Frauenklang 6: Joana Mallwitz – kompetent und voller Elan am Dirigentenpult

Foto:© Nicolas Kroeger

Dirigentin Joana Mallwitz | Kurzporträt in titel thesen temperamente vom 24. Mai 2020

von Lorenz Kerscher

Noch bis vor kurzem war das Dirigentenpult eine der letzten Bastionen des Patriarchats. Diese wurde, wenn es sein musste, auch schon mal mit der steilen These verteidigt, dass Frauen die Orchester mit ihrer erotischen Energie zu sehr verstören würden. Doch inzwischen sind die Pultpatriarchen, die alles nach ihrem Willen formen wollen, aus der Zeit gefallen. Der zweifellos exzellente, aber dem Vernehmen nach ziemlich autokratische Christian Thielemann muss das gerade schmerzlich erfahren. Sein vielbeachteter jüngerer Kollege Jakub Hrůša steht dagegen für einen neuen Stil: er begegnet dem eigenen Charakter eines Orchesters mit großer Wertschätzung und sieht seine Aufgabe darin, es zu einer idealen Interpretation des Werks zu inspirieren. Eine derart fürsorgliche Einstellung gilt nach alter Klischeevorstellung als weibliche Tugend, aus aktueller Sicht jedoch als der bessere Weg. Deshalb bewähren sich auch immer mehr Frauen bei der Leitung bedeutender Orchester. „Frauenklang 6: Joana Mallwitz – kompetent und voller Elan am Dirigentenpult“ weiterlesen

DIE MONTAG-PRESSE – 19. JULI 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE MONTAG-PRESSE – 19. JULI 2021

Foto: Salzburg Panorama
© Tourismus Salzburg

Salzburg
Fest zur Festspieleröffnung: Wetterbedingte Planänderung
Am Sonntag markierte das Fest zur Festspieleröffnung traditionell den Beginn des Festival-Sommers in Salzburg. Normalerweise werden an den Plätzen in der Mozartstadt Theater gespielt, musiziert und Lesungen abgehalten. Nach dem Hochwasser mussten einige der Open-Air-Veranstaltungen abgesagt werden.
https://salzburg.orf.at/stories/3113213/

Wo laufen die Salzburger Festspiele in TV und Radio?
Auch 2021 begleiten ServusTV und der ORF die Salzburger Festspiele programmlich. Mitte Juli bis Ende August ist Salzburg Treffpunkt für Kulturliebhaber aus aller Welt. Alle TV- und Radio-Übertragungen hier! ORF, Servus TV und Ö1 widment sich dem Festival und übetragen auch live.
https://www.tvbutler.at/tv-specials/festivals/salzburger-festspiele-in-tv-und-radio/

Bravissimo Gärtnerplatztheater: „Jeder nur ein Kreuz“ – Brian erobert München
Schon längst überfällig: Das Staatstheater am Gärtnerplatz präsentiert erstmals „Monty Python’s Das Leben des Brian“ als komisches Oratorium in deutscher Sprache und erobert die Herzen der Zuschauer. Das im Schachbrettmuster platzierte Publikum reißt es von den Sitzen, bei der Zugabe wird auf Abstand das Tanzbein geschwungen, unter FFP2-Masken wird gepfiffen.
Klassik-begeistert.de

St. Margarethen
Turandot: Es trieft nur so vor Opulenz inmitten der imposanten Naturkulisse des Römersteinbruchs
Bericht über die zweite Vorstellung. Für alle Puristen und Klangfetischisten ist es hingegen ernüchternd in St. Margarethen
von Jürgen Pathy
https://klassik-begeistert.de/giacomo-puccini-turnadot-oper-im-steinbruch-16-juli-2021/

DVD-Besprechung
„Elektra“ light aus Salzburg
Der zwiespältige Eindruck dieser Produktion wird auf der nun vorliegenden DVD noch verstärkt. Warlikowskis Kopfgeburten teilen sich dem Zuschauer nicht mit, der Regisseur vermag es nicht, seine Ideen in optisch fassbare Sequenzen umzusetzen.
Richard Strauss „Elektra“
Unitel 804308
von Peter Sommeregger
Klassik-begeistert.de

 

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„Elektra“ light aus Salzburg

Der zwiespältige Eindruck dieser Produktion wird auf der nun vorliegenden DVD noch verstärkt. Warlikowskis Kopfgeburten teilen sich dem Zuschauer nicht mit, der Regisseur vermag es nicht, seine Ideen in optisch fassbare Sequenzen umzusetzen.

Richard Strauss
„Elektra“
Unitel  804308

von Peter Sommeregger

Wenn Klytämnestra, vom eigenen Sohn Orest gemordet, ihr Leben verröchelt, erscheinen auf dem Bühnenhintergrund Blutspritzer, die alsbald von Fliegen bedeckt werden. Das ist optisch vielleicht der stimmigste Moment in Krzysztof Warlikowskis verrätselter Inszenierung von Hofmannsthals und Strauss’ Version der Atriden-Tragödie.

Der polnische Regisseur, berühmt und berüchtigt für seine zumeist kryptischen, vom Sinngehalt des Originals oft allzu weit entfernten Deutungen, bleibt diesmal vergleichsweise zahm, das Stück erkennbar. Vom lauten Zikaden-Gezirpe zu Beginn, gefolgt von einem gesprochenen Text Klytämnestras abgesehen, bekommt das corona-bedingt ausgedünnte Publikum seine Elektra unbeschädigt zu sehen. „DVD-Besprechung, Richard Strauss, „Elektra“ (Unitel  804308)
klassik-begeistert.de“
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Erl nimmt wieder an Fahrt auf

Die Festspiele bringen Engelbert Humperdincks „Königskinder“ in einer exzellenten Inszenierung auf die Bühne.

Engelbert Humperdinck, Die Königskinder
Festspielhaus Erl, 17. Juli 2021

„Die Königskinder“, Foto: Xiomara Bender/Tiroler Festspiele Erl

von Dr. Charles E. Ritterband

Nachdem der Skandal um Gustav Kuhn – den Gründer der Tiroler Festspiele Erl und dort jahrelang als Dirigent und Regisseur namentlich von Wagners „Ring“ erfolgreich – abgeebbt und nun auch in der Covid-Pandemie eine Entspannung eingetreten ist, kann Erl aufatmen: Die Festspiele haben wieder voll Fahrt aufgenommen und dies überaus erfolgreich und vor vollen Häusern. Auf dem Programm stehen selbstverständlich Werke aus Wagners Kernrepertoire – „Das Rheingold“ und „Lohengrin“, aber auch Engelbert Humperdincks selten gespielte Oper „Königskinder“ und ein Jazz-Abend mit Christian Muthspiel. „Engelbert Humperdinck, Die Königskinder
Festspielhaus Erl, 17. Juli 2021“
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Testen Sie Ihr Wissen im Klassik-Quiz – Folge 49

„Die Meistersinger von Nürnberg“ © Bayreuther Festspiele / Enrico Nawrath

Letzte Woche gaben wir Hinweise auf einen Rollennamen, der fast genauso klingt wie der Name eines berühmten Regisseurs. Damit meinten wir Fritz Kothner, fast wie Fritz Kortner. Und Hans Sachs teilt sich den Namen sogar buchstabengetreu mit einem langjährigen Mitglied der Ratejury von „Was bin ich?“ Somit lautete die gesuchte Lösung „Die Meistersinger von Nürnberg“. Herzlichen Glückwunsch an Silke Zettelmeier aus Amberg zum Gewinn einer klassischen Überraschungs-CD!

Möchten Sie diese Woche gewinnen? Dann senden Sie uns einfach die Lösung auf Frage 5 des heutigen Rätsels per E-Mail (nicht im Beitragskommentar!) an

Alle richtigen Antworten, die bis zum 22. Juli 2021 bei uns eingehen, nehmen an der Verlosung teil. Bitte geben Sie dabei Ihren Namen und Ihre Postadresse an. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dem heutigen Quiz und viel Glück bei der Verlosung!

Klassik Quiz starten

 

Guido Marquardt

Guido Marquardt ist nicht nur ein Freund der klassischen Musik, sondern auch leidenschaftlicher Quizzer. Er gehört zu den Top 20 im Deutschen Quiz-Verein e. V. und ist amtierender Hamburger Quizmeister im Einzel und Team. Als Teammitglied war er bei Deutschen Meisterschaften bereits Zweit- und Drittplatzierter. Bei der TV-Sendung „Gefragt – Gejagt“ gewann er im August 2020 im Team mit einer Rekordpunktzahl das Finale. Neben Musik zählen Film, Literatur, Kulinarik und Sport zu den besonderen Interessengebieten des magistrierten Hamburger Germanisten, der beruflich als Produktmanager in der IT beschäftigt ist.

„Studying without deadlines and without the hectic pace of life before the pandemic had positive effects on the quality of my study“

Genny Basso. Foto: © Mario Spada

Naples has produced many great musicians. If it were up to Aldo Ciccolini, who passed away in 2015, the young pianist Genny Basso would also be one of them: „Genny Basso is a wonderful, promising international concert pianist. I appreciate both his seductive musicality and his incomparable pianistic skills.“ The Neapolitan spoke with Klassik begeistert about his new CD and what his plans are for the future.

Interview: Jürgen Pathy

Klassik-begeistert: Hello Mr Basso. Your new CD is a tribute to Aldo Ciccolini, who died in 2015. What was special about your collaboration?

Genny Basso: There are encounters that change your life. There are artists who can enlighten you. And then there are the masters. Aldo Ciccolini was all three of these things for me. That’s why this first album of mine could only be a tribute to him, but also a tribute to this special bond and to the artistic teachings he left me. „Interview Genny Basso“ weiterlesen

Daniels Anti-Klassiker 21: Ludwig van Beethoven – Tripelkonzert (1804)

Höchste Zeit, sich als Musikliebhaber neu mit der eigenen CD-Sammlung und der Streaming-Playlist auseinanderzusetzen. Dabei begegnen einem nicht nur neue oder alte Lieblinge. Einige der „Klassiker“ kriegt man so oft zu hören, dass sie zu nerven beginnen. Andere haben völlig zu Unrecht den Ruf eines „Meisterwerks“. Es sind natürlich nicht minderwertige Werke, von denen man so übersättigt wird. Diese sarkastische und schonungslos ehrliche Anti-Serie ist jenen Werken gewidmet, die aus Sicht unseres Autors zu viel Beachtung erhalten.

von Daniel Janz

Drei Solisten begleitet von einem Orchesterapparat, die mal gegen-, mal miteinander ihre Fertigkeiten demonstrieren – eine spannende Auseinandersetzung voller Möglichkeiten. So ähnlich dürfte wohl Beethovens Gedankengang gewesen sein, als der Bonner Klassik-Meister sein Konzert für Klavier, Violine und Violoncello in C-Dur (opus 56), kurz „Tripelkonzert“ konzipierte. Was er da ersann, war modern, gewagt, fast schon eine kleine Revolution – mit ernüchterndem Ergebnis. „Daniels Anti-Klassiker 21: Ludwig van Beethoven – Tripelkonzert (1804)“ weiterlesen

DIE SONNTAG-PRESSE – 18. JULI 2021

Für Sie und Euch in den Zeitungen gefunden:
DIE SONNTAG-PRESSE – 18. JULI 2021

Foto: Jonas Kaufmann als Tristan in München, © W. Hösl

Österreichischer Musiktheaterpreis ehrt Jonas Kaufmann mit Medien-Sonderpreis

Interview Jonas Kaufmann | „Ich muss ein bisschen auf die Bremse treten“ | concerti.de
Jonas Kaufmann. Foto: Gregor Hohenberg

Nach Heinz Zednik steht ein weiterer Sonderpreisträger des Österreichischen Musiktheaterpreises 2021 fest: Jonas Kaufmann erhält den Medien-Sonderpreis für seinen internationalen Verdienst um das Musiktheater.

Steyr/Wien (LCG) – Jonas Kaufmann gehört seit seinem Debüt an der Metropolitan Opera New York im Jahr 2006 zu den internationalen Top-Stars des Musiktheaters. Vom Italienischen über das Französische bis hin zum Deutschen – Kaufmann beherrscht die ganze Skala des Tenor-Repertoires und hält dieses sowohl stimmlich, musikalisch, stilistisch wie auch sprachlich flexibel. Für seine Auftritte wie in Verdis „Otello“, Massenets „Werther“ oder Wagners „Lohengrin“ wurde Kaufmann auf den großen internationalen Bühnen gefeiert. Während der pandemiebedingten kulturellen Zwangspause war Kaufmann regelmäßig in Live-Streaming-Projekten wie unter anderem bei den „Montagskonzerten“ in „La Bohème“ der Bayerischen Staatsoper (Deutschland), „Cavalleria Rusticana“ des Theater San Carlo in Neapel (Italien) sowie in Neuproduktionen von „Aida“ der Opéra Bastille in Paris (Frankreich) oder jener von „Parsifal“ der Staatsoper Wien zu sehen.

Mit seinen Auftritten in TV-Sendungen und Streaming-Aufführungen hat Kaufmann maßgeblich dazu beigetragen, dass das Musiktheater auch in Zeiten der Pandemie im Scheinwerferlicht erstrahlt. Eine Leistung, für die ihm am Montag, dem 2. August 2021, im Rahmen der Gala des Österreichischen Musiktheaterpreises der Medien-Sonderpreis überreicht wird.

Jonas Kaufmann zählt nicht nur zu den gefragtesten Künstlern unserer Zeit. Er ist ein Meister seiner Klasse – stimmlich, stilistisch und im Hinaustragen des Musiktheaters in eine Welt, die keine physischen Grenzen kennt“, so Karl-Michael Ebner, Präsident des Österreichischen Musiktheaterpreises, der Kaufmann den Sonderpreis am Galaabend persönlich übergeben wird.

„Meine Begeisterung und Leidenschaft für Musik mit anderen teilen zu dürfen, betrachte ich als großes Geschenk. Dass ich hierfür nun mit dem Medien-Sonderpreis des Österreichischen Musiktheaterpreises ausgezeichnet werden, erfüllt mich mit Stolz. Nicht zuletzt aufgrund meiner tiefen Verbundenheit zu Österreich“, so Star-Tenor Kaufmann.

Der Medien-Sonderpreis wird heuer bereits zum sechsten Mal verliehen. Die bisherigen Preisträger sind Günther Groissböck (2020), Herbert Lippert (2019), René Pape (2017), der inzwischen verstorbene Dmitri Hvorostovsky (2016) und Piotr Beczała (2015).

Salzburg
Salzburger Festspiele: Jubiläum geht in die Verlängerung
https://www.dw.com/de/salzburger-festspiele-jubil%C3%A4um-geht-in-die-verl%C3%A4ngerung/a-58219162

Salzburger Festspiele starten: Fast wie vor der Pandemie
BR-Klassik.de

Salzburg/ Interview
Hinterhäuser: „Ein Werk wie Elektra kann kathartische Wirkung haben“
Salzburgs Intendant, Markus Hinterhäuser, über Festspiel-Programme und die Trivialität aktueller Bezüge.
Die Presse.com

Bregenzer Festspiele
Elisabeth Sobotka: „Die Freude überstrahlt alles“
Die Bregenz-Intendantin über den Festivalstart nächste Woche und einen hoffentlich ungetrübten Sommer.
Wiener Zeitung.de

Aix-en-Provence
Südfranzösische Festspiele
Phallusreigen bei Mozarts „Le nozze di Figaro“
Frankfurter Allgemeine

Was soll ich anziehen im Festspielsommer? Ein Dresscode-Knigge für Konzertgänger und Opernfreundinnen Bezahlartikel
Tagblatt.ch/Kultur

Musikgespräch
Sopranistin Hila Fahima: „Ich habe schon immer gesungen“
https://www.swr.de/swr2/musik-klassik/hila-fahima-sopranistin-100.html

Jürgen Flimm wird 80: Triumph der Liebe
Frankfurter Allgemeine

Gratulation an den Theaterfreund: Jürgen Flimm ist 80
Tagesspiegel.de

Regisseur Frank Castorf zum 70.
Zwischen Trash und Theorie
Deutschlandfunk.de

München
Andreas Schessl über die neue Isarphilharmonie: „Das wird ein Magnet“
Der Veranstalter Andreas Schessl im AZ-Interview über seine Hoffnungen für den Herbst, die neue Isarphilharmonie und Nachhaltigkeit im Konzertbetrieb.
Münchner Abendzeitung

„DIE SONNTAG-PRESSE – 18. JULI 2021“ weiterlesen

Turandot: Es trieft nur so vor Opulenz inmitten der imposanten Naturkulisse des Römersteinbruchs

Für alle Puristen und Klangfetischisten ist es hingegen ernüchternd in St. Margarethen

Foto: Turandot © Jerzy Bin

Oper im Steinbruch, 16. Juli 2021
Giacomo Puccini, Turandot

von Jürgen Pathy

Oper im Steinbruch, das ist ein Festival für alle Sinne – könnte man zumindest meinen. Optisch und kulinarisch bietet das Open-Air-Festival, das seit 1996 jährlich stattfindet, fast alles, was das Herz begehrt. In diesem Jahr steht an 16 Abenden Puccinis „Turandot“ am Programm. Neben der atemberaubenden Kulisse, die der Römersteinbruch in St. Margarethen bietet, wird rundherum auch ausgiebig fürs leibliche Wohl gesorgt.

Kunst, Kulinarik und Gesellschaft

An den vielen Ständen, nur einen Steinwurf von der Freiluftbühne entfernt, gibt es heimische Spezialitäten wie Wildwürstel und Kaiserschmarren. Ebenso ausgiebig fließt der Wein. Der hätte im Burgenland, das bekannt ist für seine feinen Tropfen, zwar besser gewählt werden können, sorgt aber zumindest für ausgelassene Stimmung.

Wer es sich leisten mag, dem kredenzt man in der Opernlounge, einem eigens abgetrennten VIP-Bereich, sogar noch asiatische Kokossuppe, Filet vom Sonnenschwein und andere asiatisch angehauchte Gaumenfreuden. So weit, so gut. Denn all das fügt sich stimmig und stringent zu Thaddeus Strassbergers opulenter Inszenierung.

„Giacomo Puccini, Turandot
Oper im Steinbruch, 16. Juli 2021“
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Bravissimo Gärtnerplatztheater: „Jeder nur ein Kreuz" – Brian erobert München

Gärtnerplatztheater München, Premiere am 15. Juli 2021

„Monty Python’s  Das Leben des Brian“
Komisches Oratorium

von Eric Idle und John Du Prez
Nach dem gleichnamigen Film
Deutsch von Thomas Pigor
Deutschsprachige Erstaufführung

von Dr. Petra Spelzhaus

Schon längst überfällig: Das Staatstheater am Gärtnerplatz  präsentiert erstmals „Monty Python’s Das Leben des Brian“ als komisches Oratorium in deutscher Sprache und erobert die Herzen der Zuschauer. Das im Schachbrettmuster platzierte Publikum reißt es von den Sitzen, bei der Zugabe wird auf Abstand das Tanzbein geschwungen, unter FFP2-Masken wird gepfiffen.

Der Weg von Brians Geburt bis zu seinem Ende am Kreuz gestaltet sich als musikalischer Parforceritt. Oratoriumsklänge gehen über in Musical und Swing. Ein steppendes Schaf hätte auch einer Riverdance-Show alle Ehre gemacht. Tango, Slow-Rock, Schlager, Flamenco-Elemente und Mariachi-Trompeten finden sich ebenso wieder wie Spirituals und ein Gospelchor mit ekstatischem über die Bühne gleitenden Reverend. Lokalkolorit darf natürlich nicht fehlen: Die Dudelsackpfeifer der englischen Originalversion werden durch eine bayerische Blaskapelle samt Schuhplattler ersetzt. Einer vieler Höhepunkte bildet ein Shantychor aus fränkischen Barbaren. „Eric Idle und John Du Prez, „Monty Python’s  Das Leben des Brian“
Gärtnerplatztheater München, Premiere am 15. Juli 2021“
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