Sommereggers Klassikwelt 111: Happy Birthday, Dame Gwyneth Jones!

Foto: ISBN 10: 3254001664 ISBN 13: 9783254001665
Verlag: Schott, 1993

von Peter Sommeregger 

An diesem Sonntag, dem 7. November, wird die aus Wales stammende Opernsängerin unglaubliche 85 Jahre alt. Geboren in Pontnewynydd, einem Ort, den korrekt auszusprechen wohl nur Walisern gegeben ist, entschloss sie sich frühzeitig für ein Musikstudium. Nach vier Jahren Gesangstudium am Royal College of Music in London setzte sie ihre Gesangsausbildung in Italien und in der Schweiz fort.

Ursprünglich als Mezzosopran ausgebildet, debütierte sie als Cipra in Johann Strauß’ „Zigeunerbaron“ am Stadttheater Zürich. Bereits nach kurzer Zeit wechselte  sie ins Sopranfach und profilierte sich schnell im jugendlich-dramatischen Repertoire mit Partien wie Aida und Leonora in Verdis „Trovatore“. In dieser Phase ihrer Karriere wurde das Londoner Royal Opera House Covent Garden ihr Stammhaus, aber bereits in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre entwickelte sich eine internationale Karriere, die sie an praktisch sämtliche bedeutenden Opernhäuser führte.

Bereits ab 1966 trat Gwyneth Jones regelmäßig bei den Bayreuther Festspielen auf, wo sie als Senta, Sieglinde, Venus und Elisabeth in „Tannhäuser“ große Erfolge feierte. 1976 war sie die Brünnhilde in Patrice Chereaus „Ring des Nibelungen“ unter Pierre Boulez und trug wesentlich zum großen Erfolg dieser Produktion bei.

Ein besonderer Coup gelang ihr 1985 in Zürich. Besetzt als Färbersfrau in Richard Strauss’ „Frau ohne Schatten“ übernahm sie am Premierenabend noch zusätzlich die Partie der Kaiserin, da deren Sängerin kurzfristig ausgefallen war. „Sommereggers Klassikwelt 111: Happy Birthday, Dame Gwyneth Jones,
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Eindringliches satirisches Panoptikum: Schostakowitschs Nase in München

Ich kann mich diesem atemlosen satirischen Panoptikum nicht entziehen. Ein zwingender Abend, in dem Jurowski mit seinem Bayerischen Staatsorchester durchgehende energetische Spannung erzeugt.

Foto: DIE NASE 2021 © WILFRIED HÖSL

Bayerische Staatsoper, München, 2. November 2021

Die Nase (Nos) von Dmitri Schostakowitsch

von Frank Heublein

An diesem Abend wird in der Bayerischen Staatsoper in München Die Nase (Nos) von Dmitri Schostakowitsch aufgeführt. Es ist das erste neue Stück des neuen Führungsteams. Ich sehe es am neuen Besetzungszettel, dem neuen Design des Programmbuchs, aber auch am Publikum. Es ist jünger, diverser, alternativer, bunter.

Ich werde spät eingelassen in den Zuschauerraum. Ich verstehe sowohl die Phase vor Beginn der Oper als auch die Aktion beim ersten Schlussvorhang als zum Stück zugehörig. Die Bühne ist offen und ich sehe das erste Bild der Eisangler. Das Einspielen fühlt sich in mir an wie ein Warmwerden, eine Hinwendung zum Stück.

Die Musik ist intensiv marschmäßig, stampfend, gewährt mir selten Ruhemomente. Vladimir Jurowski lässt das Bayerische Staatsorchester äußerst konzentriert zu Werke gehen. Ich spüre permanente Spannung. Die Musik treibt die Handlung. Blech mit und ohne Dämpfer, insbesondere die tiefen Holzbläser und ein breites auf neun Personen angelegtes Schlagwerk sind die Hauptakteure des Orchesters. „Dmitri Schostakowitsch, Die Nase (Nos),
Bayerische Staatsoper, 2. November 2021“
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Daniels Anti-Klassiker 36: Julius Fučik – „Einzug der Gladiatoren“ (1899)

Höchste Zeit, sich als Musikliebhaber neu mit der eigenen CD-Sammlung und der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese sarkastische und schonungslos ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Die Musikgeschichte ist nicht nur eine Aneinanderreihung verschiedener Genies und ihrer Produkte. Allzu oft sind es Versuche und Fehlschläge, die vielen der heute hochgeachteten Meisterwerke vorausgehen. Wie diese Kolumne schon zeigte, waren auch Komponisten, die heute (zurecht oder nicht) den Rang unangefochtener Meister tragen, nicht vor solchen Fehltritten gefeit. Ein besonders tragischer Fall von Fehlleistung ist es aber, wenn der Nachwelt nichts anderes, als eben jenes eine Stück bekannt bleibt, das wegen seiner Machart völlig anders wirkt als ursprünglich intendiert. Ein solches Werk haben wir hier mit dem Triumphmarsch von Julius Fučik, auch bekannt als „Einzug der Gladiatoren“. „Daniels Anti-Klassiker 36: Julius Fučik – „Einzug der Gladiatoren“ (1899)“ weiterlesen

Ein dunkler Rausch der Sinne: Verdis „Il Trovatore“ in der Bayerischen Staatsoper

Nicht weniger Applaus erhält Okka von der Damerau für ihre Interpretation der Zigeunerin Azucena. Sie ist eine beeindruckende Erscheinung, viel Frau in einem grauen Gewand mit Zylinder. Ihre samtig-warme und zugleich kraftvolle Stimme ist farben-und facettenreich. Von der Dameraus Gesang kann voller Liebe sein, dann wieder verzweifelt und rachsüchtig, getrieben von tiefsten Hassgefühlen. Azucena ist ein singender Vulkan!

Nationaltheater München (Bayerische Staatsoper), 3. November 2021

IL TROVATORE

Oper in vier Akten (acht Bildern)

Komponist Giuseppe Verdi. Libretto von Salvatore Cammarano, fertiggestellt von Leone Emanuele Bardare, nach „El trovador“ von Antonio García Gutiérrez. In italienischer Sprache · Mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache.

Foto: Okka von der Damerau, W. Hösl ©

von Dr. Petra Spelzhaus

Es lässt sich nicht mehr leugnen: Wir sind in der düsteren Jahreszeit angekommen. Obwohl noch früh am Abend, ist es stockfinster, als wir das Nationaltheater betreten. Die Kälte kriecht langsam, kaum merklich in unsere Knochen. Auf unseren Sitzplätzen angekommen erwartet uns das passende Bühnenbild, schwarz wie die Nacht, allenfalls gebrochen durch ein paar freundliche Dunkelanthrazit- und Metalltöne. Es rattern die Räder, die Drehbühne ist im Dauereinsatz. Kulisse ist ein Industriegelände, auf dem Zigeuner Lokomotiven herstellen. Sie wandelt sich mal zum Theater, immer wieder taucht ein abgeholztes und verbranntes Birkenwäldchen auf. „Giuseppe Verdi, IL TROVATORE
Nationaltheater München (Bayerische Staatsoper), 3. November 2021“
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Die FREITAG-PRESSE – 5. NOVEMBER 2021

Foto: Deutsche Oper Berlin © Günter Karl Bose

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die FREITAG-PRESSE – 5. NOVEMBER 2021

Berlin
Für immer Utopie
Wagners „Ring des Nibelungen“ sollte die Welt zu einem besseren Ort machen. Stefan Herheims grandiose Inszenierung an der Deutschen Oper Berlin zeigt, warum das nicht gelingen kann.
Die Zeit.de

Frankfurt
Sebastian Weigle: „Es fühlt sich angenehm normal an“
Sebastian Weigle, Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt, hat die Pandemie auch in Japan und den USA erlebt und probt jetzt die „Königskinder“-Wiederaufnahme. Ein Gespräch.
Frankfurter Rundschau.de

Verzauberte Dramatik: Petrenko und die Berliner Philharmoniker in der Alten Oper Frankfurt
bachtrack.com

Hamburg
Tiefenspannend und emotional überwältigend
Man muss sich auf die Einzelschicksale und deren Verstrickungen in das Leben, auf ihre Hoffnungen und Enttäuschungen einlassen. Das erfordert vom Zuschauer Konzentration auf die von Neumeiers Ensemble überzeugend ausgeloteten seelischen Innenwelten der Protagonisten.
von Dr. Ralph Wegner
Klassik-begeistert.de

Leipzig
Verrottet! Leipzigs Oper braucht ’ne neue Treppe
tag24.de/leipzig

Dresden
Dresdner Musikfestspiele 2021: International, genreübergreifend und vielfältig
mdr.de-klassik

München/Gärtnerplatztheater
Entdeckung: Das Medium ist eine Praline der Gattung Gruseloper
Rechtzeitig zur Halloween-Zeit öffnet uns das Gärtnerplatztheater München die Tore zur Anderwelt. Wir steigen hinab in die Katakomben des Hauses, flankiert von dunkel-livrierten Theaterdienern, nehmen Platz mitten im schummrig abgedunkelten Wohn- und Arbeitszimmer von Madame Flora, dem Medium, einer Meisterin des Spiritismus.
Klassik-begeistert.de

Berlin
Frank Strobel kombiniert Eisenstein mit Schostakowitsch: Ein stürmischer Abend am Berliner Gendarmenmarkt
Der Dirigent Frank Strobel hat das Kombinieren von Filmen und Musik über die Jahre perfektioniert und zu seinem Markenzeichen gemacht, hat dabei auch schon mehrfach mit dem RSB zusammen gearbeitet. An diesem Abend präsentiert er nun den Stummfilm-Klassiker Panzerkreuzer Potjomkin von Sergei Eisenstein unterlegt mit einem raffinierten Arrangement von Auszügen aus Dmitri Schostakowitsch’ Symphonien Nr. 5,6,8,10 und 11.
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

Wien/Konzerthaus
Zubin Mehta: Bruckners Neunte als feierlicher Abgesang
Der rüstige Star-Dirigent begeisterte im Wiener Konzerthaus.
WienerZeitung.at

Wien/Musikverein
Die Eleganz des Sir András Schiff
Der Meisterpianist konzertierte mit seinem eigenen Orchester im Musikverein.
WienerZeitung.at

So zärtlich spielt Sir András Schiff in Wien… nur als Dirigent reißt er im Konzerthaus keine Bäume aus.
von Andreas Schmidt
Klassik-begeistert.de  „Die FREITAG-PRESSE – 5. NOVEMBER 2021“ weiterlesen

So zärtlich spielt Sir András Schiff in Wien...

… nur als Dirigent reißt er im Konzerthaus keine Bäume aus.

Wiener Konzerthaus, 4. November 2021

Foto: Sir András Schiff, Capell-Virtuos 2020/2021 © Nicolas Brodard

Sir András Schiff, Klavier, Dirigent
Cappella Andrea Barca

Wolfgang Amadeus Mozart, Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur K 27 „Jeunehomme“
Franz Schubert, Symphonie Nr. 5 B-Dur D 485
Wolfgang Amadeus Mozart, Konzert für Klavier und Orchester B-Dur K 595
Zugabe: Wolfgang Amadeus Mozart: 2. Satz: Andante (Sonate F-Dur K 533 mit dem Rondo K 494)

von Andreas Schmidt

Was für ein wunderschöner Flügel. Ein richtiger Bösendorfer, nicht schwarz, sondern mahagonibraun mit dunklen und hellen Maserungen. Die Gäste des Wiener Konzerthauses fotografieren ihn vor und nach dem Konzert und in der Pause. Spielen wird auf diesem Konzertflügel Modell 280 VC Vienna Concert einer der besten Pianisten dieses Planeten: Sir András Schiff, 1953 in Budapest geboren, im Juni 2014 von Queen Elizabeth II in den Adelsstand erhoben.

Das wunderschöne Instrument passt zu der wunderschönen Musik, die der Meister am Flügel an diesem Abend kredenzt. Die Töne, die der Sir seinem Bösendorfer entlockt, kommen wie von einem anderen Stern, es ist gleich ein Anfang voll beschwingter Leichtigkeit und Heiterkeit. „Sir András Schiff, Cappella Andrea Barca, Mozart, Schubert
Wiener Konzerthaus, 4. November 2021“
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Rising Stars 18: Federica Lombardi, Sopran – große Dame mit goldener Stimme

Foto: © schneiderphotography

Die Entwicklung und Karriere vielversprechender NachwuchskünstlerInnen übt eine unvergleichliche Faszination aus. Es lohnt sich dabei zu sein, wenn herausragende Talente die Leiter Stufe um Stufe hochsteigen, sich weiterentwickeln und ihr Publikum immer wieder von neuem mit Sternstunden überraschen. Wir stellen Ihnen bei Klassik-begeistert jeden zweiten Donnerstag diese Rising Stars vor: junge SängerInnen, DirigentInnen und MusikerInnen mit sehr großen Begabungen, außergewöhnlichem Potenzial und ganz viel Herzblut sowie Charisma.

LE NOZZE DI FIGARO: Federica Lombardi singt „Dove sono“; Bayerische Staatsoper, Okt. 2017

Die Chancen, die 1989 in Norditalien geborene Federica Lombardi im Internet zu entdecken, sind gering, denn sie hat weder einen Kanal in YouTube, noch eine Facebookseite und postet auch nur selten etwas in Instagram. Auch eine Homepage von ihr sucht man vergebens, es gibt nur ein Agenturprofil, dem biografische Informationen, ein Videobeispiel und einige Bilder zu entnehmen sind. Und der Eintrag in Wikipedia wurde erst kürzlich von mir angelegt. So konnte ich sie nur live entdecken und das geschah, als meine Frau und ich uns Mitte 2017 den teuren Luxus zweier Eintrittskarten der Mailänder Scala leisteten. Sonya Yoncheva als Mimì in La Bohème ließ uns das gerechtfertigt erscheinen und umso mehr freuten wir uns, dass zudem auch die Musetta mit Federica Lombardi erstklassig besetzt war. An diesem Haus hatte sie vorher schon die „Accademia di Perfezionamento per Cantanti Lirici“ absolviert, was den Opernstudios deutschsprachiger Musiktheater entspricht, und die Titelrolle in Donizettis Anna Bolena dargestellt. Auch Bande nach Salzburg hatte sie schon 2015 durch die Teilnahme am Young Singers Project der Salzburger Festspiele geknüpft. „Rising Stars 18: Federica Lombardi“ weiterlesen

Tiefenspannend und emotional überwältigend

Foto: Ralf Wegner

Staatsoper Hamburg, 3. November 2021
Hamburg Ballett, Glasmenagerie

Nach der Vorstellung: Olivia Betteridge (Betty, Jims neue Freundin), Lizhong Wang (Ensemble), Marc Jubete (Malvolio, Barmann), schräg dahinter Yaiza Coll (Ensemble), Patricia Friza (Amanda Wingfield, Lauras und Toms Mutter), Christopher Evans (Jim O’Connor, Toms Freund), Alina Cojocaru (Laura Rose Wingfield), Luciano Di Martino (Musikalische Leitung), Andrej Urban (Tom als Kind), Félix Paquet (Tom Wingfield), schräg dahinter Stacey Denham (Ozzie, Kindermädchen von Tom und Laura), Edvin Revazov (Tennessee, Toms Alter Ego), David Rodriguez (Das Einhorn)

Man muss sich auf die Einzelschicksale und deren Verstrickungen in das Leben, auf ihre Hoffnungen und Enttäuschungen einlassen. Das erfordert vom Zuschauer Konzentration auf die von Neumeiers Ensemble überzeugend ausgeloteten seelischen Innenwelten der Protagonisten.

von Dr. Ralf Wegner

Im Januar vor einem Jahr sah ich dieses Ballett zum ersten Mal, war zunächst skeptisch, wurde dann aber emotional überrollt. Von der großartigen Leistung Alina Cojocarus als Laura, von dem beeindruckenden Können der anderen Tänzerinnen und Tänzer, vor allem aber von der genialen Choreographie Neumeiers einschließlich des von ihm ersonnenen Bühnenbildes, der Kostüme und der Lichtregie.

Oben steht Tiefenspannend, d.h. der Reiz des Stücks liegt nicht in narrativen, nach vorn drängenden, die Longitudinalspannung steigernden Szenen; vielmehr muss man sich auf die Einzelschicksale und deren Verstrickungen in das Leben, auf ihre Hoffnungen und Enttäuschungen einlassen. Das erfordert vom Zuschauer Konzentration auf die von Neumeiers Ensemble überzeugend ausgeloteten seelischen Innenwelten der Protagonisten.

„Hamburg Ballett, John Neumeier, Glasmenagerie
3. November 2021“
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Die DONNERSTAG-PRESSE – 4. NOVEMBER 2021

Foto: Daniel Barenboim© Peter Adamik
Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die DONNERSTAG-PRESSE – 4. NOVEMBER 2021

Wien/Musikverein
Neujahrskonzert 2022 unter Daniel Barenboim: Programm verkündet
Die Wiener Philharmoniker begeben sich auf eine musikalische Reise zu Heinzelmännchen, Nymphen und Fledermäusen
Der Standard.at

Neujahrskonzert 2022: Diese Stücke spielen die Philharmoniker
Kurier.at

Wien/Staatsoper
„Nabucco“: Keine Glanznummer im Haus am Ring – Anna Netrebko fehlte an allen Ecken und Enden

Eine durchwachsene Vorführung mit einem extrem schwachen Massimo Giordano (Ismaele), einer wenn überhaupt mittelprächtigen und anfangs extrem schwachen María José Siri als Abigaille – die einer Anna Netrebko, die hätte singen sollen, nicht ansatzweise das Wasser reichte – und zwei sehr starken Männern: dem Mongolen Amartuvshin Enkhbat bei seinem Staatsoperndebüt als Nabucco und Roberto Tagliavini als stimmstarker, eindringlich mahnender Hohepriester Zaccaria… erlebte Herausgeber Andreas Schmidt in der Wiener Staatsoper.
Klassik-begeistert.de

Wien/Konzerthaus
Meister Mehta beglückt klassikhungrige Wiener mit Bruckner
Es berührt das Herz zu sehen, wie langsam und bedächtig der Meister aus Indien sich seinen Weg zum Pult im Großen Saal des Wiener Konzerthauses bahnt. Zubin Mehta besteigt das Podest und begrüßt das Publikum im ausverkauften Hause fast ohne jegliche Mimik. Der 85-Jährige hat schwere Krankheiten überstanden…
Klassik-begeistert.de

München
Kultur im zweiten Corona-Herbst. Warum sind die Konzertsäle immer noch so leer?
Die Zeit der Biergärten ist vorbei. Und eigentlich ist im Herbst und Winter Hochsaison der Kultur. Opernhäuser und Theater starten ihr Premieren-Feuerwerk. Doch seit Beginn der Corona-Pandemie ist das anders, auch wenn im zweiten Corona-Herbst wieder geöffnet werden darf. Volle Säle gibt es nur rein theoretisch, denn der große Ansturm auf die Kultur nach monatelanger Pause bleibt vielerorts aus. Aber warum?
BR-Klassik.de „Die DONNERSTAG-PRESSE – 4. NOVEMBER 2021“ weiterlesen

Meister Mehta beglückt klassikhungrige Wiener mit Bruckner

Wiener Konzerthaus, 3. November 2021

Zubin Mehta, Dirigent
Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino

Anton Bruckner, Symphonie Nr. 9 d-moll

von Andreas Schmidt

Es berührt das Herz zu sehen, wie langsam und bedächtig der Meister aus Indien sich seinen Weg zum Pult im Großen Saal des Wiener Konzerthauses bahnt. Zubin Mehta besteigt das Podest und begrüßt das Publikum im ausverkauften Hause fast ohne jegliche Mimik. Der 85-Jährige hat schwere Krankheiten überstanden, er hat mit allen namhaften Orchestern gearbeitet, er erlangte Weltruhm, als er 1990 die „Drei Tenöre“ in Rom dirigierte. Mit 18 Jahren kam er zum Studium nach Wien. Hier hat er fünf Mal das Neujahrskonzert dirigiert…

…und nun steht dieser weise Mann vor klassikhungrigen Wienern, dreht sich um, setzt sich auf einen hohen Stuhl und fordert einem phantastischen Orchester die ersten zarten Töne ab: dem Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, einer Weltklasseformation aus Florenz, deren Ehrendirigent auf Lebenszeit Mehta ist. „Zubin Mehta, Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Anton Bruckner, Symphonie Nr. 9 d-moll
Wiener Konzerthaus, 3. November 2021“
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