Die FREITAG-PRESSE – 12. AUGUST 2022

Luca Salsi (Amonasro), Elena Stikhina (Aida). Foto: Ruth Walz

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Die FREITAG-PRESSE – 12. AUGUST 2022

Salzburg/ „Aida“
Verdis Oper als Kriegsdrama
Manches gelingt nicht beim ersten Mal. So ging es auch Regisseurin Shirin Neshat mit Verdis „Aida“. Vor fünf Jahren hat sie die Oper für die Salzburger Festspiele neu inszeniert. Dabei drehte sich alles um den Krieg. Aber sie sei damals zu „behutsam“ vorgegangen, sagt Shirin Neshat heute. Deshalb hat sie ihr Regiekonzept nochmal nachgeschärft. Am Freitagabend ist Premiere.
BR-Klassik.de

Hamburg/ St. Michaelis
Zwei Top-Chöre singen an diesem Freitag und Samstag „Im Paradies“ – HH und HL: Sichern Sie sich Karten!
Von Andreas Schmidt
Klassik-begeistert.de

Festspielpreise: Salzburger Geldspiele
Zunehmend muss man sich fragen, wer sich Spitzenkultur noch leisten kann – und wo man zu sparen beginnt.
WienerZeitung.at

Salzburg
Vier dringende Maßnahmen: Kulturpolitik und Teuerungswelle
Derart schwierige Rahmenbedingungen wie gegenwärtig habe es in der 33jährigen Geschichte des Dachverbands Salzburger Kulturstätten – er vertritt aktuell 77 zeitgenössische Kulturveranstalter in Stadt und Land Salzburg – noch nicht gegeben, heißt es in einer Aussendung dieser Interessensvertretung.
DrehpunktKultur

Salzburg
Ruhige Moldau
Barenboim mit dem West-EasternDivan Orchestra
https://www.diepresse.com/6176505/ruhige-moldau-barenboim-in-salzburg

Salzburg: Das Survival der böhmischen Polka
Das West-Eastern Divan Orchestra spielte tschechische nationale Klänge.
WienerZeitung.at

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Alles ohne Noten und natürlich ohne Encore! Ein denkwürdiges Konzert!

Foto: András Schiff: © Marco Borrelli

Salzburger Festspiele 2022

Haus für Mozart, 9. August 2022

Solistenkonzert András SCHIFF (Bach, Beethoven, Haydn, Mozart, Schubert)

von Dr. Klaus Billand

Nach Corona-bedingter Absage von Evgeny Kissin, mit dem ein gemeinsamer Klaviernachmittag geplant war, spielte András Schiff ein Solistenkonzert mit Werken von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart sowie Franz Schubert. Er sagte die Titel leicht humoristisch koloriert selbst an.

Im zweiten Teil riss Schiff das Publikum im nahezu voll besetzten Haus für Mozart mit dem A-Moll Rondo von W. A. Mozart aus dem Jahre 1786 und der finalen Großen A-Dur Sonate von Franz Schubert aus dessen Todesjahr 1828 unmittelbar von den Sitzen.

Alles ohne Noten und natürlich ohne Encore! Ein denkwürdiges Konzert!

Klaus Billand aus Salzburg, 11. August 2022, für
klassik-begeistert.de und klassik-begeistert.at

Orchestra of the Age of Enlightenment, Sir András Schiff Elbphilharmonie, 24. Mai 2022

Kirill Petrenko und András Schiff mit Werken von Brahms und Suk, Philharmonie Berlin, 11. Februar 2022

Sir András Schiff, Cappella Andrea Barca, Mozart, Schubert Wiener Konzerthaus, 4. November 2021

Herbe Enttäuschung der Bayreuther Aktualisierungseuphorie

Was den langjährigen Besucher und Freund des Wagnerschen Oeuvres erheblich stört, ist die Tatsache, dass das Preisniveau in Bayreuth, nachdem es jahrzehntelang unter Wieland und Wolfgang Wagner signifikant unter jenem der Salzburger Festspiele lag, getreu der Devise Richard Wagners, dass sich jeder einmal im Leben den „Ring des Nibelungen“ in Bayreuth leisten können müsse, nun mit Salzburg in der teuersten Kategorie mit 433 € fast gleichgezogen hat (Salzburg 450 €) und in den unteren Kategorien sogar weit höher als in Salzburg liegt. Das ist nahezu ein Sakrileg!

Man kann gespannt sein, wie sich – nicht nur das – in den kommenden Jahren entwickeln wird: „Weisst du, wie das wird?“ möchte ich mit der Ersten Norn fragen…


Bayreuther Festspiele 2022

RING-Abschlusskritik:
SIEGFRIED
Premiere am 3. August
GÖTTERDÄMMERUNG Premiere am 5. August 2022

 von Dr. Klaus Billand

Es hat sich also bestätigt: Einen ganzen „Ring des Nibelungen“ in nur neun (!) Monaten von Null auf die Bühne zu stellen, wie es sich angesichts der Ankündigung der Leiterin der Bayreuther Festspiele im Sommer 2019, dass der damals etwa 30-jährige Valentin Schwarz nach Absage von Tatjana Gürbaca den „Ring“ übernehmen würde, mit Blick auf den Probebeginn 2020 errechnen ließ, ist schlicht unmöglich. Zumindest nicht ohne die bei diesem größten Werk der Opern-Literatur erforderliche Werkkenntnis, Akribie im Studium von Partitur und Libretto sowie einer offenbar unerlässlichen gewissen Erfahrung. Als die Pandemie ausbrach und zur Absage der Festspiele 2020 führte, lag sofort der – auch für ihn selbst – doch beglückende Gedanke nahe, dass nun der aufgrund eines der Festspielleiterin übergebenen Zettels beim Grazer Ring-Award 2017 zum Zuge gekommene Preisträger RING AWARD Schwarz die am Grünen Hügel übliche Vorlaufszeit für die Entwicklung der Tetralogie doch noch haben konnte. Für sie wurde bisher aus gutem Grunde am Grünen Hügel stets ein „Ring“-loses Jahr in Kauf genommen. Aber nein, Schwarz meinte damals etwas großspurig und allzu selbstüberzeugt, der „Ring“ sei fertig, also die Bühnenbilder und Kostüm-Entwürfe mit bestellten Stoffen sowie das Gesamtkonzept an sich. Man müsse daran nicht mehr arbeiten, bis auf die Proben natürlich. Die Kostüme Andy Besuchs der männlichen Akteure hätte man jedoch bei einem Rundgang mit dem Personal durch die einschlägigen Kaufhäuser der Bayreuther Innenstadt in einem halben Tag zusammenkaufen können. Der ewige rosa Morgenmantel von Brünnhilde in der „Götterdämmerung“ hätte wahrscheinlich einer ein paar Tage in Anspruch nehmenden Katalogbestellung bedurft. Und schließlich hatte man sogar auch noch 2021 zu einer Weiterarbeit an der so schnell zusammengestellten Produktion, als der neue „Ring“ auch noch nicht kommen konnte. Allein, man nutzte diese zusätzliche Zeit offenbar nicht. Auch Reinhard Taub nicht für eine phantasievollere und akzentuiertere Beleuchtung der immer wieder recht ähnlichen Bilder aller vier Abende.

Foto von © David Sünderhof

Weitgehende Publikumsablehnung

Und nun traf das leading team – für mich angesichts dieser Genesis nicht überraschend – auf den wohl stärksten Buhorkan in Bayreuth seit vielen Jahrzehnten. Gab es bei Frank Castorf 2013 noch wesentlichen Widerstand durch das klatschende Publikum bei einer trotz aller Mängel aber musiktheatralisch viel besser ausgearbeiteten Konzeption, zu der man stehen konnte oder auch nicht, so war diesmal die ganze große Mehrheit der Ablehnung offensichtlich. Als die Sänger zum leading team unterstützend hinzutraten, erstarb fast der Applaus für erstere. Dabei hatten einige von ihnen in der Tat auch nicht festspielreif gesungen, was sich aber in den vorangegangenen Bayreuth-üblichen Beifallsstürmen mit Pawlow-artigem Bodentrampeln kaum artikuliert hatte. Auch den Jahrhundert-„Ring“ von Patrice Chéreau 1976 kann man mit dieser Ablehnung nicht vergleichen, der ebenfalls von Beginn an eine professionell gereifte und ästhetisch interessante, da tatsächlich neue thematische Handschrift trug. So etwas habe ich hier seit einem halben Jahrhundert also noch nicht erlebt!

„Abschlusskritik: SIEGFRIED und GÖTTERDÄMMERUNG – Premiere
Bayreuther Festspiele 2022“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 11. AUGUST 2022

Foto: András Schiff (c) Daniel Dittus

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 11. AUGUST 2022

Salzburger Festspiele
Pilgerreise zu den Hausgöttern
András Schiff spielte in Salzburg ein Konzert mit Bekenntnis-Charakter.
WienerZeitung.at

Salzburg/ Haus für Mozart
Erst die Zugabe, dann das Konzert
Es wäre ein spektakuläres Duo gewesen: Zwei der besten Pianisten der Gegenwart, Evgeny Kissin und András Schiff, hatten sich bei den Salzburger Festspielen angekündigt. Doch Kissin ist krank – und so sprang Schiff in einem spontanen Soloabend ein und spielte ein Überraschungsprogramm.
BR-Klassik.de

Salzburg
Barrie Kosky inszeniert in Salzburg: Trägheit der Herzen
Tagesspiegel.de

„Aida“-Regisseurin Shirin Neshat: „Wie grotesk Krieg ist!“ (Bezahlartikel)
Die Regisseurin der Oper „Aida“, Shirin Neshat, prangert Machtmissbrauch an.
SalzburgerNachrichten.festspiele

Live-zeitversetzt von den Salzburger Festspielen: Puccinis „Il trittico“ mit Asmik Grigorian in allen drei Hauptpartien
Am 13. August um 22.00 Uhr in ORF 2
OTS.at.presseausendung

Salzburger Festspiele
Corona, Krieg und Klima werden nicht die letzten Krisenstoffe sein
Die Touristen sind wieder in Salzburg, die Festspielbesucher auch. Aber wie lange zahlt das Publikum noch 165 Euro für eine Stunde mit Jonas Kaufmann? Eines hat in diesem Sommer schon jetzt entschieden gefehlt.
Die Welt.de

Bayreuth
Aufatmen nach dem ersten Durchlauf
Bei den Bayreuther Festspielen werden die Wiederaufnahmen durchweg bejubelt!
NeueMusikzeitung/nmz.at

Bayreuther Festspiele, Festspielhaus
Der Ring, der nie gelungen
Der Buh-Orkan, dem sich Regisseur Valentin Schwarz und sein Team nach der Bayreuther Götterdämmerung zum Abschluss ihres völlig missratenen Rings des Nibelungen tapfer und ein wenig hilflos stellen, ist zu erwarten. An Protesten hat es zwar auch nicht dem Vorgänger-Ring von Frank Castorf gemangelt. Allerdings verlor Castorf nie die Kernbotschaft des Werks aus den Augen. Vom perfekten Regie-Handwerk Castorfs ganz zu schweigen.
o-ton-online.spezial

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Rising Stars 31: Serena Sáenz, Sopran – die mit den Koloraturen tanzt

Bild aus Agenturprofil:  © Natalia Cornudella

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

von Dr. Lorenz Kerscher

 

Serena Sáenz als Puppe Olympia: Les oiseaux dans la charmille

Es hat schon viele Regieideen gegeben, um die Puppe Olympia in Hoffmanns Erzählungen in Szene zu setzen, doch eine Sängerin, die gleichzeitig als perfekte Ballerina auftritt, steht nur selten zur Verfügung. Doch mit Serena Sáenz könnte man das machen, denn sie hat parallel zum Gesangsstudium auch eine Ballettausbildung durchlaufen. Noch hat sie die Olympia nicht dargestellt, aber in bedeutenden Rollen als lyrischer und Belcanto-Sopran hat sie schon gezeigt, wie gut die Eleganz ihrer Bewegungen mit ihrer stimmlichen Agilität harmoniert. Schon in sehr jungen Jahren machte sie an namhaften Häusern auf sich aufmerksam. Das war nicht nur das heimatliche Gran Teatre del Liceu in Barcelona, sondern vor allem auch die Berliner Staatsoper Unter den Linden, an der sie von 2018 bis 2020 dem Opernstudio angehörte und sehr bald in bedeutenden Rollen des lyrischen Sopranfachs eingesetzt wurde. Das waren u. a. die Pamina in der Zauberflöte und die Zerlina in Don Giovanni, bei der ihr das Regiekonzept sehr entgegenkam. Hier war der verruchte Lebemann ein Fotograf und Zerlina ein bezauberndes Fotomodell, dessen Posen sie in dem berühmten Duett „Reich mir die Hand, mein Leben“ sehr beeindruckend in Szene setzte. „Rising Stars 31: Serena Sáenz, Sopran – die mit den Koloraturen tanzt
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Cello und Klavier im Unisono – was für ein großartiger Auftakt in die neue Konzertsaison!

Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal, 08. August 2022

Foto: Sol Gabetta und Bertrand Chamayou in der Elbphilharmonie © Pressestelle Schleswig-Holstein Musik Festival

Felix Mendelssohn: Sonate für Violoncello und Klavier B-Dur op. 45

Johannes Brahms: Sonate für Violoncello und Klavier e-Moll op. 38

Felix Mendelssohn: „Variationes concertantes“ für Violoncello und Klavier D-Dur op. 17

Frederic Chopin: Sonate für Violoncello und Klavier g-Moll op. 65

Sol Gabetta Violoncello
Bertrand Chamayou Klavier

von Elżbieta Rydz

Das erste Konzert in der Elphi nach der Sommerpause. Nach zwei Jahren Einschränkungen, leeren Plätzen und Masken fühlt es sich befremdlich an, eng an eng, ohne Maske in dem ausverkauften Saal zu sitzen. Herr Kuhnt begrüßt herzerwärmend die Hörer und führt in seiner pädagogisch leicht verständlichen Art durch die Umstellungen im Programm, gibt Hinweise auf die mathematisch zu errechnende  Zusammensetzung der Stücke und die Gepflogenheiten bezüglich Klatschen, Husten, Handy abstellen.

Mit dem Allegro vivace der Sonate B-Dur von Mendelssohn wird das Konzert eröffnet: sanft aufsteigend schwingen die Instrumente zu ungeahnten Höhen heroischer Kraft. Das Hauptthema spaltet sich dialogisch zwischen der rechten Hand im Klavier und dem Streichinstrument, düster-heroisch herausgelockt, wehmütig drängend im weiteren Verlauf. Aus den beeindruckenden Triolen im Cello entwickelt sich ein Seitenthema: der zart pulsierende Dialog zwischen den Instrumenten steigert sich allmählich und führt zum strahlenden zweiten Thema. Das helle Leuchten ist kurz, fast ungreifbar, flüchtig. Nach der krönenden, brillant gespielten Coda legt schon mancher Hörer die Hände zum Klatschen zusammen…

Foto: Sol Gabetta und Bertrand Chamayou in der Elbphilharmonie © Pressestelle Schleswig-Holstein Musik Festival

Im zweiten Satz Andante legt ein wehmütiges Impromptu in g-Moll sanft wiegend, klanglich bezaubernd, geprägt von zartestem Klavieranschlag Bernand Chamayous und gezupften Cellosaiten Sol Gabettas den Grundstock. Lieblich melancholisch singende Ländlerweise, Pizzicato-Akkorde werden kurz von einem lichten Dur-Moment im Cello durchbrochen.

Das Finale im Allegro assai ist unendlich lyrisch, am Klavier auftrumpfend und schon fast überraschend sanft in dem zurückgenommenen Schluss. Sol Gabetta zieht aus dem 3. Satz die zarteste Konsequenz durch die scheinbar unendliche, konstant warme Bogenführung auf dem letzten Ton. „SOL GABETTA / BERTRAND CHAMAYOU Schleswig-Holstein Musik Festival
Elbphilharmonie Hamburg, Großer Saal, 08. August 2022“
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Die MITTWOCH-PRESSE – 10. AUGUST 2022

Bild: Summertime, 70 x 70 cm, Kunstatelier www.birgit-stern.de
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Die MITTWOCH-PRESSE – 10. AUGUST 2022

Salzburg
Kein Ausweg für Katja – Leoš Janáčeks „Katja Kabanova“ bei den Salzburger Festspielen
NeueMusikzeitung/nmz.de

Eine klingende Brücke in den Himmel
Meisterhaft in der Reduktion, präzise in der Personenregie: Barrie Kosky inszeniert die Oper „Katja Kabanowa“ von Leoš Janáček bei den Salzburger Festspielen.
Frankfurter Allgemeine.de

Salzburg/Haus für Mozart
Publikumspartylaune bei Rossinis Barbier in Salzburg wird mit einem da capo belohnt
Im Haus für Mozart in Salzburg wird heute Rossinis „Il barbiere di Siviglia“ aufgeführt. Die begeisternd klatschende Feierlaune bricht gleich zweimal vor dem eigentlichen Schluss los. Ich denke mich zeitlich zurück in die Zeit der Uraufführung 1816 in Rom. Flippte da das Publikum genauso aus? Diese Operninszenierung ist schmissige Unterhaltung.
Von Frank Heublein
Klassik-begeistert.de

Bayreuth
Meister-Genuss nach Buh-Gewitter – „Holländer“ und „Lohengrin“ begeistern in Bayreuth
Auch in die kleinste Klinze der Welt dürfte gedrungen sein, dass wer heuer zur Freude an des Ringes neuem Glanze in den Tempel auf dem Grünen Hügel pilgerte, in einer inszenatorischen Fafner-Höhle gelandet war. Die „Buhs“ nach der „Götterdämmerung“ am 5. August 2022 hörte man noch in New York, Mailand, Hamburg und Walhall.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Originell und eindringlich: Ovationen für „Tannhäuser“
Die Inszenierung originell, die sängerischen Leistungen fantastisch: Der «Tannhäuser» ist das Juwel unter den derzeit laufenden Produktionen bei den Richard-Wagner-Festspielen in Bayreuth. Das zeigte sich wieder bei der diesjährigen Premiere am Montag im Festspielhaus: Mit Ovationen feierte das Publikum den gelungenen Abend.
DieZeit.de

Bayreuth
Bayreuth: Ende eines Mythos
Die Bayreuther Festspiele waren einmal ein Pilgerort. Zum Grünen Hügel reiste man nicht, man wallfahrte. Spätestens in diesem Jahr dürfte der Mythos zerbröselt sein, vielleicht endgültig.
https://www.achgut.com/artikel/bayreuth_ende_eines_mythos

Bayreuth
Jubel für die Wiederaufnahmen
Auf den Grünen Hügel sind nun auch „Der fliegende Holländer“ und „Tannhäuser“ zurückgekehrt.
Wienerzeitung.at

Racheengel und Feuerteufel: Der Fliegende Holländer der Bayreuther Festspiele
bachtrack.com

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Publikumspartylaune bei Rossinis Barbier in Salzburg wird mit einem da capo belohnt

Il barbiere di Siviglia 2022: Edgardo Rocha (Il Conte d’Almaviva), Cecilia Bartoli (Rosina) © SF / Monika Rittershaus


Haus für Mozart
, Salzburg, 8. August 2022

Gioachino Rossini (1792 – 1868)
Il barbiere di Siviglia

von Frank Heublein

Im Haus für Mozart in Salzburg wird heute Rossinis „Il barbiere di Siviglia“ aufgeführt. Die begeisternd klatschende Feierlaune bricht gleich zweimal vor dem eigentlichen Schluss los. Ich denke mich zeitlich zurück in die Zeit der Uraufführung 1816 in Rom. Flippte da das Publikum genauso aus? Diese Operninszenierung ist schmissige Unterhaltung. Das Klatschen lässt Rosina und den Grafen in der Liebesumarmung einfrieren. So lange, bis Cecilia Bartoli nicht mehr an sich halten kann und lachend losgluckst. So gut gefällt es sowohl dem Publikum als auch den Ausführenden, dass ein Ausschnitt aus dem Finale da capo gegeben wird. Partylaune. „Gioachino Rossini (1792 – 1868), Il barbiere di Siviglia
Haus für Mozart, Salzburg, 8. August 2022“
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Meister-Genuss nach Buh-Gewitter – „Holländer“ und „Lohengrin“ begeistern in Bayreuth

Foto: Der fliegende Holländer. Bayreuther Festspiele © Enrico Nawrath

Bayreuther Festspiele 2022

Richard Wagner, Der fliegende Holländer (Aufführung vom 6. August 2022)

Richard Wagner, Lohengrin (Aufführungen vom 4. und 7. August 2022)

Auch in die kleinste Klinze der Welt dürfte gedrungen sein, dass wer heuer zur Freude an des Ringes neuem Glanze in den Tempel auf dem Grünen Hügel pilgerte, in einer inszenatorischen Fafner-Höhle gelandet war. Die „Buhs“ nach der „Götterdämmerung“ am 5. August 2022 hörte man noch in New York, Mailand, Hamburg und Walhall. „Kinder! Macht Neues!“, erinnerte man sich des Meisters Wort, aber wer dekonstruiert, um Neuem die Bahn zu ebnen, muss halt mit einem gelungenen Gegenentwurf aufwarten.

von Dr. Andreas Ströbl

Tatsächlich war man in den ersten Augusttagen 2022 in Bayreuth besser bedient, wenn man sich die Produktionen der vergangenen Jahre mit frischer Besetzung und ebensolcher musikalischer Umsetzung ansah und -hörte.

Welchen Kontrast zum Vortag bot der brandende Beifall nach dem „Fliegenden Holländer“ am 6. August! Allerdings war dies kein Erleichterungs-Applaus für eine Inszenierung und musikalische Darbietung, in der die Welt im Bayreuther Tempel nun wieder in Ordnung ist, sondern die aufrichtige und begeisterte Würdigung einer großartigen Gesamtleistung von Regie, Solisten, Chor und Orchester.

Bayreuther Festspiele 2022; Der fliegende Holländer; Insz. Dmitri Tcherniakov

Der psychoanalytische Ansatz von Dmitri Tcherniakov, mit der er im vergangenen Jahr die Wagner-Gemeinde überraschte, ist absolut stimmig und überzeugend, wenngleich wesentliche Handlungsaspekte stark vom Libretto abweichen. Ähnlich wie in Friedrich Dürrenmatts Drama „Der Besuch der alten Dame“ kehrt hier das traumatisierte Mitglied einer Kleinstadtgesellschaft in seine Heimatstadt zurück, um Rache für erlittenes Unrecht zu nehmen. Daland, hier ein schmieriger Kaufmann, der seine Unaufrichtigkeit hinter einer spießigen Fassade verbirgt, hatte viele Jahre zuvor ein Verhältnis mit der Mutter des Holländers und sie schmählich sitzenlassen. Seine Ablehnung und die soziale Ausgrenzung der gesamten Bevölkerung hatten die zur Außenseiterin gewordene Frau in den Suizid getrieben, den der kleine Sohn miterleben musste.

Bayreuther Festspiele 2022; Der fliegende Holländer; Insz. Dmitri Tcherniakov

Es dürfte für Kinder kaum etwas Schlimmeres geben, als wenn sich ein Elternteil das Leben nimmt – noch dazu vor den eigenen Augen. Diese Schlüsselszene ist hart, technisch ausgezeichnet umgesetzt und macht all das, was in der Folge passiert, plausibel. Der im Subtext zur während der Ouvertüre szenisch erzählten Vorgeschichte als „H.“ bezeichnete Kapitän befindet sich seitdem in einem psychischen Ausnahmezustand. Seine Ruhelosigkeit ist in dieser Deutung nicht die eines von Gott Verfluchten. Dies ist ein Mensch, der nicht zu gesunden Beziehungen in der Lage ist, weil die Obsession der Rache aufgrund des erlittenen Traumas ihn zum rastlosen Sucher nach etwas macht, das nur durch eine gute und langjährige Therapie zu erreichen wäre: Die innere Erlösung von der Besessenheit, sein Recht mit Gewalt durchzusetzen. Diese Version von Wagners eigentlich romantischer Oper endet entsprechend in einer Katastrophe. „„Holländer“ und „Lohengrin“ begeistern in Bayreuth
Bayreuther Festspiele 2022“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 9. AUGUST 2022

Jarmila Bálažová (Varvara), Corinne Winters (Katja). Foto: Monika Rittershaus /Salzburger Festspiele.

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Die DIENSTAG-PRESSE – 9. AUGUST 2022

Salzburg/Festspiele
Bewegendes Musiktheater um echten Gefühlsvulkan
Die Salzburger Festspiele brachten Leoš Janáčeks Opern bereits in den 1990er Jahren auf die Bühne. Die Idee: Man wollte sich mit den gesellschaftlichen Spannungen des 20. Jahrhunderts auseinandersetzen. Jetzt feierte „Katja Kabanova“ wieder Premiere in Salzburg – neu inszeniert von Barrie Kosky. Und der zeigt: Dahinter steckt mehr als ein Familiendrama, das irgendwo in Osteuropa spielt. Gestern Abend war Premiere in der Felsenreitschule.
BR-Klassik.de

Der Triumph der Corinne Winters
„Kat’a Kabanova“ als Opernmeisterstück
https://orf.at/salzburgerfestspiele22/stories/3279648/

Salzburger Festspiele: Jubel für Seitensprungdrama „Káta Kabanová“
Der Standard.at

Katerinas Seele ist ein weites Land
Alexander Ostrowski hat das Schauspiel Gewitter, auf dem die Oper Káťa Kabanová fußt, 1869 geschrieben, also vierzig Jahre vor Schnitzlers Das weite Land. Aber Leoš Janáček komponierte zehn Jahre später, und da hat er (als sein eigener Librettist) die Freud’sche Tiefenpsychologie über die seelische Unerfülltheit in den Noten noch deutlich nachgeschärft.
DrehpunktKultur.at

Gegen die Wand
Jubel für Janáčeks „Katja Kabanova“ bei den Salzburger Festspielen
WienerZeitung.at

Salzburg
Liebeslieder und Klatschunterricht
Das Kunstlied hat’s schwer: Liederabende, vor 50 Jahren noch eine der populärsten klassischen Konzertformen, verkaufen sich seit langem meist nur schleppend. Völlig anders ist das, wenn Jonas Kaufmann auftritt. Bei den Salzburger Festspielen sang er, begleitet von Helmut Deutsch, romantische Liebeslieder vor ausverkauftem Haus. Liegt ihm das?
BR-Klassik.de

Salzburg
Philharmoniker: Unsentimentale Eleganz
Salzburg: Die Philharmoniker unter Andris Nelsons.
WienerZeitung.at

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