Guter Start mit Potential zur Steigerung

Foto: Eröffnung Bayreuther Festspiele 2022, © Enrico Nawrath

Alles in allem eine gute „Tristan“-Premiere auf dem Grünen Hügel von Bayreuth, die Potential für gesteigerte Intensität bietet. Allein, das Premieren-Publikum war schon jetzt völlig zufrieden. Man klatschte gleich schon in die Schlusstakte hinein, besonders schlimm bei diesem Werk Richard Wagners, und begann sofort mit dem irren Trampeln auf den Holzboden im Sinne des von mir hier schon einmal detailliert geschilderten „Pawlowschen Applauses“. Das hatte nur begrenzte Authentizität. Man beklatschte sicher auch sich selbst, dass man dabei war…

Allein, es blieb allzu vieles zu leise und unerfindlich, riss nicht recht mit. Die ganz große Emotion, von der Regie postuliert, fehlte im Graben.

Bayreuther Festspiele, 25. Juli 2022 (Eröffnung)

Richard Wagner, Tristan und Isolde

von Klaus Billand

So stellt man sich den Wellnessbereich eines der ganz großen neuen Kreuzfahrtschiffe vor, die ja mit immer verrückteren Einfällen aufwarten, natürlich in der 1. Klasse: Ein eleganter ellipsenförmiger Pool mit schicken weißen lederbezogenen Ruhesesseln drum herum und, durch einen großen Ausschnitt im Oberdeck, freier Blick zunächst auf den blauen Himmel mit Schäfchenwolken und später auf den präzedierenden schwarzen Sternenhimmel wie aus einem Raumschiff, und so alles Mögliche zwischendurch.

Immerhin sind wir mit Tristan und Isolde auf der für sie nicht ganz freiwilligen Überfahrt von Irland nach Cornwall, sodass die quirlenden blauen Video-Wassermassen (Luis August Krawen), die zunächst die Ellipse füllen, durchaus Sinn machen. Heiner Müller hatte seinerzeit zwei schmale, wässernde Lichtstreifen links und rechts des Geschehens, schon damals eindrucksvoll aufgrund der reduzierten, aber stimmigen Symbolik.

Die Vorteile einer vertikalen Verdoppelung der Spielfläche, wie sie nun der Bühnenbildner Piero Vinciguerra mit Regisseur Roland Schwab dem Bayreuther Premieren-Publikum vor Augen führte, sind evident. Schwab und Vinciguerra haben nicht zuletzt mit einer genialen Inszenierung des „Lohengrin“ in der Salzburger Felsenreitschule 2019 mit einem riesigen abgestürzten Jet sinnvoll von sich reden gemacht.

Bayreuther Festspiele 2022; Tristan und Isolde; Insz. Roland Schwab, (c) Enrico Nawrath

Auf besonders eindrucksvolle Weise machte sich auch Itay Tiran in seiner ebenso genialen Inszenierung der „Salome“ 2019 an der Opera Tel-Aviv-Yafo diese Verdoppelung der Bühne mit einem großen Ausschnitt nach oben zu Nutze. „Richard Wagner, Tristan und Isolde
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Die FREITAG-PRESSE – 29. JULI 2022

Festspielhaus Bayreuth. Foto: © Andreas Schmidt

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Die FREITAG-PRESSE – 29. JULI 2022

Bayreuth
Bayreuther „Ring“ 2022: Die menschlichen Probleme der Nibelungen
Beim „Ring“ gehe es um psychologisch Fesselndes im Hier und Jetzt, sagt Regisseur Valentin Schwarz. Das mache den Mythos der Wagner-Opern in ihrer Universalität aus. Die Erwartungen an den neuen Ring-Regisseur in Bayreuth sind groß.
Deutschlandfunk.de

Bayreuth
Warum auf den Bayreuther Spielplan auch Meyerbeer gehört
Giacomo Meyerbeers Werke gehören ins Bayreuther Festspielhaus. Das fordert der Musikwissenschaftler Jascha Nemtsov. Er sagt: Meyerbeer war maßgeblich am Erfolg Richard Wagners beteiligt, hat ihn und seine Werke bekannt gemacht.
https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/meyerbeer-bayreuth-nemtsov-wagner-100.html

Bayreuther Festspiele: Siegfried war revolutionärer Russe!
Wieder starten die Bayreuther Wagner-Festspiele. Ein Tummelplatz des Establishment. Dabei war Wagner ein Anarchist und Vorbild seiner Siegfried-Figur ein Mitkämpfer bei der 1849er Revolution: Der russische Sozial-Anarchist Michael Bakunin.
https://www.compact-online.de/bayreuther-festspiele-siegfried-war-ein-russe/

#Metoo-Vorfälle in Bayreuth: Staatsanwaltschaft ermittelt
Nach Sexismus-Vorwürfen bei den Bayreuther Festspielen ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen Unbekannt. Festivalchefin Katharina Wagner will jeden Fall aufklären.
https://www.dw.com/de/sexismus-bayreuther-festspiele-2022/a-62565496

Salzburg
„Leise ist immer schwerer als laut“
Heute hat Giacomo Puccinis Il trittico Premiere. Nie zuvor wurden diese drei Einakter aus Puccinis Spätzeit – Uraufführung war 1918 – bei den Festspielen produziert. Es ist auch die erste gemeinsame Arbeit des Regisseurs Christof Loy und des Dirigenten Franz Welser-Möst zusammen.
DrehpunktKultur.de

„Il trittico“: Franz Welser-Möst und Christof Loy über das Inferno und eine Stiege ins Paradies

Giacomo Puccini nahm für sein Opern-Triptychon „Il trittico“ Anleihe bei einer Höllenfigur aus Dantes „Göttlicher Komödie“.
SalzburgerNachrichten

Salzburg
Ich mache, was ich will – Currentzis ändert Orffs Instrumentation in Salzburg
Mich interessierte vor allem, was mit Carl Orffs Musiktheater passieren wird. Musikalisch. Ich verfolgte die Aufführung mit Partitur in der Hand. Natürlich begann es nicht sofort mit den Instrumenten und Chören der Partitur, sondern mit Soundscapes, die immer wieder eingestreut wurden. Nachdem sowieso Orff schreibt „Die Herstellung der Tonbänder erfolgt durch den Veranstalter oder die Interpreten“ ist das vielleicht sogar in seinem Sinne bald 50 Jahre nach der Uraufführung auf den damaligen Salzburger Festspielen. Der Hut ging mir allerdings dann ganz am Ende hoch. Es war wie ein 2021er Déjavu, als Currentzis die Fuge des Don Giovanni-Finales mit einem Chor statt Solisten besetzte. Ärgerlich, da nicht von Mozart so vorgesehen, vielleicht aber szenisch begründbar. Doch was haben Chor-Ahhs oder „bocca chiusa“ am Ende von Orffs „Endzeitspiel“ zu suchen?…
blogsNeueMusikzeitung/nmz.de

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Sommereggers Klassikwelt 146: Tod am Pult

Foto: Joseph Keilberth, de.wikipedia.org

von Peter Sommeregger

In der letzten Woche erschütterte der plötzliche Tod des Dirigenten Stefan Soltész die Opernwelt. Der international erfolgreiche Musiker brach während eines Dirigats der Strauss-Oper „Die schweigsame Frau“ im Nationaltheater München am 22. Juli 2022 plötzlich am Pult zusammen. Im Krankenhaus konnte man nur noch seinen Tod feststellen.

Dieses tragische Ereignis überschattet nun die diesjährigen Münchner Opernfestspiele, weckt aber gleichzeitig Erinnerungen an einen ähnlichen Vorfall, der sich an gleicher Stelle am 20. Juli 1968 ereignete. Während des zweiten Aktes von Wagners „Tristan und Isolde“ stürzte der damalige Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper Joseph Keilberth in den Orchestergraben, auch er war nicht mehr zu retten. Keilberth, der erst 60 Jahre alt war, hatte eine bedeutende Karriere als Dirigent vorzuweisen. Er war bis zu seinem Tod Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, die sich nach dem zweiten Weltkrieg aus Musikern des Prager Philharmonischen Orchesters rekrutierten, das Keilberth zuvor geleitet hatte. Auch bei den Bayreuther Festspielen hatte der Dirigent in den 1950er Jahren zahlreiche Aufführungen geleitet. Seine Münchner Position blieb bis 1971 unbesetzt, danach wurde sie von Wolfgang Sawallisch übernommen. „Sommereggers Klassikwelt 146: Tod am Pult
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 28. JULI 2022

Tristan und Isolde, Bayreuther Festspiele 2022. Foto: Enrico Nawrath.

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Die DONNERSTAG-PRESSE – 28. JULI 2022

Bayreuth
Tristan-Dirigent Markus Poschner hat seinen Zaubertrank gefunden
Corona bringt die ursprüngliche Planung in Bayreuth durcheinander, deswegen wird Markus Poschner nun „Tristan und Isolde“ dirigieren. Als der Anruf aus Bayreuth kam, hat er eine halbe Stunde über das Angebot nachgedacht.
BR.Klassik.de

Bayreuth
Eröffnung der Bayreuther Festspiele: Reformstau im Wagner-Tempel (Bezahlartikel)
Mit «Tristan und Isolde» und allerlei Skandal-Getöse starten die Bayreuther Wagner-Festspiele in einen heissen Festival-Sommer. Was steckt hinter der Aufregung?
NeueZürcherZeitung/nmz.de

Salzburg
Endgültig katholisch durchgeknallt?
Herzog Blaubarts Burg / De Temporum fine Comoedia
Jubel war – völlig zurecht – stürmisch. Solidaritäts-Erklärung für Teodor Currentzis (wird hiemit unterschrieben) oder Begeisterung von 1.437 Geläuterten nach schwer-katholischer Indoktrination? Zum Glück gab’s vorher noch Leidenschaft.
DrehpunktKultur.at

Langweiliger Weltuntergang mir Orff und Bartok
Bei den Salzburger Festspielen steht ein Doppelabend auf dem Programm: Carl Orffs „“De temporum fine comoedia“ steht neben Béla Bartóks „Herzog Blaubarts Burg“. Und darum fühlt sich das an wie Weltuntergang.
BR-klassik.de

Salzburg
Großes Welttheater vom Ende der Zeiten
Die erste Premiere der Salzburger Festspiele: „Herzogs Blaubarts Burg“ von Béla Bartók und „De temporum fine comoedia“ von Carl Orff
https://www.news.at/a/herzog-blaubart-salzburger-festspiele-12641376

Doppelt rätselhaft
Regisseur Romeo Castellucci und Dirigent Teodor Currentzis dürfen einmal mehr die Salzburger Festspiele eröffnen. Sie tun es auf erwartbare Weise.
Tagesspiegel.de

Erste Salzburger Festspielpremiere: Wo Luzifer und Currentzis gefeiert werden
DerStandard.at.story

Dunkle Riten
Erfolg für die erste Opernpremiere der Salzburger Festspiele, das Einakter-Gespann „Herzog Blaubarts Burg“ und „De temporum fine comoedia“.
WienerZeitung.at

Das Trauma, ein Leben: Schwarzer Erfolg in Salzburg (Bezahlartikel)
Die Presse.com.at

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Die MITTWOCH-PRESSE – 27. JULI 2022

Bild: Erinnerung, 60 x 60 cm, Kunstatelier www.birgit-stern.de

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Die MITTWOCH-PRESSE – 27. JULI 2022

Bayreuth
Auftakt mit „Tristan und Isolde“ – Opernkritiker moniert „Volksfeststimmung“ im Publikum
Auftakt der Wagner-Festspiele: Der Opernkritiker Florian Fuchs hat die Bayreuther Inszenierung von „Tristan und Isolde “ in der Regie von Roland Schwab als düster und gediegen bezeichnet. Nichtsdestotrotz gab es nach der Aufführung minutenlangen und teils frenetischen Applaus.
Deutschlandfunk.de

Eröffnung der Bayreuther Festspiele: Der Traum vom Glück
Bayreuth startet mit „Tristan und Isolde“ in die Saison: Regisseur Roland Schwab erzählt die Lebensgeschichte des größten Liebespaars aller Zeiten, Markus Poschner überzeugt am Pult.
DerTagesspiegel.de

Eröffnung mit „Tristan und Isolde“
Diesen Montag war sie endlich: die feierliche Eröffnung der Bayreuther Festspiele. Auf dem Spielplan stand eine Neuinszenierung der Oper „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner, inszeniert von Roland Schwab. Aufgrund vieler Erkrankungen gab es einen Wechsel in der musikalischen Leitung. Letztendlich stand Dirigent Markus Poschner am Pult mit nur zwei Proben. So war das Ergebnis.
BR-Klassik.de

Wagner-Festspiele in Bayreuth »Mein Herz ist schwer berührt von diesem Abend«
In Zeiten von Krieg, Krise und Chaos sind die Bayreuther Festspiele mit einer neuen Version von Wagners Liebesoper »Tristan und Isolde« eröffnet worden. Zum Gefallen des illustren Publikums.
DerSpiegel.de

Wie Leidenschaft zum Bild wird – Umjubelter „Tristan und Isolde“ bei den Bayreuther Festspielen 2022
NeueMusikzeitung.nmz.de

Im Strudel der Leidenschaft
Die Bayreuther Festspiele haben mit einer einhellig bejubelten „Tristan und Isolde“-Premiere begonnen.
WienerZeitung.at

„Tristan und Isolde“ in Bayreuth: Auf dem Wasser wandeln
FrankfurterRundschau.de

Einhellige Begeisterung: „Tristan und Isolde“ eröffnet Bayreuther Festspiele
DerStandard.at.story

Bayreuther Festspiele: Im Liebesglück vom Blitz getroffen (Bezahlartikel)
SalzburgerNachrichten.at

Bayreuther Festspiele: Ein Auftakt ohne „Wow-Momente“
NDR.de.Kultur

Der wahre Glaube an die Liebe
Die Bayreuther Festspiele eröffnen mit Wagners „Tristan und Isolde“ in der Regie von Roland Schwab und unter der musikalischen Leitung des Einspringers Markus Poschner.
MünchnerAbendzeitung.de

Jubel für „Tristan und Isolde“ in Bayreuth
MünchnerMerkur

Belästigungsvorwürfe in Bayreuth – Staatsanwaltschaft leitet Verfahren ein
Körperliche Übergriffe auf Frauen, Beleidigungen, sexistische Sprüche: Die Staatsanwaltschaft ermittelt laut einem Medienbericht im Umfeld der Bayreuther Festspiele.
DerSpiegel.de

Tristan ohne Rausch. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft
Der Auftakt der Bayreuther Festspiele mit „Tristan“ ist von Vorwürfen sexueller Belästigung überschattet. Über eine merkwürdige Eröffnung.
SueddeutscheZeitung.de

Stephen Gould bei den Bayreuther Festspielen: „Wagner ist Meditation“
Br-Klassik.de

Valentin Schwarz: „Wagner malt nicht schwarz und weiß“
Nach zwei Jahren Aufschub feiert der „Ring“ in der Regie des Österreichers Valentin Schwarz in Bayreuth Premiere. Ein Gespräch.
WienerZeitung.at

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Kein Buh in Bayreuth: Ein toller "Tristan" erobert die Herzen der Zuschauer

klassik-begeistert.de berichtet als einziger Klassik-Blog in Folge von der Eröffnung der Bayreuther Festspiele.

Foto, v.l.: Prof. Joachim Sauer, Ex-Kanzlerin Angela Merkel, Karin Baumüller-Söder und der Ministerpräsident des Freistaats Bayern, Markus Söder in der Mittelloge. Im Hintergrund der Entertainer Thomas Gottschalk.© Andreas Schmidt

Wie immer bleibt der Eindruck eines phantastischen Abends im Bayreuther Festspielhaus. Die Bayreuther Festspiele sind state of the art für Wagner-Liebhaber. Die Akustik auf dem Grünen Hügel ist amazing. Die Oper an diesem Abend eine der schönsten dieses Planeten: „Tristan und Isolde“. Komponiert in Liebe zu seiner Geliebten Mathilde Wesendonck, auf deren Grundstück er in Zürich mit seiner ersten Ehefrau und Mathildes Ehemann lebte… Uraufgeführt am 10. Juni 1865 im Königlichen Hof- und Nationaltheater, München.

Here we are tonight. Bayreuth, Oberfranken, 36 Grad.

Beifall bekam als einzige vor dem Festspielhaus vorfahrende Prominente die Ex-Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Sie verfolgt mit Ihrem Ehemann Professor Joachim Sauer seit vielen Jahren die Bayreuther Festspiele – und war sichtlich gut gelaunt. Mögen zukünftige Kanzlerinnen und Kanzler ein Quäntchen von Angelas Kultursinn übernehmen! Warum waren Sie nicht in Bayreuth, werter Herr Bundeskanzler Olaf Scholz? Sie waren als Hamburger Bürgermeister doch auch regelmäßiger Besucher der Hamburgischen Staatsoper. Allein, das Haus an der Dammtorstraße in Hamburg ist verglichen mit Bayreuth eine Provinzbühne.

Bayreuther Festspiele, 25. Juli 2022 (Eröffnung)
Richard Wagner, Tristan und Isolde

von Andreas Schmidt (Text und Foto)

Trotz einigen Medienrummels wegen angeblich sexueller Übergriffe auf dem grünen Hügel und einem Reformversprechen der Prinzipalin Katharina Wagner, der Urenkelin Richard Wagners, von der sie ihre Person abhängig mache…

… haben die Bayreuther Festspiele 2022 so begonnen, wie Wagner-Liebhaber aus aller Welt sich dies wünschten: Mit tollen Stimmen, einer
Jahrtausendliebesschmerzoper  und – sensationell für die Eröffnung der Festspiele – keinen Buh-Rufen. „Richard Wagner, Tristan und Isolde
Bayreuther Festspiele, 25. Juli 2022 (Eröffnung)“
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Die DIENSTAG-PRESSE – 26. JULI 2022

Foto: Foto, v.l.: Prof Joachim Sauer, Ex-Kanzlerin Angela Merkel, Karin Baumüller-Söder und der Ministerpräsident des Freistaats Bayern, Markus Söder in der Mittelloge. Im Hintergrund der Entertainer Thomas Gottschalk. © Andreas Schmidt

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Die DIENSTAG-PRESSE – 26. JULI 2022

Kein Buh in Bayreuth: Ein toller „Tristan“ erobert die Herzen der Zuschauer
Wie immer bleibt der Eindruck eines phantastischen Abends im Bayreuther Festspielhaus. Die Bayreuther Festspiele sind state of the art für Wagner-Liebhaber.
Von Andreas Schmidt
https://klassik-begeistert.de/richard-wagner-tristan-und-isolde-bayreuther-festspiele-25-juli-2022-eroeffnung/

Start der Richard-Wagner-Festspiele: Angela Merkel ist wieder in Bayreuth dabei
Die ehemalige Kanzlerin kommt mit ihrem Ehemann, Thomas Gottschalk genießt seinen Heimvorteil und die Festspielchefin gibt sich reserviert.
Tagesspiegel.de

Bayreuther „Tristan“-Regisseur Roland Schwab im Interview: „Katharina Wagner erlebe ich nur unterstützend“
Saisoneröffnung bei den Bayreuther Festspielen: Roland Schwab will in seiner „Tristan“-Inszenierung vor allem Weltflucht und Ekstase zulassen.
Tagesspiegel.de

Kommentar
Klassikwoche 30/2022: Im Auge der Fest­spiele
Die sexuellen Übergriffe bei den Bayreuther Festspielen, die Oberflächlichkeit bei den Bregenzer Festspielen, der Zoff um die Renovierung der Stuttgarter Oper.
https://crescendo.de/klassikwoche30-2022-katharina-wagner-elisabeth-sobotka/

Salzburg
Ein Stammgast öffnet in Salzburg die Türen zu den Festspielen: „Jedermann“
Die Salzburger Festspiele haben begonnen – mit nur drei Opern-Neuproduktionen und etlichen Wiederaufnahmen versucht das Programm dennoch dem eigenen Anspruch die Nummer 1 zu sein, gerecht zu werden.
NeueMusikzeitung/nmz.de

Salzburg und die Puccini-Rehabilitierung
Giacomo Puccini aus dem „halbseidenen Image herausholen“ – das haben sich die Salzburger Festspiele mit der erstmaligen Inszenierung der späten Puccini-Oper „Il Trittico“ („Das Triptychon“) vorgenommen.
https://orf.at/stories/3277801/

Salzburg
Salzburger Festspiele: Honeggers „Jeanne d’Arc“ als Prozess der Schafe
Ein skurriler Hexenprozess in der Felsenreitschule: „Jeanne d’Arc au bûcher“ beeindruckt unter Dirigent Maxime Pascal
DerStandard.at

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Schweitzers Klassikwelt 67: Die Bremer Stadt- und die Worpsweder Dorfmusikanten

von Lothar und Sylvia Schweitzer (Text und Fotos)

Das Volksmärchen von den Bremer Stadtmusikanten ist Ihnen von Kindheit an wahrscheinlich bekannt. Können Sie auch die Zahl und Namen der Tiere ohne viel Nachdenken nennen? Wir haben deswegen auf ein Foto am Kopf unsres Feuilletons verzichtet. 1819 von den Brüdern Grimm veröffentlicht ist es von der literarischen Art eine Tierfabel, die als Gesindeerzählung das Problem der älter und weniger leistungsfähig werdenden Mägde und Knechte widerspiegelte und sozialutopische Wünsche förderte.

In der Hanse-Stadt Bremen begegnen wir an allen Ecken und Enden in den Schaufenstern und Einkaufspassagen unsren Lieblingen und sogar als Design einer Damenkleidung.

Foto: (c) Lothar Schweitzer
Foto: (c) Lothar Schweitzer

Neben dem offiziellen Standbild vor dem Rathaus fanden wir auch eine originelle Variante.

Foto: (c) Lothar Schweitzer
Foto: (c) Lothar Schweitzer

Leute behaupten, Hunde seien unmusikalisch, wenn sie zum Beispiel bei einem Violinspiel mit Heultönen „stören“. Aber die gegenteilige Deutung ist richtig. Heißt es doch in unserem Sprachgebrauch „mit den Wölfen heulen“. „Schweitzers Klassikwelt 67: Die Bremer Stadt- und die Worpsweder Dorfmusikanten
klassik-begeistert.de“
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Die MONTAG-PRESSE – 25. JULI 2022

Nathalie Stutzmann, Foto: Stephanie Slama

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Die MONTAG-PRESSE – 25. JULI 2022

Bayreuth
Nathalie Stutzmann wird 2023 zweite Dirigentin in Bayreuth
Die Bayreuther Festspiele bekommen ihre zweite Dirigentin: Nachdem Oksana Lyniv im Vorjahr als erste Frau am Pult des weltberühmten Festivals ihr Debüt gegeben hatte, wird im kommenden Jahr Nathalie Stutzmann dirigieren. Sie übernehme die musikalische Leitung bei der Wiederaufnahme des „Tannhäuser“, sagte Intendantin Katharina Wagner. Stutzmann stammt aus Frankreich.
Deutschlandfunk.de

Die Frauen von Bayreuth (Bezahlartikel)
Kurz vor Beginn der Bayreuther Festspiele kursieren Gerüchte über Sexismus und autoritäres Verhalten auf dem Grünen Hügel. Katharina Wagner will hart durchgreifen. Auch künstlerisch setzt sie vermehrt auf Frauen.
FrankfurterAllgemeine

Dass der Grüne Hügel urplötzlich zum Schamhügel wird, damit hat wohl keiner gerechnet...
Dass der Grüne Hügel urplötzlich zum Schamhügel wird, damit hat wohl keiner gerechnet – aber nun geht es plötzlich um Tätscheln und Begrapschen, pünktlich vor Eröffnung der Festspiele, pünktlich aufgebracht zum Wochenende, da man gar nicht so recht reagieren kann, aufgerührt von der ansässigen Provinzzeitung, mit immerhin 27.000 verkauften Exemplaren, und nun sind alle aufgebracht, wegen „Touchy, Touchy“, wie Frauen dort berichten, und der Meister rotiert wohl gerade im Grab, oder er bleibt still und lächelt, der Nietzsche-Intimus, dessen letzteren Ansichten über das schöne Geschlecht ja bekannt sind – doch halt…
Von Harald Nicolas Stazol
Klassik-begeistert.de

Salzburg/ Festspiele
Markus Hinterhäuser: „Wir leben! Und wir müssen auch leben!“
Der Intendant der Salzburger Festspiele stellte intuitiv „Das Spiel vom Ende der Zeiten“ ins Zentrum seines Programms.
Kurier.at

Welser-Möst: „Kunst kann nicht politische Probleme lösen“
Franz Welser-Möst über den Auftritt von Currentzis und seine eigene Puccini-Premiere.
Kurier.at

Franz Welser-Möst: „Cancel Culture ist falsch“
Franz Welser-Möst im Gespräch über den Umgang mit russischen Künstlern und seine Salzburg-Premiere „Il trittico“.
WienerZeitung.at

Salzburg
Gespannte Ruhe vor den Festspielen: Welche Themen man ausklammern möchte
Der Auftritt von Teodor Currentzis bei der Eröffnungspremiere am Dienstag sorgt für Nervosität. Und hat sich die Debatte um „toxisches Sponsoring“ wirklich erledigt?
Der Standard.de.story

„Trittico“ als Rehabilitation Puccinis in Salzburg
Es gehe um die Rehabilitation des lange umstrittenen Giacomo Puccini. Dieses gemeinsame Ziel für die Premiere von „Il Trittico“ bei den Salzburger Festspielen gaben am Sonntag vor Journalisten Stardirigent Franz Welser-Möst und Regisseur Christof Loy aus. Welser-Möst sprach vor der 87. Premiere seiner Karriere am 29. Juli von einer „riesigen Freude“, das Stück dirigieren zu dürfen.
SalzburgerNachrichten.at

Salzburger Festspiele im ORF: Rund 100 Stunden Programm
OTS.at.presseaussendung

Bayreuth-Regisseur Valentin Schwarz: Was hat er mit Wagners „Ring“ vor?
Die Opernwelt staunt: Der eher unbekannte Valentin Schwarz inszeniert in Bayreuth den ganzen „Ring“. Im Gespräch zeigt der Oberösterreicher jedoch keine Anzeichen von Stress.
DerStandard.at.story

»Wir wollen einen geilen Wagner«
Der 33-jährige Regisseur Valentin Schwarz inszeniert bei den Richard-Wagner-Festspielen den »Ring des Nibelungen« – und ist vor der Premiere ordentlich umstritten.
DerSpiegel.de

„Die MONTAG-PRESSE – 25. JULI 2022“ weiterlesen

Rosenkavalier in München zu Ehren von Stefan Soltész: Groissböck und Petersen spielen überragend

Foto: G. Groissböck und M.Petersen, © W. Hösl

Diese Vorstellung war dem vor wenigen Tagen verstorbenen Dirigenten Stefan Soltész gewidmet – bekanntlich erlitt er einen Zusammenbruch auf der Bühne des Nationaltheaters, von dem er sich im Krankenhaus nicht mehr erholte. Kein Zweifel, auch Soltész wäre begeistert gewesen – nicht nur wegen Marlis Petersens Ausnahme-Marschallin und Barrie Koskys genialer Inszenierung.

Nationaltheater München, Bayerische Staatsoper, 24. Juli 2022

Der Rosenkavalier
Musik von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal

von Johannes Karl Fischer

Wo soll man mit diesem Spektakel der Opern-Champions-League beginnen? Günther Groissböck war als Ochs mal wieder völlig unangefochten. Obwohl etwas spontan aus dem Urlaub geholt, meisterte er die Rolle des Lerchenau’schen Barons wie kein anderer. Völlig mühelos das tiefe C, die langen Noten am anderen Ende des Bassschlüssels resonierten mehrere Atemzüge lang im ganzen Saal. Auch schauspielerisch erstklassig, wie er die Mariandl und die Sophie über die Bühne jagt.

Die ganze Rolle rattert er natürlich im besten Waidhofener Niederösterreichisch runter. Anderswo ist seine Aussprache manchmal etwas moderiert, in München hatten die Verantwortlichen wohl keine Zeit seinen Gesang zu entdialektisieren. Wie gemacht für diese Rolle. Bitte weiter so, diese Rolle lebt vom Dialekt!

„Richard Strauss, Der Rosenkavalier
München, Bayerische Staatsoper, 24. Juli 2022“
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