerlich. Weniger erstrahlend war hingegen der neue „Parsifal“ in der Produktion von Jay Scheib mit der Bühne von Mimi Lien, den Kostümen von Meentje Nielsen, dem Licht von Rainer Casper und der hier neu hinzugetretenen sog. Augmented Reality – AR und Videos von Joshua Higgason. Wie man lange im Vorfeld umfang- und blumenreich informiert wurde, ist das Regieteam angetreten, mit der Neuerung, hier Augmented Reality vorzuführen, das heißt diesen „Parsifal“ erleben zu lassen – ursprünglich gedacht für das gesamte Festspielhaus – durch sogenannte AR-Brillen, die man also aufsetzt und in denen man zusätzliche Handlungselemente sieht im erweiterten Rund des Festspielhauses. „Bayreuther Festspiele 2023, Parsifal NI
klassik-begeistert.de, 9. Oktober 2023“
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DIE SONNTAG-PRESSE – 8. OKTOBER 2023

Patrice Chéreau im August 1977, aufgenommen im Hotel Goldener Anker, wo er bis 1980 während der Festspielzeit logierte. Foto: Yoichiro Uehara

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DIE SONNTAG-PRESSE – 8. OKTOBER 2023

„Überwältigend lebendig“. Zum 10. Todestag von Patrice Chéreau
Patrice Chéreau, der geniale Regisseur nicht nur des Jahrhundert-„Rings“ in Bayreuth, ist heute vor zehn Jahren im Alter von 68 Jahren seinem Lungenkrebs erlegen. Es ist sicher kein Zufall, dass der vierteilige Bühnenabschied der wunderbaren Sängerin Waltraud Meier heute in der „Elektra“-Inszenierung an der Staatsoper Unter den Linden  beginnt. Am 7. Oktober 2013 ist Meiers Lieblings-, nein Lebensregisseur Patrice Chéreau seinem Krebsleiden erlegen. Dass es insgesamt vier Abende sind – die weiteren Aufführungen finden am 11., 14. und 20. Oktober statt –, liegt auf der Hand: Die Sängerin hat in ihrer langen Laufbahn immerhin vier Projekte mit dem Regisseur realisieren können
Von Monika Beer
Richard Wagner-Verband Bamberg

Waltraud Meier: Jetzt ist Schluß mit allen Bühnen
Mezzosopranistin Waltraud Meier beendet in Strauss’ „Elektra“ an der Staatsoper ihre Bühnenkarriere. In der Opernwelt ist der Name Waltraud Meier ein Inbegriff. Die Mezzosopranistin, die 1956 in Würzburg geboren wurde, begann in den 1980er-Jahren bei den Bayreuther Wagner-Festspielen ihre große Weltkarriere. Auch in Berlin war sie regelmäßig zu erleben. An der Staatsoper wird der Starsängerin in der Rolle der Klytämnestra in der Strauss-Oper „Elektra“ ihren endgültigen Abschied von der Bühne nehmen.
Ein Gespräch
BerlinerMorgenpost.de

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„Welche Freude, welches Glück!“ - oder: Fuck Brexit!

Laeiszhalle © Thies Raetzke

Laeiszhalle, Hamburg,  6. Oktober 2023

KlassikPhilharmonie Hamburg
Hamburg Proms – Last Night

Darlene Ann Dobisch Sopran

Theodore Kerkezos Saxofon

Dirigent Russell Harris

von Harald Nicolas Stazol

„Rule Britannia“ wollte ich schon immer mal mitsingen, während Tröten erklingen und Luftballone in den Konzertsaal schweben, „das sollte man viel öfter tun“, sagt Gregory, mein treuer Konzertbegleiter, der heute Abend leider verhindert ist, fernmündlich – noch vorher hat uns, dem ausverkauften Saal, der Dirigent mit der Union-Jack Weste, launig und als Entertainer würdig der Royal Albert Hall, gerade eingebläut, Russell Harris, „how to sing it, and behave!“, denn es muss heißen „Rule Bri-TTAN-ia, und „Sie müssen aufstehen, wie ein Mann!“, was mir bei der vorzüglichen Güte des Platzes, Rang-Balkon 2, erste Reihe, ganz in der Mitte, der Royal Box gewissermaßen, etwas schwerfällt, vor der  prachtvoll herabhängenden Fahne Großbritanniens, – ich leide unter Höhenangst. Sonst offenbar niemand. „KlassikPhilharmonie Hamburg, Hamburg Proms – Last Night
Laeiszhalle, Hamburg, 6. Oktober 2023“
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