Dafür aber umso mehr Applaus und Bravo-Rufe für die drei Sängerinnen in den Hauptrollen, und das absolut verdient! Leider ist bei Richard Strauss der Klang aus dem Graben mindestens genauso wichtig wie der von der Bühne. Für eine richtig gute „Elektra“ hätte es auch ein richtig gutes Orchester und einen ebenso guten Dirigenten gebraucht.
Foto: Jennifer Holloway, Aušrinė Stundytė, © Monika Rittershaus
Staatsoper Hamburg, 28. November 2021 (PREMIERE)
Elektra
Musik von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hofmannsthal
Die Serie der überzeugenden Premieren am Gänsemarkt wird fortgesetzt – vor allem auf der Bühne. Sehr solide Leistungen der Solo-Partien, weniger so aus dem Graben. Trotzdem eine sehr sehenswerte „Elektra“. Und endlich wieder mit Bravo- und Buh-Rufen für das Regie-Team – und sogar für den Dirigenten!
von Johannes Karl Fischer
Die letzten drei Premieren an der Staatsoper Hamburg – „Agrippina“, „Les Contes d’Hoffmann“ und „Die Entführung aus dem Serail“ – waren alle sehr überzeugend, sängerisch wie szenisch. Und nun also endlich die „Elektra“, die eigentlich am 26. April 2020 dran sein sollte, seitdem aber mindestens dreimal aufgeschoben wurde.
Mit Aušrinė Stundytė und Violeta Urmana standen gleich zwei Sängerinnen der Ausnahme-Klasse auf der Besetzungsliste der Premiere. Vor allem Stundytė in der Titelrolle ist für diese eine Luxus-Besetzung – nicht umsonst hat sie zwei umjubelte Spielzeiten in Salzburg in dieser Rolle hinter sich. Auch an der Elbe war sie sehr überzeugend. Sängerisch eine Glanzleistung – vor allem in den Höhen – und ein sehr selbstbewusster Auftritt. Im Vergleich zu Salzburg vor 3 Monaten hat sie zwar einen Gang zurückgeschaltet. Aber das wäre in diesem Haus auch zu viel gewesen. Diese Sängerin möchte man in Hamburg – wie überall anders – gerne wieder hören! „Elektra, Richard Strauss,
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