DVD-Rezension: Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville, Titon et l’Aurore

Eine Bereicherung des Repertoires dürfte diese Oper nicht darstellen, ist trotzdem musikhistorisch interessant.

Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville
Titon et l’Aurore

Les Arts Florissants
William Christie Dirigent

DVD Rezension
Naxos NBDO131V

von Peter Sommeregger

Der Komponist Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville war ein Vertreter des Französischen Barock, der in den 1750er Jahren und danach in offener Konkurrenz zum rivalisierenden Italienischen Stil stand. Frankreich und seine Komponisten gingen einen eigenen Weg, den man heute als etwas strenger und spröder beurteilt. Zu Lebzeiten des Komponisten war das Schäferspiel Titon et l’Aurore erfolgreich und häufig aufgeführt. „DVD-Rezension: Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville, Titon et l’Aurore,
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Wiener Philharmoniker, (c) Dieter Nagl

Für Sie in den Zeitungen gefunden: Die DONNERSTAG-PRESSE – 23. DEZEMBER 2021

Wien
Kulturbranche von neuerlichen Einschränkungen überrascht
Philharmoniker wollen bezüglich Neujahrskonzert am Donnerstag entscheiden, Holding braucht noch etwas Zeit, Josefstadt und Musikverein reduzieren Plätze.
Wienerzeitung.de

München
Konzert in der Isarphilharmonie: Die Entfesselung unbändiger Kräfte
Carolin Widmann, Santtu-Matias Rouvali und die Philharmoniker in der Isarphilharmonie.
Münchner Abendzeitung

Berlin
Rihm-Uraufführung in Berlin : Gebet einer Hexe
Eigentlich wollten Wolfgang Rihm und Botho Strauß eine Oper zu König Saul schaffen. Entstanden ist die Solokantate „Gebet der Hexe von Endor“. Jetzt wurde sie in Berlin uraufgeführt.
Frankfurter Allgemeine

Die Blume von Hawaii in der Komischen Oper Berlin
https://kultur24-berlin.de/die-blume-von-hawaii-in-der-komischen-oper-berlin/ „“ weiterlesen

Vorweihnachtlicher Leckerbissen in London: Der "Nutcracker“ des English National Ballet

Foto: London Coliseum, English National Opera © ENO.org

Zu den schönsten Traditionen der Vorweihnachtszeit gehört an vielen Bühnen weltweit die Aufführung von Tchaikovskys märchenhaftem Ballet „Der Nussknacker“ – ein Leckerbissen nicht nur für die vielen Kinder, welche fein herausgeputzt, voll aufgeregter Vorfreude in den Plüschsesseln zappeln sondern auch für die Erwachsenen, bei denen Kindheitserinnerungen geweckt werden. In London herrscht Jahr für Jahr die unausgesprochene Rivalität zwischen den Nussknacker-Produktionen der beiden führenden Ballett- und Opernbühnen der Metropole an der Themse: Dem „Nutcracker“ der Royal Opera Covent Garden und jenem des English National Ballet im Coliseum, der Spielstätte der English National Opera. Das Royal Ballet hat dieses Ballett zum 501 Mal aufgeführt, doch wer jetzt in den Spielplan schaut erschrickt: Über jedem Aufführungstermin an der Royal Opera steht neurdings „cancelled“, annulliert – wegen Covid. Im Gegensatz dazu finden die Vorstellungen des National Ballet im London Coliseum weiterhin statt.

English National Ballet im Coliseum, 21. Dezember 2021

Pjotr Ilyich Tchaikovsky, Der Nussknacker

Alexander Ingram Dirigent
English National Ballet Philharmonic Orchestra

von Dr. Charles E. Ritterband

 Mehr als 100 Tänzerinnen, Tänzer in 400 Kostümen des 1950 als „London Festival Ballet“ gegründeten englischen Nationalballetts  bereiteten den 2350 Zuschauern im London Coliseum,  dem mit Abstand größten Theater der englischen Metropole, einen wahrhaft magischen Abend. Der Zauber dieses zugleich spektakulären und poetischen Abends fand seinen Höhepunkt mit den Auftritten der japanischen Weltklasse-Primaballerina (Lead Principal) Erina Takashishi (die dieses Jahr ein Vierteljahrhundert mit dem English National Ballet affilliert ist) mit ihren beiden kongenialen Partnern, die beide den Nussknacker verkörperten – als Puppe und als „realer“ Neffe des Magiers Dr Drosselmeyer. „English National Ballet im Coliseum, Pjotr Ilyich Tchaikovsky, Der Nussknacker,
London Coliseum, 21. Dezember 2021“
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Die MITTWOCH-PRESSE – 22. DEZEMBER 2021

Vladimir Jurowski, Foto: © Wilfried Hösl

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 22. DEZEMBER 2021

Interview mit dem Dirigenten Vladimir Jurowski: „Kunst muss einen Bezug zum Leben haben“
Dirigent Vladimir Jurowski über belebende Konkurrenz in der Klassik, seine Beziehung zu Berlin und München – und über seinen CO2-Fußabdruck
Tagesspiegel.de

Berlin
„Blume von Hawaii“ an der Komischen Oper
Barrie Koskys letzte Operettenpremiere
Tagesspiegel.de

Berlin
Eine Reise durch die Welt: Zubin Mehta mit Mahlers Dritten in Berlin
bachtrack.com

7. Opernakademie mit Riccardo Muti – subtile Arbeit an Verdis Nabucco
Diese Oper würde ihm zu den Ohren herauskommen, sagte mir vor einiger Zeit ein Radio-Kollege, deshalb wolle er Nabucco nicht mehr sehen. Vielleicht wäre er zu einem anderen Ergebnis gekommen, wenn er 13 Tage lang miterlebt hätte, wie der größte Verdi-Experte Riccardo Muti das geniale Werk mit jungen Dirigenten, Korrepetitoren, Sängern, dem Coro Cremona Antiqua und seinem Orchestra Giovanile Luigi Cherubini en detail in der Fondazione Prada in Mailand erarbeitete.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de „Die MITTWOCH-PRESSE – 22. DEZEMBER 2021“ weiterlesen

Anna Netrebkos CD „Amata dalle tenebre“: Viel Licht und viel Schatten

CD-Rezension
Anna Netrebko, Amata dalle tenebre

Orchester der Mailänder Scala
Riccardo Chailly

DG 486 1543

von Peter Sommeregger

Ganze fünf Jahre ließ die aktuell berühmteste Sopranistin der Welt ihre Fangemeinde auf eine neue CD warten. In der Zwischenzeit war La Netrebko zwar in verschiedenen Streams und vor allem live zu erleben, aber ein Studioalbum gab es nicht.

Eine Sängerin vom Rang einer Netrebko überlässt nichts mehr dem Zufall, und so ist die Wahl des Orchesters und des Dirigenten für diese neue CD ausgesprochen luxuriös. Niemand Geringerer als Riccardo Chailly und sein Orchester der Mailänder Scala breiten den opulenten Klangteppich aus, auf dem die Netrebko ihren großen Sopran entfalten kann, Aufnahmeort war der große Saal des Opernhauses. „CD-Rezension: Anna Netrebkos CD „Amata dalle tenebre“,
klassik-begeistert.de“
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Jonas Kaufmanns erweiterte Weihnachts-Doppel-CD: ein Butterflöckchen auf die fette Mayonnaise oben drauf

Erst im Juni hat Jonas Kaufmann bei seinem Tristan-Debüt in München gezeigt, dass er ein großer Künstler mit reichem Potential ist. Ein wenig mehr Stilgefühl hätte man ihm zugetraut oder gewünscht, wenn es um die Vermarktung seiner Popularität geht. Einmal Weihnachtsalbum und Shopping-Kanal hätten doch gereicht. Oder?

CD-Rezension
Jonas Kaufmann, It’s Christmas (extended version)

von Peter Sommeregger

Ups… he did it again: Jonas Kaufmanns „It’s Christmas“ diesmal in Grün im Shopping-Kanal.

Vor über einem Jahr schrieb ich am Ende meiner Rezension des damals neu veröffentlichten Doppelalbums:

„Ein Aufkleber auf dem Album lautet ‚Jonas Kaufmanns erstes Weihnachtsalbum‘. Das klingt ganz nach Plänen für ein weiteres. Bitte nicht!“

Völlig überraschend ist aber auch in diesem Jahr ein Weihnachtsfest zu feiern, und Jonas Kaufmann, der Welt derzeit gefragtester Tenor, will seine Anhängerschaft dabei nicht allein lassen. Um die bewusste Doppel-CD aber nicht wie einen Ladenhüter aussehen zu lassen, hat man sie rasch grün eingefärbt, und noch mit einigen zusätzlichen Titeln angereichert. Sozusagen ein Butterflöckchen auf die fette Mayonnaise oben drauf. Angeblich sind sieben Titel für diese „Extended Edition“ neu aufgenommen, man wird aber den Verdacht nicht los, es handele sich um Resteverwertung der umfangreichen Aufnahmesitzungen des Jahres 2020. „CD-Rezension, Jonas Kaufmann, It’s Christmas (extended version)
klassik-begeistert.de, 20. Dezember 2021“
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7. Opernakademie mit Riccardo Muti – subtile Arbeit an Verdis Nabucco

Fondazione Prada, Riccardo Muti, Foto © Niccolò Quaresima

Riccardo Muti arbeitete in seiner 7. Opernakademie an „Nabucco“ in der Fondazione Prada

von Kirsten Liese

Diese Oper würde ihm zu den Ohren herauskommen, sagte mir vor einiger Zeit ein Radio-Kollege, deshalb wolle er Nabucco nicht mehr sehen. Vielleicht wäre er zu einem anderen Ergebnis gekommen, wenn er 13 Tage lang miterlebt hätte, wie der größte Verdi-Experte Riccardo Muti das geniale Werk mit jungen Dirigenten, Korrepetitoren, Sängern, dem Coro Cremona Antiqua und seinem Orchestra Giovanile Luigi Cherubini en detail in der Fondazione Prada in Mailand erarbeitete.

Da gab es so viele grundlegende Erkenntnisse zu gewinnen, dass mir klar wurde: Ich hatte zuvor noch keine guten Aufführungen dieses Werkes erleben dürfen. Alles, was es für die Junioren zu lernen gab, machen offenbar auch die meisten Dirigenten falsch. „7. Opernakademie, Giuseppe Verdis Nabucco, Riccardo Muti,
Fondazione Prada, Mailand, 21. Dezember 2021“
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J. S. BACH: WEIHNACHTSORATORIUM, Kantaten I-III – "Jauchzet, frohlocket!"

Bildquelle: St. Michaelis Hamburg (c)

Orchester St. Michaelis
Chor St. Michaelis

Jörg Endebrock, Dirigent

Johanna Winkel, Sopran
Sophie Harmsen, Alt
Georg Poplutz, Tenor
Benjamin Appl, Bass

Hauptkirche St. Michaelis, Hamburg, 18. Dezember 2021

von Harald Nicolas Stazol

„Perfekt, perfekt!“ sagt Antoine Tessen, der Held meines Romans „Porcella“, wenn in einer Sekunde plötzlich alles gelungen – und tatsächlich: Wenn sich an diesem Samstagnachmittage etwas ereignet hat, im Michel zu Hamburg – der seltsamerweise von innen größer scheint, als von außen – dann das traditionelle Weihnachtsoratorium, en famille, dirigiert nun Jörg Endebrock in mathematischer Präzision, die sich von den ersten Pauken des „Jauchzet, frohlocket“ fortsetzt, bis das ins Tadellose glänzende Ensemble der Blechbläser, da fehlt kein Ansatz und jeder Misston – perfekt! Urteilt der Rezensent, sitzt er doch mit Blick links auf die Empore des ganzen Orchesters teilhaftig, des Chores, der Solisten…ach! Die Solisten! „J.S.BACH: WEIHNACHTSORATORIUM Kantaten I-III,
St. Michaelis, 18. Dezember 2021“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 21. DEZEMBER 2021

Foto: Riccardo Muti. © Silvia Lelli / www.riccardomuti.com

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE DIENSTAG-PRESSE – 21. DEZEMBER 2021

Ravenna
Riccardo Muti an Lungenentzündung erkrankt
Wird bei zwei Konzerten von jungen Dirigenten ersetzt. Covid 19-Infektion wurde ausgeschlossen.
Kurier.at

München/Bayerische Staatsoper
Buhs für Schostakowitsch
Franz Lehárs „Giuditta“, inszeniert von Christoph Marthaler im Nationaltheater.
WienerZeitung.at

Berlin
„Die Blume von Hawaii“ an der Komischen Oper
Die Berliner DNA aus der Weimarer Republik
rbb24kultur

Berlin/ Komische Oper
Abrahams Melodien zünden wie das Streichholz im Heu und verbreiten schlagartig gute Laune im Saal
Im Advent an der Komischen Oper eine Operette halbszenisch zu präsentieren, ist seit 10 Jahren eine von Barrie Kosky eingeführte Tradition. In den vergangenen Jahren wurden vergessene Operetten von Kalman und Paul Abraham zum Teil neu entdeckt.
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de „DIE DIENSTAG-PRESSE – 21. DEZEMBER 2021“ weiterlesen

MacMillan lässt es krachen! Ein ungewöhnliches Adventskonzert in Lübeck

Foto: Dr. Regina Ströbl 

Ottorino Respighi: Trittico Botticelliano

James MacMillan: Schlagzeugkonzertkonzert „Veni, veni, Emmanuel“
Schlagwerk: Colin Currie

Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr. 3 a-Moll “Schottische” op. 56

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck
James MacMillan Dirigent

Lübecker Musik- und Kongresshalle,  19. Dezember 2021

 von Dr. Andreas Ströbl

Unerwartete Assoziationen und musikalische Brüche bot das
4. Symphoniekonzert in der Lübecker Musik- und Kongresshalle am
4. Advent.

Die Sitzreihen waren stark gelichtet – trotz des guten Lübecker Corona-Konzepts war, deutlich bemerkbar, Vorsicht die Mutter des Publikumsandrangs. Wer aber in das letzte Symphoniekonzert des Jahres pilgerte, durfte an einem ganz besonderen Klangerlebnis teilhaben, das bereits als „spektakulär“ angekündigt worden war.

Zuvor jedoch gab es einen Ausflug in die Uffizien und zwar mit Respighis Botticelli-Triptychon, das allerdings nur musikalisch ein „trittico“ ist, denn diese Bildbetrachtungen klammern drei Hauptwerke des Renaissance-Malers zusammen, die selbstverständlich keine bildliche Einheit darstellen. Die schafft Respighi inhaltlich, denn in allen drei Gemälden geht es um Geburt. „4. Symphoniekonzert, Ottorino Respighi, James MacMillan, Felix Mendelssohn Bartholdy,
Lübecker Musik- und Kongresshalle, 19. Dezember 2021“
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