Die MONTAG-PRESSE – 20. JUNI 2022

Foto: Matthias Baus

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MONTAG-PRESSE – 20. JUNI 2022

Berlin/ Staatsoper
Ein gruslig-kulinarisches Theaterfest – Giacomo Puccinis „Turandot“ an der Staatsoper Oper Berlin
NeueMusikzeitung/nmz.de

Turandot: Die Prinzessin und ihr Stalker
BerlinerMorgenpost.de

„Turandot“ unter den Linden: Zubin Mehta bringt das Haus zum Kochen
iese Premiere fiel auf den bisher heißesten Tag des Jahres 2022. Dass die gefühlte Temperatur in dem gut klimatisierten Opernhaus ebenfalls Rekordwerte erreichte, lag aber am Dirigenten, dem Altmeister Zubin Mehta. Vom ersten Takt an stellte er seine Kompetenz in Sachen Puccini, und speziell Turandot unter Beweis und führte Chor, Orchester und Solisten mit sicherer Hand durch diese komplizierte Partitur.
Von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

„Tosca“ im Gärtnerplatztheater: Ensemble schlägt Stars
Puccinis „Tosca“ in neuer Besetzung im Münchner Gärtnerplatztheater.
Münchner Abendzeitung

Hamburg
Junggebliebener Jahrhundert-Meister: Herbert Blomstedt dirigiert Mozart und Bruckner in Hamburg
Deren Funke zumindest hatte das Publikum im Großen Saal in Schwelbrand gesetzt und erst nachdem Blomstedts rechte Hand langsam gesunken war, brandete der Beifall los. Niemand hatte es gewagt, zwischen den Sätzen zu klatschen, was einerseits an der stillen Autorität dieses Jahrhundert-Dirigenten lag; andererseits wusste dieses Publikum offenbar tatsächlich, was es hier erleben und würdigen durfte.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

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Silvia Azzoni rettet Christopher Wheeldons Choreographie zum Ballett Winter’s Tale


Was Silvia Azzoni aus der Figur der Hofdame im ersten und im dritten Akt herausholt, ist von tiefem Ausdruck und von tänzerischer Vollkommenheit. Azzonis noble Arm- und Handbewegungen, ihre eleganten Bein- und Fußhaltungen und ihre tänzerisch unter Spannung stehende, aber trotzdem biegsame Körperlinie ließ Ihre Auftritte zum Ereignis werden. Silvia Azzonis Leistung ist höchste Ballettkunst und höchstes Ballettglück zugleich.

Foto: Christopher Wheeldon (rechts) mit Alexandr Trusch, Madoka Sugai und Félix Paquet

Staatsoper Hamburg, 19. Juni 2022 PREMIERE
Hamburg Ballett

Christopher Wheeldon: The Winter’s Tale, Ballett nach Shakespeares Wintermärchen

 von Dr. Ralf Wegner (Text und Fotos)

Wheeldons Choreographie von Shakespeare’s Wintermärchen sahen wir bereits 2014 bei der Londoner Uraufführung. Jetzt ist die Erinnerung an die von mir damals als eindimensional empfundene Interpretation Wheeldons’ verblasst, während die schöne Bühnendekoration von Bob Crowley mit Hintergrundbildern nach Caspar David Friedrich sowie ein mächtiger, grün bemooster Baum vor blauem Hintergrund, der entfernt jenem der Seelen aus James Camerons Film Avatar ähnelt, im Gedächtnis haften blieben. Auch beeindruckte eine hyperrealistische Videoprojektion eines auf die Küste zusteuernden, sturmumtosten Schiffes zum Ende des ersten Aktes.

Das ist handwerklich gut gemacht und erinnert an den Aufwand, der in den Hamburger Musicalhäusern zwecks Unterhaltung des Publikums getrieben wird. Auch die untermalende eingängige Komposition von Joby Talbot könnte collagenhaft in Filmen zum Einsatz kommen. Eine zusätzliche inhaltliche Interpretation der zwischenmenschlichen Beziehungen vermochte ich aber nicht immer herauszuhören.

Alexandr Trusch (Florizel, Prinz von Böhmen), Madoka Sugai (Perdita, Prinzessin von Sizilien), Félix Paquet (Leontes, König von Sizilien), Ida Praetorius (Hermione, Königin von Sizilien), Jacopo Bellussi (Polixenes, König von Böhmen), Silvia Azzoni (Paulina, Erste Hofdame der Königin Hermione), Lloyd Riggins (Ein Schäfervater)

Worum geht es bei der Ballettfassung? Die Handlung spielt im höfischen und bäuerischen Milieu, Leontes wird als König von Sizilien, Polixenes als jener von Böhmen eingeführt. Beide kennen sich von kleinauf. „Christopher Wheeldon: The Winter‘s Tale, Ballett nach Shakespeares Wintermärchen
Staatsoper Hamburg, 19. Juni 2022 PREMIERE“
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Junggebliebener Jahrhundert-Meister: Herbert Blomstedt dirigiert Mozart und Bruckner in Hamburg

Deren Funke zumindest hatte das Publikum im Großen Saal in Schwelbrand gesetzt und erst nachdem Blomstedts rechte Hand langsam gesunken war, brandete der Beifall los. Niemand hatte es gewagt, zwischen den Sätzen zu klatschen, was einerseits an der stillen Autorität dieses Jahrhundert-Dirigenten lag; andererseits wusste dieses Publikum offenbar tatsächlich, was es hier erleben und würdigen durfte.

Foto: © Monika Rittershaus

Großer Saal der Hamburger Elbphilharmonie, 17. Juni 2022

Wolfgang Amadeus Mozart, Symphonie C-Dur KV 338

Anton Bruckner, Symphonie Nr. 7 E-Dur

NDR Elbphilharmonie Orchester
Herbert Blomstedt, Dirigent

von Dr. Andreas Ströbl

Die Konzerttermine für 2023 stehen bereits – dann wird Herbert Blomstedt 96 Jahre alt sein. Der schwedische Maestro hat die Feier seines 100. Geburtstags schon den Wiener Philharmonikern versprochen. Und ja, wer den bescheidenen, charmanten, schlichtweg großartigen Dirigenten
am 17. Juni im Großen Saal der Hamburger Elbphilharmonie erleben durfte, kann da durchaus zuversichtlich sein.

Nicht nur das auswendige, sondern durchweg stehende Dirigat (allein Bruckners „Siebte“ ist ungefähr 70 Minuten lang) ist für Blomstedt Ehrensache – Dirigieren im Sitzen sei „etwas für alte Männer“ bemerkte er augenzwinkernd noch kürzlich in einem Interview. Seinen Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Fleisch führt er als Rezept fürs Jungbleiben auf, ebenso seine Verankerung in der Religion und vor allem die Musik, zumal in der Arbeit mit jungen Musikerinnen und Musikern. Vielleicht trägt auch seine sympathische Demut dazu bei, die denen fehlt, die viel Energie damit vergeuden, in dem sie immer die Besten, Strahlendsten sein wollen. „NDR Elbphilharmonie Orchester, Herbert Blomstedt, Dirigent
Elbphilharmonie, 17. Juni 2022“
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„Turandot“ unter den Linden: Zubin Mehta bringt das Haus zum Kochen

Foto: Yusif Eyvazov (Calaf) und der Staatsopernchor, © Matthias Baus

Staatsoper Unter den Linden, Berlin
Premiere am 18. Juni 2022

Giacomo Puccini
Turandot

Staatskapelle Berlin
Zubin Mehta, Dirigent

von Peter Sommeregger

Diese Premiere fiel auf den bisher heißesten Tag des Jahres 2022. Dass die gefühlte Temperatur in dem gut klimatisierten Opernhaus ebenfalls Rekordwerte erreichte, lag aber am  Dirigenten, dem Altmeister Zubin Mehta. Vom ersten Takt an stellte er seine Kompetenz in Sachen Puccini, und speziell Turandot, unter Beweis und führte Chor, Orchester und Solisten mit sicherer Hand durch diese komplizierte Partitur.

Turandot ist eine ausgesprochene Chor-Oper, was diesem den ganzen Abend abverlangt wird, gelingt dem Staatsopernchor aber souverän und trägt damit wesentlich zum Gelingen dieser Aufführung bei. Auch die Staatskapelle zeigt sich unter Mehta in Bestform. Zeitweise wird es zwar sehr laut, aber das ist in dem Werk so angelegt. „Giacomo Puccini,Turandot
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 18. Juni 2022 PREMIERE“
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Die SONNTAG-PRESSE – 19. JUNI 2022

Foto: Matthias Baus

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Die SONNTAG-PRESSE – 19. JUNI 2022

Berlin/ Staatsoper
Turandot Staatsoper Berlin: Triumph für Mehta und Puccini, gemischte Reaktion auf Regie von Stölzl
Die letzte Premiere der Saison an der Staatsoper ging mit jubelndem Applaus, aber auch einigen Buhs zu Ende. Philipp Stölzl baute eine riesige hölzerne Turandot-Marionette in den Bühnenraum. Pankratova und Eyvazov glänzen als Titelheldin und Prinz. Aida Garifullina und René Pape singen Liù und Timur. Star des Abends ist Zubin Mehta, der die Staatskapelle zu einem Spiel voll plastischer Klangpracht animiert.
konzertkritikopernkritikberlin.a.schlatz

München/ Bayerische Staatsoper
Ein frisch zusammengewürfeltes Starensemble sorgt für große Oper im Bayerischen Nationaltheater
Der Opernabend startet bereits im Vorfeld beim Blick ins E-Mail-Fach. Die Bayerische Staatsoper informiert uns gleich über vier Umbesetzungen unserer Vorstellung des Maskenballs.
Von Petra Spelzhaus
klassik-begeistert.de

„Konzertgänger in Berlin“
Turbulenzromantisch
Iván Fischer im Konzerthaus, Petrenko und Oramo bei den Berliner Philharmonikern: Entdeckungsreisen von Sinigaglia bis Langgaard. Drei hochinteressante Programme, reich an Unbekanntem: Iván Fischer ist zwar formal bloß der Ex, aber irgendwie doch der Chefdirigent der Herzen am Konzerthaus, jeder seiner Besuche ein Hochlicht. Boss Kirill Petrenko gab bei den Berliner Philharmonikern letzte Woche das vielleicht wichtigste Konzert der Saison. Und dieser Tage dirigierte Sakari Oramo ebendort ganz Seltsames: ein unverschämtes Werk, das alle hundert Jahre gespielt wird.
https://hundert11.net/turbulenzromantisch/

Wien/ Schönbrunn
Andris Nelsons führt musikalisch brillant durch Europa
Manchmal gibt es Anlässe, „alte“ Beurteilungen zu revidieren – und wie hier bei Andris Nelsons eine völlig gegensätzliche Meinung zu bilden. Irgendwie fühlte man damals von dem sehr rasch in lichte Höhen katapultierten Maestro eine gewisse Skepsis…
Von Herbert Hiess
Klassik-begeistert.de

Berliner Philharmoniker: Die Wiederentdeckung des Rued Langgaard
Die Berliner Philharmoniker graben ein Werk aus, das sie vor 109 Jahren uraufgeführt haben. Und Janine Jansen begeistert mit Sibelius‘ Violinkonzert
Tagesspiegel.de

Waldbühne
Björk gibt ein Orchesterkonzert in Berlin. Ihr Götter Islands
Opulent angezogen, aber emotional nackt: Björk und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielen ein nachdenkliches Konzert in der Waldbühne.
Tagesspiegel.de

Hamburg/ Staatsoper
Mozarts „Nozze di Figaro“ überzeugt mit gut geprobtem Ensemblespiel, gesanglich bleiben allerdings Wünsche offen
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de

„Die SONNTAG-PRESSE – 19. JUNI 2022“ weiterlesen

Verdis Macbeth: Grange Festival bringt grandiose Große Oper in ein kleines Theater

The Grange Opera – ein weiteres sommerliches Opernfestival in einem historischen Landhaus, inmitten der herrlichen südenglischen „Country Side“ wagte sich mit „Macbeth“ erfolgreich an eine von Verdis großen Opern. Das Haus, basierend auf einem großen Jagdhaus aus dem 17. Jahrhundert, wurde im Jahr 1804 in eine Art griechischen Tempel umgebaut – angeblich um den Nachbarn zu imponieren und immerhin von einem hochberühmten Architekten, William Wilkins, der nichts Geringeres als den Londoner Trafalgar Square und die dortige National Gallery entworfen hatte. Es war der erste „Greek Revival“-Bau in England, immerhin.

The Grange Festival, 17. Juni 2022

Giuseppe Verdi (Libretto: Francesco Maria Piave), „Macbeth“

von Dr. Charles E. Ritterband (text und Fotos)

In seinen Dimensionen entspricht der Zuschauerraum mit seinen 570 Sitzplätzen in der ehemaligen Orangerie zufällig ziemlich genau jenem Theater, für welches Verdi seine Lieblingsoper geschrieben hatte und wo sie 1847 uraufgeführt wurde: Das Teatro della Pergola in Florenz, welches angeblich 1657 als erstes Haus überhaupt Logen eingeführt hatte. Das Schloss, in dem die Pausendiners serviert werden, wirkt ziemlich heruntergekommen – und genau das ist sein Charme: „Shabby Chic“ nennt man das hierzulande… Der fantastische Park mit 30 000 Bäumen ist der Ort, in dem während der auf eineinhalb Stunden verlängerten Pause die Picnics abgehalten werden – auf Tischen, auf Decken oder eleganter, in Zelten. Daneben grast eine Herde von jungen, schwarzen, aus Schottland stammenden (wie passend!) Aberdeen-Angus-Rindern und auf einer Wiese spielen die Musiker aus dem Orchester mit den auf der Bühne auftretenden Kindern Cricket.

Das renommierte Bournemouth Symphony Orchestra unter dem dynamischen, in Turin geborenen Dirigenten Francesco Cilluffo brillierte (manchmal fast etwas zu dominant) im Orchestergraben mit grandiosem, authentischen Verdi-Sound. Auf der Bühne darüber phänomenale Stimmen, aber eine nicht sehr überzeugende Inszenierung  – mit überstrapazierten, permanent auf der Bühne agierenden Hexen und zwei riesigen, unmotivierten und daher enorm störenden Duschvorhängen im Hintergrund. Eigentlich war das Bühnenbild, massiv beeinträchtigt allerdings von den beiden transparenten Plastic-Planen, die da herunterhingen, durchaus attraktiv: Eine halbrunde Bibliothek mit Bücherregalen und Schaukästen, gestützt von schönen alten Säulen. Das erinnerte, wohl nicht zufällig, an die Bibliothek aus „Harry Potter“, wo ja Magie, ebenso wie in „Macbeth“, eine tragende Rolle spielt. „Giuseppe Verdi, Macbeth
The Grange Festival, 17. Juni 2022“
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Die SAMSTAG-PRESSE – 18. JUNI 2022

Foto: Sommernachtskonzert 2022, (c) Max Parovsky

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Die SAMSTAG-PRESSE – 18. JUNI 2022

Wien/ Schloss Schönbrunn
Sommernachtskonzert der Philharmoniker engagiert ins Trockene gebracht
Im Schlosspark Schönbrunn waren an die 65.000 Interessierte dabei
DerStandard.at.story

Sommernachtskonzert: Ein relativer Erfolg
Die Philharmoniker spielten ihr Sommernachtskonzert vor 65.000 Gästen.
WienerZeitung.at

Berlin
Staatsoper Berlin: Chéreaus packende Elektra mit Merbeth, Miknevičiūtė, Pape
Die Chéreau-Produktion bleibt ein Berliner Publikumsrenner. In der Titelrolle singt Ricarda Merbeth souverän und ohne Manierismen. Heimlicher Star des Abends ist Vida Miknevičiūtė als leidenschaftlich flammende Chrysotemis.In kultivierten Legatolininen schwelgt René Pape. Publikumsliebling Waltraud Meier fehlt es inzwischen offenbar an einer tragfähigen Mittellage. Der für den erkrankten Barenboim einspringende Thomas Guggeis dirigiert helltönig, was zu einem straffen, klaren, hitzig-sachlichen Klangbild führt.
konzertkritikopernkritikberlin.a.schlatz

Berlin
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Die lange Reise zu „Star Wars“
Peter Ruzicka dirigiert beim DSO ein wildes Programm mit der „Star Wars“-Suite, Holsts „Planeten“, einer Alban Berg-Bearbeitung sowie einem eigenen Werk.
Tagesspiegel.de

Leipzig
Wagner-Public-Viewing auf dem Augustusplatz: Gratis zum „Holländer“ und zu „Tannhäuser“ Bezahlartikel
Große Oper Gratis: Am 20. Juni beginnt in Leipzig das Opern-Festival Wagner 22, das innerhalb von drei Wochen alle 13 Bühnenwerke Richard Wagners
LeipzigerVolkszeitung.de

Wien
Staatsoper: „L’Orfeo“- Zweite Annäherung in dritter Aufführung
Das großen Rätsel der Neuproduktion von Claudio Monteverdis „L’Orfeo“ an der Wiener Staatsoper ist gelöst: Euridice stirbt an einer Partydroge. Offenbar ist es uncool, von einer Schlange gebissen zu werden?!
http://www.operinwien.at/werkverz/monteverdi/aorfeo6.htm

Wiener Staatsoper: Orfeos Höllenfahrt
Regisseur Tim Morris und Dirigent Heras-Casado verwursten in Wien Monteverdis Sänger-Oper.
Mit Georg Nigl als grandioser Fehlbesetzung.
SueddeutscheZeitung.at

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Goerne und Trifonov verschmelzen zum idealen Künstlerpaar

Die Aufnahmen für diese sehr besondere CD fanden bereits 2018 in Berlin statt. Das Resultat bewegt sich auf einsam hohem künstlerischen Niveau und ist eine der wichtigsten Lieder-CDs der letzten Jahre.

CD-Rezension:

Matthias Goerne – Daniil Trifonov
Lieder

Berg  Schumann  Wolf  Shostakovich  Brahms

DG 486 2452

 von Peter Sommeregger

Auch große Pianisten haben in der Vergangenheit als Liedbegleiter für bedeutende Sänger gespielt, Voraussetzung dafür war aber stets ein deutlicher künstlerischer Gleichklang, eine Seelenverwandtschaft, in der sich zwei Interpreten fanden.

Als jüngstes Beispiel für eine solche Partnerschaft auf Augenhöhe stellt die soeben veröffentlichte, außergewöhnliche Lied-CD Matthias Goernes dar, der keinen Geringeren als den Star-Pianisten Daniil Trifonov als Begleiter gewinnen konnte.

Was aus dieser ungewöhnlichen Partnerschaft entsteht, ist ein Programm von außergewöhnlicher Dichte und Intensität des Ausdrucks. Die Auswahl der Lieder von fünf sehr unterschiedlichen Komponisten ist an sich schon ungewöhnlich, so hören wir von Alban Berg die Vier Gesänge op.2, ein früher, teilweise noch tonal komponierter kleiner Zyklus, der aber bereits die Hinwendung des Komponisten zur Atonalität ahnen lässt.

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Wien-Schönbrunn: Andris Nelsons führt musikalisch brillant durch Europa 

Sommernachtskonzert 2022, © Max Parovsky

Sommernachtskonzert
Schönbrunn, Wien, 16. Juni 2022 

Werke von Ludwig van Beethoven, Mykola Lysenko, Arturs Maskats, Camille Saint-Saëns, Gioachino Rossini, George Enescu, Bedřich Smetana, Antonín Dvořák, Johann Strauß II

Wiener Philharmoniker
Andris Nelsons, Dirigent

Solist: Gautier Capuçon, Violoncello

von Herbert Hiess

Manchmal gibt es Anlässe, „alte“ Beurteilungen zu revidieren – und wie hier bei Andris Nelsons eine völlig gegensätzliche Meinung zu bilden. Irgendwie fühlte man damals von dem sehr rasch in lichte Höhen katapultierten Maestro eine gewisse Skepsis. Es waren Aufführungen zu erleben, die keinerlei Interpretation hören ließen; er hatte wenig Charisma, eine merkwürdige Schlagtechnik, die in ein oftmals wildes „Gerudere“ mündete und es waren letztlich immer wieder von ihm recht merkwürdige Grimassen zu sehen, die nichts mit der Musik zu tun hatten.

Und bei diesem Sommernachtskonzert 2022 war von dem fast nichts mehr zu bemerken. Zwar immer noch wenig Charisma, dafür aber eine blitzsaubere Schlagtechnik und – was wichtig ist – hoch herausragende Interpretationen. „Wiener Philharmoniker, Andris Nelsons Dirigent, Gautier Capuçon
Schönbrunn, Wien, 16. Juni 2022“
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Die FREITAG-PRESSE – 17. JUNI 2022

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 17. JUNI 2022

Hamburg
Zwischen Tod und Leidenschaft: Werke von Schönberg, Saint-Saëns und Ravel flirren in der Elbphilharmonie
Eine schwül-impressionistische Atmosphäre prägt die Werke des 9. Philharmonischen Konzerts am 12. Juni 2022 in der Hamburger Elbphilharmonie. Und so erwartete das Publikum im Großen Saal ein Spannungsbogen zwischen Leidenschaft und Morbidität.
Von Dr. Andreas Ströbl
Klassik-begeistert.de

Wien/ Schönbrunn
Regen verzog sich
Tour durch Europa: 65.000 bei Sommernachtskonzert
https://www.krone.at/2736408

Staatsoper: Verdis „Falstaff“ mit Gerald Finley als Ahnherren der Body Positivity
Der Kanadier war als verlotterter Bonvivant gewöhnungsbedürftig, die komödiantische Seite des Parts kam zu kurz
Der Standard.at

Wien
Staatsoper: Dieser Falstaff ist zu verhalten
Marco Arturo Marellis aus der Holender-Ära stammende Inszenierung der Verdi-Oper wurde am 14. 6. zum 47. Mal aufgeführt.
Die Presse.com

Wiener Staatsoper: »THE START UP« – Neues Stück des Opernlabors feiert Premiere
Premiere: Freitag, 17. Juni 2022, 18.30 Uhr, Ankersaal im Kulturhaus Brotfabrik, 1100 Wien
Theaterkompass.de

Mailand
Die „Scala“ für die ganze Familie
Dominique Meyer – seit zwei Jahren für die Geschicke der Mailänder Scala verantwortlich – über die Chancen, Menschen von Kindesbeinen an für Oper zu begeistern.
https://www.diepresse.com/6153498/die-scala-fuer-die-ganze-familie

Musik und Politik: „Komponisten als Kronzeugen eines europäischen Denkens“
Stefan Pieper berichtet von dem internationalen Kongress „Musique, mémoire et citoyenneté européenne“ und dem anschließenden politischen Konzert von Amaury du Closel und dem Orchestre Les Métamorphoses mit Werken von Hanns Eisler, Stefan Wolpe, Emil Frantisek Burian, Luciano Berio und Amaury du Closel im Arnold Schönberg Center Wien.
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