Foto: Alina Cojocaru (Prinzessin Aurora) und Alexandr Trusch (Prinz Désiré) beim Schlussbeifall; links Niurka Moredo (Auroras Amme), Haley Page (Die Königin), Florian Pohl (König Florestan XXIV.), ganz rechts Patricia Friza (Die Königinmutter) (Foto: RW)
Was Trusch, der fast die ganze Zeit auf der Bühne stand, schon physisch leistete bis hin zum furiosen Schluss-Solo war allein schon aller Begeisterung wert. Wie er den Prinzen darstellte, mit welcher Sensibilität er sich seinen träumerischen Empfindungen hingab oder mit welcher Zartheit er sich Aurora näherte, zeugte von seiner hohen Darstellungskunst. Tanz ist bei Trusch Ausdruck der seelischen Verfassung der von ihm dargestellten Person, dazu kommen seine exzellenten Sprünge, perfekten Doppeldrehungen und sein phänomenales Hebevermögen.
Staatsoper Hamburg, 27. Mai 2022
Dornröschen
Ballett von John Neumeier
Peter I. Tschaikowsky, Musik
von Dr. Ralf Wegner
Was für ein Unterschied zur Berliner Dornröschenaufführung. Die Sprünge von Alexandr Trusch als Prinz Desiré waren der Freude und der Liebe geschuldet, jene von Daniil Simkin in Berlin einer vollendeten artistischen Leistung. Was Trusch, der fast die ganze Zeit auf der Bühne stand, schon physisch leistete bis hin zum furiosen Schluss-Solo war allein schon aller Begeisterung wert. Wie er den Prinzen darstellte, mit welcher Sensibilität er sich seinen träumerischen Empfindungen hingab oder mit welcher Zartheit er sich Aurora näherte, zeugte von seiner hohen Darstellungskunst. Tanz ist bei Trusch Ausdruck der seelischen Verfassung der von ihm dargestellten Person, dazu kommen seine exzellenten Sprünge, perfekten Doppeldrehungen und sein phänomenales Hebevermögen. Er durchschritt erneut die Bühne mit Anna Laudere als gute Fee, hochgestreckt getragen auf der nach oben gereckten linken Handfläche, ohne die rechte zum unterstützenden Halten nutzen zu müssen. Welch schönes, inniges Bild. „Dornröschen, Ballett von John Neumeier
Staatsoper Hamburg, 27. Mai 2022“ weiterlesen