Die MITTWOCH-PRESSE – 22. DEZEMBER 2021

Vladimir Jurowski, Foto: © Wilfried Hösl

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
Die MITTWOCH-PRESSE – 22. DEZEMBER 2021

Interview mit dem Dirigenten Vladimir Jurowski: „Kunst muss einen Bezug zum Leben haben“
Dirigent Vladimir Jurowski über belebende Konkurrenz in der Klassik, seine Beziehung zu Berlin und München – und über seinen CO2-Fußabdruck
Tagesspiegel.de

Berlin
„Blume von Hawaii“ an der Komischen Oper
Barrie Koskys letzte Operettenpremiere
Tagesspiegel.de

Berlin
Eine Reise durch die Welt: Zubin Mehta mit Mahlers Dritten in Berlin
bachtrack.com

7. Opernakademie mit Riccardo Muti – subtile Arbeit an Verdis Nabucco
Diese Oper würde ihm zu den Ohren herauskommen, sagte mir vor einiger Zeit ein Radio-Kollege, deshalb wolle er Nabucco nicht mehr sehen. Vielleicht wäre er zu einem anderen Ergebnis gekommen, wenn er 13 Tage lang miterlebt hätte, wie der größte Verdi-Experte Riccardo Muti das geniale Werk mit jungen Dirigenten, Korrepetitoren, Sängern, dem Coro Cremona Antiqua und seinem Orchestra Giovanile Luigi Cherubini en detail in der Fondazione Prada in Mailand erarbeitete.
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de „Die MITTWOCH-PRESSE – 22. DEZEMBER 2021“ weiterlesen

Anna Netrebkos CD „Amata dalle tenebre“: Viel Licht und viel Schatten

CD-Rezension
Anna Netrebko, Amata dalle tenebre

Orchester der Mailänder Scala
Riccardo Chailly

DG 486 1543

von Peter Sommeregger

Ganze fünf Jahre ließ die aktuell berühmteste Sopranistin der Welt ihre Fangemeinde auf eine neue CD warten. In der Zwischenzeit war La Netrebko zwar in verschiedenen Streams und vor allem live zu erleben, aber ein Studioalbum gab es nicht.

Eine Sängerin vom Rang einer Netrebko überlässt nichts mehr dem Zufall, und so ist die Wahl des Orchesters und des Dirigenten für diese neue CD ausgesprochen luxuriös. Niemand Geringerer als Riccardo Chailly und sein Orchester der Mailänder Scala breiten den opulenten Klangteppich aus, auf dem die Netrebko ihren großen Sopran entfalten kann, Aufnahmeort war der große Saal des Opernhauses. „CD-Rezension: Anna Netrebkos CD „Amata dalle tenebre“,
klassik-begeistert.de“
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Jonas Kaufmanns erweiterte Weihnachts-Doppel-CD: ein Butterflöckchen auf die fette Mayonnaise oben drauf

Erst im Juni hat Jonas Kaufmann bei seinem Tristan-Debüt in München gezeigt, dass er ein großer Künstler mit reichem Potential ist. Ein wenig mehr Stilgefühl hätte man ihm zugetraut oder gewünscht, wenn es um die Vermarktung seiner Popularität geht. Einmal Weihnachtsalbum und Shopping-Kanal hätten doch gereicht. Oder?

CD-Rezension
Jonas Kaufmann, It’s Christmas (extended version)

von Peter Sommeregger

Ups… he did it again: Jonas Kaufmanns „It’s Christmas“ diesmal in Grün im Shopping-Kanal.

Vor über einem Jahr schrieb ich am Ende meiner Rezension des damals neu veröffentlichten Doppelalbums:

„Ein Aufkleber auf dem Album lautet ‚Jonas Kaufmanns erstes Weihnachtsalbum‘. Das klingt ganz nach Plänen für ein weiteres. Bitte nicht!“

Völlig überraschend ist aber auch in diesem Jahr ein Weihnachtsfest zu feiern, und Jonas Kaufmann, der Welt derzeit gefragtester Tenor, will seine Anhängerschaft dabei nicht allein lassen. Um die bewusste Doppel-CD aber nicht wie einen Ladenhüter aussehen zu lassen, hat man sie rasch grün eingefärbt, und noch mit einigen zusätzlichen Titeln angereichert. Sozusagen ein Butterflöckchen auf die fette Mayonnaise oben drauf. Angeblich sind sieben Titel für diese „Extended Edition“ neu aufgenommen, man wird aber den Verdacht nicht los, es handele sich um Resteverwertung der umfangreichen Aufnahmesitzungen des Jahres 2020. „CD-Rezension, Jonas Kaufmann, It’s Christmas (extended version)
klassik-begeistert.de, 20. Dezember 2021“
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7. Opernakademie mit Riccardo Muti – subtile Arbeit an Verdis Nabucco

Fondazione Prada, Riccardo Muti, Foto © Niccolò Quaresima

Riccardo Muti arbeitete in seiner 7. Opernakademie an „Nabucco“ in der Fondazione Prada

von Kirsten Liese

Diese Oper würde ihm zu den Ohren herauskommen, sagte mir vor einiger Zeit ein Radio-Kollege, deshalb wolle er Nabucco nicht mehr sehen. Vielleicht wäre er zu einem anderen Ergebnis gekommen, wenn er 13 Tage lang miterlebt hätte, wie der größte Verdi-Experte Riccardo Muti das geniale Werk mit jungen Dirigenten, Korrepetitoren, Sängern, dem Coro Cremona Antiqua und seinem Orchestra Giovanile Luigi Cherubini en detail in der Fondazione Prada in Mailand erarbeitete.

Da gab es so viele grundlegende Erkenntnisse zu gewinnen, dass mir klar wurde: Ich hatte zuvor noch keine guten Aufführungen dieses Werkes erleben dürfen. Alles, was es für die Junioren zu lernen gab, machen offenbar auch die meisten Dirigenten falsch. „7. Opernakademie, Giuseppe Verdis Nabucco, Riccardo Muti,
Fondazione Prada, Mailand, 21. Dezember 2021“
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J. S. BACH: WEIHNACHTSORATORIUM, Kantaten I-III – "Jauchzet, frohlocket!"

Bildquelle: St. Michaelis Hamburg (c)

Orchester St. Michaelis
Chor St. Michaelis

Jörg Endebrock, Dirigent

Johanna Winkel, Sopran
Sophie Harmsen, Alt
Georg Poplutz, Tenor
Benjamin Appl, Bass

Hauptkirche St. Michaelis, Hamburg, 18. Dezember 2021

von Harald Nicolas Stazol

„Perfekt, perfekt!“ sagt Antoine Tessen, der Held meines Romans „Porcella“, wenn in einer Sekunde plötzlich alles gelungen – und tatsächlich: Wenn sich an diesem Samstagnachmittage etwas ereignet hat, im Michel zu Hamburg – der seltsamerweise von innen größer scheint, als von außen – dann das traditionelle Weihnachtsoratorium, en famille, dirigiert nun Jörg Endebrock in mathematischer Präzision, die sich von den ersten Pauken des „Jauchzet, frohlocket“ fortsetzt, bis das ins Tadellose glänzende Ensemble der Blechbläser, da fehlt kein Ansatz und jeder Misston – perfekt! Urteilt der Rezensent, sitzt er doch mit Blick links auf die Empore des ganzen Orchesters teilhaftig, des Chores, der Solisten…ach! Die Solisten! „J.S.BACH: WEIHNACHTSORATORIUM Kantaten I-III,
St. Michaelis, 18. Dezember 2021“
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DIE DIENSTAG-PRESSE – 21. DEZEMBER 2021

Foto: Riccardo Muti. © Silvia Lelli / www.riccardomuti.com

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DIE DIENSTAG-PRESSE – 21. DEZEMBER 2021

Ravenna
Riccardo Muti an Lungenentzündung erkrankt
Wird bei zwei Konzerten von jungen Dirigenten ersetzt. Covid 19-Infektion wurde ausgeschlossen.
Kurier.at

München/Bayerische Staatsoper
Buhs für Schostakowitsch
Franz Lehárs „Giuditta“, inszeniert von Christoph Marthaler im Nationaltheater.
WienerZeitung.at

Berlin
„Die Blume von Hawaii“ an der Komischen Oper
Die Berliner DNA aus der Weimarer Republik
rbb24kultur

Berlin/ Komische Oper
Abrahams Melodien zünden wie das Streichholz im Heu und verbreiten schlagartig gute Laune im Saal
Im Advent an der Komischen Oper eine Operette halbszenisch zu präsentieren, ist seit 10 Jahren eine von Barrie Kosky eingeführte Tradition. In den vergangenen Jahren wurden vergessene Operetten von Kalman und Paul Abraham zum Teil neu entdeckt.
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de „DIE DIENSTAG-PRESSE – 21. DEZEMBER 2021“ weiterlesen

MacMillan lässt es krachen! Ein ungewöhnliches Adventskonzert in Lübeck

Foto: Dr. Regina Ströbl 

Ottorino Respighi: Trittico Botticelliano

James MacMillan: Schlagzeugkonzertkonzert „Veni, veni, Emmanuel“
Schlagwerk: Colin Currie

Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr. 3 a-Moll “Schottische” op. 56

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck
James MacMillan Dirigent

Lübecker Musik- und Kongresshalle,  19. Dezember 2021

 von Dr. Andreas Ströbl

Unerwartete Assoziationen und musikalische Brüche bot das
4. Symphoniekonzert in der Lübecker Musik- und Kongresshalle am
4. Advent.

Die Sitzreihen waren stark gelichtet – trotz des guten Lübecker Corona-Konzepts war, deutlich bemerkbar, Vorsicht die Mutter des Publikumsandrangs. Wer aber in das letzte Symphoniekonzert des Jahres pilgerte, durfte an einem ganz besonderen Klangerlebnis teilhaben, das bereits als „spektakulär“ angekündigt worden war.

Zuvor jedoch gab es einen Ausflug in die Uffizien und zwar mit Respighis Botticelli-Triptychon, das allerdings nur musikalisch ein „trittico“ ist, denn diese Bildbetrachtungen klammern drei Hauptwerke des Renaissance-Malers zusammen, die selbstverständlich keine bildliche Einheit darstellen. Die schafft Respighi inhaltlich, denn in allen drei Gemälden geht es um Geburt. „4. Symphoniekonzert, Ottorino Respighi, James MacMillan, Felix Mendelssohn Bartholdy,
Lübecker Musik- und Kongresshalle, 19. Dezember 2021“
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Vom Grammophon zum Stream: Herbert Haffners Geschichte der Schallplatte

Buchbesprechung: Herbert Haffner, His Master’s Voice

Wolke Verlag

von Peter Sommeregger

Der alte Menschheitstraum, Töne, Sprache, Geräusche aufzeichnen zu können, erfüllte sich erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Beginnend mit dem genialen amerikanischen Erfinder Thomas Alva Edison konkurrierten zahlreiche Wissenschaftler, auch Tüftler und Sonderlinge um den besten gangbaren Weg für die Tonaufzeichnung und Wiedergabe zu finden. Auch vor Edison hatte es schon entsprechende Versuche gegeben, die aber letztlich nicht zielführend waren.

Herbert Haffners Buch, das nun in zweiter, stark erweiterter Ausgabe vorliegt, kommt zur rechten Zeit. Für eine heranwachsende Generation von Musikhörern, die Musik heute schon oftmals als Stream körperlos erlebt, ist der in  über hundert Jahren zurückgelegte Weg der technischen Innovationen sicher interessant. Aber auch und gerade als Sammler von Tonträgern der verschiedenen Generationen erfährt man ungemein viel Wissenswertes über den dornigen Weg bis zum perfekten Hörgenuss von Tonaufzeichnungen. „Buchbesprechung: Herbert Haffner, His Master’s Voice, Wolke Verlag,
Klassik-begeistert.de“
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John Neumeiers überarbeitete Version des Ballett Dornröschen – das Publikum jubelte an diesem klassisch und technisch anspruchsvollem Ballettabend

Die Aufführung stand ganz unter den herausragenden tänzerischen Leistungen von Alexandr Trusch als Prinz und der vom Königlichen dänischen Ballett nach Hamburg gewechselten Ida Prätorius. Zart und federleicht präsentierte sie die Aurora, mit perfekten Drehungen, fantastischem Standvermögen im Rosen-Adagio und überzeugender Darstellung der zum Leben und zur Liebe erweckten jungen Frau. 

Dornröschen, Bühnenbild von Jürgen Rose, in der Mitte Christopher Evans als Catalabutte (Foto: Kiran West)

Staatsoper Hamburg, 19. Dezember 2021 (PREMIERE)
Hamburg Ballett, Dornröschen

von Dr. Ralf Wegner 

Erstmals sah ich dieses von Jürgen Rose prächtig ausgestattete Ballett 1979, mit der großartigen Marianne Kruuse als Aurora, die heute im Publikum saß, und Ivan Liska in der Prinzenrolle, zuletzt 2007 mit Carolina Agüero und Alexandr Riabko. Dazwischen tanzten alle Hamburger Ballerinen die Rolle der Aurora wie u.a. Anna Grabka, Silvia Azzoni oder Elisabeth Loscavio. 1996 premierte zudem eine sehr moderne, aller Prächtigkeit entkleidete Fassung von Mats Ek, die parallel zu Neumeiers Choreographie lief und vom Publikum nicht so gut aufgenommen wurde. Denn nicht wenige Besucher achteten nur auf den Namen des Balletts. Und der suggeriert ein klassisches Märchen und nicht die Geschichte einer Drogensüchtigen, die Ek erzählte „Hamburg Ballett, Dornröschen, überarbeitet von John Neumeier,
Staatsoper Hamburg, 19. Dezember 2021 (PREMIERE)“
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Abrahams Melodien zünden wie das Streichholz im Heu und verbreiten schlagartig gute Laune im Saal

Foto: Blume von Hawai (c) Jan Windszus Photography

Paul Abraham
Die Blume von Hawaii
Conference  Andreja Schneider

Orchester der Komischen Oper Berlin
Lindenquartett Berlin
Koen Schoots Dirigent

Komische Oper Berlin, 19. Dezember 2021 (Halbszenische Premiere)

von Peter Sommeregger

Im  Advent an der Komischen Oper eine Operette halbszenisch zu präsentieren, ist seit 10 Jahren eine von Barrie Kosky eingeführte Tradition. In den vergangenen Jahren wurden vergessene Operetten von Kalman und Paul Abraham zum Teil neu entdeckt.

Barrie Kosky, dessen Intendanz im nächsten Jahr endet, bringt als letztes Stück Paul Abrahams „Blume von Hawaii“. Einige der Lieder daraus haben einen hohen Bekanntheitsgrad, neu ist die Erkenntnis, wie stark Abraham Jazz-Elemente und Swing in die Musik eingebaut hat. Er war damit ganz nahe am Zeitgeist, ehe ihn ein Wandel desselben in die Emigration zwang. „Paul Abraham, Die Blume von Hawaii, Conference  Andreja Schneider,
Komische Oper Berlin, 19. Dezember 2021“
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