Die SONNTAG-PRESSE – 03. JULI 2022

Foto: Piotr Beczała (c) Julia Wesely

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Die SONNTAG-PRESSE – 03. JULI 2022

Hamburg/ Elbphilharmonie
Wie sich Wiener Wahn mit italienischem Affekt mischt
Zwar ist die Elbphilharmonie viel größer als ein Wiener Café; trotzdem habe ich mich an diesem Abend wie in einem solchen Kaffeehaus gefühlt. Das Wiener Solistenquintett hat mir eine musikalische Melange serviert, die Klavierpartie von Kristin Okerlund war wie eine Portion Schlagsahne. Und ein großes Stück der leckersten Sachertorte war der Auftritt von Piotr Beczała, der eine breite Palette seines Repertoires, von Operetten über künstlerische (in dem Fall neapolitanische) Lieder bis hin zu Opernarien präsentiert hat.
Klassik-begeistert.de

Bayreuth
„Die Wahrheit hat hier niemand gepachtet“
– Valentin Schwarz im Gespräch über seine Bayreuther Ring-Inszenierung
NeueMusikzeitung/nmz.de

Oper „Einstein on the Beach“ Reise vom Ich zum Wir
Susanne Kennedy und Markus Selg machen im Haus der Berliner Festspiele die Oper „Einstein on the Beach“ zu einem Happening.
Tagesspiegel.de

Essen/ Philharmonie
Klavier-Festival Ruhr: Evgeny Kissin, Klavier, Essen, Philharmonie, 1. Juli 2022
Konzerte zweier Pianistinnen bzw. Pianisten werden schon mal gerne als „Gipfeltreffen“ vermarktet, was naturgemäß in Zeiten von G7- und Nato-Gipfeln im ersten Moment ein wenig irritieren kann. Beim Klavier-Festival Ruhr hat es im Laufe der Jahre bereits etliche Gipfeltreffen gegeben – darunter auch, metaphorisch gesprochen, sehr, sehr viele Achttausender. Man denke nur an die Abende mit Martha Argerich. Der legendäre Schumann-Abend am 25. Mai 2010 in Essen beispielsweise bleibt unvergessen
Klassik-begeistert.de

Nachruf
Schostakowitschs Chefankläger
Für ihn war „Lady Macbeth von Mzensk“ eine musikalische Rechtfertigung von Stalins Völkermord an den Ukrainern. Auch an der Authentizität der historischen Aufführungspraxis hatte er Zweifel. Jetzt ist der Musikwissenschaftler und Kritiker Richard Taruskin gestorben.
Frankfurter Allgemeine.de

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„The Yeomen of the Guard“ - das Grange Festival zelebriert die englischste aller Opern

Man mag eine der Opern aus der Feder Benjamin Brittens für die englischste halten – doch tatsächlich ist es diese: „The Yeomen of the Guard“, das ernsteste Werk der englischen Operettenkomponisten bzw. Librettisten Arthur Sullivan und WS Gilbert, die sonst doch eigentlich bekannt sind für ihre humorvoll-spritzigen Gesellschaftssatiren wie „The Mikado“ und „The Pirates of Penzance“. Komponist Sullivan und Textdichter Gilbert waren sehr zufrieden mit ihrem „ernsten“ Werk: Gilbert sagte, dies sei die beste Produktion, welche er je mit Sullivan vollendet habe und dieser bestätigte, dass er „Yeomen“ allen anderen Gemeinschaftsproduktionen vorziehe. Tatsächlich handelt es sich um eine doch eher seichte Liebes- und Verwechslungskomödie; da jedoch eine (nicht vollzogene) Hinrichtung und ein (vollzogener) Selbstmord eines alternden Komödianten (berührend: Nick Haverson) darin vorkommen, wurde „Yeomen“ trotz Happy End für die Liebenden zur tragischen Oper, eben zur einzigen „Opera Seria“ der beiden populären englischen Operettenschöpfer.

The Grange Festival, 30. Juni 2022

Arthur Sullivan & WS Gilbert, „The Yeomen of the Guard“, 

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

„Yeomen“ spielt, wie schon der Titel vermuten lässt, im Tower of London: Die 32 Yeomen Warders of Her Majesty’s Royal Palace and Fortress The Tower of London sind die Wächter des Tower in ihren wunderschönen dunkelrot-goldenen oder schwarzroten Uniformen mit den charakteristischen Hüte. Unter Touristen sind sie als „Beefeaters“ bekannt – weil nur sie das Privileg hatten, die Resten von der königlichen Tafel zu verspeisen, darunter auch das rare und teure „Beef“ (die vermeintliche Verballhornung des französischen „Buffetier“ ist offenbar ein Irrtum).

Die Oper spielt im Innern des Tower, dieses ältesten Bauwerks Londons – und zwar nicht innerhalb der wehrhaften Festungsmauern, sondern in einem idyllischen Tudor-Dorf, in welchem die Angestellten des Tower (auch heute noch) mit ihren Familien in winzigen hübschen Häuschen wohnen dürfen. Das peinlich realistische Bühnenbild (Bühne: Simon Higlett) mutet an wie die Kulisse eines BBC-Dokudramas aus den 60er Jahren.

Das Bournemouth Symphony Orchestra unter Leitung von John Andrew brachte uns die wunderbaren und vielleicht schönsten Tonfolgen von Arthur Sullivan mit Temperament und zugleich Subtilität. Die englische Sopranistin Ellie Laugharne verkörperte die Elsie Maynard mit viel Einfühlungsvermögen und einer raumfüllenden, herrlich klaren Stimme – als ihr kongenialer Partner Colonel Fairfax der hochkarätige und entsprechend namhafte englische Tenor Nick Pritchard mit seiner warmen, glatten und präsenten Stimme. Nick Haverson glänzte nicht so sehr stimmlich aber umso mehr durch sein agiles Spiel als der tragische Komödiant Jack Point. Mit perfektem Sound der Grange Festival Chorus.

Dr. Charles E. Ritterband, 30. Juni 2022, für klassik-beigeistert.de und klassik-begeistert.at

 

Musikalische Leitung: John Andrew
Regie: Christopher Luscome
Bühne: Simon Higlett
Sir Richard Chomondeley: John Savournin
Colonel Fairfax:  Nick Pritchard
Sergeant Meryll: Graem Broadbent
Leonard Meryll: David Webb
Phoebe Meryll: Angela Simkin
Elsie Maynard: Ellie Laugharne
Jack Point (Komödiant): Nick Haverson

Bournemouth Symphony Orchestra
Grange Festival Chorus

Die Komponistin Emilie Mayer- eine lohnende Entdeckung

CD-Rezension:

Emilie Mayer

Symphonies Nos. 6 & 3
Philharmonisches Orchester Bremerhaven
Marc Niemann

Hänssler Classic  HC 22016

von Peter Sommeregger

Wem, außer Musikwissenschaftlern ist der Name der Komponistin Emilie Mayer und ihr umfangreiches Oeuvre noch ein Begriff? Dabei lohnt sich ein genauerer Blick auf diese nach ihrem Tod schnell in Vergessenheit geratene Komponistin durchaus.

Die 1812 als Tochter eines Apothekers im mecklenburgischen Friedland geborene Emilie erhielt ab dem fünften Lebensjahr Klavierunterricht und scheint sich schon früh für ein Leben als Komponistin entschieden zu haben, was speziell für die damalige Zeit ungewöhnlich war. Nach dem Tod des Vaters ist sie finanziell unabhängig, mehrere Jahre nimmt sie danach Unterricht bei Carl Loewe in Stettin, der für ihre künstlerische Entwicklung wohl eine große Rolle spielte. Neben Liedern und Kammermusik entstanden Konzertouvertüren, Chöre, ein Singspiel und insgesamt acht Symphonien, von denen zwei auf der hier vorliegenden CD zu hören sind. „CD-Rezension: Emilie Mayer, Komponistin, Symphonies Nos. 6 & 3
klassik-begeistert.de“
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Das Gipfeltreffen fällt aus; der Gipfel wird solistisch erreicht

Fotos: Evgeny Kissin beim Klavier-Festival Ruhr in der Philharmonie Essen (c) Christian Palm

Klavier-Festival Ruhr: Eine Erkrankung Sir András Schiffs führt zum Kuriosum, dass Evgeny Kissin zweimal innerhalb von vier Tagen dasselbe Programm beim selben Festival gibt

 Essen, Philharmonie, 1. Juli 2022

Johann Sebastian Bach (1685-1750) – Toccata und Fuge in d-Moll, BWV 565 (Bearbeitung für Klavier von Carl Tausig)

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) – Adagio in h-Moll, KV 540

Ludwig van Beethoven (1770-1827) – Klaviersonate Nr. 31 in As-Dur, op. 110

Frédéric Chopin (1810-1849) – Mazurken opp. 7/1, 24/1, 24/2, 30/1, 30/2, 33/3, 33/4; Andante spianato et Grande Polonaise Brillante in Es-Dur op. 22

 Evgeny Kissin, Klavier

 von Brian Cooper, Bonn

Konzerte zweier Pianistinnen bzw. Pianisten werden schon mal gerne als „Gipfeltreffen“ vermarktet, was naturgemäß in Zeiten von G7- und Nato-Gipfeln im ersten Moment ein wenig irritieren kann. Beim Klavier-Festival Ruhr hat es im Laufe der Jahre bereits etliche Gipfeltreffen gegeben – darunter auch, metaphorisch gesprochen, sehr, sehr viele Achttausender. Man denke nur an die Abende mit Martha Argerich. Der legendäre Schumann-Abend am 25. Mai 2010 in Essen beispielsweise bleibt unvergessen.

Nun, da das hochkarätige Festival in diesem Sommer allmählich auf die Zielgerade einbiegt, sollte eigentlich ein bedeutendes Konzert zweier Tastengötter das Wochenende einläuten, wiederum in Essen: Sir András Schiff und Evgeny Kissin, vierhändig und an zwei Flügeln, ein tolles Programm von Mozart bis Smetana. Schön wäre das geworden, so ein richtiges… nun, Gipfeltreffen.

Evgeny Kissin beim Klavier-Festival Ruhr in der Philharmonie Essen

Leider war Ersterer kurzfristig erkrankt (gute Besserung an dieser Stelle), und zwar an Covid, wie Intendant Franz Xaver Ohnesorg in seiner dieser Tage üblichen kurzen einleitenden Ansprache präzisierte. Geschickt nutzte er die Überleitung, um darauf hinzuweisen, dass ja zwar im Saal derzeit keine Maskenpflicht herrsche, man aber durchaus eine tragen dürfe, so man sich damit wohler fühle. (Nur schätzungsweise die Hälfte des Publikums trug letztlich Masken.) „Klavier-Festival Ruhr, Evgeny Kissin
Essen, Philharmonie, 1. Juli 2022“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 02. JULI 2022

Barrie Kosky Foto: © Jan Windszus, Barrie Kosky

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Die SAMSTAG-PRESSE – 02. JULI 2022

Berlin
Barrie Kosky im Interview: „Nirgendwo fühle ich mich so verstanden wie in Berlin“
Zehn Jahre hat er die Komischer Oper geleitet. Jetzt gibt er die Intendanz ab – und schaut im Gespräch zurück auf Höhen und Tiefen seiner Amtszeit.
Tagesspiegel.de

„Die Meistersinger von Nürnberg“ am Samstag auf rbbKultur Der Wagner-Tenor Klaus Florian Vogt
Ein Porträt von Antje Bonhage
Samstag, 2.7. um 16 h live aus der DOB
rbb.de

Berlin
Diese Musik überflutet alles: „Einstein on the Beach“
Die Oper von Philip Glass und Robert Wilson ist im Haus der Berliner Festspiele zu sehen, von Susanne Kennedy und Markus Selg atemberaubend inszeniert.
BerlinerZeitung.de

Simon Rattle: Dem Ärger Luft machen
Simon Rattle fordert Markus Söder im Werksviertel mit einem Symphonic Mob heraus.
Münchner Abendzeitung

München
Münchner Philharmoniker: Nachfolger(in) für gekündigten Valery Gergiev gesucht
Münchner Kulturreferent spricht sich für „Experimente“ aus, Entscheidung wohl Ende des Jahres
DerStandard.at

Garsington verzaubert das Publikum mit Dvořáks fantastischer Märchenoper „Rusalka“
Der Jubel des Publikums dieses wohl inzwischen führenden englischen Sommer-Opernfestivals war dieser Aufführung gewiss: Garsington Opera hat uns mit Dvořáks zauberhafter Märchenoper „Rusalka“ einen neuen Höhepunkt beschert.
Von Dr. Charles E. Ritterband
Klassik-begeistert.de

„Die SAMSTAG-PRESSE – 02. JULI 2022“ weiterlesen

Mit dem Ballett Liliom zeigt John Neumeier, welche geniale Ausnahmeerscheinung er unter den Choreographen ist

Während der Aufführung herrschte gebannte Stille im Haus, es gab kein störendes Zwischenklatschen, erst nach Fallen des Vorhangs entlud sich der Jubel des Publikums, welches dem Liliom-Ensemble stehend Ovationen entgegenbrachte, die beim Erscheinen von John Neumeier auf der Bühne zu Orkanstärke anschwollen.

John Neumeier mit Nathan Brock (musikalische Leitung), Alina Cojocaru (Julie), Karen Azatyan (Liliom) und Anna Laudere (Frau Muskat) (Foto RW)

 

Hamburger Ballett-Tage
Staatsoper Hamburg, 30. Juni 2022

Liliom, Ballett von John Neumeier nach dem Bühnenstück von Ferenc Molnár

von Dr. Ralf Wegner

Die Rolle des Liliom wurde für Carsten Jung kreiert, also für seine spezifischen tänzerischen und darstellerischen Fähigkeiten. Letztere zeugten von einer Bandbreite, die ihn so unterschiedliche Rollen wie Onegin, Otello oder Don Quixote perfekt ausfüllen ließen. Jung  ist die Blaupause, an der seine Nachfolger zu messen sind. Ivan Urban hat ihn einmal getanzt, auf seine Art mit gewissem Zynismus auch einmalig, weiterhin Edvin Revazov, der aufgrund seiner Körpergröße schon genug einschüchternd auf die kleine Julie wirken musste.

Der heutige Liliom Karen Azatyan setzte das lasziv-erotische der Rolle perfekt um, die impulsive Aggressivität des Jahrmarktgigolos war bei ihm aber weniger zu spüren, auch blieb offen, warum er eigentlich die schüchterne, sehr introvertierte Julie, wie sie Alina Cojocaru darstellte, der schönen, eleganten und ihm in erotischer Hinsicht tänzerisch ebenbürtigen Frau Muskat (Anna Laudere) vorzog. Leider gab es bisher zu der superb tanzenden, aber darstellerisch sehr in sich gekehrten, duldungsbereiten und keinen Deut Widerstand dem Verhalten Lilioms entgegensetzenden Cojocaru als Julie kaum Alternativen. „Hamburger Ballett-Tage, Liliom, Ballett von John Neumeier nach dem Bühnenstück von Ferenc Molnár
Staatsoper Hamburg, 30. Juni 2022“
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Garsington verzaubert das Publikum mit Dvořáks fantastischer Märchenoper „Rusalka“

Der Jubel des Publikums dieses wohl inzwischen führenden englischen Sommer-Opernfestivals war dieser Aufführung gewiss: Garsington Opera hat uns mit Dvořáks zauberhafter Märchenoper „Rusalka“ einen neuen Höhepunkt beschert: Diese geradezu epochale Inszenierung (Jack Furness) – das aufwändige Bühnenbild (Tom Piper), die prachtvollen Kostüme – war schlicht hinreißend, das Philharmonia Orchestra unter der souveränen Stabführung von Douglas Boyd produzierte die Feinheiten der Musik Dvořáks mit Subtilität und Einfühlungsvermögen. Die Zweiteilung der Bühne in eine unterirdische Wasserwelt mit einem echten Teich und der von aufgehängter Jagdbeute geprägten Oberwelt des Prinzen war faszinierend – vor allem als sich zugleich mit dem Übergang von der Wasser- auf die irdische Welt die Seitenvorhänge des Theaters öffneten und die Sonne (noch kurz zuvor hatte es geregnet) durch die riesigen Fenster hereinstrahlten: Ein magischer Moment. Unter den Sängerinnen und Sängern ragte die großartige walisische Sopranistin Elin Pritchard hervor, welche für die erkrankte Kollegin Natalya Romaniw einzuspringen hatte. Als kongenialer Partner der österreichisch-australische Tenor Gerard Schneider; hervorragend die drei Wassernymphen Marlena Devoe, Heather Lowe, Stephanie Wake-Edwards mit ihrer weithin leuchtenden, überragender Stimmkraft.


Garsington Opera 30. Juni 2022

Antonin Dvořák (Libretto Jaroslav Kvapil), Rusalka,
in tschechischer Sprache

Philharmonia Orchestra
Musikalische Leitung: Douglas Boyd

Garsington Opera Chorus

von Dr. Charles E. Ritterband (Text und Fotos)

Wohl nur sehr selten konnte man eine derart perfekte, berührende Inszenierung von Dvořáks Märchenoper sehen: Die Zweiteilung der gewaltigen, raumfüllenden Bühne in eine unterirdische Wasser- und eine oberirdische Welt des Prinzen und seiner korrupten, eitlen Höflinge war optisch überwältigend und technisch perfekt gelöst. Wie die Nymphen unter dem riesigen runden Deckel im seichten Teich (geheizt?) spurlos verschwinden konnten, wenn sich dieser senkte und die Bühne für die Oberwelt frei machten ist mir bis jetzt ein Rätsel – aber bei Dingen, die einen in Erstaunen versetzen, sollte man am besten keine Fragen stellen sondern sich einfach faszinieren lassen.

Das ganze Theater spielte mit, als sich die Seitenvorhänge beim Übergang von der düsteren, blaugrünen Wasserwelt der Nymphen öffnete und die plötzlich erstrahlende Sonne in den Zuschauerraum hineinstrahlen ließ – als ob die herrliche Natur dieses Landguts mitgespielt hätte. „Antonin Dvořák, Rusalka, in tschechischer Sprache
Garsington Opera 30. Juni 2022“
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Die FREITAG-PRESSE – 01. JULI 2022

Martha Argerich (c) Daniel Dittus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 01. JULI 2022

Hamburg
Martha Argerich: Die Klaviergöttin zaubert im Herzen Hamburgs
Von Daniel Kühnel
Klassik-begeistert.de

Bayreuth
„Schönheit ist hier tatsächlich absolut mein Thema“
Roland Schwab im Gespräch mit Joachim Lange zur Neuinszenierung von „Tristan und Isolde“ in Bayreuth
NeueMusikzeitung/nmz.de

München
Satanic Panic: Die Teufel von Loudun an der Bayerischen Staatsoper
bachtrack.com.de

„Die Teufel von Loudun“ an der Bayerischen Staatsoper: Schreien, Zischen, Psalmodieren
Freitag.de/autoren

Wenn Männer nackte Nonnen inszenieren
Pendereckis „Die Teufel von Loudun“ bei den Opernfestspielen in München
https://www.zeit.de/2022/27/die-teufel-von-loudun-muenchen-oper-krzysztof-penderecki

München/ Bayerische Staatsoper
Fixstern! ]Lisette Oropesa begeistert als Violetta bei den Münchner Opernfestspielen in Verdis „La Traviata“.
SueddeutscheZeitung.de

Hamburg/Elbphilharmonie
Vom Kriegstrauma zum Märchen – Schostakowitsch und Zemlinsky bieten Schwebezustände
Von der inneren Ausrichtung her diametral entgegengesetzt sind die beiden Kompositionen, die am 26. Juni 2022 im Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie erklangen.
Von Dr.Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Lübeck
Rachmaninow und Brahms beschließen fulminant die Lübecker Konzertsaison
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Opernloft Hamburg: Margarethes Juwelen stecken in der medizinischen Wissenschaft
Von Jolanta Lada-Zielke
Klassik-begeistert.de

Wuppertal
Evgeny Kissin verzaubert noch immer
Von Brian Cooper
Klassik-begeistert.de

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Sommereggers Klassikwelt 142: Boris Christoff – der König der Bassisten

von Peter Sommeregger

Auch nahezu dreißig Jahre nach seinem Tod am 29. Juni 1993 in Rom, gilt der aus Bulgarien stammende Bassist immer noch als einer der historisch bedeutendsten Vertreter seines Stimmfaches.

Der am 18. Mai 1914 im bulgarischen Plowdiw geborene Sohn eines aus Makedonien stammenden Lehrers wollte zunächst Jurist werden, nachdem aber seine auffallend schöne und kräftige Stimme aufgefallen war, erhielt er ein vom Bulgarischen König Boris gestiftetes Stipendium zur Gesangsausbildung. Er verlegte seinen Lebensmittelpunkt nach Italien, das tatsächlich zu seiner dauerhaften Heimat werden sollte.

Die Wirren des zweiten Weltkrieges unterbrachen sein Studium, bei Kriegsende fand er sich in einem Internierungslager in Deutschland wieder. Nach Italien zurückgekehrt debütierte er zunächst an kleineren Bühnen in Nebenrollen, aber bereits 1947 hatte er sein Debüt an der Oper von Rom als Pimen in Mussorgskys „Boris Godunow“. In Venedig erlebte man ihn als Gurnemanz in Wagners „Parsifal“, an der Mailänder Scala trat er erneut als Pimen auf, ehe er 1949 die Titelrolle des Boris übernahm, die er weltweit sang, und mit der er bis heute identifiziert wird. „Sommereggers Klassikwelt 142: Boris Christoff – der König der Bassisten“ weiterlesen

Elbphilharmonie Hamburg: Wie man Kultur nachhaltig schädigt

Ein Beitrag zur fortdauernden Verzweiflung über das Publikum im von den Baukosten her teuersten Konzerthaus der Welt

Foto: Elbphilharmonie, Hamburg © Maxim Schulz

von Dr. Andreas Ströbl, 27. Juni 2022

Um es gleich vorweg zu sagen: Hier geht es nicht um die pauschalisierte Publikumsbeschimpfung einer arroganten, elitären Gruppe von Musikjournalisten. Aber mittlerweile hat man auf der langen Rolltreppe zum Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie schon Angst, was einen erwartet, wenn man hinter sich Fragen hört wie: „Du, Mama, Oper und Orchester ist doch ein Unterschied, oder?“ Dies kam nicht von einem fünfjährigen Kind, sondern von einem jungen Mann, der mindestens 25 Jahre alt war. „Elbphilharmonie Hamburg, Publikum, Entgleisungen, Peinlichkeiten
27. Juni 2022“
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